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[ 4matic ] Einen Reifen erneuern / wechseln

Mercedes E-Klasse W212

Hallo ins Forum,

falls das Thema aufkommen sollte: Was ist eigentlich, wenn man bei einem Fahrzeug mit 4matic einen Reifen erneuern muss und die anderen schon stärker gebraucht sind?

Technischer Hintergrund: Wenn die Profiltiefe erheblich abweicht, kommt es zu unterschiedlichen Raddrehzahlen bei gleicher Geschwindigkeit. Diese unterschiedlichen Drehzahlen müssen durch die Differentiale ausgeglichen werden. Die Diff's sind also im Dauerbetrieb.

Bei Fehlfarben (Audi) gibt es daher die Anweisung für Torsen-Quattros bei mehr als 1mm Unterschied zwischen rechts/links und mehr als 2mm zwischen vorne/hinten alle Reifen zu tauschen.

Ein solcher Hinweis findet sich im Handbuch von 212er nicht. Auch konnte die Werkstatt im WIS keine entsprechenden Anweisungen finden. Auf Anfrage in Maastricht hielt man dort Rücksprache mit der Technik.

Ergebnis: Mehr als 1mm Unterschied kann Problematisch werden. Ob etwas problematisch wird, entscheidet das Fahrzeug selbstständig über das ESP. Dieses vergleicht die Raddrehzahlen kontinuierlich. Wird die Abweichung zu groß und überschreitet hinterlegte Parameter, wird eine Fehlermeldung ins KI ausgegeben. In dem Fall sind alle Reifen zu tauschen.

Beste Antwort im Thema

Hallo ins Forum,

falls das Thema aufkommen sollte: Was ist eigentlich, wenn man bei einem Fahrzeug mit 4matic einen Reifen erneuern muss und die anderen schon stärker gebraucht sind?

Technischer Hintergrund: Wenn die Profiltiefe erheblich abweicht, kommt es zu unterschiedlichen Raddrehzahlen bei gleicher Geschwindigkeit. Diese unterschiedlichen Drehzahlen müssen durch die Differentiale ausgeglichen werden. Die Diff's sind also im Dauerbetrieb.

Bei Fehlfarben (Audi) gibt es daher die Anweisung für Torsen-Quattros bei mehr als 1mm Unterschied zwischen rechts/links und mehr als 2mm zwischen vorne/hinten alle Reifen zu tauschen.

Ein solcher Hinweis findet sich im Handbuch von 212er nicht. Auch konnte die Werkstatt im WIS keine entsprechenden Anweisungen finden. Auf Anfrage in Maastricht hielt man dort Rücksprache mit der Technik.

Ergebnis: Mehr als 1mm Unterschied kann Problematisch werden. Ob etwas problematisch wird, entscheidet das Fahrzeug selbstständig über das ESP. Dieses vergleicht die Raddrehzahlen kontinuierlich. Wird die Abweichung zu groß und überschreitet hinterlegte Parameter, wird eine Fehlermeldung ins KI ausgegeben. In dem Fall sind alle Reifen zu tauschen.

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Zitat:

@J.M.G. schrieb am 26. April 2015 um 13:39:49 Uhr:



(2) Mechanisch: An der Hinterachse muss das Differential stetig für einen Drehzahlausgleich sorgen (bei Allrad auch Vorderachse/Mitteldifferential). Hier kommt es zu erhöhtem Verschleiß.

Ist doch irgendwie komisch, daß bei Allradlern so großer Wert auf möglichst gleichen Abrollumfang der 4 Reifen gelegt werden muß.

Wozu habe ich ein Differential, wenn es seine eigentliche Aufgabe -- Differenzen auszugleichen -- nicht geregelt bekommt?

Auch dauerhafter Ausgleich von kleinen Drehzahlunterschieden sollte wirklich kein Problem sein.

Wieder bei der Konstruktion eingespart ?

Gruß

Das war schon immer problematisch. Auch bei meinem ersten Auto vor fast 20 Jahren (Calibra 4x4) waren unterschiedliche Abrollumfänge schon das Todesurteil für die VISCO-Kupplung.

Zitat:

@J.M.G. schrieb am 19. Juli 2013 um 13:09:37 Uhr:


... Die Diff's sind also im Dauerbetrieb.
...

Das wird sich wohl unabhängig von der Profiltiefe nicht verhindern lassen. Wer fährt immer auf einer ebenen, schnurgeraden Straße und hat das Lenkrad in geradeaus Stellung blockiert?

Zitat:

@J.M.G. schrieb am 27. April 2015 um 13:57:19 Uhr:


Das war schon immer problematisch. Auch bei meinem ersten Auto vor fast 20 Jahren (Calibra 4x4) waren unterschiedliche Abrollumfänge schon das Todesurteil für die VISCO-Kupplung.

Zwischen einer VISCO-Kupplung und einem Differential-Getriebe gibt es glaube ich bauartbedingte Unterschiede. Wollen beide das gleiche Ziel erreichen. Sind aber Äpfel und Birnen.

Dann erkläre mir doch bitte mal den Unterschied zwischen der Visco-Kupplung des Calibra und der Zweischeiben-Lamellenkupplung des W212, was den Verschleiß angeht. Denn auch diese arbeitet letztlich mit Schlupf, um Drehzahlausgleiche herzustellen.

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In meiner Unwissendheit bin ich davon ausgegangen:

Dass ein Planetengetriebe die Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse übernimmt und die Zweischeiben-Lamellenkupplung erst bei größeren Drehzahldifferenzen eingreift.

Das Visco-Kupplung schlupfabhängig permanent die Kraft zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. Drehzahlunterschiede die Visco-Kupplung mehr belasten.

Wenn Deine Ansicht zutrifft, so bleibt auch da das Problem: Ein Planetengetriebe kann nur auf eine bestimmte Drehzahldifferenz hin konstruiert werden. Weicht die Drehzahldifferenz ab (z.B. bei Kurvenfahrt, aber eben auch bei unterschiedlichen Abrollumfängen), so kommt es zu Verspannungen im Antriebsstrang. Diese werden über die Lamellenkupplung abgefangen. Ergo ist diese bei unserem Szenario im Dauerbetrieb, wenn man mit unterschiedlichen Abrollumfängen vorne / hinten unterwegs ist. Das muss zwangsläufig den Verschleiß steigern, nach meiner Ansicht. Hier würde mich die Erklärung eines Wissenden sehr interessieren, wo mein Denkfehler liegt.

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