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1% Regelung Firmenwagen

Themenstarteram 27. Juni 2013 um 19:44

Nabend....

Hatte vor zwei Tagen ein Vorstellungsgespräch. Das Grundgehalt ist niedriger als in meiner jetzigen Firma, aber ich könne einen Firmenwagen nach der 1% Regelung bekommen. Habe schon gegoogelt, aber kann mir das bitte jemand ohne steuertechnisches Gebabbel erklären, bevor ich ab/zu sage? Wie kann ich beurteilen, ob sich das lohnt oder nicht?

Danke.

Beste Antwort im Thema
am 27. Juni 2013 um 19:52

Ist ganz einfach. Du musst für die Privatnutzung 1 % des Bruttolistenpreises als geldwerten Vorteil versteuern. Wenn also der Firmenwagen 35.000 € kostet, musst Du 350 € monatlich zusätzlich zu Deinem Gehalt versteuern. Je nachdem wie hoch Dein persönlicher Steuersatz beträgt, kostet Dich das dann netto 100 - 150 €.

Hinzu muss noch für die Fahrten zum Arbeitsplatz 0,03 % des BLP je Entfernungs-km versteuert werden.

Du kannst dies z. B. hier selbst berechnen.

Gruß

Der Chaosmanager

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am 27. Juni 2013 um 19:52

Ist ganz einfach. Du musst für die Privatnutzung 1 % des Bruttolistenpreises als geldwerten Vorteil versteuern. Wenn also der Firmenwagen 35.000 € kostet, musst Du 350 € monatlich zusätzlich zu Deinem Gehalt versteuern. Je nachdem wie hoch Dein persönlicher Steuersatz beträgt, kostet Dich das dann netto 100 - 150 €.

Hinzu muss noch für die Fahrten zum Arbeitsplatz 0,03 % des BLP je Entfernungs-km versteuert werden.

Du kannst dies z. B. hier selbst berechnen.

Gruß

Der Chaosmanager

Themenstarteram 27. Juni 2013 um 19:55

Interessant, Danke.

Was ist eigentlich mit KFZ Steuer, Versicherung, Reparaturen, Reifen, Kundendienst, Spritkosten zum Kunden usw...geht das auch alles auf mich?

am 27. Juni 2013 um 20:03

Zitat:

Original geschrieben von RED 20V Turbo

Interessant, Danke.

Was ist eigentlich mit KFZ Steuer, Versicherung, Reparaturen, Reifen, Kundendienst, Spritkosten zum Kunden usw...geht das auch alles auf mich?

In der Regel zahlt der Arbeitgeber alle Kosten des Fahrzeugs (wenn Du alles selbst zahlen müsstest, hättest Du ja keinen geldwerten Vorteil, den Du versteuern müsstest). Größere Firmen leasen meist auf Full-Service-Basis, so dass sie dann kalkulierbare Kosten über die gesamte Laufzeit des Leasingvertrags haben.

Je nach Unternehmen kann es höchstens sein, dass der Arbeitnehmer Sprit für Privatfahrten o. ä. selbst zahlen muss. Normalerweise bekommst Du neben Deinem Anstellungsvertrag noch einen Firmenwagen-Vertrag. Dort sind dann alle Einzelheiten geregelt (z. B. wer bezahlt die Selbstbeteiligung bei einem selbst verschuldeten Unfall auf Privatfahrten, wer darf überhaupt mit dem Auto fahren, sind Privatfahrten ins Ausland genehmigungspflichtig usw.).

Gruß

Der Chaosmanager

Wobei man natürlich eigentlich kaum billiger fahren kann als mit einem Dienstwagen, zumindest, wenn es ein recht teures Auto ist und man unbegrenzte Privatfahrten hat. Ich hab mit einem Bruttoeinkommen von 2500€ und einem 65.000€-Auto (unrealistische Kombi :D) gerechnet, und einem Arbeitsweg von 10km. Da war der Nettobetrag am Ende ca. 450€/Monat. Damit kann man so ein Auto privat nicht unterhalten, nie und nimmer.

Themenstarteram 27. Juni 2013 um 20:19

dann weiss ich jetzt Bescheid. Danke euch

am 28. Juni 2013 um 6:28

Zitat:

Original geschrieben von Bayernlover

Wobei man natürlich eigentlich kaum billiger fahren kann als mit einem Dienstwagen, zumindest, wenn es ein recht teures Auto ist und man unbegrenzte Privatfahrten hat. Ich hab mit einem Bruttoeinkommen von 2500€ und einem 65.000€-Auto (unrealistische Kombi :D) gerechnet, und einem Arbeitsweg von 10km. Da war der Nettobetrag am Ende ca. 450€/Monat. Damit kann man so ein Auto privat nicht unterhalten, nie und nimmer.

in diesem doch eher unwahrscheinlichen sonderfall vielleicht. aber so pauschal kann man das eh nicht sagen. das muss jeder für sich selbst durchrechnen und beurteilen.

am 28. Juni 2013 um 7:42

Zitat:

Original geschrieben von RED 20V Turbo

dann weiss ich jetzt Bescheid. Danke euch

Kaum zwei Arbeitgeber haben identische Policies. Es gibt sehr unterschiedliche Modelle mit und ohne Eigenanteil und welche Auswirkung das wiederum auf den Steuereffekt hat.

Lass dir vom AG schriftlich die genauen Bedinungen/Kosten geben (bei größeren Unternehmen kann man sich auch eine Beispielrechnung der Lohnabrechnung mit und ohne Firmenwagen erstellen lassen), das ist auch nicht doof zu fragen, sondern es ist im Gegenteil doof nicht zu fragen, gerade wenn du ohne Wagen eine gehaltliche Verschlechterung eingehen würdest.

Themenstarteram 28. Juni 2013 um 8:12

werde ich machen. Danke

am 28. Juni 2013 um 8:15

Zitat:

Original geschrieben von RED 20V Turbo

werde ich machen. Danke

... wobei Du nicht nur auf den steuerlichen Aspekt achten solltest, sondern auch - wie ich gestern geschrieben habe - auf die Bedingungen der Fahrzeugüberlassung.

Ich hatte schon Fahrzeugüberlassungsverträge, die umfangreicher als mein Anstellungsvertrag waren ...

Gruß

Der Chaosmanager

Zitat:

Original geschrieben von Bayernlover

Da war der Nettobetrag am Ende ca. 450€/Monat. Damit kann man so ein Auto privat nicht unterhalten, nie und nimmer.

Das ist richtig. Man muss aber auch immer für sich selbst kritisch hinterfragen, ob man solch ein Fahrzeug auch fahren wollte bzw. würde wenn man es privat zahlen müsste. Ohne Firmenwagen würde ich mit Sicherheit nicht alle 3 Jahre ein neues Auto für +/- 50000 € kaufen, da wäre es vermutlich eher ein gebrauchter ca. 3-jähriger Golf Kombi, den ich dann 10 Jahre halten würde. Und das würde mich wiederum billiger kommen als der Firmenwagen.

Nicht falsch verstehen:

Ich bin froh und glücklich einen Firmenwagen nutzen zu können und mir über Anschaffung, Wartung, Reperaturen, Sprit, Steuern und Versicherung keine Gedanken machen zu müssen. Nur der Ansatz, die Versteuerung des Dienstwagens gegen die Kosten eines gleichen privat beschafften Fahrzeugs zu rechnen, ist meiner Meinung nach unrealistisch.

Zitat:

Original geschrieben von Bayernlover

Wobei man natürlich eigentlich kaum billiger fahren kann als mit einem Dienstwagen, zumindest, wenn es ein recht teures Auto ist und man unbegrenzte Privatfahrten hat. Ich hab mit einem Bruttoeinkommen von 2500€ und einem 65.000€-Auto (unrealistische Kombi :D) gerechnet, und einem Arbeitsweg von 10km. Da war der Nettobetrag am Ende ca. 450€/Monat. Damit kann man so ein Auto privat nicht unterhalten, nie und nimmer.

Kann man so nicht sagen, kommt letzlich darauf an ob sich der Anteil an Privatfahrten lohnt damit man dafür 1% des Listenpreises versteuert.

Ein früherer Bekannter hat seine Firmenfahrzeuge konsequent nie für Privatfahrten genutzt da ihm das Kosten-/Nutzenverhältnis der Pauschalversteuerung nicht passte. Was wohl verständlich ist wenn man rund 90000 berufliche Kilometer mit den maximal 5000 privaten Kilometern gegenüberstellt die dann auch noch zu großen Teilen mit dem Familienauto zurückgelegt werden. Papa, Mama und vier Gören erfordern eben ein etwas größeres Auto als die Firma gezahlt hätte, aber ein Zweitwagen wäre eh nötig gewesen. Also auf die Privatnutzung gesch... und sich ein höheres Gehalt rausgehandelt.

Er hat aber Kollegen die brav die Kiste versteuern und kaum mehr als 1000km damit privat fahren.

;) Ob es daran liegt das Er schon immer ein Ass im Rechnen war das Er so denkt?

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

 

;) Ob es daran liegt das Er schon immer ein Ass im Rechnen war das Er so denkt?

Das ist das berüchtigte "Reichrechnen". :D :D

Ohne genaue Kenntnis des Fahrzeugpreises und des Fahrprofils kann man das nicht beurteilen.

Natürlich gibt es Konstellationen, wo ein Dienstwagen teurer ist als eine höheres Gehalt und ein Privatwagen. Es kommt halt immer auf den Einzelfall drauf an. Wobei die Rechnung mit dem günstigen Privatfahrzeug ganz schnell in die Hose gehen kann, wenn mal unvorhergesehen ein Unfall oder eine größere Reparatur ins Spiel kommen. Und was bei der Berechnung meist außer Acht gelassen wird ist, daß Dienstwagen idR Neuwagen sind. Ob man sich diesen "Luxus" leisten kann und will, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wenn man a) eh ein zweites Auto Zuhause Rumstehen hat weil die Frau eins braucht, b) die Privatkilometer gemessen an der jährlichen Fahrleistung lächerlich sind und c) man noch ein Spassfahrzeug in der Garage hat lassen die Entscheidung gegen die Privatnutzung schnell gefällt werden.

Wenn wie bei meinem Beispiel der Anteil an Privatfahren weit unter 10% liegen würde die dann auch noch aus logistischen Gründen mit dem eh vorhandenen Familienauto unternommen werden ist die Rechnung relativ einfach. Es lohnt sich nicht rund 400€/Monat für ein Auto zu versteuern das eh nur in der Garage steht. 

Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt

 

...

Natürlich gibt es Konstellationen, wo ein Dienstwagen teurer ist als eine höheres Gehalt und ein Privatwagen. Es kommt halt immer auf den Einzelfall drauf an. Wobei die Rechnung mit dem günstigen Privatfahrzeug ganz schnell in die Hose gehen kann, wenn mal unvorhergesehen ein Unfall oder eine größere Reparatur ins Spiel kommen.

...

;)

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