A 310?
hi,
mich würde mal interessieren wer alles ne Alpine fährt.Oder schon mal gefahren hat.
18 Antworten
Da hab ich ja hier genau die richtigen gefunden, auch wenn das Thema schon etwas älter ist...
Wir haben eine A310 Bj. 1981 in weiß zu Hause stehen... Leider wirklich seit Jahren stehen...
Sie steht mittlerweile wenigstens in einer überdachten Garage...
Obwohl ich Japaner-Fan bin überlege ich mir, meinem Dad die Alpine irgendwann abzukaufen... Denn ich kann es nicht mit ansehen, wie sie verkommt, aber ich will auch nicht, dass das Schmuckstück in andere Hände wandert als unsere...
Problem dabei ist leider, dass das Auto sehr Fehlerbehaftet ist, was Elektronik etc. angeht... Auch der Motor ist nicht mehr ok... (ich glaube die Zylinderkopfdichtung ist platt, aber ich glaube nach so langer Standzeit ist da noch mehr kaputt)...
Ist es viel Arbeit, dieses Auto wieder in Schuss zu bekommen? Denn immerhin hat sie nächstes Jahr schon 25 Jahre auf dem Buckel... Und eine Seltenheit ist sie allemal...
Wenn die A310 lange steht, ist einiges zu machen:
- Bremsen zerlegen, reinigen und mit neuen Dichtungen und Kolben montieren
- Kühlsystem komplett spülen und neu befüllen, Wechsel der Kühlflüssigkeit (12 l) alle 3 Jahre, nach dem Befüllen sorgfältig entlüften
- Defekte ZK-Dichtungen deuten auf Ablagerungen im Wassermantel und/oder einen verstopften Kühler hin. Dann sollte das gesamte Kühlsystem generalüberhlt werden, d.h.: alle Wasserrohre neu (VA), alle Wasserschläuche neu (Silikon), Kühler neu (Kupfer), Vor Montage einer neuen ZK-Dichtung: beide ZK runter, Ablagerungen entfernen
- Benzinschläuche checken, ggf. erneuern
- Membran im Einfachvergaser, die mit einem Hebel verbunden die Startautomatik in der Kaltstartphase mit steuert,
erneuern
- Bei Vibrationen im Bereich der Vorderachse: sämtliche Gummibuchsen und Gelenke erneuern, bei der 3-Loch auch das äu0ere Spurstangengelenk
- Übliche Wartungsarbeiten:
-- Ventile einstellen
-- Motorölwechsel mit Filter
-- Getriebeölwechsel (GL 5 für Hypoidverzahnung)
-- Türscharniere ölen/fetten
-- Haubenverschlüsse fetten
-- Bowdenzüge für Heizung/Lüftung gangbar machen
Meine A310 V6 EZ 05/80 fahre ich jetzt im 37. Jahr. Aus der Rückschau betrachtet kann ich Folgendes sagen:
- Alle oben beschriebenen Arbeiten sind in Eigenregie machbar, vorausgesetzt, man besorgt sich zumindest das Werkstatt-Handbuch
- Spezialwerkzeug ist kaum nötig, empfehlenswert ist der Ölserviceschlüssel für Motorölablassschraube (Innenvierkant) undGetriebeölablassschraube (Außenvierkant). Für Wartungsarbeiten am Motor: Stroboskoplampe und Schließwinkelmessgerät
Wenn alle Arbeiten erledigt sind, entschädigt das unvergleichliche Fahrgefühl für alle Mühen.
Zum Schluss noch eine Anmerkung zu den Kosten:
Die Ersatzteile für die oben beschriebenen Wartungs- und Überholarbeiten sind zu angemessen Preisen lieferbar. Bezogen auf 1 Jahr liegen sie weit unter dem Wertverlust beim Kauf eines neuen Mittelklassewagens. Einen Wertverlust bei der A310 ist derzeit sowieso kein Thema.
Deine 80er A310 hat sicherlich noch die glatten Felgen und auch das "heikle" Fahrwerk, nicht wahr?
Wie ich ja in einem früheren Beitrag schrieb, Alpine-Fahren war etwas ganz Besonderes für mich. Ich erinnere mich gerne daran zurück.
Ja, meine 80er A310 ist eine 3-Loch mit den glatten Felgen in 7x13 " mit v/h 185/205/70 VR13 - Bereifung (Michelin XDX). Allerdings fahre ich seit 1991 GOTTI-Räder in v/h 7/8x15" mit 195/225/50 R15V - Bereifung.
Das Fahrwerk ist noch die alte Ausführung. Die Fahrwersunterschiede zwischen der 3-Loch und der 4-Loch sind aber nicht so groß wie von der Motorpresse immer wieder herausgestellt. Man hat sich damals an die Pressemappe von Renault angelehnt, in der das neue R5 Turbo-Fahrwerk, das in der 4-Loch ab Modelljahr 1981 Einzug hielt, in höchsten Tönen gelobt wurde.
Der kritische Punkt für das Fahrverhalten der A310 V6 ist die Heckmotoranordnung, die eine Gewichtsverteilung von v/h
ca. 34%/66% verursacht. Dies gilt in etwa für die 3-Loch wie auch für die 4-Loch. Für beide Versionen aber gilt, dass der Grenzbereich sehr hoch angesiedelt ist und heute mit dem Rentner-Kennzeichen (H) kaum noch relevant ist.