500 E / E 500 (Kauf-)Beratung

Mercedes E-Klasse W124

Hallo Leute,

ich interessiere mich für den Kauf eines E500 / 500E.

Dazu habe ich mich auch schon ein bißchen belesen, muss dazu sagen bin zwar technisch ausgebildet aber kein Mechaniker 😁

Was sind denn aus eurer Erfahrung die wichtigesten Dinge die man beim Kauf eines o.g. Autios beachten muss / sollte?

Rost haben die 124er ja eh nicht so habe ich gehört und beim E500 dann wenn an den Aufnahmen Wagenheber und evtl Radläufe... wo sonst noch drauf achten bezüglich Rost?

Motor... man steckt nicht drin im Vorbesitzer oder? Gibt es neben einer niedrigen Kilometerleistung sonst was wie man den Zustand des Motors hinterfragen kann?

Sonstige "Schwachstellen"?

Wie schauts mit der "oldtimerversicherung aus, teilweise sind die Kisten ja schon 20 Jahre alt und können über Classic günstig versichert werden. muss man da was beachten?

Hat jemand Erfahrung mit Gasumbauten? Was ist zu beachten?

Bin über generelle Tips und Kaufberatung sehr dankbar und wünsche euch schonmal nen guten Start ins WoE!

Beste Antwort im Thema

Hallo Edeltraut,

interessantes Thema. Fahre nun schon seit über 6 Jahren M119 im W124 und im Alltag. Angefangen habe ich mit einen E420 dann noch dazu mit zwei E500 und zu guter letzt habe ich meinen alten E420 auf 6L umgebaut. Die 500er habe ich wieder Verkauft, da ich auf understatement stehe. Nun komme ich mal zu den für dich entscheidenden Fragen in Sachen Betriebskosten, Versicherung, Reparaturkosten und sonstige Kosten.

1 Punkt Versicherung:

Du schreibst du möchtest eine Youngtimerversicherung haben. Wenn du den 500er auf Gas umbaust wirst du leider keine Youngtimerversicherung bekommen. Habe vor nicht so all zu langer Zeit auch drüber nachgedacht. Aber da macht dir der Versicherer einen Strich durch die Rechnung. Die Sagen es soll ein kommender Oldtimer werden also muss er Original sein. Egal welche Versicherung. Heimlich einbauen ist auch nicht du wirst das Fahrzeug ja mit Sicherheit TK Versichern wenn nicht mehr also muss ein Gutachten vorliegen wo alles überprüft wird um einen Wert festzustellen. Jetzt könnte man sagen OK bau ich danach ein. Leider muss das Gutachten je nach Versicherer alle 2,5 - 3 Jahre erneuert werden. Zudem sind meist die Laufleistungen sehr eng für einen Alltagswagen. Dazu brauchst du meistens noch einen Zweitwagen (Alltagswagen) sonst wirst du auch meistens abgelehnt.

2 Punkt Betriebskosten:

Die Betriebskosten halten sich im Rahmen in meinen Augen. Zwischen 10-35 L ist alles drin. (Die 35L waren auf der Rennstrecke) Im Alltag kommt man aber gut mit 13-15 L hin und hat auch noch Spaß.
Bremse und Bremsbeläge sind nicht Teuer. Ölwechsel ist nur ein kleiner Tropfen aufn heißen Stein. Reifen je nachdem wie du fährst kann teuer sein muss aber nicht. (Kommt auch auf den Reifengeschmack an)

3 Punkt Reparatur Kosten:

Jetzt kommen wir zum Interessanten Teil. Der M119 ist ein geduldiges Pferd was an sich nicht viel Pflege braucht. Sind aber gewisse Dinge nicht gemacht warten hohe Teilekosten und Reparaturkosten auf einen. Viele Fahrzeuge haben den MKB noch nicht getauscht 600€ ohne Einbau. Bei einigen knallt dann auch mal schnell noch ein Steuergerät weg. Viele haben ewig und drei Tage Probleme mit der Drosselklappe/Stellglied 1.200€. Dagegen sind Verteiler und Finger noch ein Schnäppchen mit insgesamt ca 180€ aber nur Bosch kaufen. Der nächste Punkt ist, das die Motoren ab einem gewissen alter oder Laufleistung Probleme mit der Steuerkette bekommen. Sollte die Kette reißen ist der Motor meist im Ar***. Der Austausch inkl der Gleitschienen ist ein etwas größeres unterfangen wozu am besten der Motor ausgebaut wird. Je nach Werkstatt fallen da einige tausend Euro an. Das sind jetzt nur so ein paar kleine Dinge die so nach und nach Anfallen. Die Motoren und besonders die Kabel haben nun mal ein alter wo so nach und nach alles mal den Geist aufgibt. Was auch sehr gerne kaputt geht sind die Kats. Mercedes liefert diese nicht mehr. Neu haben die mal 2.000€ gekostet. Es gibt wenige die die Restbestände aufgekauft haben werden aber inzwischen in der Szene mit Gold aufgewogen. Habe mir selber damals 3 Satz gesichert für schlechte Zeiten. Die nächste Sache ist die Aufhängung. Hinterachse geht noch mit 300€ Teile Kosten. Vorne Querlenker das Stück 650 €. Alles ohne Lohn kosten der Werkstatt. Wenn du noch mehr Einblicke haben möchtest kann ich dir gerne noch mehr dazu schreiben. Da wären noch Getriebe, Hardyscheiben, Antriebswellen, Rost, Servopumpe und vieles andere.

Das Problem ist einfach für 10.000-15.000€ Sind viele dieser Defekte die ich jetzt oben kurz angeschrieben habe noch nicht gemacht. Also ist man schnell auf 20.000 und mehr. Also kann man gleich einen richtigen kaufen und spart meist sogar noch. Man kann Glück haben und die Dinge kommen alle erst nach und nach auf sagen wir mal 5 Jahre andere haben Pech und es kommt vieles auf einmal. Im Motor und in den Kabeln steckt man nun mal nicht drin. Auch wenns dann z.B. mit dem MKB passiert der eine hat Glück mit den Steuergeräten und der andere Pech und Zerschießt sich gleich das Zündsteuergerät für 1000€ und das MSG für fast den gleichen Betrag. Es ist halt sehr schwer geworden da das richtige Fahrzeug zu finden. Wenn man viel Geld hat kann man gleich einige Dinge vorbeugen. Hat man eher weniger Geld muss man meist drauf warten und ein wenig Glück haben.

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Hey Sascha,

toller Bericht, Danke.

Obwohl die Sache mit der Zündung extrem ärgerlich ist und mit den Kats auch nicht gerade günstig :-( Unglaublich, dass eine Mercedes Werkstatt ein Problem an einer herkömmlichen Züdanlage nicht diagnostizieren kann, zumal es ein Standardproblem bei dem Motor ist. Könnte ausflippen, wenn ich sowas lese... wenn man sich die Preise für die Arbeitsleistung vor Augen führt *kopfschüttel*

Stef

Moin,
da haste absolut recht. Was da gelaufen ist, war schon frech! Ich hatte drei Sachen angegeben. Heizung lief nur heiss, Keilrippenriemen erneuern und das Rucken beim beschleunigen, wenn man etwas länger gefahren ist.
Zwei Wochen stand das Auto dort. Die Heizung haben sie hinbekommen, das Ruckeln haben sie nicht mal nachvollziehen können, aber schon lustig drauf los geschraubt und Schläuche und Lambdasonde ausgetauscht. Nach zwei Wochen sollte ich ne Probefahrtmachen, da war das Problem nach wie vor da, ich hab den Meister dort mitgenommen und da hat er das erste Mal überhaupt das Problem nachvollzogen. Also hab ich den Wagen wieder da gelassen, sie wollten den LMM reinigen. Das haben sie getan, allerdings ohne Verbesserung. Also müssed man den austauschen. Lieferbar war er dort allerdings nicht, ICH hab ihn mir dann von einer anderen Mercedes Werkstatt gekauft und eingebaut, aber das Problem war immer noch da. 700 Euro für nix!!! Der Meister dort hat sich nicht mal entschuldigt. Im Gegenteil, er war arrogant, borniert und überheblich. ICH wäre dafür verantwortlich, ihm den Mangel zu zeigen. Es wäre meine eigene Schuld, wenn sie reparieren würden, ohne dass ich denen eine klare Ansage mache! Die Falschdiagnose mit dem LMM hat ihn dann auch nicht interessiert. Ich hätte ja warten können, bis er lieferbar ist, dann hätten sie ihn probeweise montieren können und wieder zurücknehmen, wenns kein Erfolg gegeben hätte.
Als ich den Wagen nach hause gefahren hab, ist mir kurz vor daheim der Keilrippenriemen abgesprungen. Die haben den Spanner vermurkst. Also kamen zwei Azubis und haben mir im hof den Spanner gewechselt. Nachdem ich heraus gefunden hatte, dass die keinerlei Motortester haben, sondern nur ihren Mercedes Fehlerspeicher auslese PC war ich dann etwas angefressen.Sie wollten den Wagen dann in eine Hauptniederlassung bringen, da wäre ein Motortester.
Ach so, zwischendurch ist der Kat verreckt, weil der Motor nur noch auf einer Zylinderbank lief und der Sprit unverbrannt den Monolithen den Garaus gemacht hatte. Der Meister meinte, der Kat war demnach die Ursache und man müßte ihn erneuern und alles wäre gut. Wegen des Preises meinte ich, man sollte erstmal sicher gehen, dass der Kat die Ursache ist, meiner Meinug nach ist er wegen des Problems verreckt. Auf mein Drängen haben die den alten kat ausgebaut, ich hab ihn mit nach hause genommen, aufgeflext, die Monolithen rausgemacht und alles wieder verschweisst.
Also die Benzens den Kat wieder eingebaut hatten, rief mich der Meister freitags an, ich hätte wohl recht, der Kat war nicht die Ursache, denn es ist immer noch alles wie vorher und MOntags wolleman den Wagen in die Hauptniederlassung bringen um ihn an den Motortester zu hängen.
Montags rief mich der Meister(?) wieder an, er hätte mit dem Diagnostiker aus der Hauptniedserlassung gesprochen, es könnte auch das Motorsteuergerät sein. Sie hätten da jemand an der hand, da könnten sie es einschicken und es würde 250 Euro kosten, es zu überprüfen und die Reparatur würde dann verrechnet werden!
Ichhab dann nur noch rot gesehen, dem meister gesagt, er solle den Wagen raus stellen, nicht mehr anfassen und die rechnung fertig machen, denn ich habe seine Vermutungsscheisse satt!
Abends bin ich dann hin und hab die Rechnung bezahlt. Als der Meister mich angesproichen hat, die müssen ja die Rechnung erläutern, hab ich gesagt, ich will mit ihm kein Wort mehr wechseln. Der betrag war auch nicht der, der sein Kollege mit mir ausgehandelt hat, aufgrund des ganzen Murkses wollte der mir nämlich etwas entgegenkommen, aber Kommunikation ist auf dem gleichen Niveau, wie die Kompetenz! Und ich wollte nur noch raus!

Letzten Endes hat mir ein bekannter eine Hinterhofwerkstatt empfohlen, die ham nen alten Schrauber mit nem Motortester. Dort stand der Wagen drei Wochen (in erster Linie weil ich ohne Termin in seine Umbereifungszeit geraten bin), jedenfalls war er einmal am Tester zu Gange, hat den linken Verteilerläufer getauscht, danach war das Problem weg!
Naja, der benz war da schon wieder abgemeldet, ich hab ihn Anfang April wieder zugelassen und komplett Verteilerkappen und-läufer erneuert (Bosch) Seither läuft der Wagen wieder wie immer. Ich warte bisher nur darauf, dass der Kat wieder lieferbar ist! Ansonsten freu ich mich über jeden Tag, wo ich mit dem Dicken fahren kann!

Die Mercedes Firma hat mir mal ne Werbung zu geschickt, da hab ich denen mal ne sachliche Mail geschrieben, in der ich den Sachverhalt dargelegt hab und darum gebeten, meine Kundendaten aus deren Daten zu nehmen!
Seither hab ich nichts mehr von Mercedes gehört!
So sieht Beschwerdemanagement heute also aus!!! Ich werde mir also im Leben keinen Mercedes mehr kaufen, ich habe meine Eltern bequatscht, die fahren jetzt beide BMW und werde jedem, den es interessiert, meine Geschichte erzählen! Und ich lass keinen mehr an meinen Wagen ran, den ich nicht kenne und dem nicht vertraue!

Aber für alle, die Leute ihres Vertrauens haben oder selbstz schrauben können, kann ich nen 500E absolut empfehlen. Er verbindet das Gefühl, etwas besonderes zu fahren mit einer sehr guten Alltagstauglichkeit. Steuer, versicherung, Verbrauch halten sich im Rahmen, ein Achtender klingt geil, die Leistung ist brachial, selbst mit 30% Gas bist du immer noch schneller, als fast alles um Dich rum. Du hast Reserven zur Verfügung und alles ist nicht zu prollig verpackt! Im Gegenteil!

Trotz meiner schlechten Erfahrungen überwiegen die positiven Emotionen, die so ein Wagen hervor ruft! Und wenn ma was kaaputt geht, naja, es kostet halt mehr, als bei den "normalen" Wagen.
Obwohl...ich arbeite bei VW, wenn ich seh, mit was für zipperlein die modernen 'Volks-' wagen in die Werkstatt kommen und was die Leute bezahlen müssen, wenn was kaputt geht, da geht auch ein 500E!

So, genug gebabbelt!
Gruss Sascha! 😁

Ja......ich hatte ähnliches Problem mit dem ADAC.
Gott sei Dank waren aber da die Kosten nicht so hoch wie bei dir.

Weil ich aus beruflichen Gründen keine Zeit hatte, und ich deswegen den Fehler nicht selbst suchen konnte, hatte ich im Februar - weil mein Benz nich starten wollte - den ADAC gerufen.
Der hat den Wagen 1 Stunde lang untersucht, Zündungsteile alle für gut befunden, den Fehler aber nicht gefunden.
Mit dem Laptop den Fehlerspeicher auslesen konnte er auch nicht, weil er - nach seiner Aussage - für dieses alte Auto keine Software hat....da habe ich mich bald tot gelacht...
Er meinte...Abschleppen zu Mercedes.
Ich sagte: Nee.....lass mal besser stehen😉
Eine Woche später hatte ich dann etwas mehr Zeit.
Und was war der Fehler.......eine defekte Verteilerkappe!!!!!
Die hatte er sich ja bei seiner Untersuchung noch angesehen und für okay befunden.
Ich Verteilerkappe, Läufer und Zündkabel neu gemacht....und der Benz schnurrt wieder.
2 Wochen später kam vom ADAC eine Einladung an Werkstatttests teil zu nehmen.....welcher Hohn....dachte ich nur.
Habe denen auch ne bitterböse Mail geschrieben, dass sie mit solchen Tests erst mal bei ihren eigenen Leuten anfange sollten.
Auch von denen kam keine Antwort mehr....aber auch keine Einladung.

Tja, das is echt übel. Ich frag mich, was die Leut heutzutage noch lernen??? Es kann doch nicht sein, dass Fachidioten ausgebildet werden, die selbst nicht mehr nachdenken können und alles in die Hand ihrer Diagnose Computer legen. und wenn der nichts ausspuckt, dann steht die Welt still!
Ich hab in meiner Lehre als erstes U-Stahl feilen machen müssen, feilen, feilen und nochmal feilen. Bohren, senken, drehen, fräsen, reiben, schweissen, also Grundlagen eben. Uns wurde die Funktion erklärt, nicht nur das Austauschen von Teilen vorgemacht.

Im Fernsehen war neulich ein Bericht, da haben sie einen Unterdruckschlauch abgezogen, bei nem Opel, glaub ich. Das hat man gehört, wenn der Motor lief und man unter die Haube gehört hat. Die Motorkontrolle war an und der Motor lief unrund.
Die waren bei diversen Werkstätten, sogar bei ner Opel Vertragswerkstatt. Alle haben nur ihre OBD Geräte angeschlossen, aber keinen Fehler diagnostizieren können, da die Fehlermeldung nicht sehr konkret war. Da wurden übelste "Könnte-Hätte-Würde" Diagnosen mit entsprechenden Kostenvoranschlägen erstellt.
Und ein kleiner Hinterhofbetrieb, da ging der meister raus, haube auf, Motor laufen lassen, ein Griff und der Schlauch war wieder druff! Und alles für umme! Der war ganz baff, dass er vom Fernseh hochgelobt wurde, für ihn wars ne bagatelle!

Wo geht die Entwicklung da hin???

Ich hatte bei meinem Auto Verteilerkappen und-läufer ein halbes Jahr vor dem einmotten erneuert gehabt, die waren 3000km gelaufen, deswegen hatte ich sie selber nicht auf dem Schirm. Zündkabel,-kerzen und Kabelbaum hatte ich erneuert, die Kappen und Läufer sahen gut aus. Das Problem war, dass einer auf der Rückseite durchgefeuert hatte und der Zündfunke in Richtung Nockenwelle geschossen ist. Hat man erst gesehen, als der Läufer ab war. Und eben auf dem Zündbild! Allerdings nicht dem von Mercedes, weil die sowas nicht mehr haben! Und leute, die sowas noch lesen können, bzw mit nem Tester umgehen können!

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Zitat:

Original geschrieben von Die_Edeltraud


(...) Ich würde den 500er gern auch als Alltagswagen fahren und dazu überleg ich mir halt was um die Fixkosten niedrig zu halten. Wo ist dabei dein Problem!? Andere fahren nen 211er 500 als alltagswagen mit gas... da ist es legitim und wenn mir der w124 besser gefällt ein problem? ich banause 😉

"Fixkosten niedrig" und "20 jähriger V8-Benz der in homöpatischen Dosen verkauft worden ist" schliessen sich gegenseitig aus.

Wenn man an den Fixkosten sparen will oder muss, ist das definitiv das falsche Auto. Das sind Liebhaberobjekte und man sollte nicht über Kosten diskutieren und nachdenken müssen, sonst besser Hände weg. Und dann noch eines mit 250'000 km...

P.S: Aus Versehen den Danke-Button gedrückt...

Zitat:

Original geschrieben von Primotenente



Zitat:

Original geschrieben von Die_Edeltraud


(...) Ich würde den 500er gern auch als Alltagswagen fahren und dazu überleg ich mir halt was um die Fixkosten niedrig zu halten. Wo ist dabei dein Problem!? Andere fahren nen 211er 500 als alltagswagen mit gas... da ist es legitim und wenn mir der w124 besser gefällt ein problem? ich banause 😉
"Fixkosten niedrig" und "20 jähriger V8-Benz der in homöpatischen Dosen verkauft worden ist" schliessen sich gegenseitig aus.
Wenn man an den Fixkosten sparen will oder muss, ist das definitiv das falsche Auto. Das sind Liebhaberobjekte und man sollte nicht über Kosten diskutieren und nachdenken müssen, sonst besser Hände weg. Und dann noch eines mit 250'000 km...

P.S: Aus Versehen den Danke-Button gedrückt...

Moin,

vielleicht verstehen wir den TE nicht ganz richtig. Ich bin auch kein Krösus und spare, wo ich kann, allerdings nicht auf Kosten des Autos! Wenn etwas ist, dann muss es gemacht werden und ich bezahl lieber ein originales Teil, bzw das eines namhaften herstellers, als irgendein Dreck einzubauen, nach dem Motto, hauptsache hält!

Aber wenn ich zwei Tankstellen hab, dann nehm ich die billigere. Ich schau zu, meine Markenteile vom günstigesten Anbieter zu kaufen. auch bei der Versicherung schau ich, ob ich sparen kann. Ich denke, das meinte der TE mit Fixkosten senken.

Das kann man zulasten des Autos machen, muss man aber nicht! Oder seh ich das falsch?

Und Du glaubt nicht, wie oft ich den Spruch höre, "wer so ein Auto fahren kann, der hat auch geld!"

Ruckzuck ist dein Geldbeutel Freiwild!

Gruss Sascha

Zitat:

Original geschrieben von ssnickers



Tja, das is echt übel. Ich frag mich, was die Leut heutzutage noch lernen??? Es kann doch nicht sein, dass Fachidioten ausgebildet werden, die selbst nicht mehr nachdenken können und alles in die Hand ihrer Diagnose Computer legen. und wenn der nichts ausspuckt, dann steht die Welt still!
Ich hab in meiner Lehre als erstes U-Stahl feilen machen müssen, feilen, feilen und nochmal feilen. Bohren, senken, drehen, fräsen, reiben, schweissen, also Grundlagen eben. Uns wurde die Funktion erklärt, nicht nur das Austauschen von Teilen vorgemacht.

Im Fernsehen war neulich ein Bericht, da haben sie einen Unterdruckschlauch abgezogen, bei nem Opel, glaub ich. Das hat man gehört, wenn der Motor lief und man unter die Haube gehört hat. Die Motorkontrolle war an und der Motor lief unrund.
Die waren bei diversen Werkstätten, sogar bei ner Opel Vertragswerkstatt. Alle haben nur ihre OBD Geräte angeschlossen, aber keinen Fehler diagnostizieren können, da die Fehlermeldung nicht sehr konkret war. Da wurden übelste "Könnte-Hätte-Würde" Diagnosen mit entsprechenden Kostenvoranschlägen erstellt.
Und ein kleiner Hinterhofbetrieb, da ging der meister raus, haube auf, Motor laufen lassen, ein Griff und der Schlauch war wieder druff! Und alles für umme! Der war ganz baff, dass er vom Fernseh hochgelobt wurde, für ihn wars ne bagatelle!

Wo geht die Entwicklung da hin???

Ich hatte bei meinem Auto Verteilerkappen und-läufer ein halbes Jahr vor dem einmotten erneuert gehabt, die waren 3000km gelaufen, deswegen hatte ich sie selber nicht auf dem Schirm. Zündkabel,-kerzen und Kabelbaum hatte ich erneuert, die Kappen und Läufer sahen gut aus. Das Problem war, dass einer auf der Rückseite durchgefeuert hatte und der Zündfunke in Richtung Nockenwelle geschossen ist. Hat man erst gesehen, als der Läufer ab war. Und eben auf dem Zündbild! Allerdings nicht dem von Mercedes, weil die sowas nicht mehr haben! Und leute, die sowas noch lesen können, bzw mit nem Tester umgehen können!

Tja....ich habe meine Lehre zum KFZ - Mechaniker vor 25 Jahren gemacht, und auch abgeschlossen. Habe aber nicht lange in diesem Job gearbeitet, und seitdem beruflich ganz andere Dinge gemacht.

Meine eigenen Autos habe ich aber immer weiterhin, so wie auch heutzutage noch, selber repariert

Aber zu der Zeit - Mitte 80erJahre - fing ja die "Elektronisierung" der Fahrzeuge bereits an. Steuergerät hier, Bordcomputer da.....allerdings alles noch harmlos. Da kamen auch die ersten Diagnosegeräte, die einen in die richtige Richtung führten, aber suchen mußte man trotzdem immer noch selber.

Ich habe allerdings noch gelernt, Zündkontakte mit einer stinknormalen Prüflampe einzustellen. Und den Zündzeitpunkt haben wir noch mit der Stroposkoplampe eingestellt.

Ich weiß nicht, ob das von den heutigen Lehrlingen noch jemand lernt.

Die heutigen Neuwagen erscheinen mir wie fahrende Computer.

Da brauchst du - wahrscheinlich - nur noch das Laptop anschließen, und dir werden die Bauteile angegeben, die du als Mechatroniker zu tauschen hast.

Das Bauteil wird dann ausgetauscht, der Mechatroniker hat seine AW`s in der Tasche und fertig

Eine echte Fehlersuche findet da wahrscheinlich auch nicht mehr statt.

Oder wenn....dann in den seltensten Fällen.

Und wenn man dann mit nem 20 Jahre alten W124 ankommt, sind die heutigen Mechatroniker, mit diesem Fahrzeug offensichtlich doch ziemlich überfordert.

Und wie du schon so schön sagst....die Kunden mit ihren Neuwagen zahlen heutzuztage für die kleinsten Sachen schon horrende Preise.

Jügstes Beispiel bei meiner Schwester:

Astra Cabrio....ca 3 - 4 Jahre alt.....soll angeblich für das elektrische Cabriodach 14 Stellmotoren haben.

Einer davon war defekt. da sind bei Opel mal eben ca. so um die 1000,- Euro über den Ladentisch gegangen....unglaublich!!!.

So....und deshalb - um mal wieder zum Thema zurück zu kommen - glaube ich, das unsere Edeltraut hier mit nem E500 auf jeden Fall günstiger wegkommt, als mit einem vergleichbaren Neuwagen

So sieht es aus! Ich seh's ja in unserer Werkstatt. Computer anschliessen, Fehlerspeicher auslesen und entsprechend Teil tauschen. Und wenn kein eindeutiges Ergebnis da ist, dann macht der Mechaniker eine Fehlersuche, die der Computer vorgibt. Er geht Schritt für Schritt durch, zeigt Soll- und Istwerte und entsprechend wird repariert.
Zu meiner Zeit fing das auch schon an, aber es wurde noch mit nem Bosch tester operiert, Zündbilder interpretiert, Strommessungen durchgeführt. Das kann heut kaum noch einer, wird auch nicht mehr gelernt, weil sich die Mechaniker, korrogiere, Mechatroniker ja der Zeit, bzw den Autos anpassen müssen.
Für die alten Schätzjen soll es ja eine Zusatzausbildung für Oldtimerdiagnose geben. Is im Gespräch.

Naja, ich denke, man kann mit jedem Auto auf die Schnautze fallen. Wenn der falsche 500er gekauft wird oder man in die falschen Reparaturhände gerät, dann kannman immer Schiffbruch erleiden!
Also kann man ja den Geschmack entscheiden lassen!

@Edeltraud KAUFEN!!!!😁

Hallo,

der Weg ist das Ziel.
 
Wenn Du bereit bist, die Erfahrung zu machen ohne dich finanziell zu ruinieren - kauf das Ding.

Aus eigener Erfahrung: hatte einen BMW 525eta Bj. 87 in Australien  - mit elektronischen Schikanen, LMM, Steuergeraete, etc.
Bei geringer Last im 5. Gang - ein reproduzierbares Ruckeln.
Auf "kompetente Meister" gehoert - LMM zu Bosch geschickt, kalibriert, Duesen gereinigt, erneuert - immer nach dem Motto - educated guess - my hat.
Selbst die Motor-Steuerung gelernt, verstanden und diagnostiziert. Am Ende war es der Unterdruck-Regler (fuel pressure regulator).
Hat mich sehr viel Zeit und Kraft gekostet - aber zufrieden wie ein Koenig.

Heute ist mir die Zeit zu wertvoll - family, Kinder usw.
Nur die eigene Erfahrung verhilft Dir aber zu diesen Einsichten.

Mach diese Erfahrung.

Klaus

Hallo Edeltraut,
ich habe den ganzen Strang gelesen, wenn Du Spaß an dem Auto hast, dann laß Dich nicht davon abbringen.
Ich fahre einen 298000 km, mein Nachbar fährt einen 470000 km.
Nun zu der Idee mit dem Gas. Ich habe im Hochsommer immer grenzwertige Temperaturen im Kühlwasser. Thermostat überprüft, Thermolüfter getauscht - alles nichts gebracht.
Gas belastet den Motor thermisch noch etwas stärker.

Nun zum Spritverbrauch. Sehr abhängig vom Fahrer!
Meine Frau braucht locker 14 liter (da darf ich aber nichts zu ihr sagen)
Auf längerer Urlaubsreise auf der ich überwiegend fahre 11,5 liter.
Ich denke es lohnt sich nicht.

Es werden Dich wildfremde Leute auf dem Parkplatz wegen dem Auto ansprechen, mit einem aktuellen Wagen passiert Dir das nicht.

Liebe Grüße
Horst-B.

Zitat:

Original geschrieben von Horst-B.


Gas belastet den Motor thermisch noch etwas stärker.

Oft kolportiert, nie bewiesen.

Eine korrekt eingestellte Gasanlage die den Motor im Gasbetrieb nicht abmagern lässt, führt auch nicht zu höheren Vebrennungstemperaturen.
Bei einem sehr leistungsstarken Fahrzeug wie dem hier diskutierten, muß man freilich darauf achten, daß die Gasanlage auch die Bedarfsspitzen in der Kraftstoffversorgung zuverlässig decken kann - also flüssig einspritzende Anlage oder eventuell 2 Verdampfer verwenden.

ghm

Zitat:

Original geschrieben von ssnickers


MoinMoin,

Mach es wenn Du es willst und lass Dir nicht rein reden! Ich denke, es gibt ab 11000Euro schon brauchbare Autos, die als alltagsauto taugen. Dann ist noch Reserve da, wenn was kommt.

Mein Vorteil ist, ich hab so ziemlich alles an meinem Auto selber machen können (bis auf die Diagnose letztes Jahr, aber da war mercedes nicht kmpetenter, als ich!). Die ganzen Sachen in der Werkstatt zu erledigen, haut natürlich nochmal um einiges mehr in die Kasse! Grad, weil sich kaum noch einer mit den Dingern auskennt! Was ich letztes jahr in der Mercedeswerkstatt meines Misstrauens nach 3 Wochen erfahren habe, war, daß die nicht mal mehr einen ordinären Motortester haben. Nur noch Diagnose PC.
Und wenn kein Fehler mehr in einem Speicher auftaucht, dann wird auf blöd getauscht, in der Hoffnung, das betroffene Bauteil ist dabei gewesen.
Ich reg mich schon wieder auf! schluss, er läuft wieder!😠

In Zeiten wie diesen sind die Fünf-Liter-Autos doch auch voll im Trend!

Gruss Sascha!

Vielen Dank für deinen Bericht, sehr aufschlussreich! =D

Ich kann leider nicht so viel selber machen habe aber einige fähige Leute an der Hand für W124 und auch für den M119.

Danke und Grüße 😉

PS: Das 5-Liter-Auto?! Ja hat für mich so viel Charme, wie rasierte Beine und pink lackierte Fussnägel beim Mann!!

Zitat:

Original geschrieben von ssnickers



Aber für alle, die Leute ihres Vertrauens haben oder selbstz schrauben können, kann ich nen 500E absolut empfehlen. Er verbindet das Gefühl, etwas besonderes zu fahren mit einer sehr guten Alltagstauglichkeit. Steuer, versicherung, Verbrauch halten sich im Rahmen, ein Achtender klingt geil, die Leistung ist brachial, selbst mit 30% Gas bist du immer noch schneller, als fast alles um Dich rum. Du hast Reserven zur Verfügung und alles ist nicht zu prollig verpackt! Im Gegenteil!

Trotz meiner schlechten Erfahrungen überwiegen die positiven Emotionen, die so ein Wagen hervor ruft! Und wenn ma was kaaputt geht, naja, es kostet halt mehr, als bei den "normalen" Wagen.
Obwohl...ich arbeite bei VW, wenn ich seh, mit was für zipperlein die modernen 'Volks-' wagen in die Werkstatt kommen und was die Leute bezahlen müssen, wenn was kaputt geht, da geht auch ein 500E!

So, genug gebabbelt!
Gruss Sascha! 😁

Ja ich weiss ned so Recht, ob das am Ende wirklich immer alles "MEHR" kostet. Ein kleiner moderner Diesel kann auch schon paar nette Defekte produzieren, Partikelfilter, alles rund um die Turbos, die Gesamtelektrik usw. und den Wertverlust haste noch ontop UND ein Auto ohne Charakter, in das ich keine Lust habe auch nur einen Cent zu inestieren.

Ich denke auch, dass nach Betrachten der Risiken hier die Emotion schon überweigt und man am Ende nicht ein ZU großes Risiko eingeht.

Zitat:

Moin,
vielleicht verstehen wir den TE nicht ganz richtig. Ich bin auch kein Krösus und spare, wo ich kann, allerdings nicht auf Kosten des Autos! Wenn etwas ist, dann muss es gemacht werden und ich bezahl lieber ein originales Teil, bzw das eines namhaften herstellers, als irgendein Dreck einzubauen, nach dem Motto, hauptsache hält!
Aber wenn ich zwei Tankstellen hab, dann nehm ich die billigere. Ich schau zu, meine Markenteile vom günstigesten Anbieter zu kaufen. auch bei der Versicherung schau ich, ob ich sparen kann. Ich denke, das meinte der TE mit Fixkosten senken.
Das kann man zulasten des Autos machen, muss man aber nicht! Oder seh ich das falsch?
Und Du glaubt nicht, wie oft ich den Spruch höre, "wer so ein Auto fahren kann, der hat auch geld!"
Ruckzuck ist dein Geldbeutel Freiwild!

Gruss Sascha

Danke!! Ich versuche nur Lösungen zu finden, die Karre zum bestmöglichen Tarif zu unterhalten, bei gleichbleibender Quali versteht sich! Es sei mir verziehen ich bin Kostenplaner bei Mercedes =D

Zitat:

So....und deshalb - um mal wieder zum Thema zurück zu kommen - glaube ich, das unsere Edeltraut hier mit nem E500 auf jeden Fall günstiger wegkommt, als mit einem vergleichbaren Neuwagen

... ich denke nicht nur mit einem vergleichbaren Neuwagen sondern generell günstiger als mit einem neuwertigen Fahrzeug!

Zitat:

Naja, ich denke, man kann mit jedem Auto auf die Schnautze fallen. Wenn der falsche 500er gekauft wird oder man in die falschen Reparaturhände gerät, dann kannman immer Schiffbruch erleiden!
Also kann man ja den Geschmack entscheiden lassen!

@Edeltraud KAUFEN!!!!😁

Haha, ja werde ich ziemlich sicher auch tun, Versicherung Hpflt + Tk = 250€ p.a. zzgl. 330€ p.a. Steuern geht ganz in Ordnung finde ich.

Zitat:

Original geschrieben von Horst-B.


Hallo Edeltraut,
ich habe den ganzen Strang gelesen, wenn Du Spaß an dem Auto hast, dann laß Dich nicht davon abbringen.
Ich fahre einen 298000 km, mein Nachbar fährt einen 470000 km.
Nun zu der Idee mit dem Gas. Ich habe im Hochsommer immer grenzwertige Temperaturen im Kühlwasser. Thermostat überprüft, Thermolüfter getauscht - alles nichts gebracht.
Gas belastet den Motor thermisch noch etwas stärker.

Nun zum Spritverbrauch. Sehr abhängig vom Fahrer!
Meine Frau braucht locker 14 liter (da darf ich aber nichts zu ihr sagen)
Auf längerer Urlaubsreise auf der ich überwiegend fahre 11,5 liter.
Ich denke es lohnt sich nicht.

Es werden Dich wildfremde Leute auf dem Parkplatz wegen dem Auto ansprechen, mit einem aktuellen Wagen passiert Dir das nicht.

Liebe Grüße
Horst-B.

Ja also vom Gasumbau komme ich gerade aus mehreren Gründen wieder etwas ab (gr.T. Versicherung), ebenfalls von dem Gedanken ihn wirklich das GANZE Jahr zu fahren.

Was habt ihr so für eure beiden 500er an Rep.-Kosten usw. Investiert die letzten Jahre? Kannst du das beziffern? Und wenn ja was haste alles gemacht?

Danke!

Zitat:

Original geschrieben von ghm



Zitat:

Original geschrieben von Horst-B.


Gas belastet den Motor thermisch noch etwas stärker.
Oft kolportiert, nie bewiesen.

Eine korrekt eingestellte Gasanlage die den Motor im Gasbetrieb nicht abmagern lässt, führt auch nicht zu höheren Vebrennungstemperaturen.
Bei einem sehr leistungsstarken Fahrzeug wie dem hier diskutierten, muß man freilich darauf achten, daß die Gasanlage auch die Bedarfsspitzen in der Kraftstoffversorgung zuverlässig decken kann - also flüssig einspritzende Anlage oder eventuell 2 Verdampfer verwenden.

ghm

Also ich denke auch und das zeigen auch Erfahrungen von Langstreckennutzern 500E-Gasumbau, dass eine gut eingestellt Anlage perfekt funzt und wenn nicht zu mager den Motor auch nicht belastet. Hier würde ich aber nur dem Profi meines Vertraues vertrauen =D der schon unzählige V8 umgebaut hat

Hallo Edeltraut,

interessantes Thema. Fahre nun schon seit über 6 Jahren M119 im W124 und im Alltag. Angefangen habe ich mit einen E420 dann noch dazu mit zwei E500 und zu guter letzt habe ich meinen alten E420 auf 6L umgebaut. Die 500er habe ich wieder Verkauft, da ich auf understatement stehe. Nun komme ich mal zu den für dich entscheidenden Fragen in Sachen Betriebskosten, Versicherung, Reparaturkosten und sonstige Kosten.

1 Punkt Versicherung:

Du schreibst du möchtest eine Youngtimerversicherung haben. Wenn du den 500er auf Gas umbaust wirst du leider keine Youngtimerversicherung bekommen. Habe vor nicht so all zu langer Zeit auch drüber nachgedacht. Aber da macht dir der Versicherer einen Strich durch die Rechnung. Die Sagen es soll ein kommender Oldtimer werden also muss er Original sein. Egal welche Versicherung. Heimlich einbauen ist auch nicht du wirst das Fahrzeug ja mit Sicherheit TK Versichern wenn nicht mehr also muss ein Gutachten vorliegen wo alles überprüft wird um einen Wert festzustellen. Jetzt könnte man sagen OK bau ich danach ein. Leider muss das Gutachten je nach Versicherer alle 2,5 - 3 Jahre erneuert werden. Zudem sind meist die Laufleistungen sehr eng für einen Alltagswagen. Dazu brauchst du meistens noch einen Zweitwagen (Alltagswagen) sonst wirst du auch meistens abgelehnt.

2 Punkt Betriebskosten:

Die Betriebskosten halten sich im Rahmen in meinen Augen. Zwischen 10-35 L ist alles drin. (Die 35L waren auf der Rennstrecke) Im Alltag kommt man aber gut mit 13-15 L hin und hat auch noch Spaß.
Bremse und Bremsbeläge sind nicht Teuer. Ölwechsel ist nur ein kleiner Tropfen aufn heißen Stein. Reifen je nachdem wie du fährst kann teuer sein muss aber nicht. (Kommt auch auf den Reifengeschmack an)

3 Punkt Reparatur Kosten:

Jetzt kommen wir zum Interessanten Teil. Der M119 ist ein geduldiges Pferd was an sich nicht viel Pflege braucht. Sind aber gewisse Dinge nicht gemacht warten hohe Teilekosten und Reparaturkosten auf einen. Viele Fahrzeuge haben den MKB noch nicht getauscht 600€ ohne Einbau. Bei einigen knallt dann auch mal schnell noch ein Steuergerät weg. Viele haben ewig und drei Tage Probleme mit der Drosselklappe/Stellglied 1.200€. Dagegen sind Verteiler und Finger noch ein Schnäppchen mit insgesamt ca 180€ aber nur Bosch kaufen. Der nächste Punkt ist, das die Motoren ab einem gewissen alter oder Laufleistung Probleme mit der Steuerkette bekommen. Sollte die Kette reißen ist der Motor meist im Ar***. Der Austausch inkl der Gleitschienen ist ein etwas größeres unterfangen wozu am besten der Motor ausgebaut wird. Je nach Werkstatt fallen da einige tausend Euro an. Das sind jetzt nur so ein paar kleine Dinge die so nach und nach Anfallen. Die Motoren und besonders die Kabel haben nun mal ein alter wo so nach und nach alles mal den Geist aufgibt. Was auch sehr gerne kaputt geht sind die Kats. Mercedes liefert diese nicht mehr. Neu haben die mal 2.000€ gekostet. Es gibt wenige die die Restbestände aufgekauft haben werden aber inzwischen in der Szene mit Gold aufgewogen. Habe mir selber damals 3 Satz gesichert für schlechte Zeiten. Die nächste Sache ist die Aufhängung. Hinterachse geht noch mit 300€ Teile Kosten. Vorne Querlenker das Stück 650 €. Alles ohne Lohn kosten der Werkstatt. Wenn du noch mehr Einblicke haben möchtest kann ich dir gerne noch mehr dazu schreiben. Da wären noch Getriebe, Hardyscheiben, Antriebswellen, Rost, Servopumpe und vieles andere.

Das Problem ist einfach für 10.000-15.000€ Sind viele dieser Defekte die ich jetzt oben kurz angeschrieben habe noch nicht gemacht. Also ist man schnell auf 20.000 und mehr. Also kann man gleich einen richtigen kaufen und spart meist sogar noch. Man kann Glück haben und die Dinge kommen alle erst nach und nach auf sagen wir mal 5 Jahre andere haben Pech und es kommt vieles auf einmal. Im Motor und in den Kabeln steckt man nun mal nicht drin. Auch wenns dann z.B. mit dem MKB passiert der eine hat Glück mit den Steuergeräten und der andere Pech und Zerschießt sich gleich das Zündsteuergerät für 1000€ und das MSG für fast den gleichen Betrag. Es ist halt sehr schwer geworden da das richtige Fahrzeug zu finden. Wenn man viel Geld hat kann man gleich einige Dinge vorbeugen. Hat man eher weniger Geld muss man meist drauf warten und ein wenig Glück haben.

@nightFalke

kann alles bestätigen. Hab seit 2010 auch einen. Hab, denke ich beim Kauf alles richtig gemacht. Erste Hand vom pensionierten Vorstand, vollgestempeltes Wartungsheft, mit der Werkstatt telefoniert, die ihn betreut hat, das Auto aussen und innen im Superzustand. Dennoch sind wir jetzt alle 2 Jahre älter und fast die Höhe des Kaufpreises ist nochmal reingeflossen. "Ich bin jetzt fast durch". MKB und Gleitschienen der Steuerkette sind noch offen sowie ne neue Heckscheibe. Fahrwerk ist komplett überarbeitet, alle Flüssigkeiten getauscht, ein paar Teillackierungen wegen Rost, neuer Kat als Manufaktureigenbau etc.

.......Ich hab allein 4 Monate nach einer Werkstatt gesucht, der ich das Fahrzeug anvertrauen wollte. Da kann auch ne Menge schiefgehen 😕

Wenn ich deinen Artikel lese und zustimmend nicke, krieg ich gerade einen Hass auf die journalistischen "Schmierfinken", die heute in jeder Zeitschrift schreiben, dass die ehemals teuren 8-Ender jeglicher Couleur heute für ganz kleines Geld zu fahren sind. Das ist in meinen Augen echte Volksverdummung die da betrieben wird.

Ansonsten macht das Auto ne Menge Spass, und du wirst von vielen Seiten angesprochen. Das macht Mut, dass sich die Preise entwickeln, wenn die natürliche Auslese beendet ist.

P.S. Eine hohe Kilometerleistung würde mich dabei am wenigsten beunruhigen. Rumstehen bekommt dem Auto nämlich garnicht gut (meine Erfahrung).

Gruss
Sven

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