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EPS Corsa

Opel Corsa B, Opel Corsa
Themenstarteram 9. Dezember 2005 um 23:33

Nabend,

hat sich schonmal jemand näher mit der Steuerung der elektrischen Servolenkung auseinander gesetzt? Mir ist jetzt, nachdem ein paar Kollegen meinen Dreipylinder gefahren sind auch aufgefallen dass mein Corsa sich nach links leichter lenken lässt als nach rechts (Vorher hatte ich das wahrscheinlich erfolgreich verdrängt).Da ich ungern die komplette Lenkung tauschen will habe ich jetzt mal die zwei (redundanten) Drehmomentsensoren überprüft (Die vom EPS Steuergerät mit einer Spannung von je 5 Volt versorgt werden). Ergebnis: Die abgegriffene Spannung an den Sensoren beträgt nicht wie es sein soll ohne Lenkbetätigung ca. 2,5 V sondern liegt mit ca. 2,2 V ein wenig darunter. Die Folge: Das Steuergerät meint ich lenke nach links und steuert somit den Servomotor an. Das habe ich auch anhand des vom Servomotor aufgenommen Stroms (0,9 A!!!) überprüft. Meine Idee zur Lösung: Man könnte doch parallel zu den Drehmomentsensoren einen (variablen) Widerstand schalten, und damit die Spannung die dem Steuergerät gemeldet wird erhöhen. Was meint ihr dazu, ist das möglich oder hat das vielleicht schon mal jemand gemacht? Für weitere Anregungen bin ich dankbar!

Weitermachen!

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53 Antworten

Na da bin ich ja auch mal gespannt ob dir da jemand hier weiterhelfen kann. Ich versteh jedenfalls nur Bahnhof.:D

Im allgemeinen würde ich da nicht so einfach dran basteln. Erstens ist die Lekung sauteuer und Einzelersatzteile sind nicht zu haben, zweitens kann ein spontaner Lenkhilfe-Totalausfall (durch Kurzschlüsse oder falsche Eingangswerte) während der Fahrt gefährlich werden, wenn man unvorbereitet ist.

Aber jetzt zur technischen Sache:

Ich habe auch so eine Lenkung und bin an der Funktionsweise durchaus interessiert. Insbesondere ein Ruhestrom von 900mA kann ja nicht OK sein.

Also die Drehmomentsensoren werden mit 5V versorgt, und sollen in Ruheposition (keine Krafteinwirkung) eine Spannung von 2,5V liefern? Hab' ich das richtig verstanden?

Wie sind die Werte für maximales Drehmoment? 0V und 5V?

Das wäre gefährlich, weil ein Kabelbruch (0 Volt) dann zu einer Vollaussteuerung führen würde.

Ein parallelgeschalteter Widerstand würde hingegen 0V verhindern. Das heißt, dass keine volle Lenkunterstützung mehr nach links möglich wäre.

Ich habe mal gehört, dass man das EPS-Steuergerät mittels Opel-Tech2 auf Neutralstellung kalibrieren kann bzw. muss. Zumindest soll es bei neueren elektrischen Lenkungen so sein.

Vielleicht wäre das ein Ansatz, anstatt an der Symptomatik mit Widerständen herumzudoktern?

MfG

Horst

EDIT: Mir ist gerade noch was eingefallen. Kann es sein, dass die beiden Sensoren gar nicht redundant sind? Es könnte doch auch sein, dass ein Sensor bei linksseitigem Drehmoment die Spannung erhöht und der andere umgekehrt.

Das in der Fahrt was passiert is eher Unwahrscheinlich da die EPS Servo ab 25KM/h abgeschaltet wird.

@Der Eismann

Aber nur wenn das Steuergerät das weiss. Wenn ich an dessen Sensorik rumpfusche, dann sieht das vielleicht anders aus.

Außerdem ist bei 25km/h und auch bei 50km/h noch eine anteilige Servounterstützung vorhanden. Wenn überhaupt, dann schaltet sich das System erst bei höheren Geschwindigkeiten (>100km/h) völlig passiv.

MfG

Horst

Laut Buch schaltet sich die Unterstützung ab 25KM/h ab.

Beweg mal bei 100 das Lenkrad mit Sero und du wirst das Auto sofort verreißen.

Wo das Steuergerät die Informationen her hat weiss ich nicht genau aber ich kann mir denken das die Information vom Steuergerät kommt.

Genau das ist der Trick bei der E-Servo. Sie ist Drehmomentgestuert. Da ich bei höheren Geschwindigkeiten ein geringeres Drehmoment aufwenden muß, sinkt der Grad der Unterstützung. Aber eine pauschale Grenze bei 25km/h würde ich nicht ziehen. Ich bin mal mit einem Corsa gefahren, bei dem die Unterstützung während der Fahrt in Rechtskurven gelegentlich ausfiel. Das hab' ich auch bei ca. 70km/h noch spürbar feststellen können.

Das Geschwindigkeitssignal kommt wahrscheinlich aus der gleichen Quelle wie für den Tacho und das TID - also vom ABS oder Getriebe.

MfG

Horst

Also, von dem ganzen Elektrozeugs versteh ich rein gar nichts, aber meine Servo im C ist auch noch bei 180 ziemlich leichtgängig, wenn ich das mit anderen Autos vergleiche. Jetzt nicht dass ich Angst hätte, dass ich den Wagen verreiss, aber doch sehr deutlich.

Themenstarteram 10. Dezember 2005 um 22:06

Also ganz leichtfertig mache ich das sicher nicht!

Abgesehen davon ist die Steuerung der EPS ja dann auch nicht ausser Betrieb. Sie schaltet zum Beispiel die Servounterstützung ja nach wie vor ab wenn z.B. die Differenz zwischen den beiden Drehmomentsensoren (kürz ich jetztmal mit DMS ab) zu groß wird oder wenn die abgegriffene Spannung der DMS außerhalb des Toleranzbereichs liegt.

Die Werte der DMS sollen bei vollem Lenkmoment nach links zwischen 0,9V u. 1,3V und rechts zwischen 3,8V und 4,2 Volt liegen. Bei mir liegen sie bei ca. 0,8 V und 3,7 V. Daher meine Idee die Sensoren mittels parallelgeschalteter Widerständen zu trimmen.

Die Spannung / Der Strom am Servomotor soll in Ruhestellung auch 0V / 0A betragen. Tut er ja wie beschrieben auch nicht.

Ach ja ich hab nochmal den Stromlaufplan der EPS angehängt.

http://img231.imageshack.us/img231/4751/stromlaufplaneps2qp.jpg

Weitermachen!

Zuerst: Woher hast Du Deine Informationen? Ich konnte bisher nicht viel über das EPS herausfinden. Bei Opel wird sie als "geschlossene Einheit" behandelt, über deren Bestandteile nicht gesprochen wird / kein Wissen vorliegt.

Also, du möchtest den Ruhepunkt der DMS mit parallelgeschalteten Widerständen auf Sollwerte anheben?

Die interessante Frage ist doch: Wie kann das sein? Im beigefügten Stromlaufplan sind die Dinger elektrisch als variable Widerstände eingezeichnet - also zwei Spannungsteiler.

Das Steuergerät liefert 5,0 Volt und am Schleifer der DMS sollten je nach Richtung des Drehmoments die von dir genannten Werte anliegen? Dann hat sich die gesamte Skalierung um 0,1Volt verschoben. Kann es eventuell sein, dass die DMS mechanisch verschoben sind, also justierbar sind? (Ich hab' mir das Ding noch nicht live angeschaut)

Zum Testen kannst Du ja einfach mal zwei Trimmerpotis zwischen die 5-Volt-Führenden Leitungen zu den Sensoren, sowie die Ausgansleitungen schalten. Justieren kannst Du es dann über die Sollwerte. Zur Überprüfung hilft Dir dann ja der Motorstrom... sollte bei Erfolg nicht fließen.

Aber: Hast Du mal dein Voltmeter auf Meßtoleranz gecheckt? Es könnte ja auch sein, dass die Sensoren die korrekten Werte liefern, und der 900mA-Strom durch einen Defekt im EPS-Steuergerät verursacht wird.

Lass' mich auf jeden Fall wissen wie es weitergeht.

In diesem Sinne: Weitermachen!

MfG

Horst

Themenstarteram 10. Dezember 2005 um 23:20

Also auf meine Quelle kann jeder Freundliche zugreifen. Ich schließe einfach aus den FC und den Beschreibungen dazu auf das Verhalten der EPS-Steuerung. Nen Funktionsrahmen der EPS habe ich leider nicht. Laut Feldabhilfe beruht das Verhalten der Lenkung links leicht, rechts schwer tatsächlich auf einem mechanischen Defekt der DMS (übrigens ab 8.99 geändert). Die leider meines Wissens so verbaut sind, dass ein Einstellen unmöglich ist.

Und genau das mit den Trimmerpotis war meine Idee.

Und natürlich hab ich mein Voltmeter NICHT auf Meßtolerenz getestet, aber das ist auch kein gelbes Baumarktmultimeter (geiles Wort).

Leider bin ich in Elektrotechnik nicht übermäßig bewandert und bin mit der Auswahl der Potis leicht überfordert.

Aber natürlich werd ich weitermachen!

Hast du Zugriff auf die Daten einer Werkstatt, oder hast Du sie als "externer" bekommen? Ich stoße auf eine Wand des Schweigens und der Ratlosigkeit bei meinem FOH wenn's um das EPS geht.

"Die elektrische Servolenkung ist nur als Komplettbauteil zu bestellen..."

Na super. >500 EUR wegen zwei dejustierten Japan-Bauteilen für 2,50EUR...

Ich habe das gleiche Problem (links stärker als rechts) und habe es bisher erfolgreich wegignoriert. Daher mein Interesse. Und Du bist ehrlichgesagt der Erste, der mehr weiß, als dass die EPS mit Strom betrieben wird.

Also die Auswahl eines geeigneten Potis stellt Dein Problem dar?

Mir fällt gerade noch was besseres ein: Wenn du an dem unteren Anschluss des DMS (der mit 0V) einen kleinen Widerstand in Reihe einsetzt, dann verschiebst Du damit die Mittelstellung entsprechend.

Für eine Auswahl des geeigneten Widerstand (fix, oder variabel) wäre erforderlich den Widerstand des DMS zu kennen. Miß' doch mal bei Spannungsfreiheit den Widerstand zwischen Pin 1+2 bzw. 5+6 an P77 in deinem Stromlaufplan. Dann kann man mal was ausrechnen.

Btw. Gibt es nicht die geänderten DMS von '99 als Nachrüstung einzeln zu bestellen?

Und konntest Du inzwischen die Möglichkeit der Software-Justage über Tech2 verifizieren? Ich meine, dass sowas bei anderen E-Lenkungen geht und sogar nach einem Austausch der Mechanik gemacht werden muss.

MfG

Horst

Themenstarteram 14. Dezember 2005 um 18:52

So, ich hab inzwischen den Sollwiderstand der DMS rausbekommen und den Istwiderstand gemessen. Daraufhin hab ich mir ein kleines Kästchen mit zwei Potis (10 kOhm) gebaut, die ich dann wie geplant parallel zu den DMS anschließen kann so dass ich morgen mal nen Versuch starten werde.....

Ich melde dann noch mal den Erfolg! ;-)

Themenstarteram 15. Dezember 2005 um 13:02

Erfolg vermeldet! Das klappt, jetzt kann ich tatsächlich den Nullpunkt der DMS verstellen: Folge: Meine Lenkung lässt sich wieder gleichmäßig nach links und rechts lenken! Und das ganze für unter 5 Euro und insgesamt keine zwei Stunden Arbeit!

Also falls noch jemand keine Lust hat ne neue EPS zu bezahlen und noch Fragen hat: Einfach melden!

und wie ist das mit der abschaltung der servo ab xx km/h? funzt das weiterhin?

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