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Sun Jul 21 18:04:49 CEST 2019    |    Dynamix    |    Kommentare (0)

Heute gibt es mal wieder einen Bericht zu einer Aufbereitung auf die ich mich lange gefreut habe. Nicht weil der Wagen jetzt sonderlich spektakulär wäre, sondern weil das Auto schon lange in der Familie ist und der Wagen in die Familie kam kurz bevor ich meinen Führerschein gemacht habe. Lang ist es her 🙂 Mit dieser Reihe möchte ich besonders Anfängern zeigen was man alles so aus einem alten Lack rausholen kann und damit auch ermutigen sich ruhig selbst mal an so etwas heranzutrauen.

Fangen wir mit dem Bericht an:

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Was haben wir hier eigentlich? Nun, unschwer zu erkennen haben wir es hier mit einem Golf Plus in Reflexsilber metallic zutun. Der Wagen hat mittlerweile fast 260.000km auf dem Tacho und hat entsprechend seine Macken aber für die Laufleistung und die Tatsache das der Wagen auch als Familienauto herhalten musste ist er gut in Schuss, vor allem technisch. Aber eben weil der Wagen schon etwas in seinem Leben gesehen hat und nie aufbereitet wurde habe ich mich auf die Aufbereitung gefreut, auch wenn es genau deshalb eine Herausforderung war. So holte ich den Wagen eines Abends bei meinem Bruder ab und stellte Ihm meinen Caprice vor die Tür. Geht nicht anders, ich kann keine 2 Autos gleichzeitig fahren 😉 Die Gelegenheit hat er dann auch offensichtlich genutzt, standen bei Rückgabe doch über 50 Kilometer auf der Uhr als für den Hin und Rückweg nötig gewesen wären 😉 Zusätzlich hat der Wagen bei seinen Nachbarn für große Augen und erhöhtem Gesprächsbedarf gesorgt. Es sei Ihm gegönnt 🙂

Auf der Fahrt nach Hause im alten Recken wurde schnell klar das der Innenraum auch etwas Liebe vertragen könnte. Der Innenraum ist jetzt nicht total zugemüllt, aber es sind halt schon die typischen Spuren eines Familienautos vorhanden. Verschmutzte Einstiege und Türverkleidungen sind da völlig normal. Dazu noch der ein oder andere Kekskrümel des Neffen, Eltern dürften an der Stelle eine Dejavu haben 😁 Äußerlich sah es ganz okay aus, wobei silber in der Hinsicht eine echt dankbare Farbe ist. Feine Ablagerungen sieht man so gut wie nicht. Gleiches gilt für Swirls oder Kratzer die auf Silber schwieriger zu sehen sind als auf einem schwarzen Lack.

Am nächsten Morgen packte ich meine Sachen zusammen und legte mit der Wäsche los. Wie bei jeder Aufbereitung steht am Anfang die Wäsche. Da ich noch ein paar ältere Mittelchen hatte die weg könnten und bei dem Verschmutzungsgrad sicherlich nicht schaden, habe ich ein paar Sachen wie einen Insektenreiniger und einen Vorreiniger mit eingepackt. Dieses mal habe ich dem Wagen zwei Vorwäschen verpasst, gerade weil man auf Silber den Dreck so gut wie kaum sieht und weil es in Anbetracht der anstehenden Politur sicherlich nicht schadet. So wurde der Wagen erst vom groben Dreck mit der Lanze befreit, danach durften der Insektenkiller und der Vorreiniger zeigen was Sie konnten. In der Zwischenzeit bereitete ich die Wascheimer und die Sprüher vor. Einen zum einschäumen und den anderen für das Gleitmittel. Da mir der Detailer bereits ausgegangen ist musste ich mich mit der Super Soap Lösung behelfen. Ein paar gut gemeinte Spritzer haben da bereits gereicht und funktionieren tut es ganz gut.

Nach dem Vorreiniger wurde der Wagen noch einmal abgekärchert und danach der Schaum aufgetragen welcher ebenso ein bisschen Zeit zum einwirken bekommen hat. Die gründliche Vorwäsche hat definitiv Wirkung gezeigt, da ich von dem Wagen dann beim eigentlichen Waschen gar nicht mal mehr so viel Dreck herunterbekommen habe.

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Nach der Wäsche stand das Kneten an, hier war ich überzeugt das ich hier noch einiges reißen dürfte und ich wurde nicht enttäuscht. Gerade die typischen Stellen wie Dach und Haube förderten noch einige Ablagerungen zutage. Der Wagen sah sauber aus und damit schon mal gar nicht so schlecht! Um die Politur kommt der Wagen trotzdem nicht herum 😉 Da ich wusste das VW gerne harten Lack verwendet habe ich die ganz harten Pads ausgepackt. Die waren stellenweise auch nötig, da gerade am Dach die Pads noch einiges runtergeholt haben. Entsprechend haben sich die Pads zugesetzt, hier war dann nach jedem Bauteil auswaschen angesagt. Das Ganze hat dann auch ein paar Stunden in Anspruch genommen, aber das Ergebnis konnte sich schon sehen lassen. Da die Ultimate Compound eine brauchbare One Step Politur ist konnte ich mir den Zwischenschritt in dem Falle sparen. Der lack hatte keine sichtbaren Swirls oder Kratzerchen mehr, außer natürlich die welche auch eine Politur nicht mehr richtet. Bevor ich aber mit dem letzten Polierschritt anfing kümmerte ich mich erst einmal um den Innenraum. Einmal aussaugen und durchwischen brachten schon eine spürbare Verbesserung. Weiterhin bekamen die Scheiben ihre Aufmerksamkeit. Die Ablagen habe ich ebenso ausgesaugt und geputzt. Zum Glück lassen sich die Gummieinlagen in der Mittelkonsole alle rausnehmen. In all den Jahren hatte sich da in den Ritzen doch einiges gesammelt.

Nach dem Innenraum war der Lack wieder an der Reihe. Jetzt bekam der Lack eine kleine Massage mit dem weichen Pad und dem Ultimate Polish. Damit war der Wagen jetzt bereit für den Lackschutz. Ich entschied mich in dem Falle für eine Versiegelung, da der Wagen nicht geschont wird und die Standzeit einfach besser ist. Leider habe ich nur eine Schicht geschafft, da jede Schicht 24h aushärten muss, aber die Schicht sollte ein paar Wochen halten und in der Zwischenzeit kann man problemlos nachlegen.

Das Ergebnis kann sich trotzdem sehen lassen wie ich finde 🙂

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Als Autonarr geboren und bei US-Cars hängengeblieben, so könnte man meinen automobilen Werdegang wohl am besten beschreiben ;) Meine Leidenschaft gehört allen US-Cars, aber meine Technikliebe erstreckt sich eigentlich auf alles was Räder hat, also auch Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor :D

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