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BenniBS

Blog vonBenniBS

Thu Feb 08 20:06:25 CET 2018    |    BenniBS    |    Kommentare (28)    |   Stichworte: renault, Zoe

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Ich hatte es ja schon vor einiger Zeit geschrieben - die Odyssee mit unserem Twingo war dann doch zuviel des Guten. Ich war schon länger mit dem Gedanken schwanger, die Kiste einzutauschen, auch wenn das nach rund zwei Jahren finanziell natürlich eher der Kategorie "Schwachsinn" zuzuordnen war.

 

Im Januar 2017 habe ich erstmals Tuchfühlung mit Renaults Elektromobil ZOE aufgenommen. Mit der Feststellung, dass Kurzstreckengurkerei wie mit dem Twingo der Tod auf Raten eines jeden Verbrenners, insbesondere Turbos, ist, bin ich in Richtung elektrisch angetriebene Fahrzeuge auf die Suche gegangen. Vom Preis-/Leistungs-Verhältnis war damals eigentlich nur die ZOE interessant für mich. Infos wurden eingeholt, ein Vorführer von meinem Renault-Händler mir für drei Tage zum Testen bereitgestellt. Ich war von Beginn an angetan, hatte allerdings nicht mit dem Widerstand meiner Frau gerechnet: "Elektro? Da komm ich doch nirgends hin, der Akku ist dauernd leer... Automatik? Iiiiiihhhhh...." Hmpf. Rund 8 Wochen habe ich verschiedene ZOE-Angebote eingeholt, mit dem Fokus auf Neuwagen. Leider war da nie ganz 100% das richtige Angebot dabei, zu dem meine Frau zähneknirschend doch den Daumen gehoben hätte.

 

Im März habe ich das Thema dann erstmal vertagt. Bis der Twingo dann doch wieder zickte. Der Fokus lag aber nun auf herkömmlichen Verbrennern. Mazda 2 (passten die Kindersitze nicht vernünftig rein), Hyundai i20 (unglaublich lustlose Verkäufer), Skoda Fabia (der Funke nicht übergesprungen), Kia Rio (Design zu Agressiv für den Geschmack meiner Frau)... nichts dabei, was es dann sein sollte. Also doch weiter Twingo. Das Thema Elektro ließ mich trotzdem nicht los, insbesondere wegen der Kurzstreckenthematik. Und im Juni stellte ich dann durch Zufall fest, dass die Vorführ-ZOE, die ich im Januar bereits getestet hatte, für einen verdammt guten Preis zum Verkauf stand. Ich habe meine Frau dann nicht mehr gefragt, sondern einfach gekauft ;)

 

An unserem Hochzeitstag im Juli war dann Übergabe einer 09/2016er ZOE Intens, R240 mit 22 kWh-Akku, in Black-Pearl-Schwarz auf 17"-TechRun-Felgen mit 5.800 km auf dem Tacho. Bislang sind wir fehlerfreie 4.000 km in 7 Monaten damit herumgestromert, und es macht einfach Spaß. Geladen wird das Auto entweder unterwegs an den derzeit noch reichlichen kostenfreien Säulen, kostenlos bei meinem Arbeitgeber oder eben bei uns zu Hause an der 11kW-Wallbox von ABL.

 

Bis jetzt war der Wechsel vom Twingo zur ZOE eine gute Entscheidung!

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Thu Feb 08 20:58:02 CET 2018    |    ballex

Glückwunsch zum Auto! Gefällt mir in Schwarz gut, obwohl man es in der Farbe komischerweise selten sieht, meistens sieht man nur das bekannte Hellblau oder Weiß, selten noch den Braunton (den ich auch ganz gut finde).

 

Für euren Einsatzzweck ist der kleinere Akku sicher völlig ausreichend und deine Frau wird sicher (oder hat schon?) merken, dass sie im Umkreis überall hinkommt wo sie will. Die ABL-Box kommt mir übrigens bekannt vor. ;)

 

Viel Spaß weiterhin und gerne weitere Berichte!

Fri Feb 09 06:49:31 CET 2018    |    BenniBS

ballex, ich hatte beim Kauf eher das Problem, dass es fast nur Angebote in schwarz gab. Eigentlich wollte ich die Farbe nicht, da ich schon aus alten Clio-Zeiten weiß, wie pflegebedürftig genau dieser Lack ist. Bisher geht es aber noch. Einstiege und Ladekante sind foliert zum Schutz.

 

Meine Frau lädt das Auto mittlerweile sogar selbstständig unterwegs - da war anfangs gar nicht dran zu denken ;) Für längere Strecken nimmt sie dann aber doch 1x im Monat mein Auto - auch da war früher nicht dran zu denken, denn „iiiiiihhhhh, Automatik“ und „Mercedes fahren ist peinlich“ ;)

Fri Feb 09 08:48:59 CET 2018    |    Spannungsprüfer51428

Schöner ZOE. Die Modelle mit kleiner Batterie werden ja aktuell schon fast verramscht, bei einem hiesigen Renault-Händler steht ein ZOE Intens als VFW für deutlich unter 20.000€.

Ich habe den ZOE ZE40 auch schon mehrere Tage getestet (war nach dem Opel Ampera meine zweite E-Auto Erfahrung) und bin auch relativ überzeugt von dem Fahrzeug. Bei winterlichen Verhältnissen habe ich ohne Probleme ca. 250km Reichweite geschafft.

Bei meiner Pendelstrecke von 57km pro Strecke käme ich da auch eine Weile hin. Mein großer Saab wird mir langsam zu schade für 30.000km im Jahr (und auch zu teuer - könnte jeden Tag 20€ reintanken :D). Deswegen gehen meine Gedanken auch zu einer reinen Pendlerkarre - wobei die Anschaffung eines ZOE nun auch finanziell kein Vorteil wäre. Dafür kann ich lange tanken ;)

 

Was habt ihr für die Wallbox gezahlt und wie funktioniert die Abwicklung (Bestellung, Installation, Inbetriebnahme,...)?

Fri Feb 09 08:55:17 CET 2018    |    DPLounge

Glückwunsch auch von mir und danke für den Bericht. Im Juni letzten Jahres hatte ich mal einen (oder heißt es "eine"?) Zoe als Werkstattersatzfahrzeug und war absolut begeistert vom Fahrgefühl. Großstadtverkehr mit ewigem Stop & Go verliert damit seinen Schrecken... Wenn das Einsatzprofil passt, ausreichend Lademöglichkeiten vorhanden sind, zuhause idealerweise mit Garage/Carport ist so ein E-Auto für den üblichen Zweitwageneinsatzbereich mit Distanzen vom Start zum Ziel von selten mehr als 20 oder 30 Kilometern auch heute schon eine Supersache...

 

Leider ist die Installation einer Lademöglichkeit zuhause in unserem Fall nicht so einfach machbar (keine Garage, Mietwohnung mit Stellplatz im Freien, keine Möglichkeit am Arbeitsplatz zu laden). Von daher favorisiere ich derzeit ein Hybrid-Fahrzeug. Das Fahrgefühl in der Stadt ist damit ganz ähnlich...

 

Weiter viel Spaß mit dem/der Zoe und auf weitere Berichte freue ich mich... ;).

Fri Feb 09 13:09:42 CET 2018    |    ballex

@Drehschappeduckel : Die ABL Wallbox mit 11kW gibt's so um die 800€ - mit der ist man dann aus meiner Sicht auch zukunftssicher unterwegs.

Wenn man nicht selbst (mit entsprechender Kenntnis) installiert, kommt's natürlich drauf an, inwiefern schon eine Zuleitung liegt oder noch eingerichtet werden muss + Arbeitskosten des Elektrikers. Angebote einholen lohnt sich da bestimmt.

Fri Feb 09 22:47:44 CET 2018    |    BenniBS

@Drehschappeduckel Die Wallbox habe ich in einer Aktion bei The Mobility House gekauft, für knapp über 700€. Die ABL hat den notwendigen Fehlerstromschutz schon inklusive, da muss also in der Hausinstallation nichts mehr gemacht werden. 7m Kabel mit Typ 2 ist auch dran. Der ortsansässige Elektriker hat es dann unter Verwendung meines eh schon vorgesehenen Drehstromanschlusses angeschlossen und mir einen Zwischenzähler für die Box in meine Hausverteilung gesetzt. In Summe lag die Box inkl. Installation ganz knapp unter 1000€.

Sat Feb 10 13:51:25 CET 2018    |    Spurverbreiterung17353

Wenn man die passende Ladeinfrastruktur und Garage am Haus dazu hat, sicher ein spannender alltagstauglicher Kleinwagen. Der neue Nissan Leaf wäre noch eine Alternative.

Sat Feb 10 15:41:55 CET 2018    |    BenniBS

Der neue Leaf ist aber eine Fahrzeugklasse höher und kostet in der Anschaffung mehr als das doppelte, was ich für die Jahreswagen-ZOE gelöhnt habe.

Sun Feb 11 12:12:44 CET 2018    |    der_Derk

Ah, ein déjà vu - ist das wirklich schon wieder über vier Jahre her, dass ich den mal gefahren habe? ;)

 

Was mich bei den Renault-Angeboten nach wie vor stört, ist die Akkumiete. Zwar gut aus der Sicht, dass man sich im Alter nicht selber mit einem teuren Akkutausch herumschlagen muss, aber solange die Monats-Fixkosten damit die vertankten Spritkosten durchaus übersteigen, ist's jetzt nicht so wirklich wirtschaftlich, eher etwas für Idealisten. Und Dank fest verbauter SIM-Karte schaut sich Renault jeden Ladevorgang an, was ich persönlich etwas arg invasiv finde.

 

Davon abgesehen fährt er sich schon recht gut - hat mir auf der kurzen Strecke auch Spaß gemacht. Was ich damals nicht testen konnte: Nutzt ihr die Funktion der Klimatisierung im Stand, ist das sinnvoll - oder erübrigt sich das in der heimischen Grage eh?

 

Gruß

Derk

Sun Feb 11 12:21:43 CET 2018    |    ballex

@der_Derk

Mittlerweile gibt's auch die Option zum Akkukauf.

 

Vorklimatisierung bei BEV und PHEV finde ich persönlich super und nutze das sehr oft. Im Winter vorheizen/entfrosten im Sommer kühlen - das ist für mich ein deutlicher Komfortgewinn.

Sun Feb 11 16:44:08 CET 2018    |    schipplock

Danke. Gibt es noch mehr Bilder? Auf Bildern wirkt der Zoe immer recht klein, aber ich habe ihn nun schon real im Verkehr und auf einem Parkplatz stehen sehen, wo er mir deutlich größer vorkommt als auf Bildern. Ist er innen auch so großzügig oder liegt das an den Batterien "unterm Sitz"?

Mon Feb 12 12:07:33 CET 2018    |    Kaesespaetzle

Findest du die Batteriemiete von 60€ im Monat nicht extrem übertrieben?

 

ist für mich z.B. ein KO Kriterium. Du zahlst den Akku + das Laden + die Wallbox + das Auto.

Für 60€ im Monat kann ich 1,5 mal meinen Diesel tanken

 

Bei meiner Laufleistung von 30k km wären das dann 119€ / monat womit ich 3 mal zur Tanke kann.

Mon Feb 12 17:03:36 CET 2018    |    BenniBS

@der_Derk Die Funktion zur Vorheizung nutze ich im Winter nun doch relativ oft. Es ist sehr angenehm, morgens ins warme Auto einzusteigen oder abends das Auto eisfrei zu haben, wenn man aus der Sporthalle kommt. Die Vorklimatisierung funktioniert bis zu einem Akkustand >45% auch ohne angeschlossenes Ladekabel.

 

@schipplock Es ist ein Auto der Polo-Klasse. Steht es im Carport neben meiner B-Klasse, ist es sogar einen Tick höher als diese (was wohl an der serienmäßigen Tieferlegung des B liegt). Innen geht es mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern sehr gut, auch der Kofferraum ist ordentlich groß. Beinfreiheit hinten ist allerdings für Erwachsene recht knapp. Ansonsten sitzt man recht hoch auf dem Akkupack, weswegen der Sitz auch nicht höhenverstellbar ist. Aber wir haben damit keine Probleme.

 

@Kaesespaetzle Ich rechne es anders - mit Kaufakku hätte mich das Auto 8.000 EUR mehr gekostet. Ich habe sozusagen einen Bestandteil des Autos, den ich über die Miete finanziere. Bei 59 EUR im Monat brauche ich also 11 Jahre, bis ich den Mehrpreis des Akkus abbezahlt hätte, bzw. wird es ab da dann teurer mit der Miete als gekauft zu haben. Ich setze das nicht mit Treibstoffkosten gleich. So gesehen ist Elektroauto fahren aber immer noch ein teurer Spaß, man muss sich das durchaus leisten wollen. Ein vergleichbarer Clio ist ohne Zweifel deutlich günstiger zu beschaffen. Die "Treibstoffkosten" für die ZOE liegen bei mir durch viele kostenlose Lademöglichkeiten aktuell bei rund 2 EUR / 100 km.

Tue Feb 13 08:30:59 CET 2018    |    Käfer1500

Auf eine selbstkritische Kostenrechnung wäre ich gespannt. Ich glaube nicht, dass der ZOE billiger im Unterhalt ist als ein vergleichbar großer Benziner.

Wir haben uns z.B. als Zweitwagen für unter 3tkm p.a. einen Octavia Combi gekauft, der hat 2012 neu nur 13500€ gekostet und erzeugt weniger als 100€ monatliche Fixkosten (incl. Wertverlust, Steuer, Versicherung, TÜV, Service, Reifenverschleiß, ...) und 13€/100km Spritkosten ist bei der Jahresfahrleistung auch völlig egal.

Tue Feb 13 15:47:07 CET 2018    |    BenniBS

Bei selbstkritischer Betrachtung ist - denke ich - bei niedrigen Jahresfahrleistungen aktuell jedes Elektroauto teurer als der vergleichbare Benziner. Wir könnten sicherlich günstiger Zweitwagen fahren als mit der ZOE. Wir könnten auch günstiger Erstwagen fahren als mit der B-Klasse.

Tue Feb 13 17:02:46 CET 2018    |    ballex

Ich finde es manchmal auch etwas vermessen, dass bei E-Autos häufig vorausgesetzt wird, dass sie zwingend günstiger im Unterhalt sein müssen als ein vergleichbarer Verbrenner.

 

Nach der Logik dürfte es nur noch Budget-Autos geben vom Schlage eines Dacia, denn die gibt's mittlerweile auch in allen Größen und Formen...bei einer E-Klasse oder einem 3er BMW fragt ja auch kaum jemand, ob sich das "lohnt" - denn das tut es sich rein rational nie, denn es gibt ja günstigere Alternativen, die man vom gesparten Geld quasi ein Autoleben lang tanken könnte und die einen ebenso zuverlässig (manchmal sogar zuverlässiger) von A nach B bringen. Man kauft die genannten Fahrzeuge aus Komfortgründen, Image oder Fahrspaß (völlig ok, etwas zu kaufen was man nicht mag, bringt nichts) - das sind wohl die essentiellen Punkte, in denen sie sich von einem Budget-Produkt unterscheiden, die aber beim E-Auto häufig nicht berücksichtig werden.

 

Unterbrechungsfreie, leise Beschleunigung, im Alltag nie mehr tanken fahren zu müssen, Vorheizen/Kühlen im Winter/Sommer, wartungsarmer Antrieb, lokale Emissionsfreiheit etc. werden da als - aus meiner Sicht - überragende (Komfort-)Eigenschaften oft zu schnell vergessen, stattdessen dann Einsatzszenarien gesucht, auf die der E-Antrieb noch nicht passt.

 

Ja, diese Szenarien mag es (noch) geben - keine Frage, wenn man jede Woche einen Pferdeanhänger ziehen muss, gibt es zum Diesel noch nicht viele Alternativen, ebenso wenn man im 10. Stock in der Innenstadt wohnt und keinen Stellplatz mit Ladeanschluss hat. Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, dass in den letzten Jahren E-Autos immer günstiger wurden, mehr Kapazität bekommen haben, die Auswahl gestiegen ist und weiter steigt, sowie schnellere Ladesysteme sich verbreitet haben - sprich der potenzielle Kundenkreis vergrößert sich immer weiter, und sei es mal nur ein Teil der 51,7% mit Wohneigentum in D, die die Möglichkeit haben, relativ einfach eine Steckdose (ja die reicht für den Alltag, auch das wird of vergessen) am Stellplatz zu installieren. Und wenn die dann mal alle nur ihren Zweitwagen auf E-Antrieb umstellen, ist schon viel gewonnen.

Tue Feb 13 17:58:44 CET 2018    |    andyrx

endlich mal ein E Auto was Optisch ansehnlich ist und auch ausgereift zu sein scheint:)

 

Renault hatte mit dem Fluence ja schon mal einen recht ordentlichen Vorstoss gewagt....leider war das zu der Zeit nicht sonderlich Erfolgreich;)

 

der Nissan Leaf ist auch so ein optischer Unfall...hab mich oft gefragt warum fast alle E Modelle wie auch schon seinerzeit der Prius optisch einfach unattraktiv sind...;)

 

Grüße Andy

Wed Feb 14 09:09:49 CET 2018    |    DPLounge

Sehr gut @ballex

 

Danke für den Beitrag. Sehe ich genau so... Ich hätte gern mal alle Autos im Innenstadtstau gekennzeichnet, die gerade wieder mal nur Distanzen von wenigen Kilometern vom Start zum Ziel zurücklegen. Die mögliche Reichweite wird meiner Ansicht nach viel zu hoch gehängt... Klar kann man mit einem E-Auto nicht nach Kroatien in den Urlaub fahren aber für das normale Zweitwagenfahrprofil ist so ein E-Auto schon heute eine praxistaugliche Lösung. Mit Eigenheim und entsprechender Möglichkeit, eine Wallbox zu installieren sowieso... Gerade in besseren Wohnvierteln stehen vor oder in den Garagen üblicherweise neben dem amtlichen Erstfahrzeug auch hochpreisige Zweitwagen, die im Jahr nur wenige Kilometer bewegt werden. Reiner Luxus also... wohl dem, der es sich leisten kann. Warum also für die paar Kilometer täglich schon heute ein E-Auto statt eines kleinen PS-starken Benziners, der im Innenstadtstau seine Leistung eh nie ausspielen kann...!?

 

Merkwürdig, dass selbst Nutzer mit vorhanden finanziellen Mitteln offenbar so skeptisch sind. Jede andere in den letzten Jahren eingeführte Alltagstechnik (allen voran Internet und Smartphones) wurde sofort vom Markt angenommen und hat sich rasend schnell verbreitet, mit entsprechendem Preisverfall... Ich bin gespannt, was passiert wenn ab 2020 die angekündigte E-Auto-Offensive von VW (um mal den größten deutschen Hersteller zu nennen) startet. Und 2030 wird ein konventioneller Verbrenner zumindest für städtischen Kurzstreckeneinsatz und für Pendler mit 20 oder 30 Kilometer Fahrstrecke zum Arbeitsplatz womöglich schneller out sein als es heute noch vorstellbar ist. Und was sind schon 12 Jahre...!?

 

Denn hätte der ZOE ein VW-Logo vorn und hinten angebracht und wäre trotzdem so wie er ist, würde man das Fahrzeug auch heute schon sicher häufiger auf deutschen Straßen sehen...

Wed Feb 14 12:51:21 CET 2018    |    Kaesespaetzle

also ganz so einfach finde ich die aussage "bei nem 3er fragt auch keiner" nicht.

 

Ich habe mir mein auto auch großteils wegen den laufenden Kosten geholt.

 

Ein guter Zufall war natürlich, dass die Optik und alles andere gepasst haben.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass ein e-Fahrzeug, das übrigens nochmal deutlich unter der Golf klasse liegt, mehr kostet als ein golfklasse Fahrzeug.

 

Das macht für mich die Wirtschaftlichkeit zu nichte.

Wed Feb 14 14:00:00 CET 2018    |    ballex

@DPLounge

Zitat:

...Klar kann man mit einem E-Auto nicht nach Kroatien in den Urlaub fahren.

Ich würde da "nicht mit jedem E-Auto" draus machen. Denn mit den Fahrzeugen einer bestimmten Firma, die das Thema Laden ganzheitlich angepackt hat, geht das aus Erfahrung heute bereits gut, quer durch Europa - natürlich aktuell noch zu hohen Preisen bei den Fahrzeugen.

 

Ich sehe es aber auch so, dass es bei ähnlichen Fahrzeugen von VW in D mit entsprechenden Leasingkonditionen schon ganz anders aussehen würde, viele Deutsche kaufen eben gerne ABM oder VW (und Opel)...da haben es Franzosen wie beim Zoe oder amerikanische Fahrzeuge schon immer deutlich schwerer. Ich denke auch, dass - sollte die VW-Modelloffensive in 2020 dann mal richtig starten - es bzgl. Zweitwagen bei Nutzern mit Lademöglichkeit (sei es auf der Arbeit oder zu Hause) eine deutlich schnellere Entwicklung geben könnte, als man es sich heute vorstellen kann.

 

@Kaesespaetzle

Völlig richtig, viele schauen natürlich beim Fahrzeugkauf auf die Wirtschaftlichkeit und das Preis-/Leistungsverhältnis. Aus meiner Beobachtung handelt allerdings ein mindestens ebenso großer Anteil "irrational"...der Mensch ist selten emotionslos bei Käufen, schon gar nicht wenn es um viel Geld geht. Darauf setzen ABM weltweit mit Erfolg.

 

Dass sich bei E-Kleinwagen wie beim Zoe noch etwas im Preis tun muss, um für mehr Kundenschichten attraktiv zu werden, ist klar. Allerdings sieht man auch hier schon den "Preisverfall" und den technischen Fortschritt. Die 41 kWh Variante hat quasi doppelt so viel Kapazität wie die Grundversion - kostet aber nicht das doppelte. Der e-Golf Facelift hat 50% mehr Kapazität bekommen, blieb im Preis aber gleich. Das ist eine Entwicklung, die sich immer weiter fortsetzen wird. Ich denke bis Mitte der 20er Jahre wird man hier eine Preisparität mit Verbrennern erreicht haben...und das ist nicht mehr lange hin.

 

Die nächsten Jahre werden auf jeden Fall spannend im Automobilbereich...spannender als es jahrzehntelang der Fall war.

Wed Feb 14 14:02:04 CET 2018    |    PIPD black

Zitat:

Ich finde es manchmal auch etwas vermessen, dass bei E-Autos häufig vorausgesetzt wird, dass sie zwingend günstiger im Unterhalt sein müssen als ein vergleichbarer Verbrenner.

Es erwartet niemand, dass er günstiger ist. Es wird aber zumindest erwartet, dass er genauso komfortabel ausgestattet ist und nicht teurer ist.;)

 

DAS gibt es mWn noch nicht.

Will man einen entsprechenden Verbrenner durch ein E-Auto ersetzen, landet man bei gleichen Preisvorgaben, mindestens eine Fahrzeugklasse tiefer. Das war es dann mit dem Komfort.

 

Mal ganz ehrlich: wer die Kohle dafür hat, nen hochpreisigen Zweitwagen zu unterhalten, der wird ganz sicher nicht auf "Holzklasse" umsteigen.

 

Es spricht niemand dem E-Auto seine Vorteile ab, die hat es definitiv. Und jede Innovation bedeutet auch Opfer zu bringen. Allerdings hört es bei den meisten dann verständlicherweise auf, wenn es an den Geldbeutel geht. Man möchte eben einen passenden Gegenwert dafür haben. Der ist beim E-Auto aber nicht so erkennbar. Vorallem vor dem Hintergrund, dass heutige Elektronik einem sehr schnellen Werteverfall unterliegt und man die E-Autos nicht mal eben updaten kann. Der Wertverlust dürfte dann um einiges höher liegen, wenn nach einem Jahr schon das gleiche Modell mit doppelter Power zum gleichen Preis angeboten wird.

Wed Feb 14 14:15:46 CET 2018    |    ballex

Nö, BMW bietet beim i3 bspw. ein Akku-Upgrade an - zwar teuer, aber ich denke das wird es in Zukunft auch von Drittanbietern geben und damit die Preise sinken. Auch bzgl. Wertstabilität kann ich die Theorie nicht bestätigen, die Preise auch für von Vorgängervarianten bzgl. Akkukapazität sind erstaunlich stabil.

 

Dass es aktuell noch ein "Nachteil" ist, dass die technische Entwicklung schnell voranschreitet, stimmt - auf der anderen Seite ist das natürlich aber auch gut.

 

Richtung "genauso komfortabel ausgestattet und nicht teurer" werden wir uns die nächsten Jahre immer mehr annähern. Von der Oberklasse kommend runter bis zum Kleinwagen. Renault hat mit dem/der Zoe bereits einen erfolgreichen Start hingelegt während bspw. VW bisher nur einen überteuerten e-Up anbietet...

Wed Feb 14 14:27:15 CET 2018    |    ph1

Ich denke es geht hier nicht unbedingt um eine Klasse drunter. Für mich zum Beispiel würde die Entscheidung bei Renault zwischen dem Clio RS und der Zoe fallen, die geben sich preislich nichts und sind beides Fahrzeuge, die aus der Reihe fallen.

Beide Fahrzeuge würden mich persönlich ansprechen - im Moment hätte die Zoe die Nase vorn, da sie doch innovativer daher kommt.

In meinem Freundes- und Kollegenkreis freuen sich die meisten eher über innovative Technologie, über die dann gefachsimpelt wird. Das ist dann deutlich "imageträchtiger" als Kaufpreis oder Marke...

 

Zwischenzeitlich liebäugle ich sogar mit dem Twizy, der ja eigentlich gar kein Auto ist ;) Aber für 7km Weg zur Arbeit - was braucht man mehr?

Wed Feb 14 15:25:08 CET 2018    |    PIPD black

@ballex

 

Zitat:

das wird es in Zukunft auch

Zitat:

die nächsten Jahre immer mehr

Merkst du was?

Du redest immer von der Zukunft.;)

Mag ja sein, dass es so kommen wird. Es ist aber heute noch nicht Realität.

Die heutigen Preise und Erwartungshaltungen sind andere. Das hält viele davon ab. Mich auch.

Es ist ja nicht so, dass ich darüber nicht auch schon nachgedacht hätte.;)

 

Image einer Automarke ist mir total unwichtig. Mir geht es darum, dass das Paket stimmt.

 

Was die Preisannäherung zwischen Verbrennern und E-Autos angeht, gebe ich dir dahingehend recht, dass die Verbrenner immer kostenintensiver werden. Sei es durch die Abgastechnik, die Ausrüstung mit 3-12 Turbos um auch aus einem 500ccm-Motor noch 150 PS rauszuquetschen oder aber weil sie als Hybrid daherkommen. Das beides will ich aber auch nicht.:p

Wed Feb 14 15:32:05 CET 2018    |    ballex

Naja, die Diskussion drehte sich um die Zukunft (VW etc...), da muss ich dann mit solchen Vokabeln arbeiten, da ich keine Glaskugel habe, aber meine Meinung anhand sich abzeichnender Entwicklungen unterstreichen möchte.

 

Dass das Angebot aktuell nicht für jeden passt, habe ich weiter oben ja auch schon geschrieben - ich stoße da auch bei unserem Fuhrpark teilweise noch an Grenzen, merke aber, dass es die nächsten Jahre immer mehr Modelle und Varianten für andere und mehr Einsatzzwecke geben wird. Ich denke darauf können wir uns einigen. :)

Wed Feb 14 16:08:13 CET 2018    |    PIPD black

Zitat:

Ich denke darauf können wir uns einigen. :)

Na sichi.:D

Thu Nov 08 13:13:50 CET 2018    |    dean7777

Unser ZOE hat die gleiche Farbe und den gleichen Akku, ist aber etwas älter (210er). Bis auf Winterbetrieb der durch Heizung etwas mehr Energie vom Akku abverlangt ist nach 67.000 km in 4 Jahren echt nichts kaputt gewesen. Es funktioniert wunderbar und die Reichweite ist im Sommer 5 und in Winter 10 km niedriger als der noch neu war... Ein Angebot für Akku Upgrade auf 41 kWh liegt auch vor aber...es ist nur ein Stadtwagen und fährt nie über 100 km am stück. Unsere Sekretärin hat den neuen ZOE mit großeren Akku weil sie 200 km am Tag fährt. Sie hat den Akku auch nur gemietet (zahlt 119 EUR Monatsmiete) weil ihre Fahrleistungen schon sehr hoch sind. Gegenüber den 35 EUR Spritgeld täglich von Früher sind die Stromkosten heute (5 EUR dank Maingau und kostenlosen laden in Firma) peanuts dagegen. Es kommt auf den Einsatz an. Elektromobilität eröffnet Komplet anderen Welt und Sichtweisen die man als Verbrennerfahrer gar nicht sehen kann... Man muss nur machen und erleben :-)

Wed Dec 26 17:56:14 CET 2018    |    sam66

35€ Sprit für 200km? Das war aber auch kein Fahrzeug, was mit dem Zoe vergleichbar war. Ich habe es als Drittfahrzeug Mal kalkuliert, die rechnet sich aber durch Batteriemiete auch nicht bei höherer Fahrleistung. Ein kleiner Verbrenner läuft rein finanziell betrachtet noch günstiger bei gleichzeitig größerer Reichweite und auffüllen dieser innerhalb von 10 Minuten.

Aber vielleicht habe ich komplett andere Welt mit den Einschränkungen des E Mobil einfach noch nicht erleben dürfen und erkannt.

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