7500 KM mit altem Auto ohne technische Begabung
Hallo Leute,
bitte um ein paar ehrlich gemeinten Ratschläge.
Ich möchte dieses Jahr bei einer Spaß Rallye mitmachen die über 7500KM über holprige Straßen Quer durch den Balkan geht. Als Frau mach ich mir besonders viel Gedanken über die Planung. Mein Freund sieht das nicht so eng und meint das wird schon gehn. Der Veranstalter hat die Vorgabe gegeben dass, das Auto älter als 20 Jahre sein muss und nicht mehr als 500 Euro kosten darf. Mehr Info´s unter www.pothole-rodeo.com
Wir sind beide nicht besonders technisch begabt können aber durchaus anpacken. Zu welchen Auto würdet Ihr uns raten bzw. was sollen wir mitnehmen?
Ich bin für jeden guten Rat sehr dankbar 🙂 🙂
Beste Antwort im Thema
Ich empfehle natürlich die Opel-Modelle um 1990. Wer die Opel-Modelle dieser Baujahre kennt, der weiß, dass technischer Zerfall so gut wie nie vorkommt. Da wären zum Beispiel Kadett E, der technisch noch besser ist als der Golf und ohne den Rost das Langzeitauto schlechthin wäre - der kommt speziell als C14NZ, C16NZ, C18NZ und C20NE locker an die Qualität der "unkaputtbaren" VW, Audi oder Mercedes der Jahre heran, ist sogar noch besser, weil tendenziell wartungsfreundlicher, und Astra F. Die teilweise mit den selben Motoren bestückten Vectra A und Omega A sind genauso robust und scheitern nur am Rost, auch die Opel-Automatikgetriebe jener Jahre sind äußerst angenehm.
Mercedes und Volvo sind für 500 Euronen selten zu finden. Wenn, dann noch eher ein alter, ungepflegter Benz als ein Volvo: Vielleicht findet sich irgendwo ein wirklich rostiger W202 als C180, der noch etwas Rest-TÜV mitbringt und gerade noch so fährt; technisch sind die Fahrzeuge enorm robust, da passiert kaum etwas. So eine C-Klasse, die dann wohl aus den Jahren 1993 bis 1996 stammt, kann empfohlen werden, aber die steht für 500 Euro oder weniger auch nicht an jeder Ecke! Ich würde nach den Baujahren 1993/1994 suchen, das passt dann auch mit dem Reglement. Der alte 190er und der W124 sind aber keine Sparmöglichkeit; die kosten immer noch mehr als die C-Klasse und haben ähnliche Rostprobleme.
Beim alten VW Passat ab 1988 (35i) gilt das Gleiche - unter 500 Euro gibt es den selten, und wenn doch, dann ist es meist ziemlicher Schrott in üblem Zustand, speziell beim Variant. Eine halbwegs passable Limousine mit kleinem Benziner kostet meist auch noch mindestens etwa 600-700 Euro. Für Audi 80 und Audi 100 gilt das Gleiche.
Interessant wäre in jeder Hinsicht ein Ford Mondeo Mk1/Mk2 (1993-2000): Groß, komfortabel, robust, sehr zuverlässig, gut verarbeitet, kein extremer Roster - und speziell als Stufenheck richtig billig zu bekommen. Da kann man mit Glück sogar Autos abgreifen, die für 500 Euronen keine 100.000 Kilometer, ein volles Scheckheft und einen einzigen Vorbesitzer aufweisen! Meist haben sie dann optische Macken und geklebte Stoßfänger (Ford-Krankheit der 90er-Jahre), aber laufen tut so ein Ford immer. Speziell die unscheinbaren 1993er Erstserienmodelle sind enorm preisgünstig, weil die wirklich keiner haben will! Ein Geheimtipp!
Nachdenken kann man durchaus auch über die damals aktuellen Franzosen wie den Renault 19, den Peugeot 405 oder den Peugeot 309. Die sind auch sehr günstig, weil sie keiner will, und deutlich besser als ihr Ruf. Auch ein früher Citroen Xantia (1993 eingeführt) könnte für 500 Euro im Bereich des Machbaren liegen.
Alte Japaner sind hingegen eher teurer, weil sie sehr gern exportiert werden. In den neuen Bundesländern könnte man theoretisch auch den Lada Samara, Forma oder Baltic, je nach Jahrgang hießen die ständig anders, ins Auge fassen. Ein absolut langstreckengeeigneter, anspruchsloser und belastbarer Wagen. Was für Russland gut genug ist, das übersteht die Balkanländer auch noch. Für bis zu 500 Euro ist man dabei. Oft stammen Samaras aus erster Hand und wurden gut gepflegt.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
15 Antworten
Hi,
so wie ich das sehe gehts hier doch eh nur um die Rallye und dann kann man die Kisten eh vergessen.
Meistens wird diesen Spaßveranstaltungen auch noch ein Caritativer Touch gegeben in dem man die Fahrzeuge am Ziel für gemeinnützige Zwecke verschenkt oder versteigert.
Keine Ahnung ob das hier so ist.
Jedenfalls ist die Technik bei Mazda sehr robust,selbst der Mini V6 in dem Mx3 ist recht unkompliziert.
Es spricht also im grunde nix dagegen mit dem Mazda zu fahren,ich würde aber 500€ in einen großen Service und anständige Reifen investieren. Dann sollte der die Strecke,die zumindest auf den ersten Blick keine echten Hindernisse hat Problemlos absolvieren.
gruß Tobias