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12V Setup

Hey zusammen,

Bin gerade mit einem Santana PS10 (Landrover-Lizenzbau) Expeditionsmobil in Südamerika unterwegs.

Habe aktuell Probleme mit meinen 12V set-up - habe zwei 12V-Batterien, die Zweitbatterie wird über die LIMA (wenn Starterbatterie voll) und die Solarzellen auf dem Dach gespeist.

Ich nutze einen 12V-Kühlschrank, dieser setzt aber sobald das Auto aus ist aus, wegen Unterspannung. Die Batterie hat aber 12.5V, 12.5V kommen auch lt Multimeter aus dem Kühlschrank-Kabel. Bin mit dem Kram leider nicht besonders erfahren, habt ihr eine Idee wie ich weitere Fehlerquellen ausschließen kann? Bspw könnte ich mir vorstellen dass es ein Problem mit dem Massekabel gibt, aber wie teste ich das? Wie teste ich ob beim Kühlschrank genug Spannung ankommt? Lt. Betriebsanleitung schaltet der Kühlschrank bei 11.5V automatisch ab, vllt ist es auch nur ein Wackelkontakt?

Vielen Dank im Voraus
Marvin

37 Antworten

Zitat:

@Genie21 schrieb am 11. Juni 2018 um 12:46:36 Uhr:


Mein Verständnis von Ladebooster ist, dass Energie aus der Starterbatterie entnommen wird und das wiederum zwingt den Generator beim laufenden Motor stärker zu laden. Weil ohne dieses Tricks und einer vollen Starterbatterie produziert der Generator nur wenig Strom, weil er die Batterie als voll geladen wahrnimmt, was sie auch ist und es verlängert sich der Ladevorgang. Wenn dieser Zusand zutreffend ist, dann ist ein Ladebooster eine Hilfe.
Schneller als es der (ein) Bleiakku es erlaubt, wird der aber nicht mit einem Booster geladen.

Dass die Starterbatterie nun stärker geladen/entladen wird und dadurch höherem Verschleiß unterliegt wird hier ausgeblendet, sonst verkauft man weniger „Booster“.

Der Ladebooster nimmt, zumindest sofern alles richtig gemacht wurde (D+ Ansteuerung oder spannungsgesteuertes Einschalten)...., überhaupt keine Energie aus der Starterbatterie.

Wenn der Generator einigermaßen aktuell und leistungsfähig ist, bringt ein Booster im WoMo kaum etwas, denn dann ist die Ladespannung des Generators bereits hoch genug, um auch die Wohnraumbatterie z.B. über ein simples Trennrelais vernünftig zu laden.
Lange Wege mit dünnen Kabeln sind in WoMos zwischen der Starter und den Versorgungsbatterien normalerweise auch nicht vorhanden.
(Bei einer Wohnwagen-Batterie mit angekuppeltem Auto als Spannungsquelle, sieht das völlig anders aus. da macht ein Booster nahezu immer Sinn)

Die Starterbatterie wird in beiden Fällen (Booster oder Trennrelais) höchstens etwas weniger schnell geladen, aber ganz bestimmt nicht stärker oder länger.
In beiden Fällen wird sie mit Lichtmaschinenspannung solange geladen, wie der Motor läuft.

Wenn du ein Auto mit Start Stop hast kann es sein das dir dein steuergerät sagt die Batterie ist jetzt voll, wir regeln die bordspannung runter. Das muss aber noch lange nicht bedeuten das die wesentlich größere Aufbaubatterie auch voll ist. Dazu kommt das heute auch Temperatursensoren an den Batterien sind. Meist im batteriesensor. Ist es unter Haube warm aber im Innenraum kühl weil die ac läuft wird die bordspannung gesenkt. Jetzt wird deine Aufbaubatterie aber nicht mehr voll bzw nicht mehr so schnell. Alles nicht mehr so einfach heute.

Zitat:

@Genie21 schrieb am 8. Juni 2018 um 21:28:12 Uhr:


Ich war jahrelang im Womo unterwegs und Kühlschrank über Batterie betreiben ist Mord am Bleiakku. Bleiakkus wollen keine vollen Lade und Entladezyklen bzw. vertragen nur wenige Duzend davon um dann zu sulfatieren und in die ewigen Jagdgründe zu verabschieden.

Naja - das halte ich aber für ein Gerücht. Sulfatierung entsteht hauptsächlich durch Tiefentladung von Blei-Säure Akkus. Das sollte man vermeiden. Ich fahre wie viele andere (x-tausende) übrigens auch ein Golfcars mit normalen Blei-Säure Akkus, lediglich wegen der Bauform und 8V/170Ah ein Spezialhersteller (Trojan). Es ist total typisch, dass so ein Golfcars oft leer gefahren wird (oder sagen wir mal so bis auf 20-30% aber gelegentlich auch mal drunter je nach Golfer) und danach voll aufgeladen für den nächsten Tag. Passiert täglich wahrscheinlich 10.000 mal auf allen Golfplätzen dieser Welt.

Die Lebensdauer der Akkus ist in der Regel 2-3 Jahre bei durchschnittlichen 200-250 Einsatztagen pro Jahr (je nach Region/Wetter). Es tritt ein Leistungsverlust ein über die Jahre aber weit entfernt von "ein paar Dutzend" Ladezyklen.

Das sind übrigens sonst ganz normale Batterien, bei denen man auch gelegentlich destilliertes Wasser hinzufügen muss weil das über die Zeit schon mal verdunstet, vor allem im Sommer. Hier mal ein Link zu dem Datenblatt.

http://www.trojanbattery.com/.../T875_Trojan_Data_Sheets.pdf

Man kann auch noch auf AGM Akkus ausweichen, die sind auslaufsicher und sollen mehr Ladezyklen erlauben und Tiefentladung besser verkraften. Im Einsatz sind sie oft in Bereichen, wo auslaufsicher wichtig ist und regelmäßige Wartung (Füllstandkontrolle) schlecht möglich sind. Z.B. auch in Sportbooten.

Stationär tut es ein Blei-Akku völlig wobei es natürlich auch Qualitätsunterschiede gibt je nach Hersteller. Mit einem Billig 44Ah Batterie aus dem ATU Sonderangebot tut man sich vielleicht schwer. Und leersaugen (Tiefentladung) mögen die gar nicht. Es gibt da sowas hier um das zu vermeiden, schaltet die Verbraucher bei Unterspannung einfach ab:

https://www.voelkner.de/.../...aechter-Baustein-M148A-12-V-DC.html?...

Ich halte von dem Hersteller KEMO eher nichts weil ich da schon mal PWM Regler für einen Elektroroller gekauft habe, der ziemlich schnell durchgebrannt ist obwohl er die Leistung angeblich können sollte. Aber ist mal ein Anhaltspunkt resp. besser als nichts.

Übrigens hat bei meinem BMW Cabrio 320i die ab Werk verbaute Batterie satte 10 Jahre sauber funktioniert bevor sie in einem Winter dann einmal die Biege gemacht hat. 150.000km ca. War eine wartungsfreie / AGM.

Für den Solarbereich haben die was Spezielles entwickelt aber das würde ich nicht so auf die Goldwaage legen, da ist viel Marketingblabla dabei und letztlich versuchen die natürlich auch auf anderen Märkten andere Preise für das gleiche Produkt zu erzielen.

https://www.altestore.com/.../

Da gibt es z.B. 6V 500Ah für rund 500 EUR. Das sind so 6 EUR / Wh. Bei den Golfcart Batterien sind es umgerechnet gut 8 EUR / Wh. Gibt es aber auch weniger Konkurrenz weil die mit den Herstellern zusammenarbeiten. Meins mit 48V braucht 6x 8V in Reihe geschaltet mit bestimmten Abmessungen. Das findet man kaum im freien Handel. Wenn man die Batterien nicht verbauen muss, ist man da viel flexibler.

Die geben für die Solarbatterie schon mal 2000 Ladezyklen bei 80% Entladung an oder 4000 Ladezyklen bei knapp 50% Entladung. Die richtige Dimensionierung einer Anlage auf die Verbraucher ist natürlich schon wichtig. Zu kleine Batterien werden zu stark gefordert und quittieren das mit einer kürzeren Lebensdauer. Geld sollte man da nicht am falschen Ende sparen. Es empfiehlt sich bei sowas aber einen Fachmann zu Rate zu ziehen, wenn man selbst keiner ist.

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Um welches Fahrzeug ging es hier nochmal?

Wenn man die Beiträge so liest kann man schon meinen das es sich um ein Einfamilienhaus auf 6 Rädern welches 2020 vom Band rollt, handelt.

Zitat:

@frestyle schrieb am 12. Juni 2018 um 17:46:40 Uhr:


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Hahahaha..... Und der in Latam weilende TE hält gut die Finger vom Touchpad....

Zitat:

@Provaider schrieb am 11. Juni 2018 um 16:50:13 Uhr:


Wenn du ein Auto mit Start Stop hast kann es sein das dir dein steuergerät sagt die Batterie ist jetzt voll, wir regeln die bordspannung runter. Das muss aber noch lange nicht bedeuten das die wesentlich größere Aufbaubatterie auch voll ist. Dazu kommt das heute auch Temperatursensoren an den Batterien sind. Meist im batteriesensor. Ist es unter Haube warm aber im Innenraum kühl weil die ac läuft wird die bordspannung gesenkt. Jetzt wird deine Aufbaubatterie aber nicht mehr voll bzw nicht mehr so schnell. Alles nicht mehr so einfach heute.

Hat das Expeditionsfahrzeug des TE Start&Stop, Batteriemanagement plus Batteriesensor?

@kaffeeonkel0815:

Zitat:

Stationär tut es ein Blei-Akku völlig ...

die vorher von dir genannten Trojan und AGM-Akkus sind keine Blei-Akkus?

Die Trojan-Akkus sehen für mich schon etwas danach aus, als ob es sich um spezielle Traktionsakkus handelt.

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