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7 Tote in Kleinbus

Themenstarteram 2. Juli 2005 um 21:20

aus Spiegel online

Zitat:

Schulausflug endet in einem Horrorunfall

Sieben junge Menschen kamen von einer Schulfeier. Dann prallte ihr Fahrzeug gegen eine Hauswand. Die Feuerwehr konnte nur noch Leichen bergen. Der Unfall schockiert die Kleinstadt Mallersdorf-Pfaffenberg in Niederbayern.

Straubing - Nach einer privaten Schulabschlussfeier in einer Jagdhütte im Kreis Straubing-Bogen verunglückten die Jugendlichen mit ihrem Kleinbus Renault Espace. Der Wagen schlug mit dem Dach an eine Hauswand.

Der 22-jährige Fahrer und die sechs Mitfahrer im Alter von 14 bis 16 Jahren waren sofort tot. An ihrer Schule, am Rathaus und anderen Verwaltungsgebäuden wurde Trauerbeflaggung angebracht.

Warum das Auto in der Nacht zum Samstag um 00.40 Uhr im Stadtteil Oberhaselbach ins Schleudern geriet, ist noch nicht geklärt. Die Polizei Straubing vermutete, dass der 22-Jährige zu schnell gefahren war.

Auf der Kreisstraße zwischen Birnbach und Mallersdorf-Pfaffenberg kurz vor dem Ortsschild Oberhaselbach war der Renault nach rechts ins Bankett von der Fahrbahn abgekommen und außer Kontrolle geraten. Laut Polizeibericht überfuhr der Van einen Stromverteilerkasten, sprengte eine Straßenlaterne vollständig aus der Halterung und prallte dann seitlich links mit dem Dach voran gegen die Mauer eines Mehrfamilienhauses.

Alle Fahrzeuginsassen waren sofort tot, zwei von ihnen wurden bis zu 15 Meter weit aus dem Auto geschleudert. Laut Polizei waren in dem älteren Wagen die Rücksitze ausgebaut worden. Nur die beiden Vordersitze waren noch vorhanden. Die meisten Mitfahrer müssen auf dem Boden gesessen haben. Die Jugendlichen, darunter ein 15-jähriges Mädchen, stammten aus dem Raum Mallersdorf-Pfaffenberg und dem Landkreis Regensburg.

Sie seien wahrscheinlich Schulabgänger gewesen, erklärte Polizeisprecher Klaus Pickel. Der 22-jährige Fahrer kam nach Informationen des Bayerischen Rundfunks aus Schierling bei Regensburg. Ihm wurde nach Polizeiangaben eine Blutprobe entnommen.

Der Wagen soll laut BR den Eltern gehört haben. Zur Bergung von fünf Unfallopfern im völlig eingedrückten Auto mussten Feuerwehreinsatzkräfte das komplette Dach abschneiden. Der Renault war beim Aufprall auf das Haus vollständig zerstört worden.

Den gesamten Sachschaden gab die Polizei mit etwa 10.000 Euro an. Die Polizei war mit einem Großaufgebot bei der Unfallstelle und setzte auch seelsorgerische Betreuer ein.

Bürgermeister Karl Wellenhofer sagte, fünf der 14- bis 16-Jährigen seien Schüler der Grund- und Hauptschule in Mallersdorf-Pfaffenberg gewesen, vier von ihnen in einer Abschlussklasse, und der Jüngste habe in einer siebten Klasse angehört. Zusammen mit einem befreundeten Realschüler hätten sie wohl den Abschluss der Prüfungen gefeiert. Die Jagdhütte gehöre dem Vater des einzigen Mädchens aus der Gruppe und liege etwa zwei Kilometer vom Unfallort entfernt.

An der Unfallstelle waren mehr als 100 Polizisten im Einsatz. Die Polizei zog insgesamt neun Notfallseelsorger hinzu. Kriseninterventionsteams betreuten die Angehörigen und unterstützten die Polizeibeamten bei der Überbringung der Todesnachricht. Bürgermeister Wellenhofer sagte, eine allein erziehende Mutter habe es besonders schlimm getroffen, sie habe ihren einzigen Sohn verloren.

Wellenhofer selbst war kurz nach dem schrecklichen Ereignis zur Unfallstelle geeilt und blieb bis 07.30 Uhr morgens. Er half nach eigenen Angaben bei der Identifizierung der Opfer. Geschockt zeigten sich auch Mitschüler und Lehrer. Die Lehrer kamen am Samstagnachmittag zusammen, um miteinander unter anderem über eine Trauerfeier zu beraten.

Die Trauerfeierlichkeiten für die Kinder sollen nach Angaben des örtlichen Pfarrers Alfred Huber aus Mallersdorf-Pfaffenberg voraussichtlich am Dienstag und Mittwoch stattfinden. Der katholische Geistliche, der gerade vom Hausbesuch bei einer Mutter eines der getöteten Jugendlichen kam, zeigte sich am Samstagnachmittag erschüttert und sprach von einem "unvorstellbaren Unglück" für die betroffenen Familien.

Das getötete Mädchen stammte seinen Angaben zufolge aus dem nahe gelegenen Ort Laberweinting, drei Jugendliche aus Mallersdorf und zwei Jugendliche aus Pfaffenberg.

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61 Antworten

im prinzip müsste man autofahren für ein viel höheres alter freigeben ,und für die insassen auch ,aber man kann ja den bürger nicht bevormunden ,schlimm sind solche unfälle immer ,leute schaltet doch erst den verstand und dann den motor ein

Das ist echt traurig, die Geschichte mit dem Kleinbus. Das Problem war wohl, das die Leute nicht in den Sitzen saßen, sonder auf dem Boden des Fahrzeugs. Die Sitze waren nämlich alle ausgebaut worden. Kein Wunder das da soviele Menschen sterben mußten. Da trichtert man als Eltern den Kindern 20 Jahre ein sie sollen sich im Auto anschnallen und dann wenns drauf ankommt tun sie es nicht. Ich frage mich nur, wie schnell der Wagen gewesen sein muß, so wie das Wrack aussah. 120 müssen die dauf gehabt haben. :(

am 2. Juli 2005 um 22:05

Wie unveranwortlich kann man als Fahrer sein, so zu rasen wenn hinten 5 Leute auf dem Boden sitzen oder überhaupt jemanden ohne Sitz und Gurt mitzunehmen? Schon eine Vollbremsung hätte hier schlimm ausgehen können.

am 2. Juli 2005 um 22:11

Tragischer Unfall, der einmal mehr beweist wie wichtig anschnallen im Auto ist. Laut STVO ist es nicht verboten mehr Leute als Sitzplätze im Auto zu befördern wenn das ZGG nicht überschritten wird und alle Sitze benutzt werden die vorhanden sind.

Ich hoffe nur das jetzt nicht wieder auf die jungen Fahrer hier eingedroschen wird, zumal ich mir vorstellen könnte das berauschende Mittel im Spiel waren...

am 2. Juli 2005 um 22:25

Zitat:

Original geschrieben von ThePilot

Laut STVO ist es nicht verboten mehr Leute als Sitzplätze im Auto zu befördern wenn das ZGG nicht überschritten wird und alle Sitze benutzt werden die vorhanden sind.

§ 21a StVO Sicherheitsgurte, Schutzhelme

(1) Vorgeschriebene Sicherheitsgurte müssen während der Fahrt angelegt sein.

Und sobald alle Plätze mit Sicherheitsgurten besetzt sind erlischt diese Regelung? Kommt mir sehr komisch vor.

am 3. Juli 2005 um 3:39

@razor: Ja, alle Personen die darüberhinaus im Fahrzeug sind werden als "Ladung" Behandelt. Ich weiß nur nicht wie STVO das bei ausgebauten Sitzen sieht das hier wohl Sicherheiteinrichtungen (gurte) ungenutzt bleiben.

Leider macht so eine Diskussion die Leute auch net weider lebendig.

alter unsicherer kleinbus

überhöhte geschwindigkeit

evt. alkohol

zuviel leute an board

und keine sitze oder gurt

das alles hätte nicht sein müssen, schade um die Kinder!

am 3. Juli 2005 um 8:14

Zitat:

Original geschrieben von Jebo76

Da trichtert man als Eltern den Kindern 20 Jahre ein sie sollen sich im Auto anschnallen und dann wenns drauf ankommt tun sie es nicht.

So wie das Wrack aussah hätte auch anschnallen nichts gebracht...:(

Sehr tragisch die geschichte!

Zitat:

Original geschrieben von ThePilot

Ich hoffe nur das jetzt nicht wieder auf die jungen Fahrer hier eingedroschen wird, zumal ich mir vorstellen könnte das berauschende Mittel im Spiel waren...

Ich , als "alter" Fahrer werde nicht auf den jungen Fahrer eindreschen, dafür herrscht zu viel Trauer in mir. Aber was wäre hier los , wenn der Fahrer 60 , 70, oder älter gewesen wäre ??

Es wäre wiedermal eine endlos Debatte geworden , die ausser

Beschimpfungen nichts brächte .

Allzeit gutes vorsichtiges Fahren .

opaboris

am 3. Juli 2005 um 8:35

.

am 3. Juli 2005 um 9:17

Zitat:

Original geschrieben von ThePilot

@razor: Ja, alle Personen die darüberhinaus im Fahrzeug sind werden als "Ladung" Behandelt. Ich weiß nur nicht wie STVO das bei ausgebauten Sitzen sieht das hier wohl Sicherheiteinrichtungen (gurte) ungenutzt bleiben.

Wasn das fürn Quatsch?

De facto ist es nicht zulässig, mehr Personen als eingetragene, mit einem Sicherheitsgurt versehene Sitzplätze mitzunehmen. So einfach ist das.

MfG

Thomas

am 3. Juli 2005 um 9:19

Zitat:

Original geschrieben von Jebo76

Da trichtert man als Eltern den Kindern 20 Jahre ein sie sollen sich im Auto anschnallen und dann wenns drauf ankommt tun sie es nicht.

Also auf Autobahnen hab ich von unangeschnallten Eltern,Kinder,Hunden auf der Heckablage (ja sogar schon Baby's),etc. schon alles gesehen.

Eigentlich muss man denen nichts eintrichtern.Meine Eltern mussten mich nie ermahnen und auch heutzutage gehört das anschnallen mit dazu bevor ich mein Auto starte.Fahre ich kurze Zeit ohne Gurt weil ich meine Jacke schnell ausziehen muss oder weil ich es vergessen habe und ich bemerke es,dann fühle ich es verletzlich.

Also nicht nur die junge Generation ist dämlich, auch die ältere. Wenn ich Menschen über dreißig-vierzig sehe die ihren Müll mitten auf den Gehweg pfeffern fass ich mir auch an den Kopf obwohl ich mit zwanzig noch zu den jungen "Wilden" gehöre.So ganz blöd sind wir nun auch nicht.

Kenne übrigens keinen der sich nicht anschnallt aus meinen Bekanntenkreis.

Die einzigen die das nicht so genau nehmen sind Anfang 30 und die anderen 40-50.

Die haben uns mal als Teenager mitgenommen.Um vor uns als "cool" dazustehen meinten die das wir uns nicht anschnallen müssten (Bundesstraße), wir aber so tun müssten als ob weil die Polizei stark kontrolliert.Das Ergebniss war das wir 3+Fahrer angeschnallt waren und die gute Frau tatsähclich ca. 15-20 Min. den Gurt ca. 2-3 cm über den Gurtschloß gehalten hat (wohlgemerkt ca. mitte 40).

am 3. Juli 2005 um 9:33

Zitat:

Original geschrieben von Corsa_B_driver

Das Ergebniss war das wir 3+Fahrer angeschnallt waren und die gute Frau tatsähclich ca. 15-20 Min. den Gurt ca. 2-3 cm über den Gurtschloß gehalten hat (wohlgemerkt ca. mitte 40).

Sorry, das ist doch Dummheit pur, oder nicht?? :rolleyes:

Aber du hast Recht, oft sind es auch die älteren Generationen die es mit dem Anschnallen nicht so genau nehmen. Liegt vielleicht daran, dass die Gurtpflicht erst seit 1976 gilt und diese Menschen damit nicht aufgewachsen sind.

Aber da wären wir dann wieder bei der alten Diskussion zum Thema Sicherheitsgurt...

Ich persönlich verstehe es absolut nicht, wie man behaupten kann der Gurt wäre zu unbequem o.ä. Im familiären Umfeld erlebe ich das oft genug: Meine Mutter beispielsweise legt den Gurt erst an, nachdem sie schon fast 2km unterwegs ist... und abschnallen wiederum fast 2km vor dem Ziel. Und wenn ich sie darauf hinweise: "Ach was hab ich schon immer so gemacht!" :rolleyes:

MfG

am 3. Juli 2005 um 10:13

Zitat:

Original geschrieben von tos2gl

Sorry, das ist doch Dummheit pur, oder nicht?? :rolleyes:

Aber du hast Recht, oft sind es auch die älteren Generationen die es mit dem Anschnallen nicht so genau nehmen. Liegt vielleicht daran, dass die Gurtpflicht erst seit 1976 gilt und diese Menschen damit nicht aufgewachsen sind.

Aber da wären wir dann wieder bei der alten Diskussion zum Thema Sicherheitsgurt...

Ich persönlich verstehe es absolut nicht, wie man behaupten kann der Gurt wäre zu unbequem o.ä. Im familiären Umfeld erlebe ich das oft genug: Meine Mutter beispielsweise legt den Gurt erst an, nachdem sie schon fast 2km unterwegs ist... und abschnallen wiederum fast 2km vor dem Ziel. Und wenn ich sie darauf hinweise: "Ach was hab ich schon immer so gemacht!" :rolleyes:

MfG

Sicherlich, das war eine der dümmsten Aktionen die ich je erlebt habe und ich werd das auch nie vergessen denke ich ;)

Aber auch dieses Denken der Generation vor 76.Ich meine wenn ich etwas mache wo ich weiß das es gefährlich werden kann wie das Autofahren und es gibt etwas das mich davor auch nur etwas besser beschützen kann.Dann wende ich das an, weil ich doch ein bischen an meinem Leben hänge und Fehler macht jeder mal , so das es zu einem Unfall kommen kann.

Ist so wie wenn der Sitz zu weit hinten ist und man in der Lehne praktisch liegt.

Wenn er richtig eingestellt ist, ist es zwar etwas ungemütlicher, dafür habe ich aber keine Ausgestreckten Arm- und Kniegelenke wenn ich aus Schreck richtig auf die Bremse trete und die können bei dem Aufschlag nicht so leicht brechen, sowie hebe ich mich durch die Bremsaktion nicht aus den Sitz schon vor dem Aufprall hinaus.

Auch wenn die Sitzhöhenverstellung falsch ist (zu niedrig) und ich damit den Gurt praktisch mit der Schulter umlenke und mir bei dem Aufprall das Schlüsselbein breche.

Sicher sind das weiterführende Dinge, aber jeder muss es für sich selbst wissen.

Wenn ich aber mal einen Frontalaufprall mit einem anderen auto habe (egal wer von uns beiden Schuld ist), dann möchte ich auch für mich das die andere Person mir nicht durch die Scheibe entegenfliegt.

Autofahren ist halt so alltäglich das mit der Zeit die Gefahren schwinden und moderne Auto's immer mehr Sicherheit vorgaukeln.

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