0,0 Promille für Fahranfänger rückwirkend?

Hallo,

wirkt die neue Regelung auch für Leute die zum Beschlusszeitpunkt schon den Lappen hatten?

lg

34 Antworten

Nein es ist nicht nur meine Meinung, dass man mit unter 0,3 Promille kaum eine Gefährdung darstellt und mit jenseits von 1,0 Promille eine rollende Zeitbombe ist - das ist Fakt. Guck dir mal Unfallstatistiken an: Wer einen Unfall auf Grund von Alkohol verursacht hat nicht gerade wenig gebechert. Wer in diesem Zustand noch fahren will hat ein Alkoholproblem. Wer aber nach einem Bier 0,1 Promille hat, kontrolliert wird und dann 125€ zahlen soll und 4 Punkte bekommt wird abgezockt.

Ich hätte ja nichts gegen höhere Strafen für Jugendliche in der Probezeit. Weil natürlich muss etwas gegen besoffene Fahrer unternommen werden. Aber hier verschiedene Messlatten anzulegen bringt doch nix. Ich vermute eher den gegenteiligen Effekt nach dem Motto: "Jetzt bin ich endlich 21 und aus der Probezeit raus also erstmal schön trinken und dann fahren, weil jetzt darf ichs ja endlich..."

Zitat:

Original geschrieben von razor23


unfallträchtigen 1,0+ (statistisch gehts vermutlich erst ab 1,5 steil bergauf mit den Unfallzahlen)

Ein Fahrer mit 0,5 Promille hat doppelts Unfallrisiko, mit 1 Promille ca. das 6-10 fache Unfallrisiko, ab 1,5 Promille schon das 16 fache und nach oben ist die Grenze natürlich offen.

Unter 0,5 gibts es keine nennenswerten Beeinträchtigungen.

Zitat:

Original geschrieben von D-WS


Wer aber nach einem Bier 0,1 Promille hat, kontrolliert wird und dann 125€ zahlen soll und 4 Punkte bekommt wird abgezockt.

Wer sich in voller Kenntnis der Gesetzeslage unbedingt ein Bier genehmigen muß, dem sind i.d.R. die möglichen Folgen bewußt. Von Abzocke kann da also keine Rede sein. Als Erwachsener ist man schließlich für die Folgen der eigenen Handlungen selbst verantwortlich.

Es geht nicht darum ob einem die Folgen bewusst sind. Stell dir vor ab morgen müssen Männer, die einen Bart tragen 100€ Strafe zahlen. Würdest du da auch sagen jeder muss sich danach richten und sich halt rasieren oder zahlen? Oder würdest du das auch für eine Abzockmethode halten? (Diese "Bartsteuer" aus meinem Beispiel ist genauso willkürlich wie die 0,1%o Regelung unserer Politiker).

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Ich kann mich auch nicht damit abfinden dass etwas was nicht nennenswert beeinträchtigt so bestraft wird, aber in unserer populistischen Gesellschaft können Leute wie Du oder ich nur davon träumen dass sich das ändert. Im Gegenteil, es wird noch schlimmer werden, bei Kritik gibt es ein Bild vom überfahrenen Fussgänger und alle halten still. Naja, bis auf die paar Freidenker, die sich eher mangels Zustimmung nicht in einer Demokratie (Quantität vor Qualität) durchsetzten können.
Die Problematik kennst Du sicher von anderen Themen, ist eben nicht zu ändern.

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