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5hp19 eyt Überholen

Audi A6 C5/4B Allroad
Themenstarteram 9. Juli 2020 um 0:44

Moin an alle Schrauber.

 

Mein A6 allroad 2,5tdi BAU mit 5hp19 EYJ hat leider ein Motorschaden 330tkm.

 

Beim Motortausch würde ich auch gerne das Getriebe selber überholen.

 

Es ist schon alles draußen und ein Ersatz Motor liegt auch schon parat vom Passat (natürlich auch BAU).

 

Das Getriebe hat bis zum Ausbau einwandfrei funktioniert. Aber bei 330tkm möchte ich es nicht weiter ausreizen und einfach prophylaktisch überholen.

 

Wie fang ich da am besten an, auf was muss ich achten und was muss alles überholt oder ersetzt werden?

 

 

Wäre super wenn wir das gemeinsam hinkriegen

Asset.HEIC.jpg
Beste Antwort im Thema

Ich habe es gerade hinter mir. Frei nach dem Motto, wie schwer kann das schon sein? Allerdings war es ein GM-Getriebe. Zur Vorbereitung habe ich mir unzählige Videos reingezogen, zwei Handbücher besorgt, dann brauchte ich einige Spezialwerkzeuge, die ich mir entweder gekauft (wenn günstig), geliehen oder hierfür Alternativen gebastelt habe. Meine Frau hat jeden Arbeitsschritt fotografiert und mir daraus beinahe ein Daumenkino erstellt. Unterm Strich blieben Fragen wie "Shit..., kommt jetzt erst die Feder und dann der Ball, oder kam erst der Ball und dann die Feder? Auf keiner Abbildung ist das genau zu erkennen." Dann stimmten bei einigen Kupplungen die Toleranzmaße nicht, obwohl die Lamellen neuwertig aussahen und vorher funktionierten. Tcha, baut man sie jetzt so wieder ein oder geht man erneut auf Teilesuche? Schlussendlich liegt das Aggregat frisch aufbereitet auf dem Brett und der Schweiß wird von der Stirn getupft. Es muss nur noch in die Karre gewuppt, befüllt werden und den Ölkühler spülen. Also rein damit. Es gibt keinen Grund warum es nicht funktionieren sollte. Eingebaut und nur noch den Fehlerspeicher und die Adaptionswerte löschen. Da baut der Computer keine Verbindung zu den Steuergeräten auf (Grumpf, Grummel). Na dann runter von der Bühne zur Probefahrt. Muss auch so gehen. Rückwärts raus aus der Garage und Hofeinfahrt auf die Anrainerstraße. Funktioniert schon mal. Schalten auf "D" und jetzt werden wir sehen. Und wie ich sah, es passierte nichts?!? In keinem Gang! Seit dem leide ich etwas an Tourette und es bleibt mir untersagt, die genauen Laute wiederzugeben, welche mir über die Lippen huschten. Nur soviel...., ich muss die Worte irgendwo mal gehört haben, benutzt hatte ich sie noch nie. Und wenn, dann nur flüsternd und nicht in dieser Lautstärke.

Schleifende Kupplung, harte Schaltvorgänge, fehlende Gänge, Gänge werden zu langsam eingelegt..., wäre alles zu verstehen. Aber dass sich da so gar nichts tut?!? Kann eigentlich nur an drei Sachen liegen. Zwei davon gehören zu den schweren Einbaufehlern. Ich war mir zwar sicher, dass mir diese Fehler nicht passiert sind, aber jetzt, da nichts Funktioniert?!?

Also wieder raus den Schalter und rauf aufs Brett. Zur Fehlersuche alles wieder bis aufs letzte Zerlegt. Kein Fehler gefunden. Gleich eingangs sah ich zwar, dass sich der O-Ring bei der Montage des Wandlers aus seiner Nut gequetscht hat, das erklärt aber den total fehlenden Vortrieb nicht, zumal der Rückwärtsgang ja läuft. Ein elektrisches Problem?

Das ist momentan der Stand der Dinge.

Was ich damit sagen will:

Wenn du nicht total masochistisch veranlagt bist und wenn du nicht unbedingt lieber Auto fährst, obwohl man zwischenzeitlich schon das Beamen erfunden hat, dann würde ich dir raten lediglich den Wandler zu tauschen und allenfalls das Getriebe zu spülen.

Grüße,

substreem

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https://www.e46fanatics.com/.../

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Ist von einem Hecktriebler, sollte was Schaltkasten, Ventile und Serviceteile angeht aber keinen Unterschied machen.

Ich würds zu lassen, solange es läuft. Die Überholung von ATs (so daß sie später besser laufen als vorher) ist schon die Königsdisziplin.

 

Viel Erfolg ;)

Ich habe es gerade hinter mir. Frei nach dem Motto, wie schwer kann das schon sein? Allerdings war es ein GM-Getriebe. Zur Vorbereitung habe ich mir unzählige Videos reingezogen, zwei Handbücher besorgt, dann brauchte ich einige Spezialwerkzeuge, die ich mir entweder gekauft (wenn günstig), geliehen oder hierfür Alternativen gebastelt habe. Meine Frau hat jeden Arbeitsschritt fotografiert und mir daraus beinahe ein Daumenkino erstellt. Unterm Strich blieben Fragen wie "Shit..., kommt jetzt erst die Feder und dann der Ball, oder kam erst der Ball und dann die Feder? Auf keiner Abbildung ist das genau zu erkennen." Dann stimmten bei einigen Kupplungen die Toleranzmaße nicht, obwohl die Lamellen neuwertig aussahen und vorher funktionierten. Tcha, baut man sie jetzt so wieder ein oder geht man erneut auf Teilesuche? Schlussendlich liegt das Aggregat frisch aufbereitet auf dem Brett und der Schweiß wird von der Stirn getupft. Es muss nur noch in die Karre gewuppt, befüllt werden und den Ölkühler spülen. Also rein damit. Es gibt keinen Grund warum es nicht funktionieren sollte. Eingebaut und nur noch den Fehlerspeicher und die Adaptionswerte löschen. Da baut der Computer keine Verbindung zu den Steuergeräten auf (Grumpf, Grummel). Na dann runter von der Bühne zur Probefahrt. Muss auch so gehen. Rückwärts raus aus der Garage und Hofeinfahrt auf die Anrainerstraße. Funktioniert schon mal. Schalten auf "D" und jetzt werden wir sehen. Und wie ich sah, es passierte nichts?!? In keinem Gang! Seit dem leide ich etwas an Tourette und es bleibt mir untersagt, die genauen Laute wiederzugeben, welche mir über die Lippen huschten. Nur soviel...., ich muss die Worte irgendwo mal gehört haben, benutzt hatte ich sie noch nie. Und wenn, dann nur flüsternd und nicht in dieser Lautstärke.

Schleifende Kupplung, harte Schaltvorgänge, fehlende Gänge, Gänge werden zu langsam eingelegt..., wäre alles zu verstehen. Aber dass sich da so gar nichts tut?!? Kann eigentlich nur an drei Sachen liegen. Zwei davon gehören zu den schweren Einbaufehlern. Ich war mir zwar sicher, dass mir diese Fehler nicht passiert sind, aber jetzt, da nichts Funktioniert?!?

Also wieder raus den Schalter und rauf aufs Brett. Zur Fehlersuche alles wieder bis aufs letzte Zerlegt. Kein Fehler gefunden. Gleich eingangs sah ich zwar, dass sich der O-Ring bei der Montage des Wandlers aus seiner Nut gequetscht hat, das erklärt aber den total fehlenden Vortrieb nicht, zumal der Rückwärtsgang ja läuft. Ein elektrisches Problem?

Das ist momentan der Stand der Dinge.

Was ich damit sagen will:

Wenn du nicht total masochistisch veranlagt bist und wenn du nicht unbedingt lieber Auto fährst, obwohl man zwischenzeitlich schon das Beamen erfunden hat, dann würde ich dir raten lediglich den Wandler zu tauschen und allenfalls das Getriebe zu spülen.

Grüße,

substreem

Für den Leser: herrliche Story. :D Für den Bastler: zum Verzweifeln. :(

Zitat:

@WQ33 schrieb am 10. Juli 2020 um 15:32:15 Uhr:

Für den Leser: herrliche Story. :D Für den Bastler: zum Verzweifeln. :(

Kann ich dir sagen!

Ich weiß noch, Opa bekämpfte seinerzeit ein ähnliches Problem. Er konnte es lösen, aber als er aus der Werkstatt kam litt er schwer an Skorbut.

Themenstarteram 10. Juli 2020 um 21:55

Wie machen es denn die Fachmänner/Getriebebauer?

Klar die haben Routine und Spezialwerkzeuge usw.

Aber es muss doch machbar sein ohne das Getriebe zu fetzen.

Und man muss ja nicht alles wechseln!

 

Was sind denn die Schwachstellen von diesem Getriebe?

Zitat:

@HKEngine schrieb am 10. Juli 2020 um 23:55:49 Uhr:

Wie machen es denn die Fachmänner/Getriebebauer?

Klar die haben Routine und Spezialwerkzeuge usw.

Aber es muss doch machbar sein ohne das Getriebe zu fetzen.

Und man muss ja nicht alles wechseln!

Was sind denn die Schwachstellen von diesem Getriebe?

Naja, ich will mal sagen, machbar ist es schon. Auch für jemanden der es noch nie gemacht hat. Die Getriebebauer hatten eben eine entsprechende Schulung und haben ihre Kollegen, welche sie zu Rate ziehen können. Sich diesen Kram autodidaktisch reinzupfeifen ist schon möglich, bedarf aber einer sehr guten Vorbereitung. Ich habe sogar ein Handbuch für das 5HP19. Ich kann dir aber auch sagen, es wird nicht reichen. Explosionszeichnungen und Teilelisten erklären nicht, welche Schraube du zuerst löst und welche Spezialwerkzeuge du wie anwendest. Du findest aber vieles auf YouTube. Für das GM-Getriebe habe ich eine Step by Step-Anleitung. Trotzdem sind viele Fragen offen geblieben. Fragen, die sich auch ein Facharbeiter in einer Fachwerkstatt stellt, so er das Getriebe noch nie in der Hand hatte. Zudem sind die Handbücher in einem technischen englisch verfasst. Dahingehend sollte man schon gut zu Fuß sein. Wenn du Fragen hast und diese im Forum stellst, kann es schon sein, dass du zwei Tage oder mehr auf eine befriedigende Antwort warten musst, oder sie gar nicht erhälst.

Dein Getriebe funktioniert aber einwandfrei. Einen funktionierenden Motor zerlegst ja auch nicht prophylaktisch, baust neue Kolben ein und lässt den Zylinderkopf planen. Kann man zwar machen, aber wozu?

Ich denke, deinem Getriebe bedarf es nur einer guten Pflege. Halte es sauber mit einer Spülung alle 60.000 Km wenn du es akribisch gestalten willst und achte darauf, dass sich dein Wandler nicht zerlegt. Dem Öl könnte man ein Additiv zusetzen, welches die Dichtungen fit hält. Mehr brauchst du tatsächlich nicht tun.

Wenn du es aufschraubst, dann mache dir Fotos, Fotos, Fotos! Als würdest du einem Schwachsinnigen eine genaue Beschreibung deiner Arbeit hinterlassen wollen. Und wenn du denkst das reicht, dann mach noch zwei ganz genaue dazu. Am Ende hast du das Getriebe aber nur zerlegt, gereinigt, evtl. neue Dichtungen, Lamellen und Kolben eingesetzt und wieder zusammengeschraubt. Zu einer wirklichen Überholung gehört aber das messen des Kupplungsspieles (dazu brauchst du die Maße und das Messwerkzeug), die Unterdruckprüfung der Schaltschieber (Unterdruckpumpe samt Equipment und die Anleitung wo zu messen ist) evtl. muss der Schaltschieber überarbeitet werden (ausfräsen, neue Hülsen und Ventile), Druckprüfung der Ölpumpe, die Überprüfung des Öldruckminderers (Teststand) oder gleich neu, etc.

Vieles davon habe ich mir gekauft oder kreativ selbst gebaut. Auch das ist möglich. Ist aber ein Projekt!

Glaube mir, wenn das Teil ne Macke hat, dann würde ich sagen, wer nicht wagt der nicht gewinnt. Vor allem wenn einem (wie bei mir) der spontan auftretende Störfall gerade finanziell den Pflock ins Herz rammt. Aber nur um zu gucken ob keiner guckt, ich weiß nicht ob ich mir das antun würde.

 

 

Themenstarteram 11. Juli 2020 um 1:19

Mit dieser Aussage hast du mich echt überredet das Ding so wie er da steht wieder einzubauen.

 

Aber wenn es nach paar tausend Kilometer flöten geht zünd ich das Auto an

Wie man hört hast du ein sehr gutes Getriebe mit dem Potential noch ewig zu halten. BEI GUTER PFLEGE!!! Dennoch sind 300.000 Km kein Pappenstiel. Was man tatsächlich prophylaktisch machen könnte, wäre die Schaltschiebereinheit ausbauen, neue Bälle und Federn einsetzten und die O-Ringe auf den Akkumulatoren und den Magnetventilen zu tauschen. Das lässt sich mit einer guten Explosionszeichnung und ein paar Videos dazu gut machen und ist noch erschwinglich. Dabei kannst gleich die Schaltschieber auf Abnutzungserscheinungen prüfen. Da das Getriebe noch funktioniert, würde ich in dem Fall nur die Ventile ersetzen.

 

Die Federn altern, werden weich und sie brechen manchmal, die Oringe verlieren die Form.

 

Solange die Lamellen mit gutem Öldruck gesteuert werden, halten die eigentlich ewig. Mit zu niedrigem Druck schließen sie zu langsam und nutzen sich ab. Zunehmend stimmen die Ein- und Ausgansvergleiche nicht mehr und das Getriebe geht immer öfter in den Notlauf. Wenn es einmal in den Notlauf ging, dann unbedingt den Fehlerspeicher auslesen. Die Meisten stellen die Karre ab und nach ein paar Minuten ist der Notlauf wieder abgestellt, sie fahren weiter bis die ewige Sicherheitsschalte nervt oder bis ein Gang total hinüber ist und gar nichts mehr geht.

 

Ich denke, wenn du die Arbeiten erledigt hast, und das ist machbar, und du das Getriebe sauber hältst, dann bist schon recht gut unterwegs.

Zitat:

@HKEngine schrieb am 10. Juli 2020 um 23:55:49 Uhr:

Wie machen es denn die Fachmänner/Getriebebauer? ?

Die machen es, weil sie es können! ;)

Spaß beiseite: Es gibt auch in Oldtimerkreisen nur eine Handvoll Spezialbetriebe, die sich an sowas trauen.

Moderne Automaten sind WIRKLICH eine Sache für sich.

Schau dir alleine das Labyrinth des Schaltgeräts an.

Eine winzige Verunreinigung, und dein Getriebe verhält sich plötzlich vollkommen „unlogisch“.

Das hat nix mit modern zu tun, das war schon immer so. Mercedes hatte in den 60ern angeordnet, den Peilstab mit einem Leder abzuwischen, weil der kleinste Fussel das ganze Getriebe durcheinander bringen kann.

Auch kann ich nur davor warnen, bei älteren Automaten die Bremsbänder 'nach Gefühl' einzustellen. Auch die Federn im Inneren haben eine unterschiedliche Rate. Gute Literatur ist bei sowas absolute Pflicht.

Es sei denn, man will, dass auf der Landstraße bei 80km/h der Rückwärtsgang eingelegt wird, weil irgendwo eine Feder vertauscht wurde oder der Druck nicht stimmt.

@TE: Hör auf Substreem! Ich habe das auch hinter mir und kann ihm nur beipflichten. Und ich empfehle jedem, der einen Getriebesteuerblock zerlegt, diesen mit entsprechendem Werkzeug, mit dem die Schaltdrücke simuliert werden können, vor dessen Einbau und dem Einbau des Getriebes zu prüfen, wenn die Federn erneuert wurden.

Bei mir trat dabei sogar der Fall auf, dass sich der Erste von alleine von der Ausgangsposition N schaltete! War wie Monopoli: Gehe zurück auf Start, gehe nicht über die Sonnen(rad)Straße, gehe zur Strafe drei weitere Tage zu Fuß :-)

Und ein andermal, an der fabrikneuen E-Klasse, bastelte Mercedes 1 Jahr lang erfolglos an dem Getriebe herum. Dann hatte meine Frau die Nase voll davon.

Zitat:

...ein andermal, an der fabrikneuen E-Klasse, bastelte Mercedes 1 Jahr lang erfolglos an dem Getriebe herum. Dann hatte meine Frau die Nase voll davon.

Tcha @Spargel1 ,

ich denke es lag nicht am Getriebe. Wer son hübsches rassiges Ding mit einem Mercedes in die Werkstatt schickt, der muss "natürlich" mit reichlich Folgeterminen rechnen. Da kannst nichts machen. Da geht es auch nicht mehr um Geld oder Reklamationen. Da entwickelt sich ein latenter Arterhaltungsauftrag zur Zwangsneurose. Die Natur kannst eben nicht verleugnen;)

Das macht nachdenklich :-).

Ihr BMW musste auch ein paarmal außerplanmäßig in die Werkstatt.

Vielleicht hätte sie letzte Woche an meiner statt zum TÜV fahren sollen. Dann hätte ich mich nicht wegen 4 "erheblicher Mängel" streiten müssen, die nach entsprechend lauter Argumentation plötzlich alle keine mehr waren.

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 18. Juli 2020 um 10:45:41 Uhr:

Vielleicht hätte sie letzte Woche an meiner statt zum TÜV fahren sollen.

Bloß nicht, der Prüfer will ja gerade dann die Nachprüfung ;)

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