Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107320 Antworten
@vecoweb:
Wenn bei diesem Getriebe wirklich keine Ablaßschraube vorhanden ist, dann müßte das Öl durch die Ein- bzw. Nachfüll-Öffnung abgesaugt werden (eine solche hat es sicher). Ich bin mir zwar nicht sicher, wäre aber verwundert, wenn dieses Getriebe wirklich keine Ablaßschraube hätte.
Was das Getriebe-Öl betrifft: Hier am besten ein vollsynth. GL3+ verwenden. Das Castrol "SMX-S" ist hier also richtig, weil das so eins ist!
@300SEL6.3:
Für die Undichtigkeit des Automaten würde ich eine Dose vom "Automatic Transmission Treatment" (= von Wynn`s) zugeben (am besten in Verbindung mit einem Ölwechsel mit dem empfohlenen ATF). Eine 325ml-Dose ist für 6,5L ATF-Öl ausreichend. Dieses kann man auch für die Servolenkung verwenden, wenn hier ebenfalls ein ATF drin ist. Bei der Servolenkung 50ml pro Liter Servoöl zugeben.
Und für das Diff: Hier eins der empfohlenen Öle (v. Castrol o. LM) nehmen, u. dann noch eine Tube (50ml) vom "Getriebeöl-Verlust-Stop" v. LM u. eine Packung (80ml) vom "GearProtect" ebenfalls v. LM zugeben. Mehr kann man dann nicht mehr tun.
Kann aber eine Weile dauern, bis die Undichtigkeiten u. auch die Geräusche verschwinden! Ob das Diff. aber wieder ganz ruhig wird, kann ich nicht sicher sagen. Müßte dazu selbst hören können, wie schlimm es schon ist. Wird dadurch aber auf jeden Fall besser werden, u. sich dann auch nicht mehr weiter verschlimmern.
Die empfohlenen Mittel aber nicht einfach zu den alten Ölen dazu geben, sondern jeweils in Verb. mit einem Ölwechsel mit den jeweils empfohlenen Ölen. Ausgenommen der Servolenkung, wenn dieses noch nicht allzu alt ist! U. bei der jeweiligen Ölmenge natürlich die Menge der Zusätze berücksichtigen, diese also von der Ölmenge abziehen (dazu am besten zuerst die Zusätze u. dann erst das Öl bis zum richtigen Stand auffüllen)!
Grüße
P. S. Meiner ist BJ 1955. Wird aber nur selten bewegt. Zuletzt bei den MB "Classic Days" vom 05.09. bis 12.09.04 in Österreich (waren 200 Teilnehmer aus 20 Nationen dabei).
@ Sterndocktor
Ich bedanke mich für die Antwort.
Du bist einfach Klasse; was machen wir eigentlich wenn du mal nicht mehr hier bist ???
Hallo Preistipp,
fahre schon laenger (mit nem ollen BMW 318er) dieses Vollsynthetikoel ohne
Probleme:
PENTOSYNTH 5W-40
API SJ-EC/CF, ACEA A3/B3,
BMW Sonderölliste (Longlife)
Porsche
VW 502.00/505.00
DaimlerChrysler MB 229.1
http://www.pentosin.de/produkte/schmierstoffe/body_schmierstoffe.html
Sieht billig aus (ist es auch, glaub 20Euro/5L bei Walmart), scheint aber alle Kriterien
eines guten Oeles zu erfuellen und kommt aus deutschem Lande. Leider ist der HTHS-Wert
nicht angegeben.
@Sterndocktor, kennst du das Oel bzw. kannst du was zu sagen?
gruesse dirk
Pro und contra Fett absaugen
@Sterndoc
Wahnsinn, ich sauge nun schon seit 4 Tagen Seite für Seite dieses postings auf.
Fühle mich schon fast als Experte.
Bin allerdings erst auf Seite 30 angelangt und kann nun nicht mehr abwarten meine Fragen zu stellen.
1. Welche Pro's und Con's gibt es beim absaugen oder sollte man es lieber lassen? Was gibt es zu beachten
2. Beim Ölwechsel zu hause. Viele fahren auf Auffahrrampen oder bocken ihr Fahrzeug auf um drunter zu kriechen und Öl abzulassen.
Ist dies problematisch, da sich doch dann die Ablassschraube möglicherweise nicht mehr am tiefsten Punkt in der Ölwanne befindet. Kann dann noch alles Öl ablaufen oder spielt dies keine Rolle.
3. Kann nicht anders und auch für mich nach nem Tip fragen. Mercedes E220T Bj 94, 238 TKM, immer mit Vollsynthetik von Castrol oder Shell 0w40 gefahren. Erster Besitzer bis 180TKM bis 2003 Castrol, Zweiter Besitzer bis 235 TKM bis 2004 Shell.
Ölverbrauch nahezu keiner. Ich fahre viel Kurzstrecke 10km, überwiegend Stadt, aber auch bis zu 30-40% Autobahn.
LM Syntoil High Tech oder Alternativen?
Automatikgetriebe ruckt ein wenig wenn kalt ist. Gibts hier auch eine besondere Empfehlung?
Vielen Dank für Deine Arbeit und Mühe
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Die ersten beiden Fragen kann ich Dir auch beantworten:
1. Wenn das Öl vollständig abgesaugt wird, ist nichts dagegen zu sagen, sofern es der Hersteller erlaubt (mach z.B. Audi). Dennoch ist mir das Ablassen sympathischer, weil garantiert alles rausgeschwemmt wird und der Akt des Ölablassens irgendwie erhebend ist.
2. Da mach ich folgenden Trick: Mit Wagenheber aufbocken (Unterstellbock nicht vergessen), dann Ölauffangwanne runter, Schraube auf, dann laß ich den Wagen langsam ab. So kommt wirklich das ganze Öl raus.
Herzliche Grüße,
Bernhard
Einfacher Test zum Absaugen beim speziellen Wagen:
Zuerst vollständig Absaugen, und dann Öl-Ablaß-Schraube entfernen. Wenn jetzt noch Öl kommt ist das Absaugen nicht das Wahre, wenn kein Öl kommt kann man wohl in Zukunft mit gutem Gewissen absaugen.
Gruß
Hi
Wie funktioniert eigentlich dieser Tropf-Stop oder wie auch immer diese dichtungszusätze heißen? Zudem würde mich interessieren, ob so etwas meinen Getriebesimmering abdichten würde, da es dort troz neuem simmering raussifft. Ich denke, dass ich ne Macke in der Schaltstange habe und diese den simmering immer wieder etwas zerstört.
Zitat:
P. S. Meiner ist BJ 1955. Wird aber nur selten bewegt. Zuletzt bei den MB "Classic Days" vom 05.09. bis 12.09.04 in Österreich (waren 200 Teilnehmer aus 20 Nationen dabei).
@Sterndocktor:
Baujahr 1955? MB Classic Days? Dann reden wir hier sicher nicht gerade von einem Ponton - das klingt schon ziemlich nach 300 SL! Täusche ich mich?
Gestattest Du mir eine persönliche Frage? Du bist sicherlich Maschinenbau-Ingenieur. Bist Du bei der Firma mit dem Stern als Motorenentwickler tätig? Oder im Motorenversuch bzw. im Fahrzeugversuch?
By the way - ein fettes Dankeschön für Deine handfesten, präzisen Empfehlungen! Ich werde sie in den nächsten Monaten 1:1 umsetzten und dann hier kurz meine Erfahrungen schildern. Das ist das wenigste, was ich tun kann.
Grüße von Bernd
Zitat:
Original geschrieben von vecoweb
@ Sterndocktor Ich bedanke mich für die Antwort.
Du bist einfach Klasse; was machen wir eigentlich wenn du mal nicht mehr hier bist ???
Gern geschehen. War sogar eine meiner kürzesten Antworten, denke ich. Wenn ich nichts mehr schreibe, dann wird es zumin. nicht mehr ganz so schlimm wie vorher - hoffe ich. Da wars ja noch so, dass ein 0W- o. 5W-40er gleich ein "Wasseröl", u. ein hochwertiges vollsynth. ja sogar schädlich war!? Denke, dass man da aber inzwischen endgültig durch ist, u. die ganzen bisherigen Beiträge verschwinden ja nicht, auch wenn ich keine neuen mehr schreibe. Ein Weilchen bleibe ich euch aber noch erhalten.
@rk 1701: Kenne dieses nicht genau. Das Additiv-Paket dürfte nicht das allerneuste sein, aber schon ein gutes. U. wenn die Angaben stimmen (wovon man bei dieser Fa. auch ausgehen kann), dann ist aber die Grundöl-Mischung immerhin ein vollsynth, u. nicht nur ein HC-Öl. Nur der VI ist mit genau 160 (lt. Hersteller) für ein vollsynth. ein bisschen niedrig. Eine hochwertige vollsynth. Grundöl-Mischung hat i. d. R. schon von Haus aus, also ohne zusätzl. VI-Verb., einen von rund 170.
Zu den übrigen Qualitäten wie Temperatur-, Druck-, Scher-, u. Alterungsbeständigkeit, Verschleiß- u. Korrosionsschutz, Motorsauberkeit u. Verdampfungsverlust, kann ich aber leider nichts genaues sagen, weil ich hierzu eigene Testergebnisse, bzw. noch genauere Angaben über die Zusammensetzung benötigen würde. Mit den vielen 5W-40er HC-Ölen am Markt, wird es aber wohl locker mithalten können!
@beckmaniac: Wie "Bernhard G." schon geschr. hat, spricht gegen das Absaugen grundsätzl. nichts dagegen. Wenn die Verlängerung des Rohres (wo der Ölmeßstab drin steckt) bis zum tiefsten Punkt der Ölwanne geht, das Öl gut warm und der Absaugstab lang genug ist, u. man diesen nicht gleich bei den ersten Luftbläschen wieder heraus zieht, dann geht auch mit Ablassen nicht mehr raus! Hab das mal bei meinem ausprobiert u. anschließend noch die Ablaßschraube auf gemacht -kamen nur noch ein paar Tröpfchen raus. Und weil bei meinem auch der Ölfilter oben sitzt (wie bei den meisten MB-Motoren) sauge ich seither nur noch ab.
Ohne Bühne o. wenigstens einer Grube würde ich aber nicht unters Auto kriechen. Aber nicht wegen dem Auto, sondern wegen MIR. Wäre mir einfach zu gefährlich, ohne Bühne o. Grube!
Zu den Ölen: Beim Motor gehe ich mal davon aus, dass es sich um den 2,2L Benziner u. nicht um den Saugdiesel handelt. Dass trotz der mittlerweile immerhin 235 tkm der Motor immer noch keinen nennenswerten Ölverbrauch hat, liegt daran, dass dieser immer mit einem schon sehr gutem Öl betrieben wurde! Waren ja immerhin vollsynth. 0W-40er.
Würde künftig statt der genannten v. Castrol u. Shell aber trotzdem das LM-SHT nehmen, weil dieses insges. sogar noch etwas besser u. trotzdem günstiger ist!
Der Automat ist ja noch ein 4Gang. Hier gelten die gleichen Empfehlungen wie bei den Fahrzeugen von "300SEL6.3". Also am Besten das "ATF III" v. LM u. ggf. noch das Dichtungspflege-Mittel für ATFs dazu geben. Dieses Öl hält zwar länger als 60.000km durch, diese Interv. solltest Du aber trotzdem einhalten, weil die alten Steuereinheiten sehr schmutzempfindlich sind. Deshalb auch immer den Filter mit wechseln u. auch die Wanne jedesmal gut sauber machen. Hierfür aber nur Lappen verwenden, die nicht fusseln (auch zum Abwischen des Meßstabes) u. hier auch grundsätzlich auf äußerste Sauberkeit bei allen Arbeiten achten. Und auch immer daran denken, dass zum Messen des ATF-Standes der Motor im Leerlauf LAUFEN muss (dazu vorher - bei laufendem Motor - auch immer alle Gangstellungen durchschalten u. den Wählhebel in jeder Stellung einige Sek. belassen)!
Und unbedingt das Öl im Diff. gegen ein vollsynth. GL5 75W-140 tauschen, wenn Dein Getriebe nicht demnächst auch zu "singen" und/oder lecken anfangen soll. Würde auch hier beim Wechsel gleich noch eine Tube vom LM-"Getriebeöl-Verlust-Stop" mit dazu geben, da das mineralische Werksöl auch die Dichtungen inzw. schon ziemlich ausgetrocknet haben dürfte. Wurde denn das Öl im Diff. überhaupt schon mal gewechselt? Falls nicht - dann schleunigst machen, wenn es noch länger durchhalten soll!
Grüße
Ich habe noch eine Frage zum Thema Getriebeöl:
Wenn ich das Öl nicht komplett wechseln will sondern nur auffüllen möchte kann ich dann auch Castrol TAf - X Vollsynthetisch 75w90 verwenden?
Bisher habe ich sehr gute Erfahrungen mit dem Öl allerdings immer komplett gewechselt.
Es handelt sich um einen 90er VW Polo!
Danke!!!
Servus...
@Sterndoc
Du hast ne PN von mir bekommen 😁
Gruß Tobias
hallo mb arzt und andere :-)
habe im thread gelesen, das ich best,. frostschutzmittel nicht mischen darf.
habe lila brühe im kühlsystem und mein FH hat mir gesagt ich könnte ohne probleme mit grünem mischen? ist das richtig?
rot meinte er dürfte man nicht aber mit lila schon..?????????
grüße,
pannepanne
@pannepanne: silikatfreie (rot) u. silikathaltige (blau-grün) Mittel dürfen grundsätzlich nicht gemischt werden. Weil das Kühlmittel sonst aufschäumt u. dadurch der Motor überhitzt! Das neue violette G12 Plus ist auch ein silikatfreies. Kann lt. Hersteller (= BASF) aber sogar mit dem silikathaltigen G48 (ebenfalls v. BASF) vermischt werden.
Würde das aber trotzdem nicht machen! Und mit einem silikathaltigen eines anderen Herstellers schon gar nicht! Alleine deshalb schon nicht, weil das eine braune "Soße" ergibt. Würde zum Nachfüllen nichts anderes als das Glysantin "Alu Protect Premium" nehmen. Ist das violette, welches bei VW "G12 Plus" heißt!
@ElHocko: Warum sollte man das TAF-X nicht auch nur zum Nachfüllen verwenden können, wenn dieses die richtige Art von Getriebeöl für das betr. ist?!
Grüße
P. S. Rest beantworte ich später - muss jetzt weg.
hi doc,
danke für die aw.
ja das ist jetzt eine braune soße :-(. also so schnell wie möglich wechseln....
kann das denn jetzt schon schäden verursacht haben?
habe fuchs fricofinzeug reingekippt.
ciao,
pannepanne
Du hast ja an deinem Opel ne Temp.anzeige, solange die nicht ins rote läuft hast du noch keinen Motorschaden....
Aber das System am besten mit wasser ausspülen.