Sun Mar 15 15:46:50 CET 2015
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denis_g_v
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Kommentare (20)
| Stichworte:
4g, 4G8, A7, active sound, Audi, Probefahrt, TDI, Test, Testbericht, Testfahrt, WANT
Hallo Motor-Talker! Innen und außen Innen ist der A7 Sportback eine Wellnessoase. Audi hat hier die feinsten Materialien für sein Oberklasse-Coupé gewählt - Dekorleisten in schwarzem Holz mit Aluminiumeinlagen, Valconaleder mit Rautensteppung an den Sitzen und sonst ist von der Airbagkappe bis zur Türverkleidung alles bis auf das Armaturenbrett beledert und benäht. Man findet nirgends billig anmutenden Kunststoff. Dieser ist immer entweder mit einer Softtouch-Oberfläche versehen oder er wurde in Klavierlackoptik gehalten. Der Kofferraum ist wieder einmal das, das mich sehr überrascht hat. Öffnet man den Kofferraumdeckel, findet man zuerst eine riesige Kofferraumöffnung. Der Kofferraum fasst dann bei hochgeklappten Sitzen mindestens 535 Liter. Klappt man die Rücksitze um, bekommt man eine ebene Ladefläche und das Volumen verdreifacht sich fast auf 1.390 Liter. Damit man sich das ein wenig besser vorstellen kann: die Breite beträgt ca. 1 Meter, die Länge von Rücksitzkante zu Ladekante beträgt ca. 1,85 Meter, bis zu den Vordersitzen sind es dann schon über 2 Meter. Somit dürfte es keine Probleme geben, wenn man bei Bedarf mal ein Fahrrad oder ein Bücherregal transportieren will. Eine Neuerung bei Audi ist, dass die Kofferraumklappe nun zusätzlich zum automatischen Öffnen auch per Knopfdruck auf dem Schlüssel automatisch schließt. Die Rundumsicht ist nach meinem persönlichen Empfinden ausreichend. Vorne heraus sieht man noch alles, aber hinten wird es grenzwertig. Dies ist wohl der Coupé-Linie geschuldet. Glücklicherweise hatte das Fahrzeug eine Rückfahrkamera verbaut, mit der man bis auf einen Millimeter genau einparken kann. Antrieb & Fahrdynamik Der A7 hatte die Luftfederung, bei Audi "adaptive air suspension" genannt (+1.950,00 EUR), verbaut. Dieses Extra hat mich voll und ganz überzeugt, sodass sowas sicher auf der SA-Liste des Nächsten landet. Ich habe bei meinem Test extra eine unebene Landstraße gewählt, doch im comfort-Modus merkt man davon sehr wenig (also von der Unebenheit). Große Schlaglöcher merkt man natürlich immer noch, aber im Großen und Ganzen kann man sagen, dass das Fahrwerk alles glatt bügelt! Stellt man das Fahrzeug allerdings in den Sportmodus senkt sich das Fahrzeug um ein paar Millimeter und das Fahrwerk wird schon sportlich straff und man kann damit Kurven räubern. Funktion & Technik Doch zuerst möchte ich die wirklich hervorragenden Matrix-LED-Scheinwerfer (+960,00 EUR) loben. Damit kann man bei Nacht im Prinzip ständig mit Fernlicht fahren. Kommt ein Fahrzeug entgegen, so regelt das System die LEDs so, dass sie den "Fremdgegenstand" nicht blenden. Man hat aber trotzdem im restlichen Bereich die volle Leuchtstärke des Fernlichts. Analog dazu verhält sich das System auch bei Verkehr in Fahrtrichtung. Kommt man einem Fahrzeug auf der Landstraße immer näher, wird das komplette Umfeld mit Fernlicht ausgeleuchtet. Der Vordermann allerdings wird mit dem Abblendlicht angeleuchtet. Das ist aber nicht das Einzige, was die Matrix-LED-Scheinwerfer können. Zusammen mit dem optionalen Audi MMI Navigationssystem plus leuchten die Scheinwerfer auf kurvenreichen Straßen in die Kurve, und das sogar vor dem Lenkradeinschlag. Weiterhin leuchten einzelne LEDs beim Abbiegen in eine Kreuzung diese nochmals etwas breiter aus, sodass man auch sieht, was sich beispielsweise auf dem Bürgersteig abspielt. Ein Gimmick, das dynamische Blinklicht, gibt es auch nur mit den Matrix-LED-Scheinwerfern. Weiter geht es mit dem Infotainmentsystem rund um das MMI® Navigation plus mit MMI touch®, Audi connect, Bang & Olufsen Advanced Sound System und Head-Up-Display. Das MMI an sich ist selbsterklärend und intuitiv aufgebaut. Man kann sich das jeweilige Programm Navi, Radio, Media, ...) entweder über das MMI-Menü auswählen oder man drückt die jeweilige Taste am Dreh-Drück-Regler. Als Anzeige hat man zwei Möglichkeiten: einmal das ausfahrbare MMI-Display im Armaturenbrett und zum anderen das Display im Kombiinstrument. Letzteres hat ein Update erhalten, das teilweise an den neuen TT angelehnt ist, dann neuerdings kann man sich die komplette Navikarte dort anzeigen lassen und muss nicht mehr auf das MMI-Display schauen. Dadurch, dass das Fahrzeug auch Audi connect hatte, hatte man zusätzlich die aktuellen Google-Earth-Luftbilder und auch die Google Verkehrsinformationen im Navi. Nur kurz erwähnen möchte ich den Nachtsichtassistenten (NSA), sowie die Front- und Rückfahrkamera. Eine eher unwichtigere Rolle in der Sonderausstattungsliste haben schon die elektrische Heckklappe und die elektrische Lenkradeinstellung, die meiner Meinung nach vernachlässigbar ist, da sie die Lenksäule viel zu langsam verstellt. Allerdings ist letztere in Verbindung mit den Memorysitzen sehr hilfreich, denn wenn zwei verschiedene Fahrer das Fahrzeug fahren, stellt sich zuerst Fahrer 1 und dann Fahrer 2 seine perfekte Sitz- und Lenkradposition ein. Beim jeweiligen Fahrerwechsel drückt der Fahrer dann die entsprechende Taste in der Türverkleidung und seine individuell eingestellte Sitz- und Lenkradposition stellt sich sozusagen von Geisterhand ein. Fazit Der Audi A7 Sportback 3.0 TDI clean diesel quattro ist ein schönes Auto mit hohem Nutzwert. Er ist ein guter Mix aus Limousine und Kombi und kann so manchem "Pampersbomber" Konkurrenz leisten. Dazu bekommt man hochwertige Materialien, viel PS und einen relativ niedrigen Verbrauch.
Falls es noch Fragen gibt, dann nutzt bitte die Kommentarfunktion. Ich freue mich schon auf eure Kommentare! 🙂 Gruß |
Thu Mar 19 15:20:02 CET 2015 |
denis_g_v
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Kommentare (13)
| Stichworte:
Benzin, Diesel, NEFZ, News, Super, Verbrauch, Verbrauchszyklus, WLTP, Zyklus
Hallo Motor-Talker!
Endlich wird die größte Lüge im Automobilbau zumindest teilweise abgeschafft. Der NEFZ-Zyklus soll bis 2017 nach und nach seine Aussagekraft verlieren. Grund dafür ist, dass ein weltweiter Messstandard namens "Worldwide Harmonized Light Vehicle Test Procedures" (kurz: WLTP) eingeführt wird, der realistischere Verbräuche angeben soll. In Deutschland soll er im September 2017 eingeführt werden, darüber hinaus soll er in ganz Europa, Australien, China, Indien, Japan, Südkorea, Moldawien, Russland, Südafrika und der Türkei gelten.
Was ändert sich bei der Messung? Zunächst einmal wird auch der neue Zyklus auf einem Rollenprüfstand gefahren, echte Straßen sehen die Prüffahrzeuge auch dann nicht. Unterschiede sind zum Beispiel die Fahrzeugeinteilung nach Gewichts- und Leistungsklassen, höhere gefahrene Geschwindigkeiten (130 statt 120 km/h), eine längere Prüfzeit (30 statt 20 Minuten; 23 statt 11 Kilometer) sowie dynamische Fahrprofile und fahrzeugspezifische Schaltpunkte.
Der neue Testzyklus wird wahrscheinlich auch den Verkauf der Downsizingmotoren ein wenig dämpfen. So geht der TÜV Süd davon aus, dass Verbrauch und CO2-Ausstoß umso höher liegen, je weniger Hubraum die Motoren haben. Getestet wurden bereits jetzt zwei Fahrzeuge (kleinerer Motor mit 5-G-Handschaltung und größerer Motor mit 6-G-Automatik). Das Ergebnis: während der Handschalter bei beiden Zyklen die gleichen Verbrauchswerte lieferte, war der Wagen mit Automatik sogar 0,5l/100km sparsamer.
Was denkt ihr darüber? Ich freue mich auf eure Kommentare 😉
Gruß Denis
Quelle des Artikels: Focus Online