Welches Motoröl?

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Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Thx für die Filterinfos!

Zitat:

Original geschrieben von wvn


Ich verwende einen Magnetgurt um den Ölfilter - er zieht Eisenteilchen an, die zu klein sind um gefiltert zu werden.

https://www.expeditionexchange.com/filtermag/DSC02823.jpg

... na ja, eigentlich nicht wirklich .... aber schaden kann es nicht ... 😁

Dann nimm aber keinesfalls Castrol Magnatec, sonst sammelt sich das ganze Öl ja im Filter, und der Motor läuft trocken! 😁

Getriebe- und Diff-Öl BMW Z3 2.8?

Guten morgen,
da immer mal wieder auch das Thema Getriebe- und Diff-Öl angesprochen wurde:
Habe einen BMW Z3 2.8er (Doppelvanos, 193 PS), BJ98.
Mittlerweile sind die 90.000km überschritten, da könnte wohl ein Wechsel nicht schädlich sein.
Für das Diff würde ich das Castrol SAF-XJ nehmen, gibt's eine Empfehlung für das Getriebe?
Vielen Dank und Gruß
EposEs14

Re: Getriebe- und Diff-Öl BMW Z3 2.8?

Zitat:

Original geschrieben von eposes14


Guten morgen,
da immer mal wieder auch das Thema Getriebe- und Diff-Öl angesprochen wurde:
Habe einen BMW Z3 2.8er (Doppelvanos, 193 PS), BJ98.
Mittlerweile sind die 90.000km überschritten, da könnte wohl ein Wechsel nicht schädlich sein.
Für das Diff würde ich das Castrol SAF-XJ nehmen, gibt's eine Empfehlung für das Getriebe?
Vielen Dank und Gruß
EposEs14

Kommt auf das Getriebe an, da gibts verschiedenfarbige Aufkleber bei BMW. Haste kein Handbuch?

Bei z.B. meinem 535 steht im Handbuch "ATF" (glaube Aufkleber is Orange). In dem Fall nehme ich dann das ATFIII von LM.

Schau mal nach.

Gruß

kik

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Re: Getriebe- und Diff-Öl BMW Z3 2.8?

Zitat:

Original geschrieben von eposes14


Guten morgen,
da immer mal wieder auch das Thema Getriebe- und Diff-Öl angesprochen wurde:
Habe einen BMW Z3 2.8er (Doppelvanos, 193 PS), BJ98.
Mittlerweile sind die 90.000km überschritten, da könnte wohl ein Wechsel nicht schädlich sein.
Für das Diff würde ich das Castrol SAF-XJ nehmen, gibt's eine Empfehlung für das Getriebe?
Vielen Dank und Gruß
EposEs14

Nicht bös' gemeint: Schon im großen

Getriebeöl-Thread

nachgeschaut?

Weil - hier geht es eigentlich um Motor-Öl!

Schönen Gruß

Zitat:

Nur kann aus dem Mobil 1 natürlich auch kein 20W-20 werden. Bis auf einem war das aber eh allen klar - oder (meine damit natürlich NICHT den Jan)?

Wiso nicht?

Es ist doch jedem aufmerksamen Leser des Forums klar das ein Motorenöl durch Alterung auf die Visko und den VI des verwendeten Grundöles zurückfällt.

Zitat:

Dann müssen natürlich auch noch das Rücklaufsperrventil und das Umgehungsventil richtig funktionieren (bei Patronen, bei anderen Systemen, wo nur der Filtereinsatz gewechselt wird ist das im Filtergehäuse integriert). Das Rücklaufsperrventil sorgt dafür, dass der Filter auch bei längeren Standzeiten nicht leer läuft u. der Öldruck sofort nach dem Starten anliegt.

Und beim Umgehungsventil muß der Öffnungsdruck passen, also weder zu hoch noch zu niedrig sein.

Achtung !

Nicht alle haben die Technik die MB verwendet.

Richtig! einige Hersteller verwenden keine Patronenölfilter sondern Ölfilter die zu reinigen sind auch die Öldruckregelkolben sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und wenn die Regelkolben haben ist von einer unterschiedliche "Ausregelkennlienie" auszugehen die nicht alles ausregeln kann.

Zitat:

Ich verwende einen Magnetgurt um den Ölfilter - er zieht Eisenteilchen an, die zu klein sind um gefiltert zu werden.

Wie "gross" sind die Partikel die normalerweise durch den Ölfilter gelangen wenn kein Magnetgurt installiert ist ?

Und wie gross ist der Spalt des Viskosimeters mit dem der HTHS gemessen wird?

Und wie wird nun HTHS bei gebrauchten Öl gemessen?

Kauft freigegebene ÖLE

@type-IV

Hallo Type-IV,
wie Du eventuell weist, gehöre ich zur Fraktion der „versuch-sachlich-zu-bleiben“-Fraktion. Ich gehöre nun nicht zu denjenigen, die sich mit dem Alterungsverhalten von Ölen gut auskennen, aber ich vermute, die Antwort auf Deine Frage (wieso nicht 20W20?) lautet:
Das Öl kann sehr wohl auf ein xW20 „zurückfallen“, nur kann das „x“ wohl kein 20 sein, weil zwar die zweite Zahl durch den Alterungsprozess „zusammenfallen“ kann, das x (die erste Zahl) aber nicht von einem 5 auf eine 20 hochgehen kann.
Ich hoffe, das ist jetzt richtig, was ich sage, w a r u m die erste Visco-Zahl nun nicht hochgehen kann, das können andere besser erklären.
Gruß EposEs14

Zitat:

Wie "gross" sind die Partikel die normalerweise durch den Ölfilter gelangen wenn kein Magnetgurt installiert ist ?

Konventionelle Filter filtern angeblich ab einer Größe von 20 - 30 Mikron

Die dem Öl enthaltenen Feststoffe werden bis zu dieser Größe nicht gefiltert (Ausnahme Nebenstromfilter).

http://www.filtermag.com/Summary_SAE_FilterMAG.doc

---> ob es was nutzt oder nicht, ich weiß es nicht - erinnere mich aber sehr wohl an magnetische Ölablaßschrauben die auch immer mit Metallabrieb besetzt waren.

Zitat:

Original geschrieben von eposes14


Habe einen BMW Z3 2.8er (Doppelvanos, 193 PS), BJ98. ... gibt's eine Empfehlung für das Getriebe?

Ja = Castrol Transmax Z. Ich weiß, ist eigentlich ein ATF. Ist für das Synchrongetriebe von Deinem aber das optimale Öl.

Für die etwas älteren ZF-Getriebe (mit dem orangefarbenen "ATF-OIL"- Etikett) aber ein "normales" ATF III nehmen. Wie z. B. das ATF III v. Meguin oder das Fuchs Titan ATF 4000.

Und für die noch älteren Getrag-Getriebe (wo gar kein Etikett dran ist und lt. Betriebsanleitung ein GL4 SAE 80 o. alternativ ein Einbereichs-Motorenöl verwendet werden soll), ist das SMX-S optimal.

Und auch bedenken, dass die Etiketten auch abfallen können!

Beim Diff kann man dagegen mit dem SAF-XJ nichts falsch machen. Das paßt da immer! Fuchs Petrolub hat übrigens auch ein sehr gutes GL5 SAE 75W-140 mit LS-Zusatz im Programm. Nennt sich TITAN GEAR HLS 75W-140.

Und weil wir schon mal bei Castrol sind. Kurze Info zum 0W-40er von Castrol:

Wie hier schon öfter erwähnt, war das mit einer kin. Visko von 12,9 mm2/s bei 100°C fast noch ein 0W-30er (30er Bereich geht von 9,3 bis unter 12,5mm2/s bei 100°C. Ab 12,5 beginnt dann der 40er, der bis unter 16,3 geht.

Das hat ein anderes Additiv-Paket erhalten und von uns jetzt eine 229.3-Freig (vorher nur 229.1). Auch die techn. Daten haben sich dadurch etwas geändert. Kin. Visko bei 40°C = jetzt bei 80 u. bei 100°C liegt die jetzt bei 13,5. Kann man jetzt also schon als richtiges XW-40 betrachten. Sicher werden im Handel aber noch etliche ältere Gebinde vorhanden sein, wo es sich noch um die alte Formulierung handelt. Steht noch nur die 229.1 drauf, dann ist es noch die alte.

Außer wenn man das sehr günstig bekommen könnte, würde ich aber trotzdem die hier empf. 0/5W-40er auch der neuen Formulierung von dem vorziehen. Regulär ist das ja nicht gerade günstig.

EDIT: Und wegen der ewigen Nervensäge nur nochmal ganz kurz zum letzten Mal:

Das 0W-40er M1 kann "unten rum" weder ein 20W werden, da bei dem so gut wie überhaupt keine thermische u. auch keine oxidative Alterung stattfindet! Und deshalb unten rum auch nicht eindickt!

Und "oben raus" kann das auch kein SAE 20 werden, weil das auch extrem scherstabil ist!

Ist und bleibt deshalb immer ein 0W-40er, auch bei sehr langen Intervallen! Und für die empf. 5W-40er gilt das genauso, also dass diese auch zum Ende des Intervalls immer noch 5W-40er sind!

Außerdem: Ein Öl, welches nicht wenigstens auch eine schon recht gute Viskositäts- u. Scherstabilität hat, würde nicht einmal die Anforderungen der ACEA A3/B3 schaffen - geschweige denn die unserer 229.3 oder sogar 229.5!

Hoffe dass auch dieses Thema damit jetzt endgültig abgehackt ist. Und egal was für einen Unsinn da ein bestimmter User schreibt, werde ich da nicht mehr darauf eingehen, weil mit das wirklich viel zu doof ist!

Gruß

P. S. Wie schon von einem User angemerkt, sollten wir Dinge zu Getrieben generell im "Getriebeöl-Thread" besprechen. Muß aber gestehen, dass ich da auch schon länger nicht mehr rein geschaut habe. Werde ich demnächst aber nachholen.

Für alle Öl-Interesssierten:

Im Golf-IV-Forum gibt es ein krasses Beispiel von TDI-Tuning (Leistung: 110 kW -> 145 kW, Ladedruck: 1,5 bar -> 2,3 bar!) in Verbindung mit einer - vorsichtig ausgedrückt - waghalsigen Öl-Wahl (Viskosität 0W-20). Folge: Laderexitus!

Habe dem armen Kerl diesen Thread hier empfohlen, obwohl es für den Lader ja schon zu spät ist. Aber vielleicht ist ja noch 'was vom Rest zu retten ...

Schönen Gruß

@sterndocktor

Hallo,
vielen Dank für die prompte Antwort zum Getriebeöl für den Zetti! Werd mal schauen, ob ich das irgendwo auftreiben kann (und versuchen, den genauen Getriebetyp herauszubekommen).
Gruß EposEs14

@ unbrakeable

Ob die Ölwahl waghalsig war, stelle ich ansatzweise in Frage. Sterndocktor hat im Laufe des Threads Stellung zu diesem Öl genommen.

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor


Noch etwas generelles zu der Sache mit dem HTHS:

Ich hätte kein Problem mit einem recht niedrigen HTHS, wenn das Öl TROTZDEM einen hoch belastbaren Schmierfilm hätte. Fuchs hat ja sogar auch ein 0W-20er im Programm. Nennt sich "TITAN GT1 SAE 0W-20". Die kin. Visko bei 100 Grad liegt bei dem nur bei 8,9 mm2/s und der HTHS sogar UNTER 3,0.

Bei dem mußte ich aber richtig "schweres Geschütz" auffahren, bis es zu einem Metall-/Metall-kontakt kam. Das hat also einen wirklich sehr hoch belastbaren Schmierfilm. Wie kann das sein? Weil das kein "normales" Öl ist. Einmal kommt das völlig ohne VI-Verb. aus. Dann basiert das auf speziellen synth. Carbonsäure-Estern, welche von Haus aus eine außerordentlich gute Schmierfähigkeit haben.

Würde das wenigstens keine Elastomere aus Fluor-Kautschuk angreifen, dann könnte man das für viele Motoren sogar empfehlen. So aber nur für den Einsatz im Rennsport.

Bei diesen ganzen A1/B1 o. auch A5/B5-Ölen ist das aber NICHT so. Das sind "gewöhnliche" Formulierungen, welche meistens noch nicht einmal eine Synthetik-Komponente beinhalten. Also relativ einfache Öle welche einfach sehr dünnflüssig sind. Das gilt vor allem für die A1/B1, die A5/B5 sind immerhin von den übrigen Qualitaten her besser (vom HTHS abgesehen sonst wie A3/B4). Und bei denen ist niedriger HTHS gleich wenig belastbarer Schmierfilm.

Mehr kann ich Dir dazu aber nicht sagen.

Gruß

Zumindest für das Lager des Turboladers würde ich 8,9 mm2/ bei 100°C als eher unvorteilhast bezeichnen, weil es bei noch höheren Temperaturen eher seinen Weg vom Lager zum Verdichter nehmen könnte oder?

Aber interessant wäre, was für ein 0W-20 derjenige verwendet hat. Wobei ich bei den gefahrenen Ladedrücken eher noch baldige ZK-Schäden vermuten würde.

unbreakable hat doch den Link zu dem Thread gemailt und da steht drin, daß er eben genau das Fuchs TITAN GT1 SAE 0W-20 genommen hat. So schlecht scheint es ja nicht zu sein, aber einmal ist es eben für einen extrem getunten Turbo mit den damit verbundenen Temperaturen wohl doch zu dünn und dann ist er schon 110000 damit unterwegs (gewesen).

Demnach kann es also im Winter, bei tiefen Temperaturen und weniger Last noch gereicht haben. Andererseits kann es aber auch sein, daß eben die schlechte Dichtungsverträglichkeit nun doch schon durchgeschlagen hat. Leider schreibt Sterndocktor nichts darüber, wie gut das Öl den Motor sauberhält. Hier könnte dann ebenfalls ein Problem liegen, denn auch das ist ja im Rennsport keine Hauptprirität, weil das Öl da eben regelmäßig gewechselt wird.

Zitat:

Original geschrieben von Holt


... und dann ist er schon 110000 damit unterwegs (gewesen). ...

Tippfehler: Es waren "nur" 11.000 km (Kilometerstand 85.000 bis 96.000, siehe

hier

).

Schönen Gruß

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