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Tue Apr 30 15:09:24 CEST 2013    |    MB Dieselmaster    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Daimler, E-Klasse, ESP, Mercedes, Mercedes-Benz, Sicherheit, Sindelfingen, S-Klasse, Stuttgart, W124, W140, W212

Sindelfingen – 25.04.2013

 

Ein ganz besonderer Moment wie es sich später auflösen sollte. Nach der Theorie über Intelligent Drive, sollte es zum Fahren gehen. Uns begrüßte ein netter Herr mit einer dauerhaft freundlichen Mine im Gesicht und einem hang zum dauerhaften Lächeln. Ja das machte diesen Menschen vom ersten Augenblick sehr Sympathisch.

 

Es war Ing. Frank-Werner Mohn, ein Mercedes-Benz Urgestein aus dem Bereich Fahrdynamik. Im laufe unserer Vorführfahrt über Landstraßen und Autobahnen, wurde manche erlebte Geschichte aus einem bewegten Testerleben erzählt. Unter anderem auch wie es zum ESP (Elektronischen Stabilitätsprogramm) kam.

 

Im Frühjahr 1989 ging es mit einem 300E-24V (W124) über verschneite und eisige Straßen Richtung Nordschweden, besser gesagt nach Arjeplog einen Teil Lapplands.

Wo seit den frühen 80er Jahren die Wintertests der großen europäischen Herstellern erfolgen.

Man fuhr Kolonne unter hinter Frank-Werner Mohn die Kollegen in ihren Begleitfahrzeugen. Da der 24V noch Tauffrisch war freuten sich alle auf eine Testfahrt auf den zugefroren See. Doch es kam anders, auch einem erfahrenen Piloten sind bei extremer Glätte physikalische Grenzen gesetzt, dies musste auch unser Frank-Werner erfahren, er rutsche in den Graben.

Wie Kollegen nun mal so sind wurde so mancher Witz darüber gerissen, was natürlich Frank-Werner besonders ärgerte.

Nun fing es an in seinem Kopf zu arbeiten, ABS gab es ja schon. Dabei dachte er, es müsste doch möglich sein, etwas zu erfinden was solche Unfälle verhindert. Sensoren an den Rädern kannte man vom ABS, diese müsste man anders steuern, um ein ausbrechen erfolgreich zu verhindern.

 

Mit BOSCH fand MB dann auch einen Partner um dieses System zu verwirklichen. Schon 6 Jahre später konnte man ebenfalls in Arjeplog, dieses ESP in einem W140 den angereisten Motorreportern vorstellen. Ja, es sollte ein durchschlagender Erfolg werden. Da es 1997 ein schwedischer Testfahrer fertig brachte eine A-Klasse aus dem Hause MB zum Kippen zu bringen, da konnte man auf die Idee von Frank-Werner Mohn zurück greifen. Somit war der Siegeszug von ESP besiegelt. 2012 wurden alle für Deutschland produzierten Fahrzeuge mit einem elektronischen Stabilitätsprogramm ausgerüstet, ein besonderer Dank an Frank-Werner Mohn.

 

Im sei Dank, für diese großartige Idee aus dem Jahr 1989 und dem schwedischen Winter. Er selbst sagte, er danke Gott für diesen Einfall.

 

Damit begann eine neue Zeitrechnung für die Sicherheitssysteme in Fahrzeugen von Mercedes-Benz, wovon auch alle anderen Hersteller profitieren und nicht zu letzt der Käufer und Fahrer von den Produkten aus dem Hause Mercedes-Benz.

Für die Zukunft wünsche ich Frank-Werner Mohn alles Gute und noch viele gute Ideen, die sich dann hoffentlich auch umsetzen lassen.

 

Fazit:

Es war für mich eines der besonderen Augenblicke dieses erlebnisreichen Tages. Wunderbar, für mich diesen wertvollen Menschen kennen gelernt zu haben. Schön, dass es diese Menschen gibt.

 

MB Dieselmaster alias Jens Grove für Motor-Talk.de

 

Ein besonderer Dank an die Daimler AG.

Alle Rechte am Bildmaterial bei: Daimler AG


Mon Apr 29 12:34:48 CEST 2013    |    MB Dieselmaster    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: E-Klasse, Mercedes, Sindelfingen, Stuttgart, W212

Ahrensburg , 25. April 2013 6.00 Uhr

 

Ein Wecker klingelt und der MB Dieselmaster reibt sich den Schlafsand aus den Augen, schläfrig geht es Richtung Badezimmer. Die Vorfreude steigt, denn heute ist der Tag. Ja der Tag, wo es nach Sindelfingen geht Motor-Talk.de hat mich auserwählt, als Vertreter der Community, zusammen mit Sabine Stahl aus der Motor-Talk Redaktion nach Sindelfingen zu Mercedes-Benz zu Reisen und die gemopfte E-Klasse unter Augenschein zu nehmen.

 

Nun erst mal den Kopf unter Wasser halten und Munter werden, dies klappt auch ganz gut. Rasieren und fönen, gelen nicht vergessen, After Shave anlegen und schnell noch etwas Frühstücken, denn um 8. 25 Uhr soll der Flieger nach Stuttgart abheben.

 

Ahrensburg, 25. April 2013 7.05 Uhr

 

Nun geht es auf Richtung Flughafen Hamburg, nicht bedacht, dass es um diese Zeit doch schon voll auf den Strassen ist, man quält sich so durch, möchte ja nicht zu spät sein. Nach 50 Minuten endlich da. Parken und rein ins Terminal 2, gleich zur Sicherheitskontrolle hatte ja schon über das Internet eingecheckt.

Sicherheitskontrolle um 8.10 Uhr hinter mich gebracht nun aber schnell um 8.25 Uhr soll der Flieger abheben, am Flugsteg --- KEIN FLUG NACH STUTTGART --- ???? Was ist denn hier los???? Man sah nur fragende Gesichter, nach einer Weile wurde uns dann Mitgeteilt, die Maschine würde auf Grund eines Schadens noch in Stuttgart stehen.

 

Hamburg, 25. April 2013 10.30 Uhr

 

Jetzt geht doch los, der Flieger ist endlich da. Sabine hat mir schon eine SMS geschrieben Sie fährt schon nach Sindelfingen, da der Terminplan so eng ist. Schade das Thema Dauererprobung werde ich nicht mitbekommen, doch die Hoffnung ist noch da, dass es trotzdem noch ein interessanter Tag wird.

 

Stuttgart, 25. April 2013 12.10 Uhr

 

Endlich am Terminal in Stuttgart! Dort werde ich schon mit einem Schild „Mercedes-Benz“ erwartet. Freundlich werde ich begrüßt, ein gemopfter E 500 erwartet mich, was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wisse, der 500 er wird mich durch den Tag begleiten.

Es geht auf zum Tor 14, wo ich schon von Christian Anosowitsch erwartet werde und in Empfang genommen werde.

 

12.30 Uhr

 

Schnell noch Mittagessen und einen Espresso. Das T-Shirt von Motor-Talk überziehen und nun um 13.00 Uhr kann es endlich losgehen.

 

13.00 Uhr

 

Es geht zur Theorie, Dr. Jörg Breuer erwartet uns zum Vortrag über

INTELLIGENT DRIVE

 

Also die Sicherheitssysteme und Assistenzsysteme in der neuen E-Klasse MOPF.

 

Die Radarsensoren der intelligenten Systeme arbeiten bis zu 200 km/h, so viel schon einmal Vorweg. Wer über 200 Km/h fährt sollte auch so viel Verantwortung und Aufmerksamkeit mitbringen, ein Fahrzeug selber sicher im Straßenverkehr zu bewegen.

 

COLLISION PREVENTION

 

- Abstandswarnung

- Kollisionswarnung

- Adaptiver Bremsassistent

 

ATTENTIONS ASSIT

 

Dieser funktioniert im Bereich von 60 km/h bis zu 200 km/h und beobachtet den Zustand des Fahrers, registriert eine eventuelle Unaufmerksamkeit und noch einiges mehr. Die Frische des Fahrers wird in 5 Lebensstufen eingeteilt. Beim erreichen der letzten Lebensstufe wird eine Empfehlung zu einer Pause ausgegeben.

 

ESP – nun intelligenter!

 

Das ESP reagiert nun feinfühliger und ist noch sensibler abgestimmt. Es greift nun nur im äussersten Notfall ein. Ottonormal wird das ESP dadurch nur noch in Extremsituationen merken.

 

DISTRONIC – Funktionsbereich 0-200 km/h

 

Die DISTRONIC wurde nun mit lenkender Unterstützung ausgerüstet, welche auch im Stop und Go Modus funktioniert.

Das System beobachtet nun nicht nur die Fahrzeuge vor einem, nein auch die Fahrzeuge links und rechts von einem, zum anderen verhindert es ein rechts Überholen.

 

LENK-ASSISTENT

 

SPURHALTE-ASSISTENT mit aktiven eingreifen

 

QUERVERKEHR-ERKENNUNG mit BAS-Plus

Erstmals ist es möglich Querverkehr zu erkennen und ebenso Fußgänger. Auch darauf zu reagieren und ggf. bis zum Stillstand zu Bremsen. Im Stadtverkehr ist dies System im Bereich von 0-72 km/h einsetzbar.

 

1 Mio. Testkilometer wurden damit absolviert.

 

PRE-SAVE-PLUS-SYSTEM

Dieses System erkennt den möglichen Heckaufprall und reagiert mit automatischen einschalten der Warnblinkanlage, Bremsen Aktivierung und straffen der Gurte, das Verletzungsrisiko wird erheblich vermindert.

 

VEKEHRSZEICHEN-ASSITENT

Erkennt die Verkehrszeichen und gibt nun auch eine eindringliche Warnung.

 

ADAPTIVER FERNLICHT ASSISTENT

 

AKTIVER-PARK-ASSITENT

Nicht nur Quereinparken, nun auch Längs rückwärts.

 

13.45 Uhr

 

Praxis-Erfahrung mit Frank-Werner Mohn und einer E-Klasse 500 mit allen derzeit lieferbaren Assistents-Systemen. Herr Mohn wusste uns von so mancher Geschichte rund um das ESP zu berichten.

Zu erst auf die Landstrasse, danach auf die Autobahn. Erfahrung der neuen DISTRONIC, welche nun sanfter und effektiver arbeitet. Angenehmer als bei den Mitbewerbern.

Vorführung des aktiven ESP mit der Prävention vor Unfällen mit dem Gegenverkehr. Dieses war schon sehr beeindruckend.

 

Jetzt ging es Richtung Testgelände. Kurze Vorführung PARK-ASSIST einparken und anschließendes ausparken. Quer und Längs, beides funktionierte hervorragend.

 

Nun war es endlich soweit und wir durften ran. Sabine war so nett und lies mir den Vorzug, es selbst zu erfahren. Aktiver Schutz vor Auffahrunfällen im Stadtverkehr, mit 50 km/h auf ein Fahrzeug zu fahren und auf das System vertrauen, so etwas ist nicht leicht, im Kopf spielen sich tausend Gedanken ab, von „jetzt müsste der Wagen doch bremsen“ bis zu „jetzt ist es zu spät“. Es ertönt ein Singnalton, ich kann es nicht lassen und betätige die Bremse und lasse wider los, natürlich es hätte geknallt. Alles auf Anfang, nun doch dem System vertrauen, wieder auf 50 km/h beschleunigen und siehe da, der Wagen steht tatsächlich rechtzeitig, ein Unfall wurde vermieden. Noch mal testen mit System und dann noch einmal „manuell“ beim einsetzenden Warnton. Alles schon sehr beeindruckend.

Aktiver Spurhalte Assist mit aktiven Totwinkel-Assistenten, ein ausscheren bei einem Fahrzeug im toten Winkel, wird aktiv durch einseitigen eingriff in die Bremse verhindert.

Zum Schluss noch den Fußgänger Assistenten getestet und für gut befunden, alles in allem ein sehr beeindruckender Test.

Mir ist klar geworden die ca. 2.600.- Euro für dieses komplette Paket der Assitenssysteme, sollte jeder Käufer einer E-Klasse übrig haben, ein deutlicher Gewinn an Sicherheit für einen Selber und für andere Verkehrsteilnehmer.

 

15.05 Uhr

 

DESIGN CENTER

 

Nun alles um das Design der überarbeiteten E-Klasse. Designgeschichte ab 1901 bis Heute.

Den Vortrag hielt Herr Frenzel, man merkte sofort Design begeistert ihn. Besonders natürlich mit Stern.

Wir erfuhren wissen wertes über die verschiedenen 6 Designcenter rund um die Welt. Den Hauptsitz in Sindelfingen, wo allein 420 Personen im Bereich Design beschäftigt sind.

Designer aller Bereiche, Modedesigner, Innenraumdesigner, Grafikdesigner und Textildesigner.

 

Design enthält:

-Tradition

-Emotion

-Progressivität

 

DESIGN SOLL DIE HINTERLEGTE TECHNIK SICHTBAR MACHEN!

 

Zum Abschluss gaben uns der Mercedes-Designer Mark Fetherston und der Innendesigner einblicke in ihre Arbeit und erklärten anhand von Modellen ihre Sichtweisen.

 

Letztendlich war um kurz nach 17.00 Uhr unser schöner Tag bei Mercedes-Benz in Sindelfingen vorbei.

 

Die Klärung der Fragen konnten wir leider nicht mehr vor Ort klären, diese werden nun von MB schriftlich geklärt und uns dann zu gesendet.

 

 

Stuttgart 18.15 Uhr

 

Sabine und ich lassen den Tag in einem amerikanischen Schnellrestaurant am Flughafen Revue passieren und fachsimpeln über Motor-Talk, Mercedes-Benz, Autos und verstopfte Innenstädte. Sabine fliegt um 20.30 Uhr nach Berlin und ich um 20.50 Uhr nach Hamburg.

 

Stuttgart 20.50 Uhr

 

Endlich im Flieger, es geht wieder heimwärts Richtung Hamburg, ein erlebnisreicher Tag mit tiefen einblicken und schönen Wetter und sommlichen Temperaturen neigt sich den Ende zu.

 

Ahrensburg, 25. April 2013 23.00 Uhr

 

Daheim, die Familie will wissen, wie war es ... .

 

Ein besonderer Dank an die Daimler AG.

Alle Rechte am Bildmaterial bei: Daimler AG