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Wed Sep 24 17:22:14 CEST 2014    |    reinhard e. bender    |    Kommentare (2)

Die Reparatur des Klimakompressors
aus meinem Omega-A 3000

 

Nach dem Umbau der Nebenaggregate von Keilriemen auf Poly-V-Riemen fängt der Klimakompressor an undicht zu werden. Es betrifft das Kolbengehäuse und den hinteren Teil an dem die Kühlleitungen angeschlossen werden. Hier läuft eine grüne Flüssigkeit aus (Bild 1).

Nach dem Entleeren der Anlage und Ausbau des Kompressors wird er zerlegt. Als erstes wird die Mutter demontiert (Bild 2). Mit einem Polradabzieher wird die Anlaufscheibe von der Antriebswelle abgezogen (Bild 3). Danach werden durch entfernen des Seegerrings die Riemenscheibe und die Magnetspule abgezogen (Bild 4-5). Dabei ist zu beachten, dass der Abzieher nicht auf die Antriebswelle aufgesetzt werden darf, sonst besteht die Gefahr der Zerstörung der Kompressorlager. Sind alle Schrauben entfernt, werden die drei Teile des Kompressors auseinander gezogen. Dabei sollten keine Gewalt angewendet werden (Bild 6, 7, 8 und 9).

Diese Gummiringe sind die Ursache der Undichtigkeit (Bild 10).

Als das Dichtungskit verfügbar war wurde zuerst der Wellendichtring und Gehäusedichtring ersetzt.

Dazu musste der Seegerring entfernt werden (Bild 11).

Dann wurde von der anderen Seite der Wellendichtring heraus getrieben (Bild 12). Der neue Dichtring wurde mit einem passenden Werkzeug von der anderen Seite in seinen Sitz eingepresst.

Die Dichtflächen des Kompressors wurden vor dem Zusammenbau gesäubert.

Dazu nahm ich 180-ziger Wasserfestes Schleifpapier das ich mit Öl tränkte (Bild 13-15). So konnte ich sicher sein, dass kein Abrieb von Schleifpapier in den Kompressor gelangte.

Damit ich den Abstand der Anlaufscheibe besser einstellen kann, fertigte ich mir ein Werkzeug an das im Bild 16 zu sehen ist. In Bild 17 ist das Werkzeug auf die Anlaufscheibe aufgesetzt.

Für einen besseren und unproblematischen Zusammenbau habe ich mir aus d= 6mm Gewindestangen mit einer Länge von 15 cm Einführungsstäbe hergestellt, und in das hintere Gehäuseteil eingeschraubt (Bild 18). Dann wurde die Dichtung mit der Wölbung nach unten eingelegt (Bild 19).

Nach dem Einlegen der Dichtung werden die beiden Ventilscheiben eingelegt (Bild 20-21).

Nach dem Einlegen der Ventilscheiben werden die beiden Gummiringe in die Nut auf dem Kolbengehäuse gelegt, und mit Kompressoröl leicht eingeölt. Der Grund hierfür ist, die Gummiringe rutschen besser in die Nut des gegenüberliegenden Teils (Bild 22). Nun wird das Kolbengehäuse vorsichtig auf das hintere Teil aufgesetzt, und so angedrückt das der Gummiring in die Nut der hinteren Teils rutscht. Das hört man mit einem Klack (Bild 23). Bevor das Vorderteil aufgesetzt werden kann, muss eine Kunststoffhülse auf die Welle gesetzt werden, damit der Wellendichtring beim Aufsetzen des Vorderteils nicht zerstört wird (Bild 24). Dann wird das Vorderteil wieder mit einem hörbaren Klack zusammen gedrückt (Bild 25). Nach dem die Schrauben von Hand eingedreht sind, wird an dem Kompressor, um daran besser arbeiten zu können, eine M10 Schraube in eines der Befestigungslöcher geschraubt und mit einer Mutter gekontert und in den Schraubstock befestigt (Bild 26). Nun werden die Schrauben über Kreuz in Schritten bis 15 Nm angezogen. Nach einer Wartezeit von ca. 10 min. wird das Anzugsmoment kontrolliert (Bild 27). Als ich die Magnetspule demontiert habe, habe ich mir eine weiße Markierung auf das Gehäuse gemalt, damit ich später die Position des elektrischen Anschlusses nicht suchen muss. Somit ist das Aufpressen der Magnetspule ein leichtes (Bild 28). Für das Aufpressen habe ich mir ein Werkzeug gebaut (Bild 29). Als nächstes wird die Riemenscheibe aufgesetzt und mit einem Seegerring gegen verrutschen gesichert (Bild 30). Zum Schluss wird die Anlaufscheibe auf die Welle gesetzt. Zuvor sollte aber der Haltekeil auf die Welle gesetzt werden. Für das Aufziehen der Anlaufscheibe kommen meine extra hergestellten Werkzeuge in Aktion. Der Abstand zwischen Anlaufscheibe und Riemenscheibe beträgt 0,4 mm. Der Abstand soll zwischen 0,4 – 0,6 mm betragen (Bild 31, 32).

So sieht dann der Klimakompressor im Zusammengebauten zustand aus (Bild 33). Da ich schon 250 ml Kompressoröl eingefüllt habe, sind die beiden Anschlüsse für die Leitungen verschlossen (Bild 34).

Der Klimakompressor ist jetzt bereit zum Einbau ins Fahrzeug.

 

 

Oh Schreck, nach einer Woche Liegezeit ist am Pumpengehäuse Ölfeuchtigkeit feststellbar.

Das heißt: die Gummiringe sind im Drucklosen zustand undicht. Nach Rücksprachen mit Herrison und unserer Klimaabteilung habe ich beim Lieferanten 4 Stück Gummiringe mit 3 mm Schnurdicke bestellt, obwohl der Lieferant glaubwürdig aussagte die Originalgummiringe seien 2,5 mm.

So werden, ab Oktober beide Kompressor wieder zerlegt, und mit den 3 mm Ringen neu abgedichtet.

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Mon May 14 12:54:39 CEST 2018    |    Trackback

Kommentiert auf: Opel Omega & Senator:

 

wieder Klimaautomatik

 

[...] Euro er Simmerringsatz und

gibt es einzeln !

 

Spezialwerkzeug ,sieht man schön hier ,bei Reinhard -

https://www.motor-talk.de/.../...-eines-klimakompressors-t5063984.html

 

ergo ,ala Mopedabzieher Schwungscheibe und ne Seegeringzange !

 

mfg

[...]

 

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Mon May 14 16:12:13 CEST 2018    |    Trackback

Kommentiert auf: Opel Omega & Senator:

 

wieder Klimaautomatik

 

[...] Grube hat !

kosten so 10 - 13 Euro der Simmerringsatz und

gibt es einzeln !

 

Spezialwerkzeug ,sieht man schön hier ,bei Reinhard -

https://www.motor-talk.de/.../...-eines-klimakompressors-t5063984.html

 

ergo ,ala Mopedabzieher Schwungscheibe und ne Seegeringzange !

 

mfg

 

Edit-MPG [...]

 

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