250D Automatik Bj. 90 - Getriebeschaden?
Moin zusammen!
Seit ein paar Tagen oder inzwischen vielleicht auch zwei Wochen bockt der 250D meines alten Herrn ein wenig rum. Es fing damit an, dass man z.B. beim rückwärts ausparken auf R stellt und von der Bremse geht, der Wagen anrollt und nach eineinhalb bis zwei Metern plötzlich ruckt, abbremst und nur mit Gasgeben zum Weiterfahren zu motivieren war. Es hat sich in den letzten Tagen wohl verschärft, ich hab's dann auch gehabt, dass er gar nicht mehr von allein anfuhr und ich gleich Gas geben musste. Ich meine, dass er vorwärts auch ein wenig träger wäre als sonst, mein Vater sagt, vorwärts wäre wie immer. Vielleicht bin ich aber in letzter Zeit auch zu selten damit gefahren und es kommt mir nur so vor.
Unsere freie Werkstatt ist der Meinung, dass es ein Getriebeschaden wäre, heute war ich in der angeblich fittesten MB-Niederlassung (Seesen) im Umkreis, auch der Meister meinte nach ner Probefahrt, dass das definitiv das Getriebe wäre (unsere Option war das Diff. weil auch nicht 100% i.O. (AT)), vermutlich sei das Gehäuse eingelaufen. Bei MB würden Sie aus Alters- und KM-Gründen (ca. 406tkm) nichts machen, wäre auch viel zu teuer, so der gute Mann. Auf dem Rückweg bin ich bei meinem Vater im Büro vorbei und habe berichtet, der war etwas .. nennen wir es mal ernüchtert, und erzählte mir (wieder mal ;-)...), dass er sich das gar nicht vorstellen könnte, zu seinen Taxi-Zeiten (79-89) hätten die Getriebe im W123 ohne Probleme 800tkm und mehr gemacht. Beim Ausparken auf dem Parkplatz stelle ich auf R - und plötzlich rollt er ohne zu blocken. Motor und Getriebe waren warm (Strecke vorher ungefähr 60km).
Zur Historie: Wir haben den Guten 2002 mit ca 260tkm gekauft, von 2002-2004 hat mein Vater ihn noch mit für den Außendienst (NDS, HH, HB, SH) genutzt (ca. 40tkm/Jahr), 2004 kam der erste Firmenwagen, seitdem läuft er in der Regel nur noch im Stadtverkehr, in selteneren Fällen mal Strecken von ca. 50 km am Stück (ca. 8tkm/Jahr). Ich habe vorhin die alten Tankbücher durchforstet, der letzte Getriebeölwechsel (mit Filter) wurde bei 310tkm im Mai 2003 gemacht (ich weiß, dass das zu lang her ist).
Meine Frage an Euch ist, ob jemand vielleicht schon mal ähnliche Symptome hatte und dazu was sagen kann bzw. ob ihr vielleicht noch ne andere Idee habt. Wenn's wirklich das Getriebe wäre fürchte ich, dass er ihn dann doch weggeben wird, zumal grad so ne Welle mit ner Menge blöder Kleinigkeit anrollt, gestern hab ich gesehen, dass zwei Türen oben unter den Dichtgummis zu rosten angefangen haben. Und dann würde mein Bruder wahrscheinlich seinen Wunsch erfüllt sehen und das E46-Cabrio würde vor der Tür stehen - ein hübsches Auto, aber leider noch kleiner und ohne Stern 😛...
Ich würd mich freuen, wenn jemand auf den Roman hier antworten würde 🙂!
Beste Antwort im Thema
Dafür habe ich noch nichmal meine Glaskugel entstauben müssen...
Wenn es mal das Bremsband des Rückwärtsganges verschlissen hat ist das Getriebe für eine Überholung mehr als Überfällig und in Anbetracht des Kilometerstandes und der Tatsache, dass das Fahrzeug nurnoch im Kurzstreckenbetrieb zerschlissen wird und dem vom Eigentümer selbst eingeräumten Reparaturstau, der sich jetzt langsam Bahn bricht muss man einfach Realist sein.
Denn für das Geld um den Wagen für die nächsten zigtausend Kilometer fit zu machen (und der vom TE erwähnten Tatsache, dass es mit einem E46 Cabrio geliebäugelt wird) kann jeder lesen, dass das Budget für das Fahrzeug und dessen Wartung eh nichtmehr auf dem selben Niveau sein wird, als beim Dailydriver und Hauptfahrzeug.
Und mal ne Frage, wieviel ist ein T Modell, 250D mit 400tkm und laut TE:"...zumal grad so ne Welle mit ner Menge blöder Kleinigkeit anrollt..." noch Wert? Da ist der Restwert des Fahrzeuges sehr schnell beziffert!!!!
Aber hey Hippenstiel, jetzt sage mir dochmal, wieviel ca. ein funktionsfähiges und noch brauchbares Automatikgetriebe kostest? Und gehen wir mal davon aus, dass der TE (und das ist nicht ihm gegenüber böse gemeint) das Getriebe selbst einbauen kann, wieviel Geld möchte man in einem Auto noch versenken, dass Pi mal Daumen grad mal noch 1000€ wert ist? Um dann als Kurzstreckenbomber genutzt zu werden?
Und da der TE schon schreibt, dass das Diff. seinen Dienst nichtmehr 100% verrichtet und sogar der Meister in der Niederlassung sagt, dass das Getriebe kaputt sei, frage ich mich, wo du deine Brille liegen hast, da du ja selbst gefragt hast, ob du was überlesen hast!
Daher kam meine Einschätzung ohne Glaskugel zustande 😉
Mfg Johannes
16 Antworten
Der Zustand ist doch recht ordentlich ! Ein Austausch lohnt sich sehr wohl.
Ein gutes gebrauchtes Getriebe kostet um die 400€ und der Umbau um die 150€
MFG
Oh, da hat jemand aber nen alten Thread ausgegraben 😉
Da die Getriebe-Problematik sich als sporadisch auftretender Fehler entpuppte, meinem Bruder plötzlich auffiel, dass er ein Auto gut gebrauchen könnte und der Verkauf zu dem Zeitpunkt keinen Vorteil gegenüber später erahnen ließ, haben wir den Wagen damals erst mal behalten. "Bis zum nächsten TÜV", das war der Plan - knapp fünf Jahre und gut 35tkm später nutzt er ihn aber immer noch und das Getriebe meldet sich auch heute nur gelegentlich...