280 S (W126) aus 1980. Die Befreiung aus dem Berliner Rotlicht-Milieu :-))
Wollte schon immer mal so ´nen prolligen "Rotlicht-Milieu-Benz" aus den 80´Jahren fahren; jetzt hat sich spontan die Gelegenheit ergeben, so ein Gefährt aus 9-jährigem Vorbesitz eines Berliner Bordellbetreibers, über einen Vermittler, relativ günstig zu erwerben. Und nun ist er bei mir angekommen: Der 280 S, W126 aus 1980; und natürlich mit H-Zulassung. Am Lack muss natürlich noch so einiges gemacht werden. Aber ansonsten läuft der Solex 4 A1-Doppelregistervergaser wie ein Uhrwerk und springt schon vom alleinigen Angucken des Zündschlüssels auf Anhieb an ... da kommt Freude auf :-)
Und das Schönste für mich ist: Im Gegensatz zu meinem W220 S 400 CDI, hat der 280 S so gut wie keine Steuergeräte und auch ansonsten nur sehr wenig Elektrik, die kaputt gehen kann. Eben ein Oldie mit Buchhalter-Ausstattung.
Nächste geht´s noch ab in die große Inspektion, alle Flüssigkeiten austauschen, neue Zündkerzen rein (präventiv), Unterbodenschutzauffrischung und ggf. auch eine Getriebespülung.
Und zum Sommer hin dann noch mal ab zum Lackierer, dann sollte er doch wieder recht gut dastehen.
Da dies mein erster Oldie mit Vergaser Motor ist, noch ein paar Fragen an die fachkompetente Sternen-Gemeinde hier:
A) Muss ich beim Vergaser Motor auf irgendwas Spezielles besonders achten?
B) Wieviel Oktan muss ich tanken ( 95, 98, 100 ) ?
C) Muss ich Bleizusatz beim Tanken geben?
Euch allen ein schönes Wochenende (ich hab meines bereits ;-))
- Mo -
Beste Antwort im Thema
Das war ja mal eine echte Ludenschleuder 🙂 - Und erst recht mit diesen Felgen ... 😁
Wie hieß eigentlich die Farbe?
25 Antworten
Die Farbe hatte ich bei meinem 560SEL, steht ihm gut. Ich finde irgendwie gerade die historische Ludenkarre-Reminiszenz schick.
Dem würde das Kennzeichen LU-DE ... gut stehen. 😉 Ist ein originaler, schöner Luden-Stern. Unbedingt Fahrwerk und Felgen so lassen.
Hallo MOZART,
Glückwunsch zum 280S. Es muss sich aber um einen sehr armen Bordellbetreiber gehandelt haben, wenn er sich nur einen 280S leisten konnte... ;-)
Spass beiseite, der M110 wurde erst ab 04/1985 (!) auf gehärtete Ventilsitzringe umgestellt. Meinen Unterlagen zufolge betraf das sogar nur den 280SE und nicht die Vergaser-Version. Daher müsstest Du theoretisch Bleizusatz beifügen. Die Meinungen gehen allerdings auseinander, ob nicht durch die Laufleistung schon soviel Blei in die Ventilsitzringe "eingehämmert" wurde, dass es für die restliche Lebensdauer ausreicht. Insofern ist es persönliche eine Abwägung, ob man den Bleizusatz beimischt oder nicht. Wie aber bereits Fitzcarraldo1 schrieb, würde ich bei Langstreckenbetrieb Bleizusatz beimischen.
Am Solex 4A1 Vergaser ist nicht viel zu beachten, außer: lass niemanden OHNE Ahnung daran herumschrauben. Wenn der Motor gut läuft lass die Finger von den Einstellschrauben. Und ansonsten siehe meinen Kommentar zum 4A1 im W116er hier.
Viel Vergnügen,
MBseit1988
Zitat:
@joker0222 schrieb am 15. Februar 2020 um 03:58:22 Uhr:
Ja das stimmt. 14 Zoll waren original bei der Erstserie, es gab aber auch 15 Zoll als Extra. Für 14 Zoll Felgen könnte es schwierig werden Reifen zu kriegen, originale 15 Zoll Barock sind dagegen inzwischen richtig teuer.
16 Zoll gab es ab Werk nie für den 126er. Ab der mopf war 15 Zoll Standard.Ich hatte in den 90ern mal einen 380SE in Anthrazit, der wurde mir auch als "mausgrau" verkauft...und hatte auch solche Angeberfelgen drauf. Meine waren von Remotec, setzen in der Garage immer noch Staub an.
Beim 1 Serien 126er (bis 08/85) gab es ab Werk definitiv nur 14 Zoll. 15 er auch nicht als SA. Extra waren nur die 14 er Alus.
Ab Mopf gab es ausschließlich 15 Zoll ab Werk.
Der Wagen des TE ist auch Leider optisch auf Mopf Optik umgebaut, schade.
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Zitat:
@John XC90 schrieb am 15. Februar 2020 um 01:21:40 Uhr:
Das war ja mal eine echte Ludenschleuder 🙂 - Und erst recht mit diesen Felgen ... 😁Wie hieß eigentlich die Farbe?
Farbe : Schnitten Graubraun . LOL
Zitat:
@MBseit1988 schrieb am 15. Februar 2020 um 20:54:52 Uhr:
Die Meinungen gehen allerdings auseinander, ob nicht durch die Laufleistung schon soviel Blei in die Ventilsitzringe "eingehämmert" wurde, dass es für die restliche Lebensdauer ausreicht.
Hallo @MBseit1988
was du da geschrieben hast, klingt sehr interessant und ich habe das so noch nie gehört.
Gibt es dazu Lesestoff?
Ich kann mir das technisch nicht vorstellen dass sich das Blei irgendwo dauerhaft eingelagert hat. Ich war immer der Auffassung dass sich dies aufgrund der FlammTemperatur im Motor immer verflüchtigt und verbrannt bzw. ausgeblasen wird.
Grüßle
Steffen
Hallo Steffen,
auf die Schnelle habe ich nur folgenden Link gefunden.
[In Oldtimerkreisen hält sich hartnäckig die Ansicht, dass man bei Motoren mit Laufleistungen von mehr als 100.000 km, den Bleiersatz weglassen kann. Man ging bei dieser These immer davon aus, dass der Motor im Laufe seines Betriebes ausreichend viel Blei an den Sitzen angereichert habe. Diese Oxydschicht ist zwar vorhanden und belastbar, allerdings wird diese Schutzschicht unter den extremen Belastungen in einem Motor Stück für Stück wieder abgebaut.]
Ich meine aber auch, selbst hier in MT etwas darüber gelesen zu haben. Es ist jedoch schon etwas länger her, dass ich mich intensiver mit der Materie beschäftigt habe. Ansonsten bitte mal selber nach Begriffen wie Bleiersatz, Ventilsitzringe, bleifrei etc. suchen. Wie ich bewusst geschrieben habe, gehen aber die Meinungen auseinander und es ist eine "Glaubensfrage". Das mag auch daran liegen, dass das Tetraethylblei in den 1920er Jahren in USA zunächst als reiner Klopffestigkeitszusatz erfunden und beigemischt wurde. Die "schmierende" und "ablagernde" Wirkung des Bleizusatz wurde erst viel später in der technischen Literatur erwähnt. In wieweit diese Wirkung tatsächlich vorhanden ist, ist aufgrund der chemischen Reaktionen, der Reaktionsgeschwindigkeiten, der Gaswechsel-Geschwindigkeiten und der Temperaturen aber genauso umstritten wie die Einhämmerung von Blei in die Ventilsitzringe.
Gruß,
MBseit1988
Kannst auch umbauen , da kommen gehärtete Ventilsitze rein und hier und da ein Zulauf Kanal - dann kannst immer bleifrei genießen— aber muss schon alter Hase sein der das macht - die jungen Teiletauscher können sowas nicht -
Bleifrei ? Wie schon jemand geschrieben hat ist das wohl eine Glaubensfrage. Mein Motoren-Doktor (der zum Glück bei mir bisher lediglich eine Auspuffkrümmer-Dichtung zu ersetzen hatte) erklärte mir: auf Blei kannst Du getrost verzichten. Die heute an der Säule verfügbaren 95 oder 98 bf sind qualitativ einwandfrei. Die Blei-Zusätze andererseits greifen die Benzinleitungen oft stark an und müssen dafür früher ersetzt werden. Die Motoren wiederum werden doch bei so alten Fahrzeugen längst nicht mehr übermässig belastet (bis in den roten Bereich!). Oder doch?
So tanke ich bei allen Motoren (V-8) ab 1971 seit Jahren bleifrei 95.
Hat wenig mit der Qualität von den heutigen Kraftstoffen am Hut , aber gut , egal , wird zwar alles was weich ohne Blei weil nicht gehärtet ( dafür war es schon mal gut das stabile Blei ), aber jeder macht es wie er will - einige Hersteller haben zwar Unbedenklichkeit bei bleifrei herausgegeben- aber ohne Garantie selbstverständlich- ich habe einen verbleiten gehabt , der Käufer sagte das selbe wie du , sollte mir recht sein , Geld hatte ich ja , er von Düsseldorf nach München - bei Frankfurt Motorschaden - herzlichen Glückwunsch