? Wertabzug bei Wandlung

Hallo,

es wird ja grade diskutiert, ob VW evtl Autos im Rahmen von Wandlung zurück nimmt mit Wertabzug, bei denen der CO2 Ausstoß unrichtig berechnet wurde.
Da ich aufgrund eines veränderten Fahrprofils (nun ca 25.000 km/Jahr) meinen Wagen gerne loswerden würde, sich ein Verkauf aber nicht rentiert, frage ich mich, wieviel üblicherweise bei einer Wandlung abgezogen wird?

Neupreis vom Golf, siehe Signatur, waren rd 31.000 Euro laut Liste. Bei einem Barverkauf heute würde ich vllt rd die Hälfte bekommen. Da ist mir der Verlust bei grade mal 30.000 km zu hoch.
Wäre, wenn der Wagen für eine Wandlung in Frage käme, der Verlust geringer?

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Zitat:

@ventomat121 schrieb am 8. November 2015 um 11:54:20 Uhr:


Danke, dann hab ich ja mal ne Vorstellung.

Das ist dann wohl auch der Grund, weswegen hier praktisch nie zur Anschaffung eines VW (TSI) geraten wird.

Ich möchte mal den Grund wissen, WARUM trotz der allgegenwärtigen negativen Empfehlungen für diese Motoren TROTZDEM immer wieder diese Motoren gekauft werden.

Und das häufig sogar von Kunden, die bisher auch schon schlechte Erfahrungen damit gemacht hatten, da reicht es nicht, dass die Vorgängerautos alle 30.000 Kilometer eine neue Steuerkette benötigten, es MUSS trotzdem wieder ein TSI werden. Weil, jetzt sollte VW doch aus den Fehlern gelernt haben? Ich frage mich, wie viele VWs neu gekauft werden müssen, damit bei den Käufern endlich die Einsicht einkehrt, dass VW keine Benzinmotoren bauen kann, also keine guten, die auch dauerhaltbar sind.

Grüße
Udo

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Moin,

Das wäre ja einfach - v.a. würde dies voraussetzen, dass alle Käufer dem Medium Bildzeitung und angeschlossene Produkte unkritisch alles glauben und man der Bildzeitung ein hohes Vertrauensniveau zuschreibt. Glaubt man das wirklich? Und wäre es nicht für jeden anderen Hersteller eine Möglichkeit seine Autos in das gleiche Licht zu stellen? Also ICH als Hmmm ... sagen wir mal Peugeotchef würde, wenn dies der reale Umstand wäre gerne 2-3 Mio. in die Hand nehmen um meine Produkte dort entsprechend zu positionieren.

Die TSI Motoren fahren sich einfach sehr gut, in einem VW kann man sich wohlfühlen, er stresst meist nicht. Das Geheimnis eines VWs ist - er kann alles, aber nix wirklich richtig gut. Er kann etwas Fahrspaß - und zwar soviel dass es dem Durchschnittsfahrer reicht, er hat gute Sitze - aber nicht die besten und so setzt sich das dann fort. Deshalb PASST es einfach für viele. Den Rest erledigen Image und Präsenz.

Die Frage ist eher - was kann ein VW sehr gut und was kann er schlecht - und wie entscheidend ist das für die Verkäufe auf dem jeweiligen Markt. Auf Märkten wo VW teuer ist und gegen Luxusmodelle bestehen muss - da sieht es entsprechend schlecht aus - weil DA besonders Durchschnittlich zu sein nicht reicht - sieht man am US Markt.

Und zu guter Letzt ist es vielfach auch ein wirtschaftlicher Umstand. Mein Clio hat Liste knapp 27.000 gekostet. Ein vergleichbarer Polo GTI etwa 28.000€. Heuer ist der Clio rund 12000€ Wert (-15.000€). Der Polo hingegen 15.000€ (-12000€). Mit dem VW wäre ich also theoretisch 3000€ billiger bzw. 600€ im Jahr billiger unterwegs gewesen. Natürlich sieht es durch die unterschiedliche Rabattierung in Realität etwas anders aus (da reden wir dann nur noch von knapp über 1000€) - aber das ist halt so. Und zu guter Letzt ist auch das Angebot riesig - denn nicht alle beginnen direkt mit einem neuen, einige kaufen immer etwas gebrauchtes. Einen VW kurzfristig zubekommen ist etwas eher leichtes - nach einem Alfa wird schon schwieriger, einen Lancia je nachdem wo du bist ggf. schon schwer. Dazu dann auch - diejenigen, die sich was neu kaufen - haben das Auto oft nicht mehr, wenn die Probleme anfangen. Der Erstkäufer kann also durchaus eher zufrieden sein - wogegen der Zweit- oder Drittbesitzer die Probleme zu spüren bekommt.

Das lässt sich nicht mit "die sind alle Dumm" erklären - dafür sind es einfach viel zu viele. Markenimage und treue macht je nach studie und Produkt zwischen 20 und 50% der Kaufentscheidung aus - aber Schrott verkauft sich dennoch nur eine gewisse Zeit über den Namen siehe Bose usw.

Ist schwer - aber ich kann nur sagen - ich habe mich halt sehr genau für Stärken entschieden ... und zwar in Bereichen wo VW offenbar NICHT darf. Denn ich bezweifel, dass VW kein Auto bauen könnte, das viel Spaß bietet (haben sie ja früher schon gemacht). Den TSI fand ich vom Antritt her gar nicht übel - ich hatte mehr Probleme mit Getriebe und Elektronik.

MfG Kester

@ Kester : "dumm" sind sie / wir nicht, nur sie lassen sich gerne von der Presse einlullen.
Ist halt einfacher, als selbst Denken und Lenken..

Bestes Beispiel ist doch, "das Auto des Jahre" (The car of the year).

Da kommen so ziemlich alle Europäischen Moto-Presse-Fuzzis zusammen und testen
einige Tage/Wochen die Fahrzeuge auf Herz & Nieren...um dann am Ende "das Auto" in
jeder klasse zu premieren.
Dann, im späteren "Vergleichstest" gewinnt auf einmal doch der VW, Passat, etc. obwohl
er im "großen" Test unter ferne "lief".
Was ist da schief gelaufen ?
Klaro, die anderen Moto-Press Kollegen sind doof und haben den "Spirit" eines VW, BMW, etc.
einfach nicht verstanden, oderr ? 😉

Ich mein, ist ja o.k., das die deutsche Moto-Presse die deutschen Produkte immer über den Klee
lobt und somit auch irgendwie zur Wirtschaftförderug beihilft, gleiche auch mit den Dienstwagen,
hier sin hauptsächlich "deutsche Hersteller" erlaubt.. aber ein wenig mehr "objektivität" sollten die
Presse walten lassen denn so langsam werden sie lächerlich.

Ich kaufe mir meine Digne, nachdem ich es ausgibeig selbst getestet habe, dabei ist mir
die "Marke" erstmal völlig egal.
Hautpsache, es hat die Ausstattung, Emotionen, Design, auf die ich Wert lege und keine
"Werte" eine Autozeitung 🙂

Grüße

Haben die einschlägigen Basher in den letzten Jahren mal eine AutoBild in der Hand gehabt und diese auch gelesen?
Gerade das Thema TSI wurde sehr intensiv beleuchtet und das Kulanzverhalten seitens VW massiv gerügt. Über Monate, wenn nicht gar Jahre.

Das soll im Umkehrschluss nicht heißen, dass es keinen Herstellereinfluss (egal welcher Marke) etc. gibt, aber pauschale Parolen (und dann noch genau bei dem "falschen" Thema) erschüttern eher eure Glaubwürdigkeit als die der Zeitschrift.

Moin,

Im ernst ... wann bist du denn das letzte mal nen VW vorurteilsfrei gefahren?

Sofern man nur ein normales Auto sucht wird man an den Autos abgesehen vom abgehobenen Preis nicht viel zu mäckeln finden.

Und deine Behauptung, dass die Autos nur in DE so positiv bewertet werden stimmt doch einfach nicht. Die Teile gewinnen in UK, in CH, in AT - selbst in Italien die Vergleichstest - IMMER dann, wenn es um Alltagstauglichkeit und Alltagsbetrieb geht. Das können die einfach.

Ein weiteres Gegenargument wären die veröffentlichten z.T. desaströsen Dauertests und negativen Kaufberatungen - die müssten ja den gleichen Impakt haben, da im gleichen Medium veröffentlicht.

Hast du deinen GTA etwas wegen seines übergroßen Kofferraums, seines geschmeidigen Fahrkomforts, seiner tollen Ergonomie und der hervorragenden Spaltmaße, seiner überragenden Effizienz und Gesamtwirtschaftlichkeit usw. gekauft? Ich behaupte Nein - du hast ihn gekauft, weil er dein Herz anspricht, weil er klingt und ein sportliches Fahrverhalten an den Tag legt. Und genau DAS kann ein VW - selbst ein GTI oder ein R - gar nicht oder bei weitem nicht so gut wie ein GTA, ein RS oder oder oder (zumindest keiner mehr der seit 2000 auf den Markt gekommen ist). Sprich - HAST Du Die Objektivität einen VW fairer oder richtiger zu bewerten als ein paar Mio. Käufer im letzten Jahr - von denen einige paar hunderttausend sicherlich noch nie von Autoblöd oder Co. gehört haben?

Wenn ich mir ein Auto NUR unter dem Aspekt von A nach B fahren zu wollen kaufen würde - dann wäre ein VW sicherlich nicht zwingend die letzte Wahl.

Es ist SIMPEL zu sagen - die Presse, die Presse ...die hat sicherlich einen Einfluss, aber nicht für Mio. Autos, wenn die Autos sonst keine Argumente hätten. VW baut zuerst einmal von der Idee her ordentliche Autos - keine sehr guten, keine herausragenden, keine fantastischen ... aber ordentlich bis gute. Und deshalb gewinnen die Tests - und weil subtil an Feinheiten gedreht wird, VW schickt immer gut ausgestattete Fahrzeuge zu Tests, weil Feinheiten manchmal Weichzeichnen und vielleicht aus 90 Punkten 91 machen - aber das steht auch jedem anderen Hersteller frei. Willst du die Kombination aus sehr sportlichem Fahrwerk, sehr guter Bremse und sehr guter Lenkung - also weg von Ordentlich zu sehr gut oder herausragend - ab dem Moment bist du bei VW falsch, dann musst du aber halt auf vielleicht Spaltmaße verzichten, damit Leben das irgendwas leise klappert oder die Ladekante vielleicht höher ist, der Platz hinten kleiner oder sonstwas. Die meisten VWs erkaufen sich ihre Stärke mit Schwachpunkten in Randgebieten, aber Nischen generieren auch keine Stückzahlen.

Die Welt ist schon weitgehend ok - das meiste kann man echt nachvollziehen - aber DAS passiert auf einem sehr hohen Niveau und heißt noch lang nicht, das der Vergleichstestsieger auch MEIN Testsieger sein muss - aber ICH weiß leider auch, dass ich Wert auf GANZ andere Dinge lege als 95% meiner Mitmenschen.

MfG Kester

Zitat:

@Guzzi97 schrieb am 9. November 2015 um 09:56:23 Uhr:


@ Udo : warum Menschen, die trotz schlechter Erfahrung, sich immer wieder für den denselben Hersteller entscheiden, liegt wohld daran, das sie einer
"Gehirnwäsche" alla "Auto Bild & CO" unterzogen wurden.
Anders kann ich es mir auch nicht vorstellen, weil, der Mensch lernt doch aus seinen
Fehlern, ausser bei VW..hier schaltet das "Hirn" anscheinend ab.

Um in die Stammtischparolen einzustimmen: Früher redete man von "der Glaubensgemeinschaft der Käferfahrer", weil jeder zweite oder dritte Käfer fuhr obwohl es bessere und billigere Autos zu kaufen gab. Heute ist eben nicht mehr Käfer sondern VW die Religion. Und man fällt ja auch nicht von seinem Glauben ab, nur weil der eigene Gott mal einen kleinen Weltkrieg oder andere Katastrophen zugelassen hat.

Abseits von solchem Gerede haben Produkte aus dem Hause VW aber auch durchaus ihre angenehmen Seiten. Wenn die Schadensquote bei den TSI-Motoren 20% beträgt, dann ist das an den heutigen Ansprüchen gemessen zwar katastrophal hoch, aber Interessenten können immer noch hoffen dass sie zu den vier von fünf Kunden gehören die nicht betroffen sind. Viele Betroffene erhalten zudem (mit etwas Quengeln) wenigstens teilweise Kulanz, wenn die Garantie nicht mehr greift.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang daran, dass es solche Konstruktionsfehler auch von anderen Herstellern gab. Als Opel Ende der 1970er die ersten OHC-Motoren einführte, verreckten in den ersten Produktionsjahren reihenweise die Nockenwellen. Aufgrund fehlerhafter Härtung hatten viele schon nach 20.000km fertig. Wer zu diesem Zeitpunkt schon außerhalb der einjährigen Garantie war, hat den Schaden im Regelfall selber bezahlt.

Auch das hat damals weder zu Verkaufseinbrüchen noch zu einer nachhaltigen Rufschädigung bei Opel geführt. (Die kam erst später, als Dank Lopez alles andere an Opel auch kacke wurde)

Zitat:

@ventomat121 schrieb am 8. November 2015 um 08:49:48 Uhr:


Hallo,

es wird ja grade diskutiert, ob VW evtl Autos im Rahmen von Wandlung zurück nimmt mit Wertabzug, bei denen der CO2 Ausstoß unrichtig berechnet wurde.
Da ich aufgrund eines veränderten Fahrprofils (nun ca 25.000 km/Jahr) meinen Wagen gerne loswerden würde, sich ein Verkauf aber nicht rentiert, frage ich mich, wieviel üblicherweise bei einer Wandlung abgezogen wird?

Neupreis vom Golf, siehe Signatur, waren rd 31.000 Euro laut Liste. Bei einem Barverkauf heute würde ich vllt rd die Hälfte bekommen. Da ist mir der Verlust bei grade mal 30.000 km zu hoch.
Wäre, wenn der Wagen für eine Wandlung in Frage käme, der Verlust geringer?

Ich glaube nicht, dass du wandeln kannst nur wegen der CO²-Betrügereien von VW unter Schirmherrschaft des TÜV Nord, also der Manipulation des NEFZ-Verbrauches über das übliche Maß hinaus.

Dir ist ja kein Schaden entstanden und wird auch keiner entstehen, denn wenn es zu Steuernachzahlungen kommen sollte, so übernimmt VW doch diese erhöhten Beträge.

Den realen Verbrauch betrifft diese Schummelei doch nicht.

Ergo: Zurücklehnen und abwarten, auf keinen Fall jetzt in Panik verfallen und DAS AUTO zum Schleuderpreis verramschen, wenn Ende nächsten Jahres alles vorbei ist, wird sich die Sache wieder beruhigen und die Gebrauchtpreise wieder ansteigen, auf das gewohnte, völlig überteuerte VW-Maß.

Grüße
Udo

Hi,

das ist so nicht ganz korrekt. Natürlich sind die Normwerte im Alltag nicht erreichbar,aber sie können dennoch als Kaufkriterium und vergleich zwischen verschiedenen Modellen herangezogen werden.

es gibt schon Gerichtsurteile das 10% Mehrverbrauch (beim Normtest) eine Wandlung rechtfertigen. Da die Serienfahrzeuge den Normwert wahrscheinlich entsprechend überschreiten kann man also Wandeln.

Die Beweislast liegt aber erst mal beim Kunden.

Gruß tobias

@Kester : o.k., keinen VW, aber erst vor kurzen den Skoda Oktavia & A3 Limo (4-Türer)
von einer "großen" Mietwagenfirma..und beide je, etwas über als 1.000 km.
Und, da ich öfters auch andere Hersteller bewege, kann ich mir wohl ein gutes
"Gesamtbild" über die Fahrzeuge machen.. 🙂
Sicher, ist alles "subjektiv", doch bei manchen Dignen fragte ich mich oft, wie
kann man dieses oder jenes "Toll" finden.

Nu ja, ich sach ja nicht, das VW "schlecht" ist, nur ich bin halt verwundert, dass
VW Fahrzeuge, vor allem hier in D trotz Ausländischer "Car-of-the-Year" Vergleichtest
gewinnen.
Und, im Ausland, vor allem in GB, gewinnt ein VW / Audi / MB / BMW schon aus Prinzip
nicht.. 🙂 Das dort die Tests rein subjektiv sind und diese Haltung verbergen die Tester
nicht mal 🙂

Ich habe, wahrscheinlich auch so wie Du, ebenfalls andere Schwerpunkte beim Auto..
Daher bin ich eigentlich auch froh, dass es so "langweilige" Durchnittsautos gibt
sonst würde ja jeder emotionale aufregende Autos fahren.. 🙂 und das wäre am Ende
auch langweilig 🙂

@ BMWRider : ja, ich bekomme die "abgegrabbelten" Zeitschriften (AMS, AB & Oldtimer Markt)
von meinem Nachbarn 🙂

Und dennoch kann ich es nicht verstehen, dass "Millionen" Lemminge, trotz der "bekannten"
Probleme, sich wieder für ein derartiges Fahrzeug entscheiden.

Aber, wir schweifen wiedermal vom Thema ab 😉

Wandlung: pro 1000km 0,5 -1 % vom Kaufpreis

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