14 jähriger baut unfall, wer zahlt?
Hallo Ihr lieben,
ich bin echt verzweifelt...
Mein Sohn 14 Jahre hat eine kleine Tour mit dem Quad seines Vaters unternommen. Hier bei uns im Dorf. Es gibt hier sowohl Strassen vom Land/ als auch Private Wege.
Als er abbiegen wollte auf einer öffentlichen Strasse , ist ihm ein Junger Mann ( ich denke grade 18/19) ins Quad gefahren, bzw hat das gestreift.
Und zwar so: Mein Sohn wollte links abbiegen und hat nach rechts ausgeschert um die kurve zu bekommen. Der Fahrer hinter ihm dachte das er rechts ranfährt zum halten....und wollte ihn links überholen...
Dabei sind sie aneinander gehaun.
Der Fahrer stieg aus, schaute sich das Auto an meinte "alles OK"
Später am Abend stand er dann mit seiner Mama bei uns vor der Tür und meinte das Auto wäre vorne voll kaputt.
Tatsächlich ist das Auto ( ein kleiner Renault) vorne kaputt. Das Glas der Nebelleuchte fehlt... alles ist nen bissl verschoben ect., Das Kühlerding vorne ist auch kaputt...
Die Eltern ( beide Doctoren) waren nun gestern in der Werkstat und meinten das kostet 2500 Euro. nun würde ich gerne mal wissen, wie sich das nun verhält?
-Wer muss den Schaden bezahlen?
-Was kommt auf meinen Sohn zu? evtl. eine Sperre für seinen Führerschein`??
-Was wird noch auf uns Eltern zukommen?
Das Quad hat eine Strassenzulassung und läuft über meinen Mann.
Ich wäre Euch so dankbar für Eure Infos und Tipp.
Viele liebe Grüsse
Wichi
Beste Antwort im Thema
Kein Drehbuch ist so hart wie das Leben - mein Kumpel Alex H. war geübter "Schwarzfahrer", prügelte seine ETZ gottgleich durch Wald und Feld. Eines schönen Tages bei bestem Wetter, nur 300 Meter Straße waren nötig, um in den Wald zu kommen. Die Omi hörte wohl nicht mehr gut, sonst wäre sie nicht auf die Straße getreten. Und Kumpel Alex war wohl einen Moment nicht ganz konzentriert.......
Oma tot, Alex zwei Jahre Sperrfrist bis zum legalen Erwerb der FE, Gewissensbisse seit vielen Jahren. Wer je einen Menschen getötet hat - schuldhaft oder nicht, wird sich immer schuldig fühlen.
In diesem Fall - seid froh, dass es nur Blech ist und der Unfallgegner nicht von vornherein bösartig ist. Ruhiges Gespräch suchen, den Schaden ohne Klagen voll übernehmen, den Junior je nach Anteil des stolzen Papas (er scheint nicht völlig unbeteiligt zu sein) an den Aufwendungen beteiligen und ein Gebet gen Himmel schicken, dass der Unfallgegner auf eine Anzeige verzichtet - denn dann droht Junior ein Strafverfahrern und eine Sperrfrist.
134 Antworten
Wenn die Geschädigten sich auf die Zahlung von 2500€ ohne Anzeige einlassen, würde ich das höchst dankbar annehmen, besonders in der Rolle des "Vaters" der da wohl noch die Hühneraugen zusätzlich zugekniffen hat...
Wenn er dem Jungen das Fahren auf öffentlichen Straßen verboten hat, kann er ihm die 2500 dann ja später vom Lehrgeld abziehen, vielleicht entsteht dann auch ne' art Lerneffekt.
Ich hab in meiner Fahranfängerzeit mal ohne Hintergedanken nen Kumpel in meinem Auto pennen lassen, und den Schlüssel stecken lassen, damit er mal kurz den Motor laufen lassen konnte, um es warm zu haben...
Der zischte natürlich los, und was ich nicht wusste, er hatte keinen Führerschein... Da der dauernd mit irgendwelchen Autos rumfuhr, dachte man sich nix dabei.
Der wurde natürlich prompt mit meinem Auto erwischt, Ergebnis für mich : 3 Punkte, Nachschulungskurs für 500 Mark, und 2 Jahre Probezeitverlängerung - dankeschön!
2500 ist nicht viel...eine neu lackierte stoßstange, etwas ausformen, evtl noch kleinteile und arbeitszeit, da kommen schnell 2500 zusammen!
wer mist baut muss auch dafür geradestehen. ein anwalt ist dazu da, dass dabei fair und gesetzeskonform vorgegangen wird.
Hier stehen gleich mehrere Straftaten im Raum. Ich finde es interessant, wie selbstverständlich das hier meist relativiert wird. Man hätte gut daran getan, die Polizei zu rufen.
Das nächste Mal mäht der Bengel ein anderes Kind weg. Und dann?
Zitat:
Original geschrieben von 261er
Hier stehen gleich mehrere Straftaten im Raum. Ich finde es interessant, wie selbstverständlich das hier meist relativiert wird. Man hätte gut daran getan, die Polizei zu rufen.Das nächste Mal mäht der Bengel ein anderes Kind weg. Und dann?
Nanana, lass doch mal die Kirche im Dorf. Klar hat der Junge Mist gemacht, aber das haben wir in unserer Jugend doch alle mehr oder weniger.
Also ehrlicherweise könnte die Geschichte vor dreissig jahren mit mir genauso pasiert sein.
Gruß Moorteufelchen
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Zitat:
Original geschrieben von Moorteufelchen
Klar hat der Junge Mist gemacht, aber das haben wir in unserer Jugend doch alle mehr oder weniger.
In der Tat... das hier geht allerdings über "Mist machen" deutlich hinaus. Und wenn man an den Falschen gerät, hätte man davor auch vor 30 oder 50 Jahren vorm Richter gestanden...
Mal abgesehen davon, dass es zuhause wahrscheinlich erstmal ne Tracht Prügel gesetzt hätte, statt dem Geschädigten vorzuschlagen, dass man doch bitteschön zum Krauter um die Ecke gehen soll, weil das billiger kommt...
LG MoorteufelchenZitat:
Original geschrieben von xmisterdx
r.
In der Tat... das hier geht allerdings über "Mist machen" deutlich hinaus.Wir hatten auch kein Quad sondern Trecker die 25 fuhren Und wenn man an den Falschen gerät, hätte man davor auch vor 30 oder 50 Jahren vorm Richter gestanden...
Nö, da hat der eine Vater dem anderen abends ein Herrengdeck spendiert und dann wurde geklährt wo der Hammer zum Ausbeulen geschwungen wird. Un der Dorfscheriff hätte mitgesoffen.
Mal abgesehen davon, dass es zuhause wahrscheinlich erstmal ne Tracht Prügel gesetzt hättehat es, statt dem Geschädigten vorzuschlagen, dass man doch bitteschön zum Krauter um die Ecke gehen soll, weil das billiger kommt...
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Herrn Doktor vor 30-50 Jahren kein Herrengedeck in der Kneipe spendiert worden wäre. Und ausgebeult worden wäre die Karre vom Doktore auch nicht...
Du musst hier mal sämtliche Umstände betrachten und nicht die Hälfte ausblenden 😉
Zitat:
Original geschrieben von Moorteufelchen
Also ehrlicherweise könnte die Geschichte vor dreissig jahren mit mir genauso pasiert sein.
In meinem Fall war's ein Hanomag-Schaufellader, mit dem ich im zarten Alter von 15 Jahren loszog. Allerdings "nur" sonntags auf einer Großbaustelle, nicht im öffentl. Straßenverkehr. Der Zündschlüssel steckte, wie hätte ich da widerstehen können?
Alles halb so wild, da bedarf es nun wirklich keiner Strafanzeige oder gar physischer Gewaltandrohung, um einem 14-jährigen Spitzbuben sein Fehlverhalten deutlich vor Augen zu führen!
Zitat:
Original geschrieben von 261er
Hier stehen gleich mehrere Straftaten im Raum. Ich finde es interessant, wie selbstverständlich das hier meist relativiert wird.
Das ist mir nicht nur in diesem Thread, sondern auch schon in anderen Threads bei MT aufgefallen. Ich finde diese Entwicklung äußerst bedenklich.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Das ist mir nicht nur in diesem Thread, sondern auch schon in anderen Threads bei MT aufgefallen. Ich finde diese Entwicklung äußerst bedenklich.Zitat:
Original geschrieben von 261er
Hier stehen gleich mehrere Straftaten im Raum. Ich finde es interessant, wie selbstverständlich das hier meist relativiert wird.
Alle Beteiligten wissen doch, daß es nicht richtig war. Es wird doch wohl dafür gesorgt, daß es nicht nochmal vorkommt.
Warum sollen jetzt die Eltern mit voller Härte des Gesetzes belangt werden?
Ich wollte zum Ausdruck bringen,daß man sich auch früher so einigen konnte (auch mit dem Doktor wie damals bei mir). Warum sollte man sowas heute anders handhaben?
Aus uns sind doch trotzdem anständige Leute geworden.
Die Prozesshanselei welche in D inzwischen überhand nimmt würde in diesem Fall doch niemand helfen.
Moorteufelchen
Zitat:
Original geschrieben von 261er
Hier stehen gleich mehrere Straftaten im Raum. Ich finde es interessant, wie selbstverständlich das hier meist relativiert wird. Man hätte gut daran getan, die Polizei zu rufen.Das nächste Mal mäht der Bengel ein anderes Kind weg. Und dann?
Genau, die niedergemähten Kinder fehlten noch in diesem Thread...
🙄
Es ist wirklich jedes Mal das Gleiche hier.
Zitat:
Original geschrieben von Moorteufelchen
Warum sollen jetzt die Eltern mit voller Härte des Gesetzes belangt werden?
Das hat, soweit ich mitgelesen habe, niemand gefordert...
Zur Sprache kam das erst, als hier die Idee aufkam, man solle doch wegen der 2500 EUR mal mit dem Geschädigten sprechen und ihm vorschlagen, er möge den Schaden doch bitte beim Krauter nebenan oder am Besten in seiner Freizeit beheben, damit es billiger wird...
Traurig ist, dass das mit den Kindern kaum einer Ernst nimmt. Ich weiss nicht, ob ihr es bemerkt habt, aber in den letzten Tagen war es kalt draußen und es lag Schnee.
Das bedeutet, es spielen Kinder im Schnee und die Straßen waren stellenweise glatt...
Das so runterzuspielen finde ich persönlich ziemlich erschütternd. Aber was will man von Leuten erwarten, denen das Auto und die Raserei wichtiger sind, als die eigene Familie, Freunde und Bekannte zusammen...
Unfassbar...
Zitat:
Original geschrieben von xmisterdx
Das hat, soweit ich mitgelesen habe, niemand gefordert...
Doch, indirekt schon
Zur Sprache kam das erst, als hier die Idee aufkam, man solle doch wegen der 2500 EUR mal mit dem Geschädigten sprechen und ihm vorschlagen, er möge den Schaden doch bitte beim Krauter nebenan oder am Besten in seiner Freizeit beheben, damit es billiger wird...
Das geht natürlich so nicht. Aber auch Geschädigte sind verpflichtet den Schaden gering zu halten.
Traurig ist, dass das mit den Kindern kaum einer Ernst nimmt. Ich weiss nicht, ob ihr es bemerkt habt, aber in den letzten Tagen war es kalt draußen und es lag Schnee.
Das bedeutet, es spielen Kinder im Schnee und die Straßen waren stellenweise glatt.........
Komm doch, es war ein junger Autofahrer der damit augenscheinlich auch noch nicht die Erfahrung hat mit der alte Hasen um den einen oder anderen Unfall herumkommen und ein Junge der die Technik des Fahrens selbst offensichtlich ordentlich beherscht, aber leider ohne Ausbildung und Erfahrung am Verkehr teilgenommen hat.
Das ist eine sehr ungünstige Kombination, die leider zu Blechschaden geführt hat. Mehr nicht.
Von Kindern oder ähnlichem ist weit und breit nichts erwähnt.
Ich bleibe dabei, das kann man wenn es nicht wider vorkommt so Klären. Die Folgen der Polizeieinschaltung sind schon erwähnt worden.
Moorteufelchen
Zitat:
Original geschrieben von Moorteufelchen
Das geht natürlich so nicht. Aber auch Geschädigte sind verpflichtet den Schaden gering zu halten.Zitat:
Original geschrieben von xmisterdx
Zur Sprache kam das erst, als hier die Idee aufkam, man solle doch wegen der 2500 EUR mal mit dem Geschädigten sprechen und ihm vorschlagen, er möge den Schaden doch bitte beim Krauter nebenan oder am Besten in seiner Freizeit beheben, damit es billiger wird...
Hallo,
ja, der Geschädigte kann z.B. darauf verzichten, oberhalb der mutmaßlichen 750 € Grenze den Schaden durch einen Gutachter feststellen zu lassen, er muss auch keinen Anwalt nehmen, er kann auch darauf verzichten, ein Ersatzfahrzeug zu mieten bzw. den Nutzungsausfall geltend zu machen.
Er kann auch darauf verzichten, den Schaden in einer Fachwerkstatt beheben zu lassen und eine günstigere freie Werkstatt beauftragen.
Kann er alles machen, muss er aber nicht.
Er muss allerdings darauf achten, das die Reparaturkosten in einem angemessenen Verhältnis zum Fahrzeugwert stehen.
Ich schätze, gegen einen Kostenvoranschlag einer Fachwerkstatt und Reparatur dort ist bei passendem Fahrzeugwert wohl nichts einzuwenden, wenn die Angelegenheit damit komplett erledigt ist angesichts der Umstände.
Man kann die Sache natürlich auch über die Versicherungen abwickeln und noch ordentlich aufblasen.
Nach einer Schadensteilung, die in diesem Fall hier anzunehmen ist, dürfte die Angelegenheit dann vermutlich nur insgesamt teurer werden und unterm Strich keinem mehr nutzen.
Grüße
Manfred
Edit:
Man kann auch eine Anzeige schreiben lassen, von der man selber nicht den geringsten Nutzen hat, aber möglicherweise Deutschland vor der Anarchie rettet. 🙄
... Ich bin mal gespannt was mrs.Steele von Ihrem Treffen mit den Doktors berichtet .... dann kann man weiter sehen.