Fri May 28 23:26:49 CEST 2021
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Bistr-O-Mathik
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Kommentare (8)
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E-Mobilität, ID.4, ID.4 (E2), VW
Wie reif ist E-Mobilität in GroßstädtenNach reiflicher Überlegung, Studium vielerlei Blogs und Youtube Channels entschloss ich mich meinen Verbrenner aufzugeben und auf ein Elektrofahrzeug zu wechseln. Ausgangslage Wohin mit dem Fahrzeug?
Wo laden?
Die Tiefgarage hat keine Ladeinfrastruktur und Gespräche eine gemeinschaftlich durch mehrere Parteien benutzbare Ladestation zu errichten scheiterten an
Selbst ist der Mann? Das lohnt sich derzeit eigentlich kaum für eine Einzelperson. Die Lösung? Öffentliches Laden in Wien
Allgemeine Probleme sind:
Welche Probleme seht ihr in Städten? Bitte posten. |
Tue Jun 15 11:19:11 CEST 2021 |
Bistr-O-Mathik
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Kommentare (4)
Jeder hat mal das Eine oder Andere positive oder negative Erfahrung an Ladesäulen gemacht. Blockierer, hilfreiche Ladenachbaren oder neugierige Supermarktbesucher.
Postet ihr Euren Ladesäulen Stories, ob Ärger oder eine nette Begegnung, lass uns alle daran teilhaben!
Den Anfang mache ich mit folgenden drei Kurzgeschichten:
Der scheue E-Mobilitätsinteressierte
Letztens an der Ladesäule am Supermarktparkplatz, wo ich mit dem Kabel hantiere bemerke ich einen ca. 60 jährigen Mann, der mehrere Annäherungsversuche macht. Beobachtet stets alles gut, was ich mache und bestaunt meinen honiggelben ID.4 mit glänzenden Augen. Seine Frau kam und ich hatte mit der Ladesäule meinen turnusmäßigen Supportfall, sodass vorerst alles bei diesen ersten Balztanz verbleib.
Eine Woche später, wieder an der selben Ladesäule, taucht der selbe Herr vom letzten mal auf. Nun sammelt sein Mut und wagt den Sprung, richtet seine Maske, tretet zögerlich an mich heran und Fragt: "haben Sie jetzt vollgetankt"? Es folgen noch weitere Fragen, wie was das Laden so koste, ob elektrisch Fahren billiger sei als mit einem Verbrenner, ob ich alle Ladesäulen im Kopf habe und was mein Fahrzeug so gekostet hat.
Ich war angesichts der regen Interesse selbst etwas überwältigt. Wollte auf der einen Seite jemand der den ersten Kontakt zu einem "fremden Spezies" wagt nicht verunsichern, auf der anderen Seite wollte auch nicht jemand, der ganz gut ohne Apps durchs Leben kommt überzeugen, dass das alles doch kinderleicht für jeden ist, zumal gerade diese eine Ladesäule mich als technikaffinen auch ständig ärgert.
Würdet Ihr in der Stadt einen älteren Herr Elektromobilität voller Überzeugung heute empfehlen?
Der nette Nachbar vom Nebenan
Immer noch an derselben Ladesäule. Ich versuche einen Ladevorgang zu starten, aber es will einfach nicht. Telefoniere wie fast schon jede Woche mit dem Hotline des Säulenbetreibers. Es stellt sich heraus, dass die Säule mit zwei Ladepunkten und 22 kW Leistung mit einer Gesamtleistung von 22 kW ausgelegt ist. Sobald der ortsansässige Tesla X dort mit 22 kW ladet, kann der zweite Ladepunkt nicht aktiviert werden. In der Regel startet Support nach einigen Versuchen die Säule neu, sodass ein zweites Fahrzeug auch laden kann.
Während meines Gesprächs mit dem Hotline kommt ein ebenfalls ca. 60 Jähriger Herr lächelnd zu mir und bietet mir an sein Fahrzeug abzustecken, sodass mein Fahrzeug den Ladenvorgang starten kann. Wir kamen kurz ins Gespräch und ich Anfänger kam mir plötzlich vor wie der Protagonist der ersten Kurzgeschichte.
Der Doppelparker
Am selben Tag zum netten Nachbarn vom Nebenan, eigentlich als Vorgeschichte, bevor ich überhaupt zur Ladesäule kam, musste ich mich mit etwas ärgern, was ihr wohl alle schon tagtäglich erlebt: den Ladesäulenblockierer im Form eines Doppelparkers der besonders dreisten Sorte.
Der halbe Kundenparkplatz ist leer, da aber die Ladesäule am nächsten zum Eingang ist und er seinen Premium SUV wohl von Parkremplern schützen will parkt halt direkt am Ladesäule doppelt. Verärgert wie ich bin, gehe ich den Supermarkt lasse ihn über den Lautsprecher ausrufen. Kommt aber nach 15 Minuten nicht.
Gerade als ich schon den Parkplatz verlassen will, sehe ich dass er nun den Parkplatz doch noch verlässt. Fahre nun zurück zur Ladesäule, will ich parken, kann ich aber nicht auf Anhieb, weil er einen besonderen Geschenk hinterlassen hat: den Einkaufswagen einfach vor der Ladepunkt abgestellt.
Wie geht ihr mit sowas um? Spricht ihr die Protagonisten an? Lässt ihr sie ausrufen? Zeigt den Vogel oder nimmt alles stoisch zur Kenntnis? Bitte postet es.