230 CE aufwecken nach 4 Jahren Schlaf

Mercedes E-Klasse W124

Hallo,

habe einen 230 CE w123, EZ Ende 1982 (3.Serie), 200 tkm, der seit 2003 aufgebockt in der Garage steht und immer noch läuft. Ist halt etwas zitterend ohne Gasgeben. Jetzt will ich ihn wieder auf die Straße zurück holen. Dazu brauche ich eure Hilfe. Das Auto steht 200 km von mir entfernt. Wie kriege ich es hin das Auto für diese Strecke fahrbereit zu machen? Ich bräuchte auch genau Angaben zu den Füllmengen (Neufüllung).

Ich bin euch jetzt schon sehr dankbar für eure Mithilfe.

MfG
BENZTA
BENZ(S)TA(R)

18 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von AndiM 300TD


Öl unterliegt einm natürlichen Zersetzungsprozess:
-Mineralisches ÖL hält sich offen höchstens 1 Jahr, teilsynth.Öl 1,5-2 Jahre und vollsynth. Öl höchstens 2 ohne nennenswerte Schäden.

😉

Hallo Andi,

Öl "zersetzt" sich nicht im eigentlichen Sinn! Und synthtetisches Öl unterliegt keinem "natürlichen" Alterungsprozess, da es keines natürlichen Ursprungs ist!

Vielmehr altern die Additive im Öl durch Oxidation (Aufnahme des Sauerstoffs aus der Luft), d.h., Additive gegen Schaumbildung oder Ölschlammbildung usw. sind nicht mehr zuverlässig, an der Grundschmierung ändert das aber nichts! Anzumerken ist ausserdem, dass der Ölkreislauf im Motor ein geschlossener Kreislauf ist, also auch kein direkter Vergleich mit Öl in einem offenen Gefäß angestellt werden kann.
Die angebenen Zeiträume sind viel (!!) zu kurz, sonst könntest Du niemals einen Rasenmäher oder ein Moped zuverlässig nach einer Saison wieder bedenkenlos in Gebrauch nehmen! Vielmehr sollte man offenes Ol nach etwa 3 Jahren, sofern nicht schon lange durch das Serviceintervall erledigt, erneuern.
Wer zum Neustart noch sicher gehen möchte, kann z.B. MOS2 (auf dem Markt z.B. bekannt unter "LiquiMoly"😉 mit ins Öl geben. Es beeinträchtigt nicht die Ölqualität und wurde zum Einlaufen von Getrieben und Motoren entwickelt, da es den Reibungswiderstand deutlich reduziert und (rauhe) Metallflächen glättet (z.B. Pittings an Zahnradflanken), also auch gut für Zylinderwände ist. Es ist auch unter der Bezeichnung "Molykote" im Handel, ebenso hat es LiquiMoly in seinen Hochleistungsmotorenölen schon beigemischt.
Gruß Toni

Genau das wollte ich auch schreiben.

An der Grundschmierfähigkeit ändert sich so schnell nix.
Erfahrungsgemäß braucht es so ab 15 jahren, bis das Öl im Motor anfängt, langsam, fest zu werden.
Bis zum Stangenöl sind das dann noch mal 5-15 Jahre drauf.

Ich bin mit meinem Rekord P auch noch gefahren, und das Öl hatte schon über 10 Jahre drauf, den Motor hat das wenig interessiert, der läuft immernoch, über 30.000km später...

Und andere Museumsexponate kriegen auch nicht jedes Jahr einen Ölwechsel.

Für eine normale Fahrt wird das Öl nach 4 Jahren auf jeden Fall noch ausreichen...

Im Getriebe oder in der Hinterachse haben ettliche 124er und sogar 123er ja noch die erste Ölfüllung drinnen, und die schmiert auch noch.

Und mit dem Öl auf den Zylinderwänden ist das ähnlich. Kritisch wird das nach über 10 Jahren, aber bis dahin bleibt das im Regelfall wo es ist, je nach dem, wie mit was für Öl der Motor zuletzt abgestellt wurde, also Kaltstart, oder warm, etc. In manchen Motoren bleibt das Öl sogar 30 Jahre und länger auf den Zylinderwänden und da pappt nix fest, 4 Jahre sind da absolut unkritisch...

Mfg, Mark

Zitat:

Original geschrieben von datalost


Hallo Andi,
Öl "zersetzt" sich nicht im eigentlichen Sinn! Und synthtetisches Öl unterliegt keinem "natürlichen" Alterungsprozess, da es keines natürlichen Ursprungs ist!
...

Gruß Toni

Wo ihr recht habt, habt ihr recht. War nicht gut formuliert. Der eigentliche Sinn meines Beitrages war die Intervebtion geg. Marks Behauptung, man könne einfach ´so loslegen. Das kann nicht gut sein.

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Öl unterliegt einm Zersetzungsprozess:

-Mineralisches ÖL hält sich offen höchstens 1 Jahr, teilsynth.Öl 1,5-2 Jahre und vollsynth. Öl höchstens 2 ohne nennenswerte Schäden.

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Das o.g. sind die Zeiträume, die unsere Uni bzgl einer wiederinbetroiebnahme von Autoherstellern diktiert bekommt. auch bei Porsche hält man das so. Mein Roller bekommt jede Saisonfrisches Öl, genauso die Kettensäge, der Balkenmäher...
Keiner weis (außer dem Besitzer), wie das Öl vorher gefahren wurde, wie stark es gecrackt ist, oder wieviel Schmutz es enthält, ob und wieviel Benzin im Öl sitzt etc. Alleine deshalb empfiehlt sich für mich der Wechsel.

Mark, dein Getriebe ist im Normalfall oder Differential dicht, kommt nicht mit zersetzenden Fremdstoffen und wird auf Hitze nicht so stark beansprucht, wie Motorenöl. Auch sind die Bewegten Teile oftmals nicht so sensibel, wie die Abstreifringe, Wände und Blöcke. Ein Vergleich des Wechselintervall ist daher schwer möglich. Mittlerweile gibt jeder Fahrzeughersteller richtlinien raus, wann das Öl an Getriebe und Diff. zu wechseln ist. Dein AT-Öl muss ja auch gewechselt werden. UNd bei besonderer Belastung wie Hängerbetrieb oder extremen Außentemp. gibt es auch bei MB "Empfehlungen" bzgl. des regelmäßigen Austauschs

Geschmierte Grüße

Andi

Ich bin heile Zuhause angekommen. Insgesammt bin ich bis jetzt locker 250 Kilometer gefahren. Ich habe vor Beginn der Fahrt einiges erneuert: neues Öl rein getan, Bremsflüssigkeit gewechselt, Zündkerzen gewechselt, Öl-, Luft-. und Kraftstofffilter gewechselt, Verteilerdeckel inkl. Finger neu und eine neue Batterie. Die Bremsen sind noch gut. Reifen haben gutes Profil, aber sind schon etwas älter. Nur noch ein Zündkabel muss erneuert werden, da das Auto momentan im Stand vibriert. Aber im Großen und Ganzen ein richtig gutes Auto. Das Automatikgetriebe schaltet butterweich.

Danke euch allen noch mal !!!

MfG
Benzta

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