(Neu-) Gebrauchtwagen für viele km gesucht

Hallo,

ich bin zurzeit autolos, werde aber ab kommendem Jahr viel fahren müssen (Soldat). Allerdings bin ich mir völlig unschlüssig, was es nun für ein Auto sein soll. Einige Anforderungen habe ich allerdings, die ich jetzt mal aufliste:

- nicht zu wenig PS, wollte mit dem Wagen auch mal schneller ans Ziel kommen (hatte so an 100 PS und aufwärts gedacht)
- Wagen sollte so groß sein, dass ich dort auch mal bisschen was transportieren kann (Ausrüstung), aber muss nicht gleich ein Kombi oder größeres sein
- spritsparend bei den vielen Kilometern (schätze so 50.000-70.000 Km pro Jahr)
- zuverlässiger Wagen, bei dem möglichst selten was kaputt geht und Ersatzteile möglichst günstig sind
- Kfz-Versicherung etc. möglichst günstig

Am liebsten wäre mir dabei eine deutsche Marke, aber diese Präferenz ist nur optional. Kaufpreis möchte ich bewusst erstmal außen vor lassen, sollte aber trotzdem nicht all zu teuer werden.

Meine Fragen sind:
1. Welche/r (Neu-) Gebrauchtwagen erfüllt diese Anforderungen am besten?
2. Wäre ein Reimport für günstigere Anschaffungskosten denkbar?

Ich hoffe, ich habe hier nicht die Anforderungen für die eierlegende Wollmilchsau formuliert und ihr könnt mir helfen.

Lieben Dank im Voraus

Yucko

Beste Antwort im Thema

Ich habe ein ähnliches Anforderungsprofil (über 50.000km jährlich, jedes Wochenende Autobahnlangstrecke).

Über die Jahre hat sich folgende Herangehensweise als für mich funktionierend und im Gesamtpaket am günstigsten erweisen:
Ich kaufe mir für wenig Geld ein großes, ehemals teures und hochwertiges Auto. In meinem Falle meistens Saab 900/9000 oder Mercedes, weil ich mich da leidlich auskenne und einschätzen kann worauf ich mich einlasse, das ginge aber sicher genauso gut mit einem Volvo oder BMW oder einem alten Audi.
Das Auto kommt dann zur Grundwartung (durchchecken, offensichtliche Mängel beheben, alle Flüssigkeiten etc neu, Hohlraumkonservierung) in eine darauf spezialisierte Werkstatt und wird ab dann gefahren. Ja, es kann sein, daß bereits die "Grundwartung" den Kaufpreis übersteigt... Alle 10.000km kommt der Wagen dann zur Werkstatt zurück und wird gescheit gewartet. Wenn was kaputt ist oder kaputtzugehen droht wurd es halt gemacht. Ja, das heißt daß man durchaus im ersten Jahr 4000€ in ein 1000€-Auto pumpen kann - *zusätzlich* zu den normalen Inspektionen...

Und ja, natürlich verbraucht so ein altes Schiff bedeutend mehr als ein neuer Kleinwagen. Es lohnt sich aber dennoch, denn a) braucht man, wenn man so viel fährt, ein Auto, in dem man sich wohlfühlt. In einem plastikausdünstenden Winzwagen mit Dröhndiesel möchte ich mir meine wochenendlichen 2x 750km jedenfalls nicht antuen müssen... Auf beheizten Ledersesseln hinter einer Wurzelholzwand macht das zwar immer noch keinen Spaß, ist aber deutlich angenehmer. :-)
B) hat man, trotz regelmäßiger nicht zu knapper Werkstattrechnungen und annähernd doppelt so hoher Kraftstoffkosten einen Kostenfaktor nicht: den Wertverlust. Hinzu kommt c): den Anschaffungspreis kannste mal so eben aus der kalten Hand stemmen, da muß nichts finanziert werden usw... was nicht nur zur Folge hat, daß man keine Zinsen zahlen muß und vielleicht sogar noch welche für den übriggebliebenen Rest bekommt, sondern den Wagen auch nicht vollkaskoversichern muß. Wieder Geld gespart.

Genial waren meine beiden w123er: Ölwechsel als Flat bei MrWash für'n Appel und ein Ei, ansonsten selber drunter gelegt, alle 10.000 beim Boschdienst für 50er auf die Bühne und das Fahrwerk checken lassen oder, wenn die Automatik anstand zur nächsten Taxiwerkstatt. Luft- und Kraftstoffilter tauscht man in drei Minuten selber und das Ventilspieleinstellen läßt man sich einmal zeigen und kann es danach selber. Ach, und ab und an Türscharniere und Türfangbänder einfetten... was die Dinger an Sprit und Steuer verschlungen haben haben sie durch die Wartungskosten bzw deren Abwesenheit locker wieder reingeholt. Selbst meinen w126 habe ich für 32ct/km gefahren... trotz 5,6 Liter-V8.
Bei den Saab ist das Bild etwas anders, hier sind die Wartungskosten deutlich höher, dafür aber Versicherung und Steuern und der Verbrauch niedriger, so daß trotz zuverlässig alle zwei Monate wiederkehrender Werkstattrechnung die Kosten immer noch deutlich unter 25ct/km liegen.

Wenn ich Dir noch ein paar Ratschläge geben darf, völlig ungeordnet:

- Verbrauch.
Viel wichtiger als der Norm- ist der reale Verbrauch. Und der hängt weitaus stärker als vom Motor von den Umgebungsbedingungen (Stau, Stop&Go, Stadtverkehr, Topographie) ab und am stärksten von Deinem rechten Fuß.
Ich habe mir irgendwann eine skandinavische Fahrweise angewöhnt: nicht allzu schnell, viel, viel Abstand und sehr vorausschauend fahren - als ob man keine Bremsen hätte. Den Schwung ausnutzen, "rund" fahren, bremsen und beschleunigen vermeiden. Das spart gegenüber wilder Heizerei Unmengen! Es fühlt sich zwar zunächst ungewohnt und "langsam" an, ist es aber nicht. Wirklich schnell kann man außer auf der A20 nirgendwo in Deutschland mehr über längere Strecken fahren.
Ich habe da mal eine Test gemacht: Ruhrgebiet-Berlin an einem Freitag nachmittag. Einmal bin ich mit dem Messer zwischen den Zähnen gefahren und habe versucht, aus dem Saab 900 turbo rauszuholen, was rauszuholen geht. Die Quittung: Über 21 Liter auf hundert. Super plus. Aua.
Am Folgewochenende bin ich dieselbe Strecke wieder gefahren, diesmal habe ich mich aber auf der rechten spur zwischen die Lkw eingereiht und bei knapp unter 90km/h den Tempomaten gesetzt. Diesmal kam ich mit sieben Litern auf hundert aus - und war gerade mal 45 Minuten langsamer. Auf fast 600km ist das nicht viel, und vor allem nichts, weswegen man den dreifachen Verbrauch bezahlen sollte... Von der gestiegenen Gefährlichkeit mal ganz abgesehen. Auch nicht unterschätzen sollte man, daß man nach so einem Gewaltritt einfach platt ist, während man nach dem gemütlichen Rumgondeln noch fit ist und mit dem Abend noch etwas anstellen kann.
Schau Dir an, was die Verkehrslage zuläßt, und dann schwimm da mit. 120-130km/h sind ein guter Kompromiß aus Vorwärtskommen und Sparsamkeit, darüber schlägt die Aerodynamik unerbittlich zu.

Weiterer Nebeneffekt des gelassenen Cruisens: auch Reifen und Bremsen halten länger.

- nicht an Öl, Wartung und Reifen sparen.
Natürlich ist ein Michelin teurer als ein Wanli. Aber wenn Du mit dem Wanli oder ähnlichen China-Schr... die Karre in die Wildschweinrotte setzt, vor der Du mit dem Michelin noch zu stehen gekommen wärst, dann relativiert sich das.
Lieber auf eine extreme Reifengröße und die dicken Felgen verzichten und dafür teurere Reifen kaufen.
Ein Michelin oder Dunlop mag 20-30% mehr kosten (oder gar 50, verglichen mit Wanli...) als ein gleichgroßer anderer Reifen - bei sinniger Fahrweise halten die aber auch 60.000 und nicht nur 25.000km.
Zur restlichen Wartung: ist ja klar, die Kiste MUSS funktionieren. Zumindest am Wochenende. :-) Was defekt ist gehört getauscht, bevor es Schaden anrichtet, genauso wie man einfach keinen unnötigen Verschleiß haben will.

- Versicherung:
Vollkasko brauchst Du nicht, schließlich finanzierst Du die Karre nicht. Teilkasko aber sehr wohl! Bei 50.000+ Jahreskilometern ist es nur eine Frage der Zeit, bis Du Dir den ersten Steinschlag fängst. Rechne mal mit einer neuen Windschutzscheibe alle zwei Jahre... spätestens. Da sind der Teilkasko-Aufpreis und die 150€ Selbstbeteiligung deutlich günstiger.
Als Zeitsoldat bekommst Du bei vielen Versicherern in den Beamtentarif! Erfahrungsgemäß für Soldaten (jung, männlich, viele Kilometer, aber B-Tarif) sehr günstig ist die HUK.
Als Fahranfänger bzw junger Fahrer mit hoher SF-Klasse lohnt es sich auch, bei der Fahrzeugwahl auf die Typklasse zu achten. Ein untermotorisierter Fünfer kann durchaus doppelt so teuer sein wie ein starker Saab turbo oder ein Mercedes-V8... Im Zweifelsfall vor dem Kauf mal den Beitragsrechner online füttern.

- Auslastung
Fahr nicht alleine! Sieh zu, daß Du Kameraden findest, mit denen Du eine Fahrgemeinschaft gründen kannst, oder melde Dich bei bei www.mitfahrgelegenheit.de an. Du verlierst etwas Zeit beim Einsammeln und Absetzen, Du gewinnst eine erhebliche finanzielle Entlastung - und es fährt sich deutlich angenehmer! Nach 400km alleine am Steuer, am besten in der Nacht bist Du völlig erschöpft. Sitzt aber neben Dir eine nette Erstsemesterstudentin, mit der Du Dich angeregt unterhältst, dann bist Du auch nach 600km noch hellwach. Alleine das "Wachhalten" ist nicht zu verachten.

- Überschätze Dich nicht!
Sekundenschlaf ist fies. Mach Pausen. Sorge dafür, daß Du Begleitung und Unterhaltung hast. Zum Beispiel durch eine hübsche Studentin... s.o.

- Denk über LPG nach.
Ernsthaft. Ich könnte mir in den Hintern beißen, daß ich so viel Fossilsprit verbrannt habe. Von den eingesparten Kosten wäre in den jetzt 11 Jahren Dienstzeit locker ein Eigenheim drin gewesen.
Hinterher ist man immer schlauer... aber das tut schon weh.

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http://suchen.mobile.de/.../showDetails.html?...

Sowas in der Art? Zu teuer? Brauchst du die grüne Plakette? Wieviel KM darf er haben? Ab welchen BJ?

Neuwagen kaufen macht keinen Sinn der Wertverlust ist einfach zu extrem. (Meine Meinung) Wie wärs mit einem Jahreswagen? Generell solltest du dir über dein Budget Gedanken machen

Ich habe ein ähnliches Anforderungsprofil (über 50.000km jährlich, jedes Wochenende Autobahnlangstrecke).

Über die Jahre hat sich folgende Herangehensweise als für mich funktionierend und im Gesamtpaket am günstigsten erweisen:
Ich kaufe mir für wenig Geld ein großes, ehemals teures und hochwertiges Auto. In meinem Falle meistens Saab 900/9000 oder Mercedes, weil ich mich da leidlich auskenne und einschätzen kann worauf ich mich einlasse, das ginge aber sicher genauso gut mit einem Volvo oder BMW oder einem alten Audi.
Das Auto kommt dann zur Grundwartung (durchchecken, offensichtliche Mängel beheben, alle Flüssigkeiten etc neu, Hohlraumkonservierung) in eine darauf spezialisierte Werkstatt und wird ab dann gefahren. Ja, es kann sein, daß bereits die "Grundwartung" den Kaufpreis übersteigt... Alle 10.000km kommt der Wagen dann zur Werkstatt zurück und wird gescheit gewartet. Wenn was kaputt ist oder kaputtzugehen droht wurd es halt gemacht. Ja, das heißt daß man durchaus im ersten Jahr 4000€ in ein 1000€-Auto pumpen kann - *zusätzlich* zu den normalen Inspektionen...

Und ja, natürlich verbraucht so ein altes Schiff bedeutend mehr als ein neuer Kleinwagen. Es lohnt sich aber dennoch, denn a) braucht man, wenn man so viel fährt, ein Auto, in dem man sich wohlfühlt. In einem plastikausdünstenden Winzwagen mit Dröhndiesel möchte ich mir meine wochenendlichen 2x 750km jedenfalls nicht antuen müssen... Auf beheizten Ledersesseln hinter einer Wurzelholzwand macht das zwar immer noch keinen Spaß, ist aber deutlich angenehmer. :-)
B) hat man, trotz regelmäßiger nicht zu knapper Werkstattrechnungen und annähernd doppelt so hoher Kraftstoffkosten einen Kostenfaktor nicht: den Wertverlust. Hinzu kommt c): den Anschaffungspreis kannste mal so eben aus der kalten Hand stemmen, da muß nichts finanziert werden usw... was nicht nur zur Folge hat, daß man keine Zinsen zahlen muß und vielleicht sogar noch welche für den übriggebliebenen Rest bekommt, sondern den Wagen auch nicht vollkaskoversichern muß. Wieder Geld gespart.

Genial waren meine beiden w123er: Ölwechsel als Flat bei MrWash für'n Appel und ein Ei, ansonsten selber drunter gelegt, alle 10.000 beim Boschdienst für 50er auf die Bühne und das Fahrwerk checken lassen oder, wenn die Automatik anstand zur nächsten Taxiwerkstatt. Luft- und Kraftstoffilter tauscht man in drei Minuten selber und das Ventilspieleinstellen läßt man sich einmal zeigen und kann es danach selber. Ach, und ab und an Türscharniere und Türfangbänder einfetten... was die Dinger an Sprit und Steuer verschlungen haben haben sie durch die Wartungskosten bzw deren Abwesenheit locker wieder reingeholt. Selbst meinen w126 habe ich für 32ct/km gefahren... trotz 5,6 Liter-V8.
Bei den Saab ist das Bild etwas anders, hier sind die Wartungskosten deutlich höher, dafür aber Versicherung und Steuern und der Verbrauch niedriger, so daß trotz zuverlässig alle zwei Monate wiederkehrender Werkstattrechnung die Kosten immer noch deutlich unter 25ct/km liegen.

Wenn ich Dir noch ein paar Ratschläge geben darf, völlig ungeordnet:

- Verbrauch.
Viel wichtiger als der Norm- ist der reale Verbrauch. Und der hängt weitaus stärker als vom Motor von den Umgebungsbedingungen (Stau, Stop&Go, Stadtverkehr, Topographie) ab und am stärksten von Deinem rechten Fuß.
Ich habe mir irgendwann eine skandinavische Fahrweise angewöhnt: nicht allzu schnell, viel, viel Abstand und sehr vorausschauend fahren - als ob man keine Bremsen hätte. Den Schwung ausnutzen, "rund" fahren, bremsen und beschleunigen vermeiden. Das spart gegenüber wilder Heizerei Unmengen! Es fühlt sich zwar zunächst ungewohnt und "langsam" an, ist es aber nicht. Wirklich schnell kann man außer auf der A20 nirgendwo in Deutschland mehr über längere Strecken fahren.
Ich habe da mal eine Test gemacht: Ruhrgebiet-Berlin an einem Freitag nachmittag. Einmal bin ich mit dem Messer zwischen den Zähnen gefahren und habe versucht, aus dem Saab 900 turbo rauszuholen, was rauszuholen geht. Die Quittung: Über 21 Liter auf hundert. Super plus. Aua.
Am Folgewochenende bin ich dieselbe Strecke wieder gefahren, diesmal habe ich mich aber auf der rechten spur zwischen die Lkw eingereiht und bei knapp unter 90km/h den Tempomaten gesetzt. Diesmal kam ich mit sieben Litern auf hundert aus - und war gerade mal 45 Minuten langsamer. Auf fast 600km ist das nicht viel, und vor allem nichts, weswegen man den dreifachen Verbrauch bezahlen sollte... Von der gestiegenen Gefährlichkeit mal ganz abgesehen. Auch nicht unterschätzen sollte man, daß man nach so einem Gewaltritt einfach platt ist, während man nach dem gemütlichen Rumgondeln noch fit ist und mit dem Abend noch etwas anstellen kann.
Schau Dir an, was die Verkehrslage zuläßt, und dann schwimm da mit. 120-130km/h sind ein guter Kompromiß aus Vorwärtskommen und Sparsamkeit, darüber schlägt die Aerodynamik unerbittlich zu.

Weiterer Nebeneffekt des gelassenen Cruisens: auch Reifen und Bremsen halten länger.

- nicht an Öl, Wartung und Reifen sparen.
Natürlich ist ein Michelin teurer als ein Wanli. Aber wenn Du mit dem Wanli oder ähnlichen China-Schr... die Karre in die Wildschweinrotte setzt, vor der Du mit dem Michelin noch zu stehen gekommen wärst, dann relativiert sich das.
Lieber auf eine extreme Reifengröße und die dicken Felgen verzichten und dafür teurere Reifen kaufen.
Ein Michelin oder Dunlop mag 20-30% mehr kosten (oder gar 50, verglichen mit Wanli...) als ein gleichgroßer anderer Reifen - bei sinniger Fahrweise halten die aber auch 60.000 und nicht nur 25.000km.
Zur restlichen Wartung: ist ja klar, die Kiste MUSS funktionieren. Zumindest am Wochenende. :-) Was defekt ist gehört getauscht, bevor es Schaden anrichtet, genauso wie man einfach keinen unnötigen Verschleiß haben will.

- Versicherung:
Vollkasko brauchst Du nicht, schließlich finanzierst Du die Karre nicht. Teilkasko aber sehr wohl! Bei 50.000+ Jahreskilometern ist es nur eine Frage der Zeit, bis Du Dir den ersten Steinschlag fängst. Rechne mal mit einer neuen Windschutzscheibe alle zwei Jahre... spätestens. Da sind der Teilkasko-Aufpreis und die 150€ Selbstbeteiligung deutlich günstiger.
Als Zeitsoldat bekommst Du bei vielen Versicherern in den Beamtentarif! Erfahrungsgemäß für Soldaten (jung, männlich, viele Kilometer, aber B-Tarif) sehr günstig ist die HUK.
Als Fahranfänger bzw junger Fahrer mit hoher SF-Klasse lohnt es sich auch, bei der Fahrzeugwahl auf die Typklasse zu achten. Ein untermotorisierter Fünfer kann durchaus doppelt so teuer sein wie ein starker Saab turbo oder ein Mercedes-V8... Im Zweifelsfall vor dem Kauf mal den Beitragsrechner online füttern.

- Auslastung
Fahr nicht alleine! Sieh zu, daß Du Kameraden findest, mit denen Du eine Fahrgemeinschaft gründen kannst, oder melde Dich bei bei www.mitfahrgelegenheit.de an. Du verlierst etwas Zeit beim Einsammeln und Absetzen, Du gewinnst eine erhebliche finanzielle Entlastung - und es fährt sich deutlich angenehmer! Nach 400km alleine am Steuer, am besten in der Nacht bist Du völlig erschöpft. Sitzt aber neben Dir eine nette Erstsemesterstudentin, mit der Du Dich angeregt unterhältst, dann bist Du auch nach 600km noch hellwach. Alleine das "Wachhalten" ist nicht zu verachten.

- Überschätze Dich nicht!
Sekundenschlaf ist fies. Mach Pausen. Sorge dafür, daß Du Begleitung und Unterhaltung hast. Zum Beispiel durch eine hübsche Studentin... s.o.

- Denk über LPG nach.
Ernsthaft. Ich könnte mir in den Hintern beißen, daß ich so viel Fossilsprit verbrannt habe. Von den eingesparten Kosten wäre in den jetzt 11 Jahren Dienstzeit locker ein Eigenheim drin gewesen.
Hinterher ist man immer schlauer... aber das tut schon weh.

Noch zwei Punkte.

- Kauf nicht zu klein!
Je größer ein Auto ist und je mehr Dampf es hat, umso gelassener geht man damit um. Man könnte ja, wenn man wollte, also hat man es gar nicht nötig.
In einem untermotorisierten Kleinwagen gehst Du viel eher an die Grenzen, weil das Ding ja eh nicht vom Fleck kommt... im Endeffekt fährst Du damit aggresiver als mit dem gut motorisierten Dickschiff.

- Gönn Dir was!
Tempomat und Leder sind beileibe nicht dekadent. Gerade auf Langstrecken ist der Tempomat ein nicht zu unterschätzende Hilfe.
Ledersitze lassen sich, wenn man etwas danebengeht einfach kurz abwischen und alles ist wieder gut. Versuch mal die Cola oder die Hamburgersauce oder gar irgendeine eiweißhaltige Flüssigkeit aus einem Stoffpolster herauszukriegen.
Außerdem: Du wirst mehr Zeit in Deinem Auto verbringen als zu Hause. In vier Jahren wird Dein Auto mehr Kilometer machen als andere in zwei Jahrzehnten. Ein Stoff- oder Velursitz ist dann fertig, ein Ledersitz hält, wenn Du ihn regelmäßig einfettest, ewig.

Ich glaube das ist aber auch so ein bisschen eine Ansichtssache. Ich persönlich würde solche Kilometerleistungen wohl auch mit meinem Corsa machen wobei dieser natürlich im Verhältniss für einen Kleinwagen sehr gut ausgestattet ist und mit dem großen Diesel auch nicht untermotorisiert. Deshalb von mir die Empfehlung Corsa 5 Türer Color Edition mit ordentlich Zusatzausstattung, Sport oder Innovation mit dem 1.7 CDTI. Fahre übrigens mit dem Wagen auch immer mal wieder Strecken (300 km) mit 4 Personen und die meiste Zeit verschlafen die Leute die fahrt. Ausserdem ist der Wagen in der Anschaffung und im Unterhalt günstig und der Sport oder Innovation haben gute Sitze. Dazu hat der 1.7 CDTI einen sehr lang übersetzten 6 Gang der auch bei hohen Geschwindigkeiten den Motor nicht allzu hoch drehen lässt.

Kene übrigens noch eine AB in Deutschland wo man gut schnell fahren kann. Die A81 zwischen Würzburg und Stuttgart. Ich glaube das war die einzigste Strecke wo ich mit meinem Wagen mal 30 min. Vollgas gefahren bin ohne einmal den Fuss vom Gas zu nehmen.

Gruss Zyclon

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Bravourös!!!! Ich gehe davon aus, der TE hat schon ca ein halbes Jahr sein Auto (ja guckt mal aufs Datum). Dann drei Seiten Text dazu zu verfassen ist leider wohl vergebene Liebesmüh'. 😁

Sehr lustig. Aber den Tipps von areo kann ich mich anschliessen und gebe auch gerne ein danke für diese ganze Mühe!

Grüße, wumbo

Tatsache. War mir garnet aufgefallen. Was hier aber auch so alles ausgegraben wird.

An den TE. Was ist es den geworden?

Gruss Zyclon

Lesen hilft wohl. :-D

Naja, wenn's dem TE nicht hilft, dann hoffentlich jemand anderem oder der Suchfunktion.

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