1990 Ford Thunderbird
Das Thema US Cars lässt mich nicht los, ich hatte dazu schon Mal eine Frage gestellt, da es sich hier aber um ein anderes Fahrzeug handelt, wollte ich nicht meinen alten Threat von vor ein paar Wochen dafür nehmen, da das nur für Verwirrung sorgen würde. In meiner Gegend steht seit ein paar Tagen ein Ford Thunderbird 3,8L V6 Bj 1990 mit frischem TÜV. Anders als beim letzten US Fahrzeug was ich aufgetan habe, hat dieses originale Blinker und Ausstattung, was ein US Fahrzeug für mich natürlich noch spannender machen würde. Dazu ist der Preis recht günstig und ich hätte noch 3-4 tausend auf der hohen Kante, um z.B. auf Gas umzurüsten oder Instandhaltungen machen zu lassen. Ich bin aber leider nach wie vor kein großer Kenner von US Fahrzeugen, der V6 scheint ein paar Kinderkrankheiten gehabt zu haben, auch das Getriebe braucht wohl regelmäßige Ölwechsel. Mit über 200.000km und bald 30 Jahren auf dem Buckel ist so ein Auto natürlich auch kein Neuwagen. Meinen Volvo habe ich andererseits auch mit fast 200.000km gekauft und bis nahe an die 300.000km problemlos gefahren. Hier ist das Fahrzeug:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../816338785-216-4619
Ich mag ja diesen – aus heutiger Sicht – retro chic der Armaturen und Anzeigen, allerdings ist das durchaus schon einiges an Elektrik. Wie zuverlässig ist denn sowas? Im Kern wundert es mich natürlich, dass ein Autobesitzer seinen Wagen erst TÜV-fit macht, sicher auch ein paar Euros investiert, um ihn dann zu verkaufen. Und wie immer beim Privatverkauf habe ich am Ende keinerlei Garantien. Vielleicht könnt ihr mir ja mal eine erste Einschätzung – vielleicht aus einer Erfahrung – geben, was ihr von dem Fahrzeug oder der Motorisierung haltet. Wenn es nichts generelles gibt, was dagegen spricht, wäre dann sicher der nächste Schritt, sich hier in der Region einen US-Fahrzeugkundigen zu suchen und mit dem zusammen den Wagen mal anzusehen…
26 Antworten
Oder wie ich sagte man zb zu groß ist und der Wind garstig an den Ohren und den Haaren reißt. Und man nicht geschlossen fahren kann weil der Kopf im Dach steckt
Zitat:
@Dynamix schrieb am 22. Oktober 2018 um 13:27:38 Uhr:
Jepp, solltest du tun 😉 Allein schon um zu "erfahren" ob so ein Auto überhaupt was für dich ist. Soll auch Leute geben die sich sowas voller Euphorie mehr oder weniger blind kaufen und dann plötzlich feststellen das ein Amerikaner eigentlich doch nichts für Sie ist, nur wird man den Wagen dann so schwer wieder los weil der Markt einfach so klein ist.
Das ist sicher die Quintessenz des Ganzen. Alleine und voller Euphorie was zu kaufen ist sicher Quatsch. Bei meinem letzten Wagen bin ich an einem Dienstag vormittag im Rahmen der Probefahrt einfach mal bei der Dekra vorgefahren, denen war eh langweilig und für einen Zehner in die Kaffeekasse haben da drei Prüfer quasi eine Vollabnahme bei dem Fahrzeug gemacht. In diesem speziellen Fall ist es aber sicher besonders wichtig, einen fachkundigen US-Fahrzeugkenner dabei zu haben.
So speziell ist die Technik da gar nicht mehr. Nichts was ein fähiger Mechaniker nicht erkennen sollte.
Sehe ich auch so. Mein Schrauber war vorher Meister bei Fiat/Alfa und hat bis jetzt noch jeden Exoten von mir repariert bekommen und da waren schon einige dabei (siehe Signatur).
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Zitat:
@Chaoz_Mezziah schrieb am 22. Oktober 2018 um 15:42:42 Uhr:
Sehe ich auch so. Mein Schrauber war vorher Meister bei Fiat/Alfa und hat bis jetzt noch jeden Exoten von mir repariert bekommen und da waren schon einige dabei (siehe Signatur).
Selbst ist der Man(n).
Von so einem Thunderbird muss sich keiner lumpen lassen. Factory Repair manual runterladen und los geht's. Bj. 1990 da gibt's nix kompliziertes an dem Ding.
Womal der Kollege auch EDIS-6 hat. An der Zuendung tauscht man die Kabel aus und dann rennt die nochmal 120t Meilen ohne Mucken. Die taugt was.
Wir haben seit einem Jahr einen Vulcan V6 im Fuhrpark. Der frisst einem beim Schrauben aus der Hand, da ist aber auch oefter was dran. Ob das bei einem Essex so viel anders ist?
Und die olle multi point inejction ist auch nix anderes vom Prinzip als ne Bosch Digijet von einem 45-PS Polo/Golf/Astra. Ist alles das gleiche, nur zwei Nummern groesser. So what?
Kleinigkeiten mache ich auch selbst. Für größeres fehlt mir die Bühne und oft hab ich einfach auch keinen Bock 😁 Mein Schrauber ist eine Straße von meiner Arbeitsstelle entfernt. Ich hab 2-3 Wochen im Monat Bereitschaft und in dieser Zeit einen Firmenwagen. Dann stell ich ihm mein Auto dahin und sag "Mach mal, hast 2 Wochen Zeit" 😉 Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich da (fast) nie was bezahlen muss, weil ich bei meinem Schrauber alles an IT/TK repariere/warte. Ist also ein Nehmen und Geben 🙂
So, lange ist nichts passiert, da ich nun wirklich Wochen auf das Geld gewartet habe, was mir das neue Auto finanzieren soll. Die Story wäre ähnlich lang, aber dank Anwalt habe ich jetzt wenigstens mein Geld zurück. Das Ergebnis hier ist allerdings wohl, dass große Autohäuser mit blitzenden Showrooms auch keine Garantie für professionelle Abwicklung sind. Naja, andere Geschichte…
Am Freitag habe ich mir jetzt zum ersten Mal den Thunderbird angeschaut. Wieso zum ersten Mal? Nun, der Wagen ist seit dem Frühjahr abgemeldet, was mir Aufwand mit Kurzzeitkennzeichen bedeuten würde, so ich den Wagen von seinem aktuellen Standort bis zum örtlichen Oldtimerexperten bringen möchte. Und bevor ich das Geld investiere, wollte ich wenigstens mal sehen, ob es das lohnt. Kann ich das jetzt sagen?
Naja, nicht so richtig, denn am Ende stand ich in völliger Dunkelheit auf einem großen Platz vor mehreren Garagen mit einer Taschenlampe und bin um den vor sich hin brummenden Wagen gelaufen. Aber ja, in der Tat, der Wagen lief. Der Verkäufer ist seit bald 30 Jahren Mechaniker und eigentlich ein Fan der 90er Escorts (ist mir ein Rätsel wie man diese Kisten lieben kann, aber jedem das seine). Er hat einen zum Fahren und zwei in verschiedenen Stadien des Auf- und Umbaus, daher muss der Thunderbird nun weichen. Der T-Bird kam 1990 nach Deutschland, importiert vom Senior des größten Autohauses am Platz und von diesem auch zuerst selbst gefahren. Dann ging er an ein Ehepaar Baujahr Neunzehnpaarunddreissig, die fuhren den Wagen bis 2001, dann starb der Mann und die Frau fuhr den Wagen nur noch sehr unregelmäßig. ist ja auch wirklich kein Auto für Damen 70+ die bei REWE einkaufen wollen. Der aktuelle Besitzer sah ihn Jahre später mal an der Tanke stehen wo er zu dem Zeitpunkt wohl nur noch alle paar Monate betankt wurde und kaufte ihn der Dame quasi unter dem Hintern weg. Das muss vor knapp zwei Jahren gewesen sein. Dann ist er ihn noch drei Monate selbst gefahren, hat Bremsen, Reifen und Traggelenke erneuert, TÜV dieses Frühjahr gemacht und den Wagen dann in eine trockene Garage gestellt. Abgesehen von der Beklebung an der B-Säule die sich langsam auflöst, ist der Wagen auf den ersten Blick in einem guten Zustand und komplett original, größtes Ärgernis des aktuellsten Besitzers ist die nicht mehr originale Batterie. Diese angeklemmt ist der Wagen allerdings nach zwei Drehungen angesprungen (Motor war kalt) und aus der Garage gerollt. Der Lack ist staubig und ziemlich zerkratzt, allerdings eher die typischen Waschanlagenswirls, tiefe Kratzer waren im Dunkeln nicht zu entdecken. Der Innenraum ist recht dreckig, sicher seit Monaten nicht ausgesaugt, aber vollständig. Der Motor lief ruhig und hat noch die erste Kopfdichtung (was mich erstaunt). eine GEtriebespülung war noch geplant, aber wurde nicht mehr gemacht. Macht aber erstmal nix, das hätte ich bei der Kilometerleistung eh erledigen lassen. Das Getriebe bedarf aber sicher dann mal eines genaueren Blickes, ob das nur gespült werden muss, oder schon nahe am Exitus steht.
Dazu ist der Wagen mit kleinen Kennzeichen bereits zugelassen gewesen, der aktuelle Besitzer war dafür schon auf der Zulassungsstelle, laut seiner Aussage sind die kleinen Kennzeichen vorne und hinten problemlos machbar, da bereits so im System vorgesehen. Ich habe von einigen Besitzern gelesen, die an der Stelle richtig Ärger hatten, wäre natürlich schon, wenn das hier stressfrei machbar wäre.
Nun warte ich gespannt auf Samstag, dann werde ich hoffentlich eine Probefahrt machen können (Daumen drücken für gutes Wetter!), bei der US Werkstatt verbeifahren, Expertenrat einholen und vielleicht nächste Woche mich ernsthaft mit dem Kauf beschäftigen.
Das mit der Getriebespuelung lass mal schoen sein. Fluessigkeit und Filter wechseln und gut ist.
Zitat:
@SteinOnkel schrieb am 26. November 2018 um 17:09:11 Uhr:
Das mit der Getriebespuelung lass mal schoen sein. Fluessigkeit und Filter wechseln und gut ist.
Wieso das? Zumindest bei den Volvo-Automaten war das DAS Ding was man so bei 200.000km machen sollte wenn man noch lange Spaß an seinem Getriebe haben wollte...
Zitat:
@Craddoc schrieb am 26. November 2018 um 20:37:03 Uhr:
Zitat:
@SteinOnkel schrieb am 26. November 2018 um 17:09:11 Uhr:
Das mit der Getriebespuelung lass mal schoen sein. Fluessigkeit und Filter wechseln und gut ist.Wieso das? Zumindest bei den Volvo-Automaten war das DAS Ding was man so bei 200.000km machen sollte wenn man noch lange Spaß an seinem Getriebe haben wollte...
Kann man so pauschal nicht sagen.
Ab Minute 6:00
https://www.youtube.com/watch?v=o690DovjDAc
Keine Lust das alles abzutippen. Hoffe dein Englisch ist gut, solche Videos findet man auf Deutsch eher selten. Schraubt ja kein Mensch am eigenen Auto herum in Germanien.
Ah, ChrisFix hatte ich auch mal im Abo. Das bei einer Spülung die feinen Kanäle verstopfen können klingt einleuchtend, dass verbranntes Öl mit Material der Scheibe in der Flüssigkeit das Rutschen verhindern kann - naja, mag sein, aber irgendwie klingt das für mich etwas schräg. Ich weiß auch nicht. Das ist quasi die umgekehrte Version der Ölschlammspülung durch einen halben Liter Diesel den man zum Motoröl kippt. Ich glaube, ich nehme lieber die Gefahr in Kauf, das Getriebe überholen lassen zu müssen, als mit potentiell 25+ Jahre altem Öl herumzufahren. Aber das sind ja eh ungelegte Eier und Dinge, die wirklich weit hinten auf der Agenda stehen...
Zitat:
@Craddoc schrieb am 26. November 2018 um 23:51:57 Uhr:
Ah, ChrisFix hatte ich auch mal im Abo. Das bei einer Spülung die feinen Kanäle verstopfen können klingt einleuchtend, dass verbranntes Öl mit Material der Scheibe in der Flüssigkeit das Rutschen verhindern kann - naja, mag sein, aber irgendwie klingt das für mich etwas schräg. Ich weiß auch nicht. Das ist quasi die umgekehrte Version der Ölschlammspülung durch einen halben Liter Diesel den man zum Motoröl kippt. Ich glaube, ich nehme lieber die Gefahr in Kauf, das Getriebe überholen lassen zu müssen, als mit potentiell 25+ Jahre altem Öl herumzufahren. Aber das sind ja eh ungelegte Eier und Dinge, die wirklich weit hinten auf der Agenda stehen...
Oder aber du ziehst den Dipstick heraus und dich laechelt zwar gebrauchte, aber nicht voellig verschlissene Fluessigkeit an. Man muss ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen 🙂
Frag doch den Verkaeufer einfach. Vielleicht hat er es ja auch regelmaessig gewechselt. Dann kannst du spuelen oder wechseln, wie du lustig bist.