190 D rappelt plötzlich. Aber nur kalt und im Stand.
Hallo Experten.
Nachdem ich mich nun stundenlang durch viele Themen gelesen habe, das Problem bei allen anderen aber nicht so richtig meins trifft, muss ich Euch mal nerven.
Bis gestern war alles in Ordnung. Wagen springt kalt wie warm sofort an (auch im tiefsten Winter), nach 1 min geht die Drehzahlrunter und er wird noch leiser (wohl so was ähnliches wie ein automatischer Choke. Das könnte mir auch mal einer erklären, wenn er Zeit und Muße hat, denn eben las ich, dass der Wagen keinen Choke hat. Was ist das dann?). Egal, jedenfalls war alles ok.
Und seit gestern startet er genauso gut, rappelt aber wie mein erstes Auto, ein Golf 1 Diesel, im tiefsten Winter. Das ganze Armaturenbrett rappelt und vibriert und ich meine, der Motor wackelt.
Und da dachte ich an die Motorlager.
Sobald ich aber losfahre, ist alles wieder ganz normal. Ganz leise wie immer, Motor läuft schön. Wenn ich wieder anhalte, solange der Wagen noch kalt ist, rappelt er wieder. Je wärmer er wird, umso weniger. Wenn er warm ist, glaube ich, ist er ein wenig lauter als vorgestern, kann auch Einbildung sein. Aber jedenfalls lange nicht so laut wie im kalten Zustand.
Die Leute, die hier von Problemen mit dem Motorlagern schrieben, hatten das aber auch beim Fahren und in Kurven. Und sollte ja auch nicht mit der Temperatur abnehmen. Oder?
Kann mir einer helfen?
Herzliche Grüße aus Aachen
Tom
22 Antworten
Nun stellt sich jedoch die Frage, was das Ganze mit dem rappeligen Leerlauf zu tun haben soll, wenn eine fast defekte U-Pumpe nichtmal Einfluss auf die von zu übernehmenden Aufgaben haben soll.
Bei Hufgetrappel muss man nicht gleich an Zebras denken. 😉
Bei Leerlaufproblemen sind Verbrennung, Motorlagerung, Kompressionsabweichungen durch z.B. defekte ZKD oder defekte Kolbenringe, Ventiltriebprobleme oder eine gestörte Kaltstarteinrichtung idR die Verursacher.
Achja, eine Ungleichförderung der Pumpenelemente kann es auch noch sein, aber doch sehr selten.
Hallo.
Die Geschichte ist nun schon 2 Monate alt, ich wage es einfach mal, sie wieder hochzuholen, da sich nicht viel geändert hat.
Ich habe nun meinen Sommerurlaub dazu genutzt, mein Auto in der Werkstatt abzugeben. Keine Vertragswerkstatt, sondern so ne Feierabendbude, die sich bevorzugt mit älteren Modellen auseinandersetzt. Der eine von beiden arbeitet tagsüber in der regionalen Daimler-Werkstatt, sollte es also eigentlich drauf haben.
Ergebnis: Ernüchternd. Ich habe ihnen den Hinweis der Unterdruckpumpe an die Hand gegeben, sie schließen das aber aus. Im Endeffekt haben sie glaub ich keine Ahnung, woher es rühren könnte. Und was haben sie gemacht: Eigentlich nur das Standgas hochgestellt. Damit läuft er nun ruhiger, aber das kann ja nicht die Lösung sein. Außerdem kann ich das Gaspedal nun nicht mehr durchtreten. Ich meine, alles läuft schlechter als vorher.
Ich hab in den letzten Wochen noch mal genau hingehört:
Ist der Wagen ganz kalt, also über Nacht draußen und die Umgebungstemperatur noch niedrig, also frühmorgens, ist er nach dem Anspringen so leise und ruhig, dass es eine Freude ist. Wenn ich den Wagen dann abstelle, abkühlen lasse und wieder starte, rappelt alles am Auto, der Motor wackelt hin und her, bis das Kühlwasser die 80 °C überwunden hat. Starte ich den Wagen morgens erstmalig schon bei warmem Wetter, rappelt es sofort.
Heißt: Ist er richtig kalt oder richtig warm, ist alles ok; dazwischen rappelt er. Stelle ich beim Rappeln das Standgas hoch (gefühlt um ca. + 50 U/min) , wird der Motor sofort ruhiger, aber natürlich lauter.
Hat dazu vielleicht noch irgendwer eine Idee?
Die Werkstatt sprach auch schon mal von der Kopfdichtung, die zwischen 2. und 3. Zylinder bei diesem Modell extrem schmal wäre (?). Was das mit dem Wackeln und der Temperaturabhängigkeit zu tun habe, hat er mir nicht erklärt. Auf dem Ausgleichsbehälter ist allerdings null Druck.
Ratlose Grüße
Tom
Erstmal Werkstatt wechseln, Jungs ham vom Om601 kein Plan.
(nicht böse gemeint, ist bei 90% der Werkstätten so)
Oder nur noch für Standarts wie Bremsen und Auspuff hinfahren.
Die Sollbruchstelle der ZKD ist zwischen Kettenkasten und 1.Zylinder.
Wenn die defekt wäre sind die Symptome
-Ölverlust an besagter Stelle
-Hydroklappern im warmen Zustand
-zitternde Öldrucknadel wenn warm
Es wird meistens kein Öl ins Wasser oder umgekehrt gedrückt.
Stell doch mal nen Video rein wo man das geklöter hört.
muss was mit der Leerlaufanhebung sein.
Der Geber am Zylinderkopf öffnet schliesst wahrscheinlich nicht mehr so wie sichs gehört.
Hänge Dir mal was an. ab seite 27 oder so.
Du könntest auch mal die Kraftstoffvorwärmung überbrücken,
vielleicht bekommt er einfach zuwenig Sprit wenn er warm ist?
Irgendwo Luftblasen in den Leitungen?
Sonst gibts doch eigentlich nix mehr mit Temperatursteuerung an dem Motor.
Ausser Vorglühanlage. Aber die tuts ja.
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Die ZKD fällt beim OM ins Wartungsintervall 300.000km u/o 20 Jahre. Nichtgemachte Motoren haben fast alle eine gerockte Dichtung.
Zitat:
Original geschrieben von Gasherbrum
Die ZKD fällt beim OM ins Wartungsintervall 300.000km u/o 20 Jahre. Nichtgemachte Motoren haben fast alle eine gerockte Dichtung.
Das kann ich so nicht bestätigen
Moin,
eine Idee hab ich noch.
Ich fahre meinen 190D schon über 20 Jahre und mir fehlen nur noch knapp 10000km an 500000km.
Der Motor hatte auch einmal ähnliche Symthome. Das war bei ca. 350000km. Der 190D meines Bruders, mit jetzt ca. 445000 km hat zurzeit auch zunehmend die mir gut bekannten Geräusche und Schaukelbewegungen des Motors.
Nach meiner Erfahrung liegt die Ursache im Kettentrieb.
Die Geräusche stammen überwiegend vom Spritzversteller, der nicht richtig regeln kann, da der Kettenspanner wegen fehlendem Öldruck, oder eigenem Verschleiß die Steuerkette schlagen läßt.
Ist der Motor kalt und das Öl noch schön dick, ist meist noch alles o.k. .
Sobald der Motor wärmer wird beginnt das Spiel. Da der nötige Öldruck, entweder schon auf dem Weg zum Spanner, durch die sich verabschiedende Kopfdichtung im Kettenkasten verschwindet, am Spanner schon sichtbar nach Außen sprüht oder der Spanner selbst ausgenudelt ist.
Die Kette ist dann nicht stramn genug, die Pumpenelemente arbeiten gegen den Widerstand der Einspritzdüsen und die Fliehkraftgewichte im Spritzversteller kriegen das tanzen. Was die unschönen Klackergeräusche verursacht. Da auf dem Spritzversteller die Unterdruckpumpe läuft, hatte ich seinerzeit zunächst auch dort gesucht.....
Nach dem ersten Auftauchen der Symthome begann auch eine längerfristigen Suche nach der Ursache. Beim ersten mal hatte ich Erfolg durch Austausch des Kettenspanners. Der Motor lief Jahre wie neu. Als es ein Zweites mal auftrat war die Kopfdichtung durch, so dass das Öl bis an den Wischwasserbehälter sprühte und sich auch im Kühlwasser fand.
Viel Erfolg und Schraubergrüße