[Österreich] Neuwagen, VK? TK? HP?
Hallo,
demnächst gibt es einen Neuwagen ab, wenn auch nur einen Dacia um €11.800. Der will/muss natürlich auch versichert werden, die Frage ist nur, wie?
Fahrerprofil: 33 J., Führerschein seit 10 Jahren, bisher immer nur Carsharing, gelegentlich Autos von Verwandten und Bekannten gefahren. 1 Unfall, selbstverschuldeter Rückwärts-Auspark-Rempler.
Autoprofil: Der Wagen wird nicht gebraucht, er ist ein Luxus -- wenn's kein Dacia wär, würde ich sagen, mid-life crisis. ;-) Barzahlung. Etwas an Rücklagen gibt es noch, von denen Reparaturen bezahlt werden könnten, wenn's sein muss. Einerseits wäre es also nicht so schlimm, wenn ihm etwas passiert, andererseits, €12.000 sind €12.000. Insofern komme ich mit dem üblichen Spruch, Versicherungen bzw. SB danach zu richten, wie viel man sich leisten kann, nicht so wirklich weiter. Die Versicherung soll, wenn, eher dazu dienen, Folgekosten niedrig zu halten und die Nachtruhe zu verbessern.
Situation: Straßenparkplatz am Groß-Stadt-Rand. Es hagelt und stürmt ganz gerne, aber k. A., ob stark genug, um Schäden anzurichten ...
Österreich-Besonderheiten vs. Deutschland
* keine Klassen (Typ- oder Regional-)
* SB in der Kasko ist für TK und VK nicht separat wählbar [einzige Ausnahme unten], dafür gibt es ein Stufensystem nur in der Haftpflicht.
HP pur kostet €419. TK rangiert je nach SB zwischen (zusätzlich) €169 p.a. (SB 5%, min €350) und € 206 (SB €290 für Park- & Vandalismusschäden, SB €200 für Glasschäden, sonst €0). VK würde €528 kosten (5%, min €400 für Unfall, €290 sonst).
Leider kann ich weder die Eintrittswahrscheinlichkeit der diversen Risiken irgendwie einschätzen, noch, was das im Falle des Falles kosten würde. Damit ist es auch schwierig zu beurteilen, wie viel SB sinnvoll ist, ob man auf Glasbruch reduzierten SB möchte, ob man sich auf 5%-SB einlassen sollte ...
Am wahrscheinlichsten scheinen mir noch Parkschäden (immer mit SB) und Hagel.
Lohnt sich eine VK oder zumindest eine TK bei den -- dank Einsteigerstufe gesalzenen -- Beiträgen? Es geht mir nicht darum, positiv auszusteigen, sondern um ein vernünftiges Verhältnis zwischen Prämie und Risiko.
Danke für's lesen, ich freue mich über alle Kommentare!
16 Antworten
du hast doch nur aus dem, was andere aus dem bauch heraus entscheiden (wahl des selbstbehaltes) versucht eine wissenschaft zu machen.
Rationale Strategien gibt es nicht im Versicherungsgeschäft - zumindest nicht auf Seiten der Kunden. Der Versicherer lebt eben davon, dass der Kunde risikoavers ist!
Letztlich sterilisiert Du hochgradig subjektive Einschätzungen zu "objektiven Eintrittswahrscheinlichkeiten" hoch.
Leider muss ich Dir sagen, dass was Du da machst hat nichts mit Mathematik / Statistik zu tun. Du hast rein willkürlich eine geldmäßige Grenze gezogen, die Du meinst je Schadenfall selber zahlen zu können.
Was ich habe, ist eine verbesserte Vergleichbarkeit von Versicherungen mit (subjektiv) gleichen Bedingungen aber unterschiedlicher Prämie und unterschiedlichen SBs (auch pro Risiko-Kategorie).
"Wie viel kann ich mir leisten?" ergibt in meiner Situation überhaupt keinen Sinn, das lässt sich nicht beantworten.
"Was darf mich ein Schaden mit Versicherung im Verhältnis zu ohne kosten, damit ich die Versicherung sinnvoll finde?" kann ich beantworten.
Es steht außer Frage, dass beide Werte subjektiv sind und mehr Mathematik als Prozentrechnung ist auch nicht dahinter. Ich finde, (Auszahlung-Schaden-Prämie)/Schaden ist eine sehr anschauliche Größe für das, was eine Versicherung im Schadensfall bringt.
Beispiel: €600 Parkschaden (abgefahrener Spiegel): ohne Versicherung €600, klar; aber selbst mit der TK mit dem niedrigsten SB steigt man in diesem Schadensfall nur ~€120 besser aus. Auf 80% des Schadens bleibt man also so und so sitzen. Da kann man es m. M. n. -- und ja, das ist subjektiv -- bleiben lassen. In der VK zahlt man in allen Varianten deutlich drauf (155%+). Zwei Schäden ändern nicht viel und mit mehr Schäden braucht man nicht rechnen, weil sofort gekündigt wird.
Interessant wird der Anteil, den die Versicherung unterm Strich übernimmt, erst so langsam ab einem Schaden von €3.000 -- und da ändert dann die Höhe des SB, für mich überraschend, herzlich wenig, also kann man ihn gleich maximieren.