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Welches Motoröl?

Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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An hafa und alle anderen Neulinge: Etwas Mühe muß man sich schon machen, nicht nur 3 Seiten lesen und dann auf Antworten drücken. Da sollte man sich zumindest auch die letzten 3 Seiten noch durchlesen. Diese Thread beginnt hier interessant zu werden. Auf jeden Fall muß man auch die in der Übersicht verlinkten Beiträge lesen und die von meyster gemachte Zusammenfassung. Da diese leider auch nicht alles enthalten kann und auch nicht super aktuell ist, ist die Suchfunktion dann der nächste Schritt vor einer Frage hier.
Diese Links hätte man auf den letzten Seiten dann auch gefunden!

Tut mir leid, ich fang immer vorne an zu lesen, nicht hinten ;)
Trotzdem danke !

Vorne anfangen und bis hinten durchlesen ist ja auch richtig. Aber wer so viele Seiten überspringt, der sollte zumindest versuchen, auf den letzten Seiten den aktuellen Stand der Diskussion zu bekommen, die nach 200 Seiten halt etwas weitergegangen ist, bevor er einen eigenen Beitrag schreibt. Erst recht, wenn es eine Frage ist. Alles andere ist zumindest extrem unhöflich.

Nein nein, ich wollte ja nicht unhöflich sein, ich dachte nur, dass die Diskussion schon längst abgeschlossen wär und der Thread mittlerweile für Fragen etc. missbraucht wird (da aus anderen Foren immer wieder auf diesen Thread verwiesen wird...). Wenn es unhöflich rüberkam, tuts mir leid, war keine Absicht ! :)

Dann kann ich nur noch mal jeden bitten der auf diesen Thread verweist, die Übersicht und Zusammenfasung mitzuverlinken. Ich mache das auch immer und mahne auch die Nutzung der Suchfunktion an, bevor hier Frage gestellt werden.
Jetzt ich das aber auch nicht weiter ausdehnen und sage: Back to Topic!!

Jetzt hab ich aber zumindest doch noch ne Frage, worauf ich jetzt keine Antwort gefunden habe:
Selbst wenn ich bei meinem Motor vorher ne Innenwäsche mit dem Motorclean von LM mache und der gröbste Dreck mit dem Altöl abgelassen wird, besteht dann nicht trotzdem noch die Gefahr, dass "hartnäckigere" Rückstände, die eben in dieser Zeit vom Motorclean nicht gelöst werden konnten (bleibt ja auch nur ne Viertelstunde im Motor...), sich durch die Additive lösen und Schaden an der Mechanik des Motors anrichten?
In dieser Form hab ich die Frage hier noch nicht beantwortet gefunden und es verunsichert mich nunmal, da ich nun schon von mehreren Motor- und Lagerschäden gelesen habe, die von den Besitzern eben genau auf diesen Umstieg vom "Billigöl" auf ein hochwertiges zurückgeführt werden. Und bevor ich mir so ein Öl in den Motor kippe, will ich wirklich 100%ig sicher gehen, dass da nix passieren kann, weil ich wirklich an meinem Auto (und dem Motor auch ;) ) hänge...

Dass MotorClean nicht immer alle Rückstände schafft bzw. beim Wechsel nicht die ganze alte Brühe rauskommt wurde hier ja schon öfters geschrieben. Wenn jetzt wirklich noch viel von dem alten Mist drinne ist, glaube ich nicht, dass sich das "klumpenweise" löst, sondern eher Stück für Stück Das neue Öl würde somit dreckig werden. Wenn du dann Bedenken hast, dass das neue Öl schon zu verunreinigt ist, machst du einfach den nächsten Öl-Wechsel früher. Beim Preis von meguin ist das ja durchaus verkraftbar...
Wenn der Motor aber jetzt schon Öl verbraucht, kannst du auch jetzt schon ein hochwertiges Öl nachfüllen, was dann etwas Vorarbeit für das MotorClean leisten kann...

Noch ne kleine Story: Mein Nachbar hat heute gemeint, dass bei seinem 17 jahre alten Golf II beim Motor was komisch klappert. Er war deswegen in der Werkstatt und die haben sich kurz das Öl angeschaut und alles war klar. Er dachte Öl-Wechsel alle 15Tkm. Da er nur 5Tkm /Jahr fährt reicht der Öl-Wechsel dann ja alle 3 Jahre...
Nun wollte ich ihn wenigstens zum Praktiker-Öl bewegen, aber nein. "Die Werkstatt hat da schon was Gutes..."
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich...

Es ist schon immer wieder erstaunlich wie Wissensresitend manche Zeitgenossen sind. Dabei steht doch in jedem Handbuch auch immer ein Zeitrahmen drin und der Hinweis: "Was zuerst eintritt". Aber das wird dann gerne überlesen und man pickt sich lieber heraus, was einem besser gefällt. Sofern die Anleitung überhaupt gelesen wurde bzw. beim Gebrauchtwagen noch vorhanden war. Ohne Bedienungsanleitung und Wartungsheft würde ich mir keinen Gebrauchten kaufen.

Zitat:

Original geschrieben von revaler


...besitzt ein solches Öl mit MoS2 eine MB Freigabe...

Zitat:

Original geschrieben von meyster


das Öl hat gar keine MB-Freigabe. Der Hersteller ist hier nur der Meinung, das Öl hätte eine solche Freigabe verdient (Performance Level).

Zitat:

Original geschrieben von Holt


revaler, das ist Volksverdummung. Die schreiben deswegen ja auch "Performance-Level" und nicht "Freigegeben nach". LM schreibt ja auch drauf, welche Normen das Basisöl hat, damit es dem Kunden so vorkommt, als hätte es diese auch mit dem MOS Zusatz noch. Wäre jedem klar, dass dem nicht so ist und die Zusatze zum Verlust der Freigaben führen, würden diese wohl wie Blei in den Regalen liegen bleiben.

Eigentlich bräuchte ich da überhaupt nichts mehr dazu schreiben, weil schon alles gesagt ist. "Performance Level" bedeutet lediglich: Dass der Anbieter der Meinung ist, dass sein Produkt die Anforderungen der genannten Normen erfüllen würde. Tatsache ist jedoch: Diese wurden weder beantragt, noch wurde überprüft ob das zutrifft, und deshalb hat der Anbieter für diese natürlich auch keine Freig. erhalten!

Oder anders gesagt: Hat so eine Angabe keinerlei Wert. Trotzdem würde ich mir aber wünschen, dass auch bei Angabe als "Performance Level" dann noch dazu geschr. wird, dass sich selbst das nur auf das Öl OHNE den MoS2-Zusatz beziehen könnte. Also so wie sie es bei dem hier gemacht haben:

http://www.jb-germanoil.de/Produkte/pdf/super-hd-mos2-sae-15w-50.pdf

Beim anderen (dem 10W-40er mit MoS2) fehlt dieser Hinweis aber leider.

Noch besser wäre aber natürlich, man würde diese (absichtliche) Irreführung ganz sein lassen, und einfach ehrlich dazu schreiben, dass dieses Öl eben über keinerlei Freigaben verfügt, und diese mit dem MoS2 auch nicht erfüllen kann. Dann könnten sie das aber logischerweise gleich aus dem Programm nehmen - was auch sehr vernünftig wäre!

Und ja, Du hast noch einen Meguin-Kunden gefunden.

@Simon@25YGTI: Wenn es für Dich keine zu großen Umstände macht, dann könntest Du bei VW noch mal nachhacken, was denn konkret gegen eins nach der 503 01 sprechen würde. Wird dann aber sehr wahrscheinlich wieder so eine (von Marketing-Leuten) vorgefertigte "Blah Blah-Antwort" kommen. Übrigens ist die 503 01 ebenfalls eine LL-Norm. Nur halt die mit HTHS von min. 3,5 statt nur 3,0.

Grüße

P. S. @Holt: Hoffe, dass diese gigantischen Brände in Portugal nicht in Deiner Nähe sind.

Aua, das tut ja schon weh, wenn man bei einem MOS Öl von 'zukunftsorientierter Additivtechnologie' spricht. Mal absehenen davon, daß denen da einige Zeilen zusammengerutscht sind, oder war das Absicht weil die Werte so schlecht sind? Jedenfalls fürchte ich, daß der Hinweis '(Basisöl ohne MoS2)' unter Performance Level in diesem Zusammenhang von vielen dann so vertanden wird, daß es mit sogar noch toller ist. Naja, Marketing halt.

Stand 08.98 ist ja auch schon so Zukunftsicher wie ein 15W40,auf das bin ich mitte der 80er bei meiner alten Mühle umgestiegen.Bei den nächsten wars dann schon 10W40 und seit ca 1990 ist es 5W40 bzw jetzt 0W40.Seltsamerweise bin ich daran auch nicht verarmt.

Leider gibt es trotzdem genug Leute die sowas kaufen, wer denn auch meint ein 5W-x oder 0W-x Öl macht einen alten Motor kaputt, dem bleibt ja zwangsläufig auch nur die Auswahl der 10W-40er mit "zukunftsweisendem Additivpaket".
Manche Autofahrer wollen es aber auch nicht einsehen. Wenn man dann jemanden die ganze Thematik mit Grundöl, HTHS, Visko und Additiven erklärt hat heißt es: "...gutes Öl ist nicht wichtig, denn ADAC oder AMS hat dann und dann einen Golf 100.000km ohne Ölwechsel gefahren und der lief immernoch, also kann das gar nicht so wichtig sein..."
Wer denn unbeirrt glaubt 0W-40 sei "Wasseröl" soll es tun, aber bitte nicht die halbe Menschheit davon überzeugen wollen. Das ist bitter.

Achso zum Thema (wurde mir leider noch nicht beantwortet): Gibt es denn nun einen technischen oder anderen Grund, dass es kein vollsynthetisches Öl für Pumpe Düse Motoren (505.01) gibt?

Jo, die fahren auch runderneuerte Reifen weildie auch aus Gummi und rund sind und weil der Kumpel xy mit runderneuerten schon mal nach Afrika und wieder zurück ist .... dieses Stammtischgelaber hör ich schon lange nicht mehr ... und wenn man genauer hinsieht fahren die dann 5.000km im Jahr womit jeder Reifen und jedef Motor auch bei schlechtester Wartung 10 Jahre hält

@TD-Pilot:
Dasselbe frage ich mich auch. Ich habe bisher überhaupt kein vollsynthetisches Öl für PD-Motoren gefunden, das einen HTHS-Wert von über 3,5 hat. Weder mit LL noch ohne. Mir würde ja schon ohne LL reichen....
Gruß
Micha

Zitat:

Original geschrieben von TD-Pilot


Gibt es denn nun einen technischen oder anderen Grund, dass es kein vollsynthetisches Öl für Pumpe Düse Motoren (505.01) gibt?

Gibt schon Hersteller die ihre 505 01-Öle als vollsynth. "bezeichnen". Meguin ist aber auch bei solchen Dingen sehr korrekt und ehrlich. Und wenns kein 100%-Synthetik ist, dann bezeichnen die das auch nicht als VOLLsynth. Manchmal ergibt sich auch schon alleine aus der Additivierung, dass es kein 100% Synthetik mehr ist. Das Additiv-Paket muß ja immer in einer Trägerflüssigkeit vorgelöst sein. Und bei manchen ist das eben ein Mineralöl. Und schon ist es nach strenger Definition kein vollsynth. mehr. Bei einem solchen muß nämlich auch das Additivpaket in einem Synthetiköl vorgelöst sein.

Beim 5W-40er PD-Öl von Meguin beträgt der mineralische Anteil höchstens 20%. Gibt aber wie schon geschr. ausländische Anbieter bzw. Hersteller die ein Öl noch bei einem deutlich höheren mineralischen Anteil als VOLLsynth. bezeichnen. Hätte ich einen PD würde ich wahrscheinlich dieses nehmen:

http://www.meguin.de/images/pdf/id_15.pdf

Und das alle 15tkm wechseln.

Oder eben das vollsynth. 5W-40er von Meguin. oder eins der Mobil "1"er. Bei diesen (aber auch nur bei diesen) hätte ich auch keine Bedenken was die Belastungen des Ventiltriebs bei einem PD betrifft. Also rein aus technischer Sicht. Will ich aber nicht wirklich empfehlen, weil das halt mit den VW-Freig. nicht konform ist.

Das genannte PD-Öl mit 505 01-Freig. ist insges. auch schon ein gutes. Vor allem bei der Temperaturstabilität, beim Verdampfungsverlust und bei der Scherstabilität kann es mit meinen "Lieblingen" halt nicht mithalten. Aber genau diese Punkte sind bei einem PD auch nicht sooo wichtig (geringes Drehzahl-Niveau, niedrige Brennraumtemp.)

Grüße

P. S. Wie ich schon öfter geschr. habe, werden die wirklich synthetischen Produkte leider eh aussterben. Meine, dass es in ein o. zwei Jahren kaum noch welche gibt, die auf synth. PAOs basieren. Grund: Mineralische und HC-Öle werden ja quasi aus Abfallprodukten (die bei der Raffination anfallen) hergestellt. Die PAOs dagegen aus Rohbenzin. Und das benötigt man auch für praktisch alle anderen Dinge (inkl für die Kosmetik- und Pharmaindustrie). Und wenn die Rohölpreise noch weiter steigen bzw. die Nachfrage weiter steigt, wird nur noch die Pharma- u. Kostmetik-Industrie bereit sein diese Preise zu bezahlen, weil die keine anderen Alternativen haben.

Die Schmierstoff-Hersteller dagegen schon. Die werden dann nur noch auf mineralisch und HC setzen. Wird dann vielleicht noch eine handvoll Synthetik-Schmierstoffe geben. Und das werden ausschließlich hochpreisige Marken sein. Meguin wird die vollsynth. dann wahrscheinlich leider ganz aus dem Programm nehmen müssen. Weil die mit ihrem unbekannten Namen natürlich keine Preise wie Mobil für ihre "1"er verlangen kann. Und dass sogar Mobil jetzt ein HC als "1er" gebracht hat, sagt eigentlich schon alles - leider!

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