1963 Ford Thunderbird Deutsches Exportmodell
Hallo Leute,
ich bin neu hier im Forum. Bislang habe ich einige Mopeds restauriert und nun bin ich über einen Freund an dieses Fahrzeug gekommen:
Ich habe für eine dreistellige Summe :-) einen 63er Thunderbird erstanden. Er ist einigermaßen in Schuss und soll in den nächsten Jahren komplett restauriert werden. Das besonders interessante an dem Wagen ist, dass er ein Exportfahrzeug für den deutschen Markt zu sein scheint! Auf dem Typenschild steht folgendes:
FORD MOTOR Co. Dearborn/Vertrieb FORD-KÖLN
Auf der Haube des Wagens sind Zusatzblinker installiert, die offensichtlich von Ford USA stammen und wohl (meine Vermutung) für einen Export nach Deutschland notwendig waren um mit der StVZO konform zu gehen. Ich habe solche Blinker noch bei keinem weiteren Thunderbird sehen können. Ein Bild habe ich mal angehängt. Weis jemand von euch, wieviele 63er Birds damals in Deutschland verkauft wurden, bzw. kennt jemand einen Bird mit diesen Blinkern?
Weiterhin sind auf einigen Motorteilen (Öleinfülldeckel, Luftfilterkasten) die Bezeichnungen auf Deutsch eingeprägt. Das Fahrzeug verfügt über einen originalen km/h Tacho und zählt Kilometer statt Meilen!
Gruß, Ralf
Beste Antwort im Thema
Gratulation zu dem Wagen und dem "Schnäppchen"!
Vor Dir dürfte ein weiter Weg liegen...
Eines dürfte sicher sein: was Du da hast, ist wohl ein ganz seltenes Vögelchen. Ford exportierte damals zwar ganz offiziell Autos nach Europa, aber die Anzahl war eher homöopathisch. Die Autos waren recht teuer und nur wenige konnten sich so etwas leisten. Möglich wäre, daß es ein Direktionsfahrzeug von Ford aus Köln war oder auch ein Wagen einer wohlhabenden Persönlichkeit. Normalsterbliche fuhren 1963 keinen Thunderbird!
Was die Blinker angeht, bin ich ziemlich sicher, daß die nicht von Ford da hingebaut wurden. Ford hätte keine Blinker von Konkurrenzfahrzeugen so offensichtlich an so unprofessionell ausgewählte Stellen gebaut. Da wäre man diskreter vorgegangen und hätte ins eigene Teileregal gegriffen. Eher ist zu vermuten, daß die Borgward-Blinker bei einer Wiederzulassung oder einer Bauratabnahme vom Neubesitzer angebaut wurden oder eine Maßnahme zweifelhaften optischen Tunings in den 70ern war.
Ich habe damals ende der 70er mal in Hamburg einen ebensolchen Thunderbird komplett in telekom-pinkem Metalflake gesehen, der oben auf den Kotfügeln oder der Haube die vorderen Aufputzblinker eines Mercedes G-Modells hatte und diese auch noch mit einem verchromten Gitter überschirmt waren. Geschmacklosigkeiten waren damals total angesagt!
Wenn es meiner wäre, würden die Dinger schon heute Abend ab sein!😁
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19 Antworten
Auch ich bedanke mich für den Scan.
Zitat:
Original geschrieben von spechti
Deswegen finde ich ihn so interessant. Da kann man sehr gut erkennen wie die Lobbies die heutige Auto-Presse manipulieren.Zitat:
Die Vorurteile die in dem Artikel aus dem Weg geräumt werden, werden von anderen Testern in neuen Zeitschriften wieder genüsslich aufgewärmt.
Zu der Zeit hatten die es auch noch nicht so mit dem "Golf spielen" 😁
Glückwunsch zum tollen Auto. 🙂
Das Komische ist, dass mir beim Durchlesen des Hobbytests anhand des sich beinahe von der Felge drückenden Reifens einfiel, dass ich genau diesen Test damals aktuell gelesen habe.
Im zarten Alter von zehn Jahren. 😉
Das war ein bleibender Eindruck für mich, dass dieser schwere Wagen solche Sachen offenbar problemlos mitmacht.
auf jeden Fall dran lassen und in Köln bei den Fordwerken in der Oldieabteilung nachfragen. Schönes und rares Teil. Glückwunsch.
Diese Herstellerplakette hat mein Bronco2 Bj90 auch am Schlossträger....
aber angeblich hat Ford D nie Fahrzeuge importiert ... naja weiß mans ..