7 Tote in Kleinbus
aus Spiegel online
Zitat:
Schulausflug endet in einem Horrorunfall
Sieben junge Menschen kamen von einer Schulfeier. Dann prallte ihr Fahrzeug gegen eine Hauswand. Die Feuerwehr konnte nur noch Leichen bergen. Der Unfall schockiert die Kleinstadt Mallersdorf-Pfaffenberg in Niederbayern.
Straubing - Nach einer privaten Schulabschlussfeier in einer Jagdhütte im Kreis Straubing-Bogen verunglückten die Jugendlichen mit ihrem Kleinbus Renault Espace. Der Wagen schlug mit dem Dach an eine Hauswand.
Der 22-jährige Fahrer und die sechs Mitfahrer im Alter von 14 bis 16 Jahren waren sofort tot. An ihrer Schule, am Rathaus und anderen Verwaltungsgebäuden wurde Trauerbeflaggung angebracht.
Warum das Auto in der Nacht zum Samstag um 00.40 Uhr im Stadtteil Oberhaselbach ins Schleudern geriet, ist noch nicht geklärt. Die Polizei Straubing vermutete, dass der 22-Jährige zu schnell gefahren war.
Auf der Kreisstraße zwischen Birnbach und Mallersdorf-Pfaffenberg kurz vor dem Ortsschild Oberhaselbach war der Renault nach rechts ins Bankett von der Fahrbahn abgekommen und außer Kontrolle geraten. Laut Polizeibericht überfuhr der Van einen Stromverteilerkasten, sprengte eine Straßenlaterne vollständig aus der Halterung und prallte dann seitlich links mit dem Dach voran gegen die Mauer eines Mehrfamilienhauses.
Alle Fahrzeuginsassen waren sofort tot, zwei von ihnen wurden bis zu 15 Meter weit aus dem Auto geschleudert. Laut Polizei waren in dem älteren Wagen die Rücksitze ausgebaut worden. Nur die beiden Vordersitze waren noch vorhanden. Die meisten Mitfahrer müssen auf dem Boden gesessen haben. Die Jugendlichen, darunter ein 15-jähriges Mädchen, stammten aus dem Raum Mallersdorf-Pfaffenberg und dem Landkreis Regensburg.
Sie seien wahrscheinlich Schulabgänger gewesen, erklärte Polizeisprecher Klaus Pickel. Der 22-jährige Fahrer kam nach Informationen des Bayerischen Rundfunks aus Schierling bei Regensburg. Ihm wurde nach Polizeiangaben eine Blutprobe entnommen.
Der Wagen soll laut BR den Eltern gehört haben. Zur Bergung von fünf Unfallopfern im völlig eingedrückten Auto mussten Feuerwehreinsatzkräfte das komplette Dach abschneiden. Der Renault war beim Aufprall auf das Haus vollständig zerstört worden.
Den gesamten Sachschaden gab die Polizei mit etwa 10.000 Euro an. Die Polizei war mit einem Großaufgebot bei der Unfallstelle und setzte auch seelsorgerische Betreuer ein.
Bürgermeister Karl Wellenhofer sagte, fünf der 14- bis 16-Jährigen seien Schüler der Grund- und Hauptschule in Mallersdorf-Pfaffenberg gewesen, vier von ihnen in einer Abschlussklasse, und der Jüngste habe in einer siebten Klasse angehört. Zusammen mit einem befreundeten Realschüler hätten sie wohl den Abschluss der Prüfungen gefeiert. Die Jagdhütte gehöre dem Vater des einzigen Mädchens aus der Gruppe und liege etwa zwei Kilometer vom Unfallort entfernt.
An der Unfallstelle waren mehr als 100 Polizisten im Einsatz. Die Polizei zog insgesamt neun Notfallseelsorger hinzu. Kriseninterventionsteams betreuten die Angehörigen und unterstützten die Polizeibeamten bei der Überbringung der Todesnachricht. Bürgermeister Wellenhofer sagte, eine allein erziehende Mutter habe es besonders schlimm getroffen, sie habe ihren einzigen Sohn verloren.
Wellenhofer selbst war kurz nach dem schrecklichen Ereignis zur Unfallstelle geeilt und blieb bis 07.30 Uhr morgens. Er half nach eigenen Angaben bei der Identifizierung der Opfer. Geschockt zeigten sich auch Mitschüler und Lehrer. Die Lehrer kamen am Samstagnachmittag zusammen, um miteinander unter anderem über eine Trauerfeier zu beraten.
Die Trauerfeierlichkeiten für die Kinder sollen nach Angaben des örtlichen Pfarrers Alfred Huber aus Mallersdorf-Pfaffenberg voraussichtlich am Dienstag und Mittwoch stattfinden. Der katholische Geistliche, der gerade vom Hausbesuch bei einer Mutter eines der getöteten Jugendlichen kam, zeigte sich am Samstagnachmittag erschüttert und sprach von einem "unvorstellbaren Unglück" für die betroffenen Familien.
Das getötete Mädchen stammte seinen Angaben zufolge aus dem nahe gelegenen Ort Laberweinting, drei Jugendliche aus Mallersdorf und zwei Jugendliche aus Pfaffenberg.
61 Antworten
Zitat:
Jede Gurt, NCAP Diskussion geht hier doch am Thema vorbei.
Stromkasten zelegt,
Straßenlaterne vollständig aus der Halterung gerissen.
Mit dem Dach gegen die Hausmauer geprallt.
120 km/h wird in Berichten geschätzt.
120 meinen die da die Geschwindigkeit, mit der der Wagen gefahren ist oder?
Weil wenn 120 als Aufprallgeschwindigkeit kann ich mir nicht vorstellen
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
120 km/h wird in Berichten geschätzt.
120 Scheint mir etwas zu viel.
Man darf sich auch nicht vom Bild des flachen Autowracks täuschen lassen, das Dach wurde zur Rettung abgetrennt (sieht im TV auf den ersten Blick anders aus).
Das Dach wurde zur Bergung abgetrennt.
Kleiner, aber trauriger Unterchied.
Ihr Könnt ja schon mal nachrechnen, wie viel Energie notwendig ist, um nach der Kollision mit einem Stromkasten eine Straßenlaterne ! herauszusprengen ! und dann noch ein paar Meter weiter gegen ein Haus zu knallen.
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da verliert der Unfall auf Rügen mit "nur" vier Toten doch glatt seine Schrecken
Schnee von gestern
weiter so Leute, irgendwann haben wir generelle Tempolimits
und Fahranfänger unter 30 fangen mit 400% an
und so weiter
im Herbst muß mit Nebel auf der A9 gerechnet werden, mal sehen, was dann da passiert ...
Zitat:
Original geschrieben von J.Ripper
da verliert der Unfall auf Rügen mit "nur" vier Toten doch glatt seine Schrecken
Schnee von gestern
weiter so Leute, irgendwann haben wir generelle Tempolimits
und Fahranfänger unter 30 fangen mit 400% an
und so weiter
im Herbst muß mit Nebel auf der A9 gerechnet werden, mal sehen, was dann da passiert ...
Beide Unfallverursacher haben das bestehende Tempolimit missachtet, der eine noch unter Alkoholeinfluss. Wozu also ein generelles einführen? Auf der Autobahn kracht es zudem deutlich weniger als auf Landstraßen, wirkliche Gründe der für ein generelles Tempolimit gibt es auch da nicht.
Naja, die Anzahl der Unfalltoten sinkt zum Glück weiter, da ist mit keinen so drastischen Reaktionen zu rechnen, auch nicht bei Fahranfängern. Die immer wieder hochkommenden Schreckensmeldungen sind Extreme, haben sicher eine abschreckende Funktion und vielleicht auch einen Einfluss auf die lokalen Gegebenheiten (Bau von Leitplanken z.B.). Die Gesamtstatistik besagt bei Fahranfängern jedoch etwas anderes und wird durch solche Extreme nicht wirklich beeinflusst. Ich wüsste also nicht, wieso eine Versicherung mit so absurden Forderungen vorpreschen sollte.
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Naja, die Anzahl der Unfälle sinkt weiter, da ist mit keinen so drastischen Reaktionen zu rechnen, auch nicht bei Fahranfängern. Das sind mit Sicherheit extreme Beispiele und auch tragische Schicksale, in der Gesamtstatistik machen sie jedoch nicht viel aus.
Na ja, am letzten Wochenende gab es nur in Brandenburg über 500 ( fünfhundert) Verkehrsunfälle mit über 100
Verletzten , keine gleich Tote , aber wer von den Verletzten
noch stirbt, erfährt keiner.
Die Zahl der Unfälle sinkt : Märchen oder Lüge.
http://de.wikipedia.org/wiki/VerkehrstoteZitat:
Original geschrieben von opaboris
Na ja, am letzten Wochenende gab es nur in Brandenburg über 500 ( fünfhundert) Verkehrsunfälle mit über 100
Verletzten , keine gleich Tote , aber wer von den Verletzten
noch stirbt, erfährt keiner.
Die Zahl der Unfälle sinkt : Märchen oder Lüge.
Die Anzahl der im Verkehr getöteten Personen hat übrigens nicht unbedingt etwas mit der Anzahl der Unfälle zu tun. Die Autos werden nunmal nachweislich sicherer. Deshalb schrieb ich auch bewusst "Unfalltote". Die zugegeben erschreckenden Zahlen aus Brandenburg müssen deswegen kaum Einfluss auf die Verkehrstotenstatistik haben. Und die Statistik ist auch keine Lüge oder ein Märchen sondern beruht auf Fakten.
"Die nationalen Zählweisen weichen dabei voneinander ab, in Europa wird derzeit üblicherweise die 30-Tage-Frist verwendet, das heißt, nur eine Person, die innerhalb von 30 Tagen an den Folgen des Unfalls verstirbt, gilt als Verkehrstoter."
Man erfährt also sehr wohl, ob jemand nicht unmittelbar am Unfallort gestorben ist. Sehr langfristige Fälle sind hier natürlich statistisch nicht erfasst.
Eins sollte man beim Lesen der Statitsiken auch beachten:
"Ein Verkehrstoter ist in der Mehrzahl kein Autofahrer - beziehungsweise nicht der oft beteiligte Autofahrer selbst: 70 bis 80% der Opfer sind Motorradfahrer, Fahrradfahrer oder Fußgänger."
Natürlich sind diese Totesfälle nicht weniger schlimm, aber die aus Unfällen oder der Statistik resultierenden Forderungen sollten sich doch auch danach richten. Ein Fußgänger ist immerhin nicht sicherer im Straßenverkehr unterwegs, wenn auf der Autobahn nur noch 120 erlaubt ist.
Zitat:
Original geschrieben von J.Ripper
alles klar
freie Fahrt für freie Bürger
und jeder so schnell, wie er kann, also immer volle Pulle
Nochmal: Der hier besprochene Unfall ereignete sich am Ende einer Landstraße. Hier herrscht üblicherweise Tempolimit 70-100. Der Fahrer fuhr mit Tempo 120 in Richtung geschlossene Ortschaft. Es gab also ein Tempolimit und dieses wurde missachtet.
Nun erklär mir bitte, was das mit freier Fahrt auf der Autobahn zu tun hat (denn nur dort gibt es die Möglichkeit die Geschwindigkeitsbegrenzung vollkommen aufzuheben). Verstärkte Kontrollen an Gefahrenstellen wären wohl eine angemessenere Reaktion als empörte Rufe nach Tempolimits.
An den Orten dieser beiden Unfälle herrschte ein Tempolimit, was hat´s genützt?
Ich weiss, der kleine Mann glaubt an simple Lösungen, nur sind dies oft keine echten Lösungen 😉.
Tempolimits bringen gar nichts, wenn sie von vollgesoffenen Fahrern missachtet werden. Noch unverständlicher ist dann, warum diese Fahrer vermindert schuldfähig sind - wegen Alkohol am Steuer... 🙄
Kein wunder warum mann sich als Fahranfanger dumm und dusselig für versicherung bezahlt weil irgentwelche idioten die meinen sich oder seinen mitfahren was beweisen zu müssen tötlich verunglücken.
Auserdem mann sollte nicht alle Jungen Fahranfänger in einen Topf werfen und behaupten das alle raser und rücksichslose wären.
Jeder so schnell wie es seine Fähigkeiten unter Berücksichtigung von Verkehrssituation (dazu gehören auch fremde, unbekannte Fähigkeiten) und -gebote zulassen.
Immer volle Pulle endet mit früher oder später mit der bekannt traurigen Selektion.
@ Razor
Gute Beiträge, volle Zustimmung.
Und lass dich nicht durch allzu simple Platitüden provozieren! 😉