1.: Ist dies Service A Vorgehen seriös (m.E. nicht!!!)? & 2.: Wie/wo lasst Ihr Eure Autos warten?

Mercedes C-Klasse C204 Coupé

Hi zusammen,
als relativ frischer Eigentümer eines C204 180er mit 1,8l habe ich gerade den ersten „Service A“ (teilweise) hinter mir, bin ziemlich angefressen und würde gerne wissen,
-ob Ihr das u.a. Vorgehen der Werkstatt und evtl. Preise der Werkstatt seriös findet und
-wo / wie Ihr Eure Wagen warten lasst (u.a. MB vs freie Kette…)

So gut ich kann zusammengefasst aber ich hoffe, mit genug Detail:

-Vor ca. 4 Wochen o.g. älteres Coupé gekauft (Verkäufer scheinbar seriös, BJ 2011, nachvollziehbare 97k Laufleistung (Hausfrau einkaufen), Scheckheft von MB, danach letzte 5 Jahre eine ATU-Filiale die ich kenne mit scheinbar allen Services gemacht, inkl. Ausdrucken. Bereits angesagt war auch: In ca. 25 Tagen „Service A“ fällig, Preis aber gut, Auto sehr gepflegt.

-Dann Termin bei der großen rot-weißen Werkstattkette gemacht, weil das Auto dort auch früher im Service war, mit der Aussage, ca. 350€ Kosten (lt. dieses Forums normal), wobei aber Posten dazu kämen, wenn „etwas gemacht werden müsse“.

-Gestern morgen gebracht und dann sofort Auftrag über 700€ (!) zur Unterschrift vorgelegt bekommen, mit dem Committment, dass sie ja alles was sich DOCH nicht als notwendig herausstellen sollte weglassen und den Auftrag reduzieren würden. Warum mir die Kosten nicht gesagt worden sein keine Ahnung, Blablabla. Ich habe zähneknirschend unterschieben und …

-(Nachdem mich natürlich niemand angerufen hat) abends bei Abholung eine Rechnung über: Besagte 700€ bekommen. U.a. inkl. Kerzen- und Luftfilterwechsel, da dies der Hersteller fordere. Da man mir nicht sagen konnte, warum sie das nicht gleich gesagt hatten, konnte ich auf 490€ herunterhandeln (Arbeitszeit für Filter und Kerzen gestrichen, Material noch drauf).

-Dann aber vom Hof gefahren und sofort Warnung vom Bordcomputer: ABS und Reifendruckkontrollsensoren „ohne Funktion“ … (vor Abgabe zum Service gab es Null Fehlermeldungen)

-Heute Mittag dann bei nochmaligem ziemlich aufgeheiztem Besuch und Beschwerde folgende Aussagen der Werkstatt:

--- Dass etwas leuchtet sei eigentlich normal und entweder habe ich die Warnmeldung bis dato übersehen (m.E. unverschämt) oder, wahrscheinlicher, habe der Vorbesitzer die Warnmeldung schonmal gehabt und bei einem unseriösen Software-Heini zurücksetzen lassen ohne den Fehler zu beheben oder er sei so lange gefahren, bis sie wieder ausgegangen sei (ich glaube das ist quatsch, weiß es aber nicht).

--- Und sie würden ja immer so vorgehen, dass sie 1) die Autos erstmal anschließen und 2) alle dann erscheinenden Fehlermeldungen zurücksetzen, sodass sie weg seien (?!?!). Und 3) diejenigen Fehlermeldungen, die danach noch da sind, die nicht gelöscht werden können, bearbeiten (!). Z.B. sei bei mir ja lt. Bericht ja auch ein Steuergerät nicht erreichbar und sie könnten jetzt sagen: „Ok, neues Steuergerät“ oder „wieder auf null setzen“ (was sie dann wohl getan haben - sinngemäß: Ich könne ja froh sein ...)

--- Sie haben mir – nach sehr fetter Auseinandersetzung im Laden – dann das Angebot gemacht, dass sie einen Reifendruckkontrollsensor am Montag tauschen und ich den Sensor (70€) bezahle und sie die Arbeitszeit (90€) tragen.

Ich werde das wohl machen, um das Thema – soweit möglich – abzuschließen.

Aber was ich mich frage - und wo ich echt happy über Eure Meinung und Erfahrung wäre:

-Ist das Vorgehen normal, dass eine Werkstatt überhaupt nicht abschätzen kann, welche Kosten (ausser der Durchsicht und Ölwechsel, hier 350€) ein Service verursacht, weil sie erst bei der Arbeit oder Kalkulation "durch den Meister" herausfinden, dass der Hersteller z.B. Filter- und Zündkerzenwechsel vorschreibt ?

-Ist das Vorgehen normal, dass erstmal alle Fehler gelöscht werden und die die dann direkt noch da sind untersucht / bearbeitet werden ? Immerhin habe ich jetzt das Gefühl, dass ich auch gar nicht weiß, ob sie evtl. irgendwelche Fehler gelöscht haben die doch relevant sind und wegen derer mir demnächst ohne Not die Maschine um die Ohren fliegt ?!

Insgesamt tendiere ich gerade dazu, doch wieder zu MB zu gehen, obwohl das Auto ja alt ist. Zwar scheint mir MB erstmal teuer aber unterm Strich ist es diese m.E. unseriöse Niederlassung dieser Kette jetzt scheinbar auch …

Mich würde echt Eure Meinung zu den 2-3 Fragen (und natürlich etwaige sonstige relevante Infos dazu) interessieren und auch, ob evtl. jemand eine gute MB-Werkstatt in HH kennt, die Service wie lt. MB gefordert anbietet und gut macht…

Vielen lieben Dank aus HH …

31 Antworten

Junge^^, hört sich schonmal nach Müllwerkstatt an. Aber hört man öfter. Bei nem ABS Fehler den Reifendrucksensor wechseln, häää??

Das hört sich verdächtig nach ABS Sensor oder Ring an, könnten die Lappen mit nem Auslesegerät herausfinden. Zudem äusserst bekanntes Problem bei dem Fahrzeug. Mit dem Reifendrucksensor echt nur machen wenn der Fehler auch existiert!

Ein Bluetooth OBD II Dongle im Auto zu haben, "kann" auch immer sehr hilfreich sein.

@ Nekrobiose :

Vielen Dank (!). Ich bin halt Laie und höre das erste mal von OBD II Dongle aber 10 Sek.-Suche sagt, bei amazon 59€ (!?)
Das ist schonmal weniger, als mich die "Reparatur" kosten wird ...

Offensichtlich konnten es die Lappen bei "A.." nicht herausfinden.

Ich vermute mal, Du machst Deine Diagnostik selbst - aber wozu würdest Du einem Laien in Zukunft raten? "A..."? Oder MB-Niederlassung? Oder Anderes? Ich denke, Pappnasen gibt es überall - aber vielleicht gibt es ja eine übergreifende Erfahrung / Meinung, wo unterm Strich ambesten Service und Reparaturen für Laien ...

Vielen Dank vorweg ...

Meine Erfahrung mit Mercedes Werkstätten ist auch Schrott (Norderstedt , Langenhorn, Ellerau, sollten dir ja was sagen) nur im Notfall hin. Diagnose, warum nicht erstmal selber gucken? Kleinkram kann mal selber machen vielleicht, den ABS Sensor, wenn er ist zB. So ein Dongle zeigt dir auch nicht alles an, kann aber halt nicht Schaden ein zu haben.
Ich bin seit bestimmt 10Jahren bei einer kleinen Werkstatt in meiner Ecke.

Zitat:

@Nekrobiose schrieb am 4. Juli 2024 um 21:04:22 Uhr:


Junge^^, hört sich schonmal nach Müllwerkstatt an. Aber hört man öfter. Bei nem ABS Fehler den Reifendrucksensor wechseln, häää??

Das hört sich verdächtig nach ABS Sensor oder Ring an, könnten die Lappen mit nem Auslesegerät herausfinden. Zudem äusserst bekanntes Problem bei dem Fahrzeug. Mit dem Reifendrucksensor echt nur machen wenn der Fehler auch existiert!

Ein Bluetooth OBD II Dongle im Auto zu haben, "kann" auch immer sehr hilfreich sein.

... ich frage mich ja selbst auch, ob der Fehler echt existiert ... Ich mußte zwar das Auto um 7:30 bringen aber sie haben es lt. Diagnose-Ausgruck um 13:00 erst angeschlossen (um um spätestens 16:00 Uhr mit allem fertig zu sein ... kommt mir ehrlich gesagt schon komisch vor).

Und dann halt der neue / angebliche Fehler, der vorher nicht da war: Sensor ...

Aber / Also: Wie herausfinden, ob der Sensor echt defekt ist oder nicht ... ?

Es geht mir auch echt nicht um die 170 E sondern darum, dass ich keine Lust habe, mich von einer Riesen-Kette verarschen zu lassen - und momentan sagt mir mein Bauchgefühl, dass ich verarscht werde.

Also 70€ statt 160€ für Sensor bezahlen und nächstes mal woanders hin oder gleich woanders hin und evtl. doch das "große" Problem haben?

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Mein Arbeitskollege geht mit seinem TT auch zu ATU. Wenn ich mir die Preise so anschaue kann da jede Marken- Werkstatt mithalten und das sogar teilweise günstiger. Dass dort auch gerne mal etwas als defekt deklariert wird und eine Weiterfahrt so nicht möglich sei habe ich genau zweimal bei denen erlebt, nämlich das erste und das letzte Mal. Das ist etwa 30 Jahre her. Bei meinem Kollegen ist das noch gelegentlich der Fall. Immerhin, er lernt dazu und geht jetzt zu einer freien Werkstatt bei ihm um die Ecke. Wobei anzumerken ist: Gute Mechaniker sind ungefähr so rar wie gute Mitarbeiter in einem Krankenhaus. Wenn Ihr einen guten Mechaniker gefunden habt dann hegt und pflegt den... und haltet ihn bei Laune.

Zu den 700 Euro: Wir wissen alle nicht, welchen Umfang der beauftragte Service beinhaltet. Wenn neben Öl- und Filter- noch Luftfilter-, Zündkerzen- und Getriebeölwechsel dazu kommen sind 700 mit Arbeitszeit und Auslesen samt Fehler löschen doch ein Schnäppchen. Wenn Du die jetzt auf 490 runter hast dann ist es aus meiner Sicht ok. Das mit den RDKS Sensoren kapiere ich nicht. Hat Dein Coupe schon die RDKS Anzeige? Dann sind 70 Euro für den Sensor bei einem Markensensor ok, bei einem NoName überteuert. Da haben sie Dir die 90 Euro gerne erlassen. 4 nagelneue programmierbare Schrader habe ich übrigens noch übrig, die kann ich Dir für 80 überlassen, auf Dein Fahrzeug programmiert. RDKS Sensoren wechselt man ohnehin im Satz, einfach kaputt gehen die nicht, sondern die Batterien werden leer. Wenn einer damit anfängt geht es mit den anderen zeitnah munter weiter.

Erstmal muß doch irgendwer Fehler auslesen damit man weiß warum das anliegt. ABS in Verbindung mit Reifendruck ist halt ziemlich oft ABS Sensor oder Ring.

Vor vier Wo Service A bei MB Lueg Bochum 169,00 €.
Super Service, eben Mercedes , die kennen ihre Autos
Bei Lueg Autos, die älter als fünf Jahre Service A 169,00€ , Service B 289,00 €. Ist im Netz bei MB Lueg nachzulesen. Zusatzarbeiten natürlich extra.

Möglicherweise haben die Spezis bei Auto töter Unger nur die bereits altersschwache Batterie leergespielt. Wie alt ist denn die Batterie. Wenn die schlapp macht, kann es auch zu solchen Fehlermeldungen kommen. Bevor ich mich weiter mit solchen, ich nenn es mal dubiosen Abzockern, rumstreite, würde ich als erstes mal das Servicemenue aufrufen und den Zustand der Spannungswerte der Batterie checken. Die Batterie freilegen und das Alter der selben feststellen.
AtU ist die letzte Werkstatt, der ich ein Auto zur Rep. geben würde. Die sind schon mit einem Bobby car überfordert.

Genau, Service ohne Zusatzarbeiten. Mit kann es auch bei MB recht schnell teuer werden.

Wie gesagt, den Brückenschlag RDKS Sensor kapiere ich nicht, vielleicht ist doch der ABS Sensor gemeint.

Hi zusammen,
erstmal danke für die Infos!

FUN-UPDFATE:

Vor Feedback zu Euren Infos kurz vorweg: Ich hatte vorhin mal kurz den Verkäufer / Vorbesitzer des Coupés angefunkt und ihm mitgeteilt, dass "A.." mir halt gesagt hatte, dass der (nach Service bei ATU Altona) aufgetretene Fehler, wahrscheinlich auf unseriöse Manipulation des Vorbesitzers/Verkäufers zurückzuführen sei.

Sein - echt angep ...tes - Feedback war, dass das seitens "A.." damit echt zu weit ginge, jetzt ihn als Vorbesitzer zu diffamieren und dass sie als Unternehmen einen ganzen Schwung Fahrzeuge dort im Service haben, die sie im Zweifel abziehen. Er war - zurecht - echt angefressen ud wird nächste Woche dort 'mal vorsprechen ... ;-)

Steht der Fehler denn jetzt an? Kommt er erst nach kurzer fahrt? Hast du die Batterie gecheckt, da war schon ein guter Einwand. Wenn die alt ist, kann die echt Probleme machen in viele Richtung. Hast du eventuell das Gaspedal voll durchgetreten und dann kam der Fehler?

Hi zusammen,

kurz vorweg: Ich bin echt begeistert übe die vielen konstruktiven, sinnvollen Feedacks in diesem Forum hier!
Ehrlich gesagt, habe ich das in anderen Foren zu anderen Themen auch schon anders erlebt aber hier wird echt geholfen und m.E. vernünftig mit einander umgegangen.

Insofern erstmal ein kollektives „Danke!“

Zu den echt hilfreichen Feedback s im Einzelnen:

@Nekrobiose: Der Fehler (bzw. 2, nämlich ABS und Reifendruckkontrollsensor) geht sofort an, wenn ich den Wagen starte. Die Batterie habe ich nicht explizit checken lassen, weil ich mit 50 in meinem jugendlichen Leichtsinn davon ausging, dass irgwndwelche Leute, denen ich 180 Euro pro Stunde zahle (ATU) das schon prüfen.
Ist aber sicher wert, das mal zu prüfen, ob es geprüft wurde (warun habe ich nicht Kindergärtner gelernt und mich verbeamten lassen, wenn ich jeden Mist kontrollieren muss?)

@CGIDriver: Batterieproblem Würde mich nicht wundern, denn nach ordentlich Herrummmotzen stand das Auto ca. 30min. ohne laufenden Motor aber mit Zündung an, in deren Halle. Ich habe keine Infos zu einem Batterie-Tausch, vermute aber ich hätte sie, wenn kürzlich erfolgt. Ich habe aber auch keine Infos wie alt die Batterie ist – theoretisch kann es die erste sein … Muss ich morgen mal schauen.

@fotom: Also, es kann natürlich sein, dass ein oder mehrere Sensoren ausfallen und dann bezahle ich auch echt gerne deren Austausch. Aber die Frage bleibt, was is denn nu ect kaputt?!

@Loofer53: Das ist hilfreich – und wenn es erstmal als Vergleich dient. Ich war halt bei ATU mit dem Gedantken unterwegs, dass es ok aber günstig ist – aber das relativiert sich gerade ziemlich …

@Fotom: Danke und ja: Ich denke auch, mit „runterhandeln“ ist es gefühlt ok (!), insofern Danke(!). Die Frage ist für mich nun, ob das Vorgehen und der Ausgangswert ok sind und ob man dort nochmal Service und Reparatur machen sollte.

@Fotom: Zu den 700 Euro: „Wir wissen alle nicht, welchen Umfang der beauftragte Service beinhaltet. Wenn neben Öl- und Filter- noch Luftfilter-, Zündkerzen- und Getriebeölwechsel dazu kommen sind 700 mit Arbeitszeit und Auslesen samt Fehler löschen doch ein Schnäppchen.“
Mein Punkt ist:
-Wenn es 700e sein kann, dann ist es ja ok. Aber dann müssen sie es doch von vornherein ansagen, oder?
-Klar, nun heruntergehandelt 490€ ok – fein für mich
-Aber wieso sagen Sie nicht: „700€, wenn wir alle Services wie von MB verlangt machen, alles was sich darüber hinaus ergibt, extra.“ Das wäre ja für mich akzeptabel gewesen.
-So ist es für mich
---350€ angesagt,
---bei Abgabe auf einmal 700€ ok akzptioert, sofern begründet
---nach neuer Abgabe und Reparatur angesagt 880€ weil sie ein Problem beheben, das es bis dato nicht (!) gab.

Ich hab echt großen Respekt vor Reparaturleistungen usw.

Aber das ist 3 x so viel wie angesagt mit windigen Erklärungen …

Würde ich in meinem Job von Dienstag auf Donnerstag meinem Chef sagen, „Sorry, es wir mal eben 3 x so teuer … „ würde ich gefeuert …

Ja, aus der Perspektive kann nicht Deinen Unmut nachvollziehen und verstehen. Verbuche es als Lehrgeld.

Wobei Dein letzter Vergleich hinkt: Wenn Du Deinem Chef sagtest, Deine Arbeit wird nun dreimal teurer dann wirst du sicher eine neue Freizeitbeschäftigung suchen müssen. Erzählst Du es aber Deinen Kunden wird es Deinen Chef doch eher freuen. Betrachte es aus der Richtung... und denen bei Alles Teuerer Unfug rennen so viele die Bude ein, dass die Masche doch auch nach vielen Jahren noch funktioniert. Da wird die Abstimmung mit Füßen eben durch die entschieden, die damals in der Schule im Matheunterricht eben nicht die Kreide holen waren.

Gut wenn er noch ansteht. Ich kann dann nur raten, versuchs mit nem OBD 2 Dongle. 20-30€ , ich wollte dir meinen verlinken, leider gibt es den nicht mehr. Dann noch ne App aufs Handy "Car Scanner Pro" , und probieren.

Selbst wenn der in diesem Fall nicht helfen sollte, trotzdem immer gut ein dabei zu haben. Kannst immer erstmal selbst versuchen auszulesen oder deine Fahrzeugdaten live anzeigen lassen. Fehler löschen etc.

Der hier zB. https://amzn.eu/d/0gyxR9wi
Wäre zwars nur über WiFi aber was solls.
(Also Verbindung wie zu einem Wlan Router)

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