"E" oder "S" Erfahrungsbericht

Mercedes E-Klasse W124

Hallo Gemeinde,

nach dem ich nun fast 2 Jahre meinen 280T genüsslich gefahren bin, habe ich endlich begriffen, was für Konsequenzen die "E" einstellung an der Automatik mit sich bringt!

Am Anfang bin ich immer mit "E" gefahren, erstens hat er dann weicher geschaltet und zweitens verführt der Wagen dadurch mehr zum Cruisen.
Ich dachte mir, wenn das Getriebe lieber im höherem Gang ist, dann läuft der Motor mit weniger Drehzahl und er ist entsprechend leiser und sparsamer.

Leiser? Ja!

Sparsamer? Nicht wirklich! Bei mir hat er im Schnitt 1 Liter mehr gebraucht!😰

Es hängt natürlich von der eigenen Fahrweise ab, aber folgendes Phänomen habe ich jetzt geklärt.

Wenn man gerne mit dem Verkehr dahingleitet und gemütlich dahinrollt, dann tritt man auf Stellung "E" meist schwerer auf das Gaspedal als auf "S", da ja fast nichts passiert, wenn man die Drosselklappe weiter öffnet. Unter "S" würde das Getriebe, bei gleicher Gaspedalstellung schon runterschalten.
Das führt dazu, dass man unter "S" einfach viel "leichtfüssiger" fährt.
Das ist mir aufgefallen, weil ich mal beim putzen auf "S" geschaltet hatte. Ich fuhr dann los wie immer und der Wagen raste los und wollte gar nicht mehr aufhören! Dabei habe ich doch beschleinigt "wie immer"!

Hinzu kommt, dass wenn man wirklich mal beschleunigen will, man um den Druck auf den Kickdown nicht drum herum kommt.
Denn sonst bleibt es bei einem dezentem Gleiten mit zunehmender Geschwindigkeit. (Man sieht es am Tacho, aber man spürt es nicht)😉
Unter "S" beschleunigt das Fahrzeug bei Teillast schon so gut, das ein Kickdown fast nie notwendig ist!
Das schont natürlich auch die Kupplungen!

Ich fahre jetzt seit über einem Monat mit "S" und mein Verbrauch lag bis Mitte April bei 11,6 Liter. Die Letzten 5 Tankfüllungen ergeben ein Schnitt von 10,64!

Hier gut zu beobachten

Viele Grüsse!

Joe

16 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von anakin67



Na da bin ich ja scheinbar jahrelang einem Irrtum unterlegen. Ich dachte immer, wenig Drehzahlen = wenig Verbrauch, da die Schlauköppe beim Fernseh-Reportagen-Thema "Sprit sparen" immer was von "früh hochschalten und auf die Drehzahl achten" erzählen. Da fährst du seit 23 Jahren Auto und jetzt so was. Peinlich, peinlich....

Das ist ja auch im Prinzip richtig!

Da Verbrennungs-Motoren den höchsten Wirkungsgrad haben, wenn die Drosselklappe ganz offen ist und die Drehzahl knapp über Leerlauf ist (untertourig).

Der Clu bei der Sache ist jedoch, dass man bei "S" einfach weniger Gas gibt, da man ja nicht will, dass der Wagen ständig runterschaltet und den Motor Hochdrehen Lässt! Darum Kommt es zum geringerem Verbrauch!

Zitat:

Original geschrieben von anakin67


Na da bin ich ja scheinbar jahrelang einem Irrtum unterlegen. Ich dachte immer, wenig Drehzahlen = wenig Verbrauch, da die Schlauköppe beim Fernseh-Reportagen-Thema "Sprit sparen" immer was von "früh hochschalten und auf die Drehzahl achten" erzählen. Da fährst du seit 23 Jahren Auto und jetzt so was.

Nein, das Ganze mit niedertouriger Fahrerei stimmt prinzipiell. Wenn man natürlich immer wegen der zu niedertourigen Fahrweise den Motor zum Schalten zwingen muß, kannst Du das tatsächlich vergessen.

Ich fahre immer in "E", solange ich auf der Ebene fahre. Auf gebirgigen Strecken stelle ich aber auf "S", weil ich dann schon etwas höhere Drehzahlen benötige. Für mich ist der Gang der richtige, in dem ich gerade noch beschleunigen kann, wenn ich etwas Gas gebe (4% Steigung = 5. Gang, 10% Steigung 4. Gang der Automatik - aber erst ab Tempo 70. Vorher braucht es doch den dritten).

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