4 Reifen aus Kofferraum gestohlen – pampige Reaktion von Rinkens - welche Lehren zieht man daraus?

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Ich habe mir im Herbst einen 79er Cadillac in New Hampshire gekauft und den Händler 4 Reifen in den Kofferraum legen lassen (Das ist billiger; Stückpreis dort 80 Dollar statt hier 125 Euro)
Als das Auto letzte Woche hier ankam, waren keine Reifen im Kofferraum.

Ich habe mich dann an den Spediteur CFR Rinkens gewandt und ganz unschuldig gefragt, ob man da was machen kann. Ich habe nichts gefordert, ich hoffte halt auf eine Kulanzlösung. Natürlich habe ich nicht Rinkens des Diebstahls bezichtigt, wäre ja auch bescheuert, weil zig Leute als Tatverdächtige in Frage kämen, man weiß ja nicht mal, ob die Reifen in USA oder Dtl. weggekommen sind.

Darauf pflaumt mich der Rinkens-Mitarbeiter per E-Mail wie folgt an (Alle Zitate 1:1 aus E.-Mail rauskopiert):

„Du beschuldigst uns des Diebstahls, einfach so. Ist ja wirklich immer einfach dem Spediteur die Schuld zu geben. Wir arbeite ja nun auch schon eine Weile zusammen und es kam in der Vergangeheit auch staaendig etwas weg. Entschuldige mich das ich mich gegen den Vorwurf des Diestahls wehre. Und, ja Du solltest mir sagen wenn Sachen im Auto sind. Wie soll ich den wissen was ein Verkaeufer behauptet, den ich nicht kenne, der den Wagen ein uns anliefert, mit keinem Wort erwaehnt das etwas im Kofferaum ist und nun wird bei Ankunft des Wagens behauptet es seien Reifen im Wagen gewesen die CFR Rinkens gestohlen haben - einfach so ohne das es irgenteinen Beweis gibt das Reifen im Kofferaum waren als wir den Wagen uebernommen haben. Ausserdem solltest Du mir sagen das etwas extra im Auto ist, denn Dui schmuggelst die Reifen nach Deutschland, was uns in riesige Schwierigkeiten bringt und uns unsere Lizenz kosten kann, bloss das Du ein paar Euro sparst. Macht man so etwas mit einem Geschaeftspartner?“
(Schreib- und Tippfehler im Original)

Übrigens: Natürlich kann ich nicht beschwören, dass der Händler die Reifen reingelegt hat, da er aber viele Arbeiten an dem Auto exakt wie versprochen minutiös ausgeführt hat, gehe ich davon aus, dass er mich hier nicht betrogen hat. Wenn er mich hätte besch*** wollen, hätte er dazu viele andere und lukrativere Gelegenheiten gehabt.

Kann natürlich sein, dass bereits der Spediteur in USA die Reifen geklaut hat.

Bescheuert ist ja auch die Aussage: „es kam in der Vergangenheit auch staaendig etwas weg“
Bei 10 Autos kam noch nie was weg. Aber das ist ja eine beliebte Methode, einem unzufriedenen Kunden, vorzuhalten: „Alle finden uns toll, bloß Sie haben immer was zu meckern.“

Nochmnal zur Klarstellung: Ich behaupte nicht, dass Rinkens die Reifen geklaut hat und ich glaube nicht mal, dass ich Schadensersatz fordern kann.

Ich ziehe allerdings folgende Lehren für mich:

  • Es ist gefährlich, Teile oder Reifen ins Auto zu legen, weil da kann leicht was wegkommen.
  • Kommunikation und Umgang mit Reklamationen scheinen nicht die Stärke von Rinkens zu sein.
  • Ich suche mir für die nächsten 10 Autos einen anderen Partner – hat jemand einen Tipp?
Beste Antwort im Thema

doch hast du. Du hast es nur nicht so genannt. Eine Kulanzlösung zu erbitten beinhaltet so eine Anschuldigung aber schon. Man kann solche Forderungen nur ggenüber demjenigen anbrigen den man verdächtigt.

Das ist ungefähr so, als wenn ich dir mein Auto einen Tag leihe, und drei Wochen später bitte ich dich den Lackschaden zu bezahlen. Ich will dich nicht beschuldigen, aber vorher war der Kratzer noch nicht da. Was würdest du von mir denken wenn ich damit ankäme? Musst du nicht unbedingt drauf antworten... 😉

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Bei allem verständlichen Ärger, aber die Mail insinuiert schon, daß der Spediteur der Täter sein könnte.
Das hätte man deutlich neutraler und auch sachlicher formulieren müssen, wie ein Geschäftsschreiben eben aussehen sollte.

Ich glaube auch, dass der Spediteur recht hat. Du hast zollpflichtige Ware nicht deklariert und auch niemanden informiert.
Da Du erfahren bist hättest Du es also besser wissen müssen.
Dein E-Mail suggeriert, dass Rinkens die Reifen gestohlen hat. Du hättest ja zuerst in den USA nachfragen können.

Sind die Reifen denn in Deutschland zugelassen?

Zitat:

@autoalfred schrieb am 10. April 2019 um 10:21:25 Uhr:



Zitat:

@SCOPE schrieb am 9. April 2019 um 19:05:53 Uhr:


Außerdem kann man auch Reifen als "Spare Parts" deklarieren. Man kann ja einen Gebrauchtwagen kaufen und der Verkäufer sagt sowas wie: "Die Fensterheber wollte ich noch machen, bin ich aber nie zu gekommen. Die Kopfdichtung habe ich schon mal hingelegt, war mir aber zu viel Aufwand... usw.Hier sind die Teile."

Guter Punkt! Ist das dann auch illegal?

Du kannst fast alles ins Auto packen was du willst, du musst es nur VORHER bei Zoll und Spediteur angeben. Dann wird auch bei den Übergaben dokumentiert was da war und es kann nichts irgendwo verschwinden. Bei Sachen von denen niemand was weiß wundert sich halt keiner wenn sie fehlen.

Zitat:

amgolfV schrieb am 10. April 2019 um 19:21:55 Uhr:


Sind die Reifen denn in Deutschland zugelassen?

Egal beim Oldtimer.

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Nicht egal. Auch bei h Zulassung brauchen die Reifen ein e Prüfzeichen

https://eur-lex.europa.eu/.../?...

Einfach mal lesen.
Wichtigster Punkt:
Geltungsbereich, Punkt 2c:
Diese Verordnung gilt nicht für:
"Reifen, die ausschließlich für die Montage an Fahrzeugen aus­gelegt sind, deren Erstzulassung vor dem 1. Oktober 1990erfolgte;"
Tja, da kann man drüber streiten.... dieses "ausschließlich" ist das Problem.

Zum eigentlichen Thema:
- Ja, der Verschiffer sollte wissen, was im Auto mitgeführt wird. Dann kann darüber gesprochen werden, was verzollt werden muß und was auch bei Ankunft immer noch im Auto zu liegen hat.

- Ein kleiner Laden, bei dem die Verschiffung ein paar $ mehr kostet, ist meist kulanter und vertrauenswürdiger als so ein Riesenhaufen wie Rinkens.

Ich hab schon so einige Autos rübergeholt, die vollgestopft mit Teilen (neu und alt) waren.
Weggekommen ist noch nie was.
Aber der Verschiffer wusste auch immer, was mitgeht und hatte eine entsprechende Liste dazu.
Manchmal hat man Glück und es wird nicht alles verzollt, manchmal hat man weniger Glück.
Drauf bauen würd ich nicht. Der Zoll wird immer strenger. Auch in NL.

Laut meiner tüv stelle die sonst sehr kulant ist geht mit Reifen nur was mit e Zeichen.

stimmt sorry, mein Fehler. Die zitierte Verordnung zielte wohl nur auf diese - völlig unsinnigen - Energielabels ab...

Überraschende Wendung:
Meine Reifen wurden gar nicht geklaut, sondern vom Zoll in Bremen beschlagnahmt, weil nicht ordnungsgemäß deklariert.

Das erfahre ich nun vom Zoll mit 3 Monaten Verspätung.

Haste jetzt ein Verfahren am Hals?

Zitat:

@autoalfred schrieb am 29. Mai 2019 um 07:40:55 Uhr:


Überraschende Wendung:
Meine Reifen wurden gar nicht geklaut, sondern vom Zoll in Bremen beschlagnahmt, weil nicht ordnungsgemäß deklariert.

Das erfahre ich nun vom Zoll mit 3 Monaten Verspätung.

Siehste.
Hätteste ne anständige Shipping Firma gehabt, hätten die Dich drauf hingewiesen.
Ist mir noch nie passiert.
Wenn ich tatsächlich mal was nicht angegeben hab, bekomm ich ne Mail vom Shipper bzw dem Unternehmen, welches hier die Verzollung durchführt, mit der Anforderung einer Rechnung dazu oder einer Frage zu der weiteren Vorgehensweise.
Ist halt ein kleines Unternehmen und kostet vielleicht ein paar wenige Euro mehr..... aber das zahlt sich aus.
Außerdem geht alles über Holland.
Einfacher und angenehmer.

Schon bei Rinkens entschuldigt?

Und warum beschlagnahmt? Wegen einer fehlerhaften deklarierung? Ernsthaft? Denen muss wirklich langweilig sein. Ich weiß schon warum ich lieber selber vor Ort gehe als den Zoll die Arbeit machen zu lassen, zumindest bei uns nur noch Trantüten die das offensichtliche übersehen...

Zitat:

@v8.lover schrieb am 29. Mai 2019 um 14:18:24 Uhr:


Schon bei Rinkens entschuldigt?

Wofür?

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