Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107320 Antworten
Zitat:
Weiterhin finde ich es bedenklich, in Motoren aus dieser Bauzeit flüssigere Öle als 10 W 40 einzufüllen.
aber gerade hier steckt ein totaler Gedankenfehler drin. Ein 0W-40 ist nicht flüssiger als ein 15W-40. Das gilt lediglich für die ersten Minuten nach dem Start. Sind hier die Passmaße der Kolben im kalten Zustand extrem ungenau, dann verbraucht der Motor mit 0W-40 mehr Öl. Aber im warmen Zustand, also 100°C oder höher ist das 0W-40 eher scherstabiler, es dünnt also WENIGER aus.
U. wenn die KM-Rekorde bislang mit "normalen" Öl aufgestellt wurden, dann liegt das wahrscheinlich nicht am (schlechten) Öl, sondern am Einsatzprofil dieser Fahrzeuge und am Alter. Welches Fahrzeug anno Baujahr 2000 hat denn schon die Möglichkeit 500.000 km abgespult zu haben? Was vollsynth. Öle leisten können, wird doch erst die Zukunft zeigen. U. wenn hier gleich mehrere Ölfachleute DB-Versuchsmotoren im Vergleich gesehen haben, dann wird es wohl wahr sein, dass der Motor mit Mobil 0W-40 erheblich weniger Verschleiß aufweist, als einer anderer mit nem schlechteren Öl.
Mit den vollsynth. Ölen kauft man sich einfach nen gewissen Sicherheitsbereich ein. Man kann den Motor auch schon im kalten Zustand stärker belasten und auch öfter bei hohen Temperaturen ausfahren. Wenn man tagtäglich 200 km Autobahn bei 130 kmh fährt, dann wird ein Motor wahrscheinlich auch mit einem miner. Öl alt werden. Aber das vollsynth. Öl ist eben eine Möglichkeit, mit verhältnismäßig wenig Geldeinsatz, dem Motor einen großen Gefallen zu tun.
Ich habe mal eine Frage an euch.
Wie kann man eigentlich genau die Visko verstehen ?
Ist etwas dämlich die Frage, aber ich habe ein kleines Gedankenproblem, wo mir google bisher nicht helfen konnte, sonder nur noch viel mehr Verwirrung verursachte 😁
Die Visko gibt ja an, wie die Fließeigenschaft des Öls ist.
Jetzt habe ich schon öfter gelesen, dass viele Öle eine Fließeigenschaft von ca. 12-14 mm/s bei 100° C haben.
Und bei niedrigeren Temperaturen wird dieser Wert höher.
Entweder vermisch eich jetzt gerade etwas total oder ich raffe den Zusammenhang nicht.
So weit mir bisher bekannt ist, wird das Probeöl aus einer Pipette auf eine ebene Fläche getröpfelt.
Und dann wird gemessen welches Areal in einer bestimmten Zeit eingenetzt wird und dadurch wird die Fließeigenschaft bestimmt.
Nur raffe ich den Zusammenhang dann absolut nicht.
Denn wenn ein Öl heiß ist, z.B. 100° C dann ist dieser Wert doch ziemlich niedrig und bei kalten Temperaturen ist der Wert höher, aber das geht doch gar nicht, dann müsste es ja im heißen Zustand dickflüssiger werden.
Also wer mir da vielleicht mal meinen Knoten im Kopf entwirren kann, ich lese gerne Infos 😁
Das meiste ist mir völlig klar und verstehe ich auch problemlos, obwohl ich vorher auch viel Fehlinfos darüber hatte, aber den Zusammenhang zwischen der dynamischen Visko, kinetischen Visko und den Fließwerten von z.B. 14 mm/s bei 100° C und über 100 mm/s bei 20° C kapier ich nicht.
Ich bin nicht gerade blöd, aber manchmal halt doch etwas laaaaahhhhhnnngsaaaaaaahhhhhhm 😁
Mit den Fliesseigenschaften hast Du im prinzip recht. Nur ist es so dass kaltes Öl zähflüssiger ist als das selbe Öl erwärmt.
Zitat:
Original geschrieben von meyster
aber gerade hier steckt ein totaler Gedankenfehler drin.
Besteht der Gedankenfehler immernoch, wenn man bedenkt, dass sich der Motor (inkl. aller Dichtungen, Verschraubungen etc.) mit zunehmender Erwärmung
ausdehnt?
In jedem Spaltmaß müssen ja auch gewise Toleranzen enthalten sein. Genau diese gleicht meiner Meinung nach das 10 W 40 aus, es ist ja anfänglich etwas zäher und erreicht mit der Betriebstemparatur dann seinen flüssigeren Zustand, während das 0 W 40 ja von Anfang an sehr flüssig ist, also bereits dann, wenn der Motor noch kalt ist.
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@sterndocktor
soll ich bei mir (passat bj. 1989, 107 PS, 350 tkm, läuft wie am schnürchen, benzinverbrauch langstrecke 6 l, öl 1l auf 2000 km) auch dein empfohlenes LM Synthoil High Tech 5W-40 reinkippen???
gruß
greg
Beitrag aus dem Elfenbeinturm
@schroederweg
Jetzt wird die Sache zur reinen Schreibtischdiskussion mit Gedankenspiel-Akrobatik.
Nein. Auch ein 0W-40 ist z. B. bei -5°C eine verdammt zähe Pampe - nur nicht so extrem zäh wie ein 10W- oder gar 15W-40. Es dünnt aber mit steigender Temperatur viel weniger aus als die mineralischen Öle und kann deshalb bei niedrigen Temperaturen schon deutlich weniger zähflüssig sein.
Es wäre jedoch besser für den Motor, auch ein 0W-40 wäre bei Winter-Temperaturen beim Kaltstart noch wesentlich dünner! Das ist allerdings noch nicht machbar - allerdings ist mit den vollsynthet. Ölen von heute schon viel mehr machbar als mit der Mineralöl-Pampe von gestern oder vorgestern. Wer schlau ist, nutzt den Fortschritt zugunsten seiner Motoren aus. Bei mir fahren sogar der 70er 300 SEL 6.3 und der 90er 500 SEC mit Vollsynthetik. Beide laufen besser denn je, haben 0 Probleme mit Dichtigkeit und verbrauchen kaum Öl. Und das ist nicht Glück oder Zufall, sondern liegt an den nachweislich günstigen Eigenschaften der vollsynthet. Öle.
Gruß
Bernd
Zitat:
Original geschrieben von aurian
Mit den Fliesseigenschaften hast Du im prinzip recht. Nur ist es so dass kaltes Öl zähflüssiger ist als das selbe Öl erwärmt.
Ja und genau darum geht es mir.
Es ist logisch, dass das Öl mit zunehmender Wärme immer flüssiger wird.
Aber genau deswegen hab ich einen Hänger mit den Einheiten und den Messungen, wenn Der Viskoindex sich mit zunehmender Wärme erhöht, ich hab jetzt von Viskoindexwerten von ca. 4-5 mPas bei 20°C und von ca. 9 mPas bei 100°C gelesen und einer kintetischen und dynamischen Visko zwischen 12 mm/s bei 100°C und ca. 100 mm/s bei 20°C gelesen.
Und sowas kann doch nicht stimmen.
Im übrigen soll der Viskoindex von 4-5 mPas fast identisch sein mit dem des menschlichen Blutes, also wenn mal einer zu wenig Blut haben sollte, einfach Motoröl nachkippen 😁
greg_p, bei der Laufleistung und dem Ölverbrauch wäre zuerst mal eine Motorinnenreinigung mit Motorclean angebracht. Dann kann man Ablagerungen an den Kolbenringen als Ursache für den hohen Ölverbrauch schon mal ausschliessen, die vor allen dann entstanden sein können, wenn immer mit mineralischen Öl gefahren wurde, was ich mal vermute. War es die ganz billige Baumarktplörre?
Nach der Innenreinigung kann der Verbrauch natürlich immer noch hoch sein, dann wäre Ölverlust-Stop als Zugabe zu empfehlen und ein vollsyn. Öl wegen der geringeren Verdunstungsverlusten, LM Synthoil High Tech 5W-40 wäre da sicher nicht falsch und Mobil 1 noch besser.
Nun diese aber nicht billig und es hängt davon ab, was Du Deinem Auto gutes tun willst und was es kosten darf. Wenn es nicht so üppig sein soll, dann nimmt doch das "Pentosynth 5W-40" von Pentosin, welches ich dieser Tage bei Wal-Mart für unter 19 Euro im großen Gebinde gesehen habe, oder eben deren HC Öl würde noch mal ein paar Euro weniger. Sterndocktor meinte dazu mal hier:
"Die "deutsche Pentosin-Werke GmbH" kenne ich sogar sehr gut. Ist halt keine bekannte Marke, aber ein gutes (deutsches) Unternehmen. Ein 5W-40er kenne ich von denen aber nur eines. Und zwar das "Pentosynth 5W-40". Das ist aber kein HC-Öl, sondern sogar eins der wenigen vollsynth. 5W-40er. Kann zwar mit dem von LM nicht ganz mithalten, ist aber schon ein gutes! Dass die aber außer diesem auch noch ein 5W-40er HC-Öl im Programm hätten, wäre mir aber neu. Ist es aber tätsächlich das von mir genannte, wäre dieser Preis sogar erstaunlich günstig (wurde zwar nicht dazu geschrieben, gehe aber davon aus, dass es sich dabei nicht nur um einen Liter handelt) Sofern es sich dabei NICHT um überlagerte Abfüllungen handelt, oder etwas anderes damit nicht stimmt!"
Zitat:
Original geschrieben von schroederweg
Besteht der Gedankenfehler immernoch, wenn man bedenkt, dass sich der Motor (inkl. aller Dichtungen, Verschraubungen etc.) mit zunehmender Erwärmung ausdehnt?
In jedem Spaltmaß müssen ja auch gewise Toleranzen enthalten sein. Genau diese gleicht meiner Meinung nach das 10 W 40 aus, es ist ja anfänglich etwas zäher und erreicht mit der Betriebstemparatur dann seinen flüssigeren Zustand, während das 0 W 40 ja von Anfang an sehr flüssig ist, also bereits dann, wenn der Motor noch kalt ist.
ja. der Gedankenfehler besteht noch immer.
Richtig ist: Aufgrund schlechterer Passmaße im kalten Zustand könnte ein älterer Motor mehr Öl im kalten Zustand verbrauchen (das hab' ich selbst in meinen vorigen Posting geschrieben).
Falsch ist, dass er deswegen schlechter geschmiert wird. Ganz im Gegenteil: Auch wenn der Motor mehr Öl verbraucht, wird er besser duch das 0W-40er geschmiert. Es ist eher so, dass der Motor in den ersten Sekunden nach dem Start mit einem 15W-Öl gar nicht geschmiert wird, da es noch nicht alle Stellen im Motor erreicht hat.
P.S. wenn du dem Fachwissen hier im Forum nicht traust ist das eine Sache. Aber du bringst leider auch eine Gewisse Ignoranz gegen die Info-Seiten jeglicher Ölhersteller vor, auf denen sich diese Informationen mehr oder minder unverändert nachlesen lassen.
Zitat:
Original geschrieben von jimmy007
Wie kann man eigentlich genau die Visko verstehen ?
Hilft Dir das hier von Sterndocktor aus diesen Thread:
"Bei der „dynamischen“ (dyn.) Visko, wird ermittelt, wie sich das Öl bei sehr niedrigen Temp (bei Minusgraden) verhält. Hier geht es darum, wie zäh das Öl bei einer bestimmten Minus-Temp. ist. Bei einem 10W-, wird diese z. B. bei minus 20, und bei einem 5W- bei minus 30Grad ermittelt. Das ist z. B. der CCS. Bei einem 10W- z. B. beträgt dieser bei minus 20Grad rund 3.000mPas.
Außerdem geht es bei der „dynamischen“ Visko auch noch um die „Grenzpumpen“-Temp., = bis zu welcher das Öl der Ölpumpe noch von selbst zuläuft. Anhand dieser Werte erfolgt dann die Einteilung in die „Winter“-Klasse. Also 0W, 5W, 10W, ect.! Und 5W bedeutet z. B. dass dieses bis minus 30Grad geeignet ist!
Bei der „kinetischen“ (kin.) Visko geht es dagegen darum, wie sich das Öl bei höheren Temp., also Plusgraden verhält. Die Maßeinheit ist hier Quadrat-Millimeter pro Sekunde (mm2/s). In die „Sommer“-Klasse wird das Öl danach eingeteilt, welche kinetische Visko das Öl bei exakt 100Grad hat. Z. B. zwischwischen 12,5 und 16,3mm2/s = 40er!
HTHS ist die Abkürzung für High Temperatur High Shear. Dieser Wert wird bei 150Grad u. unter einer gleichzeitig hohen Scherbelastung gemessen. Hierbei geht es darum, wie stabil der Schmierfilm bei hohen Temp. u. unter hohen Scherkräften ist (wie das z. B. zwisch. den Kolbenringen u. den Zyl.-Laufflächen der Fall ist)! Die Maßeinheit ist auch hier Milli-Pascal (mPas). Die Mindestwerte gibt es deshalb, damit auch sichergestellt ist, dass auch Öle mit VI-Verbesserern einen ausreichend stabilen Schmierfilm bieten. Je höher der HTHS, desto stabiler der Schmierfilm. Heißt: Je HÖHER desto BESSER."
"Also nochmal zum besseren Verständnis:
15W-40er: kin. Visko bei 40Grad = rund 110, 100Grad = 14mm2/S = VI ca. 135
LM-0W-40er: kin. Visko b. 40Grad = 78, 100Grad = 14,0mm2/s = VI exakt 185!"
Wäre nett, wenn wir hier noch mal merh über das Meßverfahren erfahren könnten, damit man auch die Angaben besser verstehen kann.
Zitat:
Original geschrieben von meyster
ja. der Gedankenfehler besteht noch immer.
P.S. wenn du dem Fachwissen hier im Forum nicht traust ist das eine Sache. Aber du bringst leider auch eine Gewisse Ignoranz gegen die Info-Seiten jeglicher Ölhersteller vor, auf denen sich diese Informationen mehr oder minder unverändert nachlesen lassen.
Ich fasse das mal zusammen, wenn ich darf: Es ist Dein Motor, kipp doch rein was Du willst.
Fast alle anderen haben hier viel gelernt, und nehmen ein gutes, oder (je nach Geldbeutel) das beste Öl, dass man kaufen kann.
Restbestände von altem Mineralöl kann man ja Schröder schicken, der schmiert damit die Scharniere der leeren Staatskasse. Sparen ist immer gut, aber im Sinne von "Smart Shopping" und nicht im Sinne von "Geiz ist geil".
Zitat:
Original geschrieben von Holt
"Also nochmal zum besseren Verständnis:
15W-40er: kin. Visko bei 40Grad = rund 110, 100Grad = 14mm2/S = VI ca. 135
LM-0W-40er: kin. Visko b. 40Grad = 78, 100Grad = 14,0mm2/s = VI exakt 185!"
Danke um genau den Teil geht es mir, da hänge ich.
Bsp LM:
bei 40°C = 78
bei 100°C = 14
Daraus verstehe ich, dass das LM bei 40°C pro Sekunde eine Fläche von 78 mm² abdeckt, also freifließend einnehmen kann, da es sich ausbreiten ( so lange halt genügend Nachschub vorhanden ist ).
Aber wenn die Temperatur sich weiter erhöht bis auf 100°C dann ist das Öl noch dünner geworden, aber der Wert sink auf 14,0 mm²/s, also schafft es freifließend nur noch 14 mm² in einer Sekunde abzudecken.
Also würde es langsamer fließen bei 100°C als bei 40°C ??
Das versteh ich nicht, es ist dünner und kann dadurch schneller fließen, ist auch klar, da die Addhesionskräfte bei zunehmender Temperatur auch abnehmen, aber ist dann nicht in der Lage eine größe Fläche pro Zeiteinheit einzunehmen ?
ich hoffe, dass diese Werte anders interpretiert werden müssen und die Testmessung ganz anders bestimmt werden, als ich es in den Erklärungen im I-Net gefunden habe, dargestellt wird.
Oder ich brauche Nachhilfe.
Zitat:
Original geschrieben von schroederweg
Danke auch von mir!
Ich bleibe allerdings dennoch bei meinem 10 W 40 ausm Supermarkt! Euro 3,25 der Liter und Motor nach 18 Jahren immernoch OK!
*EDIT*:
Ich stehe diesem Sternendocktor äußerst skeptisch gegenüber.
Diese ganzen Spezialexperimente wie "Zweitaktöl in Diesel" und "innere Motorreinigung" kommen mir einfach zu bizarr vor!
Übrigens ist das bessere Praktiker 5w-40 noch viel billiger, nämlich 11,- EUR/5 Liter. Das noch zum Thema Smart Shopping.
ich sehs genauso: blablablablablablalba..........
solche hightech motoren haben die meisten autos ja nun auch nicht, dass da der sündhaft teure stoff reingekippt werden muss.....alle 12-15 monate öl- und filterwechsel und gut ist. kostet bei mr. wash 25€ 10w-40.
dass motoren aufgrund mangelhafter ölqualität kaputtgehen hab ich z.b. auch noch nieeeee gehört.....
aber vielleicht gibt es da ja auch so ne art placebo effekt: der teure stoff beruhigt die nerven.....
Ein wirklich lesenswerter Thread. :-)
Bei meinem Wagen muss schleunigst das Öl raus, weil die Werkstatt 15 W-40 eingefüllt hat. Der Wagen darf jedoch nur mit vollsyntetischem Öl gefahren werden. Ich habs zufällig entdeckt. Bei der Gelegenheit werde ich auch mal Mathy-M testen und das allseits beliebte LM Synthoil High Tech einfüllen.
Über die Wirksamkeit von Mathy kann man sich streiten, ich weiß. Naja, just do it. :-)
Sollte sich was verändern, werde ich berichten. Eines ist mal klar: Ich werde alle 15' km den Filter tauschen, und nach 120' km kommt neues Öl rein. Die Umwelt wird es mir danken. Es geht mir wirklich nicht ums sparen.
So ein Trabold-Feinstfilter ist auch 'ne feine Sache. Man wird sehen.
Ein dickes Danke geht an die fleissigen Schreiber wie den "sterndocktor" und anderen Leuten. Die Kritiker mögen bitte verstummen! Es macht verdammt viel Arbeit hier ellenlange (und sinnvolle) Beiträge zu posten.
Ich verstehe die Befürworter von Billigölen nicht. Der Sprit ist dermassen teuer, was spielt es da für eine Rolle, ob man 5 Liter Öl für 20 oder 50 Euro kauft? Lächerlich. Ein Motor ist um etliche Potenzen teurer.
Gruß,
Alex