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Renault Alpine A110: Premiere, technische Daten, Bilder - 252 PS treffen auf 1.080 Kilo

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Endlich, Renault zeigt die Serienversion der Alpine. Live und mit technischen Daten. Haken dahinter. Die Daten lassen eigentlich nur eine Frage offen: Wann können wir mal fahren?

Die Alpine A110 und MOTOR-TALK-Redakteur Heiko Dilk auf dem Genfer Salon Die Alpine A110 und MOTOR-TALK-Redakteur Heiko Dilk auf dem Genfer Salon Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink

Genf – „Alpine ist wieder da!“ Man möchte Michael van der Sande zurufen: „Na, endlich“. Der Chef von Alpine steht am Mittag auf dem Genfer Autosalon und beginnt seine Rede zur neuen Alpine A110. Rund zwei Jahre hat es gedauert bis zur Präsentation des Serienmodells. Jetzt verliert er keine Zeit mehr, nach zwei, drei Minuten Ansprache wird das Tuch vom Auto gezogen.

Warum auch länger warten, Fotos des ersten Alpine-Seriensportwagens seit 1995 gab es schon vergangene Woche zu sehen. Und von den letzten Studien unterscheidet er sich ohnehin nur ein bisschen.

Also zum Wesentlichen. Zu den Daten, die bislang nicht offiziell waren. Wie erwartet, sitzt ein Vierzylinder-Turbo hinter dem Fahrer. Aus 1,8 Litern Hubraum schöpft er 252 PS. Das maximale Drehmoment liegt bei 320 Newtonmetern. Per Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gelangt die Kraft an die Hinterräder. Gewicht: 1.080 Kilo. Macht: 4,3 Kilo pro PS. Und ein Sprintwert von 4,5 Sekunden bis Tempo 100. Das wussten wir schon.

Lust auf Kurven

Sie ist ein zierliches Auto geworden, diese Alpine. Getreu dem Vorbild aus den 1960er-Jahren. Naja, etwas größer ist die Neue schon. Mit 4,18 Metern Länge bleibt sie aber kompakt, von Seite zu Seite misst sie 1,80 Meter. Die Höhe von nur 1,25 Metern hält den Schwerpunkt niedrig.

Renault hat die Alpine weitgehend aus Aluminium zusammengefügt. Chassis und Karosserie bestehen aus dem Leichtmetall. Der Motor sitzt, logisch, vor der Hinterachse, der Tank hinter der Vorderachse. Viel Gewicht konzentriert sich also um den Fahrzeugschwerpunkt. Van der Sande spricht von einer Gewichtsverteilung von 44 Prozent vorne und 56 Prozent hinten. All das macht schon beim Zuhören Lust auf Kurven.

Dafür wäre das Fahrprogramm „Sport“ geeignet, „Track“ dürfte auf der Rennstrecke zuhause sein und „Normal“ im Alltag. Die Modi kontrollieren das Ansprechverhalten des Motors und des Gaspedals, die Rückmeldung der Lenkung, das ESP und den Auspuffsound.

Alpine hat dem kleinen Sportler einen echten Heckdiffusor und einen flachen Unterboden verpasst. Beides zusammen bringt Anpressdruck auf die Hinterachse und macht einen Heckspoiler überflüssig. Den cw-Wert gibt Alpine mit 0,32 an. Der Topspeed wird bei 250 km/h abgeregelt.

Preisliste: Noch nicht fertig

Ende 2017 rollt die neue Alpine A110 zu den ersten Kunden. Sofern sie sich eines der ersten Exemplare der Première Édition gesichert haben. Die Reservierung startete schon im Dezember, nach fünf Tagen waren alle 1.955 Modelle vorgemerkt.

58.500 Euro kostet das Editionsmodell in Frankreich, endgültige Preise gibt es erst Mitte des Jahres. Viel mehr als 50.000 Euro sollten für die Basisversion nicht fällig werden. Damit würde die Alpine sich knapp unterhalb des stärkeren, aber schwereren Porsche 718 Cayman einsortieren. Und weit unter dem direkten Konkurrenten Alfa Romeo 4C. Der war mal bei 50.500 Euro gestartet, kostet aber mittlerweile 62.200 Euro. Hoffentlich geht Alpine mit der A110 nicht den gleichen Weg.

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