225xe erhält E-Kennzeichen
Ich hatte hier und in anderen Foren die Frage gestellt, ob der BMW Active Tourer 225xe mit einem amtlichen E-Kennzeichen (also z.B. M XE 225 E) zugelassen werden kann. Leider habe ich jedoch keine Antwort erhalten.
Daraufhin habe ich eine offizielle Anfrage an die BMW-AG gestellt. Diese wurde gestern telefonisch positiv beantwortet:
Das Modell 225xe erfüllt alle drei Kriterien, die für die Zulassung mit E-Kennzeichen erforderlich sind.
Das sind eine externe Lademöglichkeit (Plug-In-Hybrid-Technik), mindestens 40km Reichweite bei rein elektrischem Antrieb sowie ein CO2-Ausstoß von maximal 50g/km.
Die Zulassung mit E-Kennzeichen erfolgt allerdings nicht automatisch, sondern muss bei der Zulassungsstelle beantragt werden. Wie dieser Antrag zu erfolgen hat, werde ich noch herausfinden.
Mit E-Kennzeichen eröffnen sich dem 225xe-Fahrer Vorteile, die jede Kommune individuell festlegen kann. Das wären z.B. die Erlaubnis Sperrzonen, die nur für emmisionsfreie Fahrzeuge geöffnet sind, zu befahren, die Benutzung von Bus- und Taxi-Fahrspuren oder die Benutzung von extra reservierten Parkplätzen für E-Fahrzeuge z.B. vor Ladesäulen.
Ein weiteres schönes Argument zum Kauf eines 225xe.
Beste Antwort im Thema
Vor fast 2 Jahren habe ich diesen Thread eröffnet und heute bin ich zufällig wieder auf ihn gestoßen. Erstaunt habe ich heute in "meinem" Thread lesen müssen, wie viel hier theoretisiert wird - und das nicht selten von Leuten, die offensichtlich noch nie einen 225Xe gefahren haben.
Inzwischen hat mein 225 Xe über 40.000 Km auf dem Tacho und ich habe mir meine Meinung über die Plug-In-Hybrid-Technik erfahren können.
Für mich gilt:
- es ist mir völlig egal, wie lange mein Auto zum aufladen braucht, da ich es ohnehin immer an der 0-8-15-Schuko-Steckdose angesteckt habe, die bei mir zuhause an der Hauswand ist. Ich habe in fast 2 Jahren nicht ein einziges mal auswärts aufladen müssen oder wollen. Mein Ladekabel bleibt also zuhause und fährt nicht im Auto mit. Ich brauche keine bundesweite Lade-Infrastruktur.
- Mein Fahrprofil beinhaltet viele Kurzstrecken unter 30 Km, die ich alle rein elektrisch bewältige. Oft wähle ich beim nachhause fahren auf den letzten Kilometern das e-max-Fahrprogramm um den Hochvoltspeicher völlig auszulutschen bevor das Auto wieder an die Steckdose kommt.
Mein 35 Liter-Tank reicht mir oft für über 1.000 Km. Wenn nicht, wird halt getankt - so what? Im langjährigen Schnitt verbrauche ich auf 100 Km unter 5 Liter E10 und 12 KW Strom. Der Strom-Km kostet mich etwa die Hälfte wie der Benzin-Km.
Gegenüber einem 225i spare ich jede Menge Geld. Sowohl beim Kauf als auch beim Unterhalt. Und ich wette, dass ich mit dem 225xe mehr Spaß habe.
Ich liebe mein Auto und habe immer ein saugutes Gefühl, wenn ich mit ihm lautlos und abgasfrei durch die Stadt fahre. Wenn in einem Jahr die Entscheidung für ein neues Auto fallen muss, steht der BMW 225 xe sicher wieder ganz oben auf meiner Wunschliste.
Der Plug-In-Hybrid ist perfekt für jeden, der eine Steckdose vor der Tür oder in der Garage hat. Millionen von Zweitwagen könnten mit dieser Antriebstechnik ausgestattet sein, ohne dass irgend etwas dafür gebaut werden müsste.
So sieht die Praxis aus.
Theorie ist Theorie und bleibt Theorie.
129 Antworten
Um Spaltmaße kann ich mir nichts kaufen, wenn der Akku zu klein und der Motor zu schwach ist. Wenn es kein weltumspannendes Ladenetzwerk gibt und ich, wenn ich dann endlich mal wo eine Ladesäule gefunden habe, mit Chipkarten hantieren muss, um dann mit atemberaubenden 50kW laden zu können.
Wenn 500.000 Leute ein Auto blind bestellen, von dem sie wissen, dass die Spaltmaße unterirdisch sind, dürfte das vielleicht doch nicht so eine große Rolle spielen, wie manche meinen.
Es geht sicher nicht nur um Spaltmaße, siehe z.B. dieser Thread.
Solange Tesla seine Alleinstellungsmerkmale wie Reichweite und Ladeinfrastruktur hat, werden sie aber nicht untergehen, denke ich.
j.
So einen Thread findest du zu jeder Marke. Selbst wenn ein Hersteller 99,99% fehlerfreie Produkte liefert, gibt es aufgrund der Stückzahlen immer wieder Leute die betroffenen sind.
BMW baute bis vor kurzem z.B. fehlerhafte KLE (ich hoffe das ist die richtige Abkürzung für das Akkusteuergerät) in die Hybriden ein. Das führte zu Ladeproblemen bei zumindest 225xe und 330e.
Dann gibt es natürlich immer wieder Keyboard Warriors, die gleich mit Sammelklagen oder sonstwas drohen oder glauben, dass sie so besonders sind, dass ihnen für ein Massenprodukt, für das sie ein bisschen was bezahlt haben, VIP Behandlung zusteht. Solange aber alles behoben wird oder im schlimmsten Fall das Auto gewandelt wird, ist das nunmal Stand der Technik. Es ist unmöglich sämtliche Autos perfekt zu bauen.
Wenn der Rest der Technik überlegen ist und der Bestimmungszweck passt, muss man manchmal Kompromisse eingehen. Das wissen die meisten und sind dazu auch bereit. Du lebst auch mit der Tatsache, dass beim 225xe der Stecker gerne mal am Auto festfriert. Das ist auch nicht wirklich Premium. 😉
Was beim Modell 3 auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig ist, ist die Bedienung nur über den Monitor. Manche finden das sicher ganz gut. Aber während der Fahrt ist das m.M. nicht ganz so praktisch. Davon abgesehen finde ich das Modell 3 schon gut. Leider dauert es noch etwas, bis es hier zu kaufen ist. Von Premium-BMW sieht man allerdings derzeit nichts vergleichbares, z.B. einen "normalen" 3er als reines E-Fahrzeug.
Ich selbst fahre ja den 330e. Sehr viel rein elektrisch. Aber ob sich der Aufwand für die doppelte Antriebstechnik wirklich lohnt?
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Der Aufand lohnt sich noch für wenige Jahre, solange große Akkus teuer sind und die Schnelladenetze noch dünn gesät und vergleichsweise langsam sind.
Solange sind Hybriden eine gute Idee, um niedrige Kosten, große Reichweite und keine Emissionen auf Kurzstrecke oder im Stadtgebiet zu kombinieren.
Wenn es 100kWh Akkus im 3er zum Preis eines 330i gibt und an jeder Ecke 500kW Charger stehen, hat sich das mit den Hybrids erledigt.
....
Moin,
ich möchte doch bitte mal kurz an das Topic erinnern. "E Kennzeichen".
Es wäre dem Fahrzeug und dem Forum dienlich, wenn nicht beliebige Themen (Reichweite, Sinn, Tesla, Spaltmaße ...) in diesem Thread mit vermischt werden.
Ein Praxisbericht im Forum würde sicher auch anderen Usern eher ins Auge fallen, als dass sie ihn hier im Thread vermuten.
Threads zu eigenen Themen dürfen auf MT immer noch kostenfrei erstellt werden. 🙂
Gruß
Zimpalazumpala, MT-Moderator
Ok, dann haben wir das Thema ja hier geklärt. Der neue 225xe bekommt das E-Kennzeichen auch weiterhin, aber man wird bzgl. der BAFA-Förderung Probleme bekommen, wenn dies der BAFA auffällt.
Die 1500,- BAFA Förderung gibt es nicht mehr, da die 50g/km Grenze überschritten ist.
Ersatzweise bittet BMW zurzeit die volle 3000,- Euro Förderung.
Kann ich bestätigen. Bekomme nun das geliftete Modell im April oder Mai. Preislich ändert sich für mich nichts. Monatliche Leasingrate und Lieferumfang unverändert. Anzahlung übernimmt BMW. Aber was heisst das nun für das E-Kennzeichen?
Habe kurz recherchiert. Müsste passen. Die 50g Grenze gilt in diesem Zusammenhang nur für Brennstoffzellenfahrzeuge. Plug-in-Hybride erhalten das E Kennzeichen ohne weitere Auflagen.
Zitat:
@Ralf0101 schrieb am 2. Februar 2018 um 14:52:44 Uhr:
Plug-in-Hybride erhalten das E Kennzeichen ohne weitere Auflagen.
Nein. Bekommen nur Plugin-Hybride die entweder maximal 50 g CO2 pro km ODER minimal 40 Kilometer elektrische Reichweite haben.
Siehe Elektromobilitätsgesetz - EmoG
https://www.gesetze-im-internet.de/emog/__3.html§3 Bevorrechtigungen:
Zitat:
(2) Im Falle eines von außen aufladbaren Hybridelektrofahrzeuges dürfen Bevorrechtigungen nur für ein Fahrzeug in Anspruch genommen werden, wenn sich aus der Übereinstimmungsbescheinigung nach Anhang IX der Richtlinie 2007/46/EG oder aus der Übereinstimmungsbescheinigung nach Artikel 38 der Verordnung (EU) Nr. 168/2013 ergibt, dass das Fahrzeug
1.
eine Kohlendioxidemission von höchstens 50 Gramm je gefahrenen Kilometer hat oder
2.
dessen Reichweite unter ausschließlicher Nutzung der elektrischen Antriebsmaschine mindestens 40 Kilometer beträgt.
Ersteres ist ein Problem für den 225xe. Letzteres nicht, weil man einfach die Reservekapazität des Akkus verringert und somit mehr Kapazität nutzbar macht.
Zusatz: In §5 gibt es eine Übergangsregelung:
Zitat:
(2) Abweichend von § 3 Absatz 2 Nummer 2 beträgt bis zum Ablauf des 31. Dezember 2017 die erforderliche Reichweite mindestens 30 Kilometer
Da wir jetzt 2018 haben, ist das nicht mehr relevant.
2027 sind die E-Kennzeichen bzw. die Bevorrechtigung weg:
Zitat:
§ 8 Inkrafttreten, Außerkrafttreten
(1) Dieses Gesetz tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft.
(2) Dieses Gesetz tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2026 außer Kraft.
Zulassungsstelle der Stadt Mainz:
Zuteilung erfolgt für folgende Fahrzeuge:
> Batterieelektrofahrzeuge (BEV)
> von außen aufladbare Hybridelektrofahrzeuge (PHEV)
> Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV)mit maximal 50 g/km CO2-Ausstoß oder Mindestreichweite von 30 km (für bis Ende 2017 erstmals zugelassene Fahrzeuge) bzw. 40 km (für ab 2018 erstmals zugelassene Fahrzeuge) bei Elektroantrieb.
Was stimmt denn nun ?
Wie auch immer.
Dank der ODER-Bedingung kann ein E-Kennzeichen zugeteilt werden.
Wenn's in Mainz anders ist soll's mir auch recht sein.
Das E-Kennzeichen wird wohl funktionieren aber die 3000,- € BAFA-Förderung übernimmt bei mir auch BMW komplett.
Noch viel wichtiger ist aber die Frage, was bei dem 225xe im Zusammenhang mit der neuen Regierung aufkommenden 0,5 % Steuerreglung von Geschäftsfahrzeugen passiert?
Das steht im Koalitionsvertrag:
"Bei der pauschalen Dienstwagenbesteuerung werden wir für E-Fahrzeuge (Elektro- und Hybridfahrzeuge) einen reduzierten Satz von 0,5 Prozent des inländischen Listenpreises einführen. (...) Wir wollen die Elektromobilität (batterieelektrisch, Wasserstoff und Brennstoffzelle) in Deutschland deutlich voranbringen und die bestehende Förderkulisse, wo erforderlich, über das Jahr 2020 hinaus aufstocken und ergänzen. Wir wollen den Aufbau einer flächendeckenden Lade- und Tankinfrastruktur intensivieren. Ziel ist, bis 2020 mindestens 100.000 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge zusätzlich verfügbar zu machen – wovon mindestens ein Drittel Schnellladesäulen (DC) sein sollen. Zudem wollen wir die Errichtung von privaten Ladesäulen fördern. (...) Für gewerblich genutzte Elektrofahrzeuge führen wir eine auf fünf Jahre befristete Sonder-AfA (Abschreibung für Abnutzung) von 50 Prozent im Jahr der Anschaffung ein. Wir wollen zudem die Förderung für die Umrüstung und Anschaffung von E-Taxen, E-Bussen, E-Nutzfahrzeugen und Carsharing verstetigen."
Ob BMW einen ordentlichen Rabatt gibt, und da hätt ich die BAFA sowieso eingerechnet.
Hängt von der Nachfrage ab, ist diese Schleppend ist der Rabatt groß, und der Wiederverkauf wahrscheinlich schlecht.
Letztendlich muss es für einen Passen auch im Vergleich zu den u.U. Erforderlichen alternativen.
Die Probleme der Geschäftswagenfahrer welche ihr Gefährt eh Leasen, sind eigentlich Luxusprobleme.
Jedoch wenn ich während der ganzen Arbeitszeit auf den Hobel angewiesen wäre, da ist ein 330e doch die bessere Wahl oder? Eine entspanntere Parksituation durch ein E-Kennzeichen sollte eventuell auch hilfreich sein.