"Must have" in der Motorradpresse

In fast allen Motorradzeitschriften und Katalogen muss man jetzt unbedingt haben:

Brembo Stopper, radial angeschlagen

Öhlins Fahrwerk

Konifizierte Alu-Lenker

Upside down Gabel, natürlich beschichtet

Wave Bremsscheiben

Drive by wire

Fahrmodi

etc. etc. etc.

hat jemand schon einen A/B Vergleich selbst gefahren? Wo sollen die Vorteile liegen?

Beste Antwort im Thema

Mann Drahkke - lass doch einfach diese substanzlosen Kommentare. Rede von Dingen, die Du verstehst, aber lade nicht immer irgendwelche pseudoschlauen Worthülsen ab - das nervt und konterkariert jede wirklich sachbezogene Diskussion. Wenn Du je Dir die Pfoten an einer Bremse dreckig gemacht oder ein Fahrwerk optimiert hast, dann darfst Du gern von Deinen entsprechenden Erfahrungen berichten. Wenn nicht, dann beschränke Deine Kommentare doch bitte auf die allgemein anerkannten Laber- und Gesülzethreads.

Ich bin ja ein friedlicher und toleranter Zeitgenosse, aber es stört.

Danke

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Interessiert heute keine Sau mehr, weil die modernen Motoren alle standfest geworden sind. Darüber hinaus ist Leistung im Überfluss vorhanden - sogar so viel, dass abgeregelt werden muss. 1978 konnte man sich nicht vorstellen, aus 1000ccm 200 PS zu holen und eine Standfestigkeit von 200.000 km zu haben. Die Probleme haben sich verlagert.

Mich würde es tatsächlich noch interessieren, mehr technische Details zu lesen.
Leider ist die Motorrad fast nur noch Dokutainment und wird von Ausgabe zu Ausgabe oberflächlicher.
In den letzten Ausgaben waren so viele belanglose Artikel drin, dass ich überlege, mein Abo zu kündigen.

Vielleicht ist es ja gewollt das der Konsument kein Hintergrundwissen mehr hat. Der Kunde könnte ja auf die Idee kommen die ach so tollen neuen Features zu hinterfragen. Um dann festzustellen das es nur heisse Luft für viel Geld ist.

Das dieses System funktioniert sieht man an vielen "Beiträgen" hier.

So wird das sein...

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Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 14. Januar 2017 um 12:22:47 Uhr:


Interessiert heute keine Sau mehr, weil die modernen Motoren alle standfest geworden sind. Darüber hinaus ist Leistung im Überfluss vorhanden - sogar so viel, dass abgeregelt werden muss. 1978 konnte man sich nicht vorstellen, aus 1000ccm 200 PS zu holen und eine Standfestigkeit von 200.000 km zu haben. Die Probleme haben sich verlagert.

Damals gab es nicht so viele "standfeste" Motorräder wie heute....damals wurde die Standfestigkeit
in möglichen Kilometern ausgedrückt, heute wäre es sinnvoller, dies in Monaten zu tun...

Tjo. Motoren sind heutzutage weniger das Problem. Sensoren, Elektronik, LED Beleuchtung. Könnt noch lustig werden, vor allem wenn am falschen Ende gespart wird.

Früher waren Langstreckentests 25.000km. Heutzutage hat ein Motorrad da die erste echte Inspektion hinter sich.

Von modernen Motorrädern erwartet man problemlose Laufleistungen von +100.000km ohne Motorrevision.
Und in der Regel können sie das auch.

Zitat:

@Marodeur schrieb am 14. Januar 2017 um 16:01:09 Uhr:


Tjo. Motoren sind heutzutage weniger das Problem. Sensoren, Elektronik, LED Beleuchtung. Könnt noch lustig werden, vor allem wenn am falschen Ende gespart wird.

Glaube ich nicht. Bei "alten Motorrädern" mit Doppel- oder Vierfachvergasern sind diese Gaser irgendwann von innen versifft, die Wellenlager undicht oder die Düsen sind zu. Dann ist eine teure Reinigung oder Revision notwendig. Diese Aktionen sind häufig teuer, weil sehr arbeitsintensiv. Natürlich kann man das mit entsprechender Ausrüstung und Erfahrung selber machen, aber viele können das nicht. Und ohne spezielle Messgeräte wird man einen einmal zerlegten Vierfachvergaser kaum wieder vernünftig ans Laufen bekommen.

Natürlich gibt es viel Elektronik an neuen Bikes, allen voran die technikverliebten BMWs. Nur mit Schraubendreher und Maulschlüssel wird man keine vollständige Wartung durchführen können. Es gibt aber das schöne GS911-Tool. Damit kann man easy vieles in der Elktronik machen. Natürlich muss man wissen was man tut. Das gilt aber auch, wenn man einen 20 jahre alten Vergaser öffnet oder sogar an der alten Bremsanlage herumfummelt. Die ist heute übrigens nicht viel komplizierter. Hauptsache es kommt keine Luft in den ABS-Steuerblock. Aber selbst den bekommt man entlüftet, zumindest man man z.B. dieses GS911 hat. Der Rest der Bremsanlage ist nahezu identisch zu alten Scheibenbremsen.

Nun ja, in einem anderem Thread habe ich mal gepostet, wie der "einfache" Vergaser meiner Einzylinder XT funktioniert. "Einfach und primitiv" ist anders.

Ich glaube, die meisten hier wissen genau so wenig, wie so ein "primitiver" Vergaser wirklich funktioniert wie eine heutige elektronisch geregelte Einspritzanlage.

Andererseits ist es doch schön, wenn man gar nicht alles wissen muss und trotzdem mit Spass moppedfahren kann.

Zitat:

@Rainer Hohn schrieb am 14. Januar 2017 um 13:40:51 Uhr:


Vielleicht ist es ja gewollt das der Konsument kein Hintergrundwissen mehr hat. Der Kunde könnte ja auf die Idee kommen die ach so tollen neuen Features zu hinterfragen. Um dann festzustellen das es nur heisse Luft für viel Geld ist.

Das dieses System funktioniert sieht man an vielen "Beiträgen" hier.

Genau. Die Amis waren nie auf dem Mond.

Zitat:

@Rainer Hohn schrieb am 14. Januar 2017 um 13:40:51 Uhr:


Um dann festzustellen das es nur heisse Luft für viel Geld ist.

Diese Meinung teile ich überhaupt nicht und denke auch, dass sie falsch ist.
Da hat sich unglaublich viel getan.

Zurückblickend auf nunmehr 42 Jahre aktives Motorrad Fahren und mehrere hunderttausend Kilometer bin ich ganz froh, dass man heute Motorräder mit solchen Features bekommt.

Wenn ich daran denke, was man an alten Z 900, 750 KZ, GS 750 oder den preiswerten Zweitaktern in den 70ern mit nylongelagerter 25 mm - Rohrschwinge alles ändern musste, damit die überhaupt risikolos fahrbar waren. 🙄 Eine Mach III ohne Lenkungsdämpfer ? - undenkbar.

Die einzigen Motorräder, die einigermaßen ausgereifte Technik boten, waren die von BMW Und selbst meine R 100 S habe ich vor 35 Jahren mit Marzocchi-Federbeinen aufgerüstet, weil sie hinten zu wacklig war. Die BMW Niveaumaten kosteten 400 Mark. Das war mir zu teuer.

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 14. Januar 2017 um 16:16:51 Uhr:



Von modernen Motorrädern erwartet man problemlose Laufleistungen von +100.000km ohne Motorrevision.
Und in der Regel können sie das auch.

Meine Beiden "Eisenhaufen" machen das zwar auch, nur modern ist anders 😛 (EZ 92)

meine letzte Begegnung mit modern war ne kurze Rast letzten Sommer (Fichtenranch) wo die Neue BMW vorm starten (mit kühlendem nassen Lappen über deren rechter Lenkerarmatur) in den kühlen Schatten mußte 😁😁

auch wenn mein "neuerer" Plastikbomber 2016 zur Allzweckwaffe wurde bleibt die echte Motorradliebe an älteren Eisenschweinen hängen.

grüßchen Frank

Man sollte die alten Eisenschweine solange wie möglich am Leben halten.
Und danach zerlegen und durchreparieren.
Wer das nicht kann, muss sich dann eben ein "iped" zulegen.

Zitat:

@Rainer Hohn schrieb am 15. Januar 2017 um 00:13:02 Uhr:


Man sollte die alten Eisenschweine solange wie möglich am Leben halten.
Und danach zerlegen und durchreparieren.

Da wiederum sprichst Du mir aus der Seele.
Du wirst im Bikertreff nur schwerlich jemanden finden, der sowas intensiver und häufiger macht, als ich.

Dennoch halte ich technischen Fortschritt nicht für eine teure Luftnummer.
Schau mal hier:

http://www.moppedsammler.de/restaurationen/

Das sind 14 gut dokumentierte Beispiele, eine Auswahl unter mehr als 100 Bikes, bis zurück in die Siebziger, denen ich wieder Leben eingehaucht habe.

Du kannst das ganz offensichtlich auch. Was hast Du denn so in dieser Hinsicht vorzuweisen ?

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