4 Ringe im Rückspiegel
Hallo Audi-Forum,
Titelgeschichte der neuen Wirtschaftswoche ist ein größerer Bericht über Audi. Nachzulesen auch im Internet: http://www.wiwo.de/.../index.html
Demnach möchte Audi bis 2015 auch Premiumhersteller werden 😉 , und mehr Autos als BMW und Mercedes verkaufen.
Gruß
Torsten
23 Antworten
Hallo tottone,
wer lesen kann ist klar im Vorteil 😉:
Zitat:
„Bis 2015 wollen wir der führende Premiumhersteller der Welt werden“
Zitat:
Die Marke mit den vier Ringen ist der am schnellsten wachsende Premiumhersteller der Welt und steuert auf das elfte Rekordjahr in Folge zu.
Audi ist Premiumhersteller und möchte lediglich Premiumhersteller Numero Uno werden.
Gruss,
Thilo
Hi Thilo,
ich habe ja nicht zitiert, sondern nur eine kleine provokative Wertung meinerseits eingebracht.
Die Frage lautet doch: Ist es überhaupt realistisch, dass Audi mehr Fahrzeuge als BMW und Mercedes bis 2015 verkaufen wird? Wenn ich mir die Verkaufszahlen der letzten 6 Jahre ansehe, komme ich zu einem anderen Ergebnis. Audi hat zwar jedes Jahr mehr verkauft, aber BMW eben noch mehr. Die Schere ist den vergangenen Jahren zu BMW nicht kleiner, sondern größer geworden. Der Abstand zu Mercedes konnte hingegen verringert werden, aber auch bei Mercedes zeigt der Trend nun wieder nach oben.
Schauen wir uns mal die Modellpalette und die Strategie an. Zu jedem Audi gibt es ein Konkurrenzmodell von BMW oder Mercedes. Das macht auch die Strategie von Audi deutlich. Man reagiert lediglich auf die Konkurrenz, ohne eigene Trends zu setzten. Bestes Beispiel Q7 und A5. BMW und Mercedes haben ihre Modelle längst im Markt positioniert und so bereits viele Käufer an sich gebunden. Mit dieser Strategie wird man nicht Nr. 1.
Auch das in dem Artikel angesprochene Vorhaben, dem Mini einen kleinen Audi entgegenzustellen, ist nach dem A2 Flop mutig. Auch hier reagiert Audi nur auf den Erfolg der Konkurrenz. Meiner Meinung nach hätte ein Mini-Rivale von Audi gar keine Chance. Der Mini geniest mittlerweile schon Kultstatus.
Wer Nr. 1 werden möchte, muss natürlich auch in den USA erfolgreich sein. Aber fragt mal einen Amerikaner nach automobilen Premiumherstellern. Der nennt Euch BMW, Mercedes, Lexus und vielleicht noch Volvo und Infiniti.
Das USA-Geschäft war bislang für Audi defizitär und man hat große Hoffnungen auf den Q7 gesetzt. Obwohl extra für dem nordamerikanischen Markt entwickelt, werden trotz Kampfpreis von $40.000 (entspricht 31.000 €, zum Vergleich Deutschland: 49.000 €!!) nur 30% der Q7-Produktion in die USA abgesetzt.
Mercedes und BMW haben hier einen entscheidenden Vorteil: Sie produzieren auch in den USA, und so können sich die Amis leichter mit Mercedes oder BMW identifizieren. Solange Audi den Q7 in der Slowakei fertigt, wird der Wagen meiner Meinung nach in den USA auch nicht erfolgreich werden. Ebenso die anderen Modelle.
Gerüchten zu Folge will Lexus übrigens ähnlich wie BMW und Mercedes agieren und plant eine Produktion in Deutschland. 😰
Konstruktive Meinungen die über ein „Wer lesen kann ist klar im Vorteil“ hinausgehen erwünscht.
Gruß
Torsten
Interessanter Bericht.
Ich würde es Audi wünschen, wenn sie es schaffen würden. Ich finds ne tolle Marke und ich kann mich damit identifizieren.
Vielleicht würde der Absatz auch noch mehr steigen, wenn Audi serienmäßig in allen Audis Quattro hätte. Das ist schließlich DAS Markenzeichen dieser Firma. Quattro und Audi gehört einfach zusammen. Ohne Aufpreis... (und ohne es vorher zu 100% auf den Grundpreis draufzuschlagen - die Mehrkosten sind bestimmt schon dadurch gedeckt, dass man nicht 2 verschiedene Antriebskonzepte je Auto mit einplanen muss).
In China haben sie ja anscheinend schon ganz gut Fuss gefasst, USA fehlt halt noch. Aber warum sollte es bis 2015 nicht klappen...
Aber auch wenn sie es nicht schaffen, was sie bisher erreicht haben ist eh schon super!!
Moin tottone,
ich bezog mich vor allem auf:
Zitat:
Demnach möchte Audi bis 2015 auch Premiumhersteller werden 😉
Das unterstellte für mich, daß nach Deiner Meinung Audi bis 2015 kein Premiumhersteller wird.
Für den Rest müsste ich ganz klar viel zu viel lesen um mitreden zu können. Da es mir ziemlich wurscht ist, ob nun BMW oder Mercedes oder Audi die Nr.1 Premiummarke ist (oder wer mehr verkauft), spare ich mir die Zeit.
Ich werde mir in frühestens 5 Jahren (sofern nicht vorher die VK einspringen muss 😉) einen anderen Wagen einer Premiummarke (diese Titulierung ist schon obergrausam)kaufen und dann entscheidet nur mein Geschmack. Zur Zeit kommen für mich nur BMW oder Audi in Frage.
Wenn BMW bis dahin das Cockpit wertiger gestaltet, wird´s vielleicht auch ein BMW.
Vielleicht findet sich ja noch jemand, der mit Dir über Absatzzahlen und Absatzziele diskutieren will.
so long,
Thilo
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Hier auch noch ein interessanter Artikel zu dem Thema.
Hier
Zitat:
Original geschrieben von Tofffl
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Hier
Ja das ist auch sehr interessant.
Dass der Konzern BMW bessere Zahlen schreibt als der Konzern Audi will ja wohl auch keiner bestreiten. Das heißt aber nicht, dass die Autos deswegen besser sind.
Naja mehr wissen wir dann 2015....
Das die Audis in den USA so preiswert im vergleich zu Deutschland sind hat mich total überrascht. ich meine gerade beim Q7 sind es je derbe Unterschiede! Lohnt es sich da nicht sein Wagen einfach aus den USA zu importieren? Funktioniert so was? Oder wird durch die Steuer + Zoll + Überführungskosten die Sache wieder uninteressant?
Wenn sich jemand da ein bisschen auskennt kann er ja mal was zu schreiben
Gruß
Valu
Zitat:
Original geschrieben von DMahni
Ja das ist auch sehr interessant.
Dass der Konzern BMW bessere Zahlen schreibt als der Konzern Audi will ja wohl auch keiner bestreiten. Das heißt aber nicht, dass die Autos deswegen besser sind.
Naja mehr wissen wir dann 2015....
Das Problem von Audi ist, das einfach zuwenige Innovationen kommen. Auch das macht einen "Premiumhersteller" aus. Und auch die Zuverlässigkeit ist noch nicht so, wie man es erwarten könnte.
Die Autos sind in den USA allgemein viel billiger, da gibt es z.B. den Cadillac XLR für 58000 anstatt hier bei uns 89000...
Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass in USA die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) wesentlich niedriger ist als bei uns... 4% oder sowas in der Größenordnung. Das macht natürlich die Autos auch gleich um einiges günstiger.
Vielleicht weiß es ja jemand genau?
Naja, wie man hier rausliest, übertragen wirklich einige das deutsche Bild von Audi auf die ganze Welt. Fakt ist aber: in den USA fristet Audi ein Schattendasein, in Japan sind sie unbekannt und in den arabischen Ländern ist Audi in den Köpfen der Leute nicht interessanter als Opel und Co.
=> Weltweit ist Audi noch nicht als Premiumhersteller akzeptiert! Aber sie sind meines Erachtens auf einem sehr guten Weg. Aber wie gesagt, in den USA sind auch Lexus und Infiniti eine harte Konkurrenz, heißt, da sind mit MB und BMW schon mind. 4(!) Premiummarken fest am Markt etabliert.
Und die Geschichte mit Q7... da gab's mal nen Artikel von Audi selber, da stand was von "marktspez. Preisgestaltung", o.ä., drin. Demnach verkauft Audi drüben den Q7 bewusst billiger als einen A6, weil SUVs mehr gefragt sind. Bei uns ist der A6 preiswerter zu haben.
Und Allrad in allen Modellen serienmäßig? Wisst ihr eigentlich, wieviel den Allrad nicht haben wollen/brauchen? Die Autos verbrauchen doch so auch mehr. Schaut euch doch mal die Motorenverteilung in D an. Die meisten A4 haben R4-Motoren. Würde so einen Audi nicht mehr kaufen, wenn man immer Allrad hätte!
Gruß.
Ich galueb, dass das Antriebskonzept eine große Rolle spielt. Klar, Quattro und Audi, das passt aber mittlerweile haben Mercedes und BMW Allradkonzepte, die mindestens ebenbürtig sein, mindestens, de facto ist irgendwo der Quattro-Vorteil hin. Dazu kommt dann der Frontantrieb...wer als "sportlichster Hersteller im Premiumsegment" (Dr. Ulrich) und "baldige Nr. 1" (Dr. Winterkorn), BMW besonders in Punkto Sportlichkeit abhängen will, darf nicht mit Frontantrieb antreten. Das ist die Krux bei Audi, die wahrscheinlich politisch bedingt ist. Könnten die, wie sie wollten, es gäbe keine Frontkratzer mehr.
Premium und Frontantrieb, das widerspricht sich.
Zitat:
Original geschrieben von Lars79WF
Ich galueb, dass das Antriebskonzept eine große Rolle spielt. Klar, Quattro und Audi, das passt aber mittlerweile haben Mercedes und BMW Allradkonzepte, die mindestens ebenbürtig sein, mindestens, de facto ist irgendwo der Quattro-Vorteil hin. Dazu kommt dann der Frontantrieb...wer als "sportlichster Hersteller im Premiumsegment" (Dr. Ulrich) und "baldige Nr. 1" (Dr. Winterkorn), BMW besonders in Punkto Sportlichkeit abhängen will, darf nicht mit Frontantrieb antreten. Das ist die Krux bei Audi, die wahrscheinlich politisch bedingt ist. Könnten die, wie sie wollten, es gäbe keine Frontkratzer mehr.
Premium und Frontantrieb, das widerspricht sich.
Jo genauso deswegen meinte ich, serienmäßig Quattro wäre mal ein Anfang...
Also ich lebe seit 4 Monaten in San Francisco und bin doch sehr überrascht, wieviele Audis man hier sieht. Täglich sieht man alte und neue A4s (Limus und Avants) und A3 Sportbacks auch einige TTs. Q7 hab ich schon 3 in einem Nobelviertel rumstehen sehen.
Die durchschnittlichen Motorisierungen hier sind auch wesentlich höher. Unter nem 2.0 T hab ich hier noch keinen A3 gesehen und TDIs sowieso nicht.
Insgesamt sind aber doch die Asiaten vorrangig präsent, Lexus und auch sehr viele Infinities. Dicht gefolgt von BMW, wahnsinn wieviele M3 man hier sieht, fast mehr als "normale" 3er.
Ok, San Fran ist auch nicht wie der rest der USA, ist doch etwas "europäischer" als der Rest (vor allem als die Mitte) wo wesentlich mehr SUVs gefahren werden.
Audi bietet in den USA auch nur den 2.0T als Basismotor an. Darüber gibt es im A3/4 jeweils die V6-Variante (mit weniger Leistung als in D). Im A6 gibt's nur V6 aufwärts... Und da San Francisco in Kalifornien liegt, dürfen dort aufgrund der ggü. den restlichen Staaten strengeren Abgasbestimmungen keine Diesel fahren. Nichtmal der E320Bluetec von MB bekommt in Kalifornien eine Zulassung!
Gruß.