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XC60 (156) Notbremsassistent griff nicht ein

Volvo XC60 D
Themenstarteram 4. Dezember 2022 um 7:51

Guten Tag zusammen,

Ich besitze (vielmehr besaß) einen XC60, Bj. 2017 (156 - Vorgängermodell)

Der Wagen hat jeden möglichen Fahr- / Sicherheitsassistenten, inkl. Notbremsassisrent. Bin auch sehr zufrieden mit Wagen. Allerdings bringt mich Folgendes zum Grübeln

Vergangene Woche hatte ich auf der Autobahn die Spur gewechselt (auf die rechte Spur) und hatte dabei einen Schulterblick gemacht. Genau in dem Moment ist das Auto vor mir stehen geblieben. Da ich das zu spät gesehen hatte, konnte ich das Auffahren leider nicht mehr verhindern. :mad:

 

Es war viel los auf der Autobahn. War auch nicht schnell unterwegs. Hatte lediglich ca. 70-80 kmh drauf. Als ich das Auto gesehen habe, hatte ich zwar noch gebremst, bin aber (sehr grob geschätzt) mit ca 30-40 kmh aufgefahren.

Klar kann das System nicht jede Geschwindigkeit oder Aufprall verhindern. Bin aber der Meinung, dass dieser Aufprall durch den Assistenten verhindert werden könnte. Schließlich wirbt Volvo in Marketingvideos usw. damit und hat dabei weit mehr Temoi drauf, als ich

Das Ende vom Lied...

Ich habe einen wirtschaftlichen Totalschaden durch so einen "harmlosen" Auffahrunfall :rolleyes: ...und das an einen Toyota Auris.....peinlich :confused:

Hat jemand eine Idee, was der Fehler war?

Der Assistent war jedenfalls nicht abgeschaltet

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6 Antworten

Hej

erstmal - ich hoffe bzw. lese, das dir/euch nichts passiert ist, das ist gut, also hat der Wagen zumindest im Grundsatz seinen Auftrag erfüllt.

Das das System nicht angeschlagen oder gar versagt hat ist sehr schade - natürlich würde ich an deiner Stelle auch versuchen herauszufinden, was die Ursache war. Ich meine nur, das wird sehr schwierig.

Ich selbst bin der Meinung, dass diese Assistenten in dem Wagen noch sehr im Anfangsstadium waren - schlussendlich war der XC60 und die anderen Modelle der Dekade die Ersten, die solche Systeme hatten.

Warum ich aber schreibe ohne dir direkt helfen zu können, ich bin ja sehr oft in Schweden und hab sogar mal gesehen (und ich glaube im youtube gibt es auch Dokus davon) - VOLVO hat eine eigene Abteilung für Unfallursachenforschung. Die arbeiten aber sicher nur in Schweden, da die im Normalfall ausrücken und an der Unfallstelle selbst alles genau versuchen herauszufinden.

Evtl. ist es aber möglich, dass du mit denen Kontakt aufnimmst und deinen Fall schilderst.

Die Abteilung nennt sich "Volvo Cars Safety Centre"

Viel Erfolg

 

gruß uwe

Tut mir sehr leid, was dir passiert ist. 

Besitze auch den XC60 von 2017 mit Vollausstattung aller Fahrerunterstützungssysteme, die in dieser Zeit verbaut wurden. 

Habe zwar alle Systeme auch immer aktiviert, aber zum Glück kommen sie fast nie zum Einsatz. Daher bin ich ohne nochmaliges intensives Einlesen auch nicht mehr ganz frisch zu diesem Thema.

In Erinnerung blieb mir:

Die Funktion City Safety (Stand 2017) ist bei Geschwindigkeiten unter 50 km/h aktiv.  Liegt die Relativgeschwindigkeit zwischen beiden Fahrzeugen unterhalb von 15 km/h, kann City Safety Zusammenstöße vollständig verhindern. Im Geschwindigkeitsbereich von 15 bis 30 km/h wird die Aufprallgeschwindigkeit drastisch reduziert und die Unfallfolgen damit deutlich vermindert.

City Safety, in Verbindung mit Kollisionswarner, Bremsautomatik, Abstandswarnung und ACC funktioniert leider nicht in allen Fahrsituationen und auch nicht bei allen Verkehrs-, Wetter- und Straßenverhältnissen.

Lies dich einmal hier auf der Volvo-Seite durch – dort sind alle Fahrerunterstützungssysteme und den jeweiligen Geschwindigkeitsbeschränkungen dazu beschrieben:

Grüße aus der Vulkaneifel

Heinz

 

https://www.volvocars.com/.../fahrerunterstutzung

Wikipedia: "Erkennt das System, dass eine Kollision bevorsteht, errechnet es, wie stark das Fahrzeug abgebremst werden muss, um die Kollision zu vermeiden. Wenn der Fahrer dann bremst, verstärkt das System den Bremsdruck um das erforderliche Maß.

Bei geringem Tempo, zum Beispiel im Stadtverkehr, erkennen Notbremsassistenten vorausfahrende bzw. stehende Fahrzeuge und bereiten die Bremsanlage automatisch für eine Notbremsung vor. Sollte der Fahrer nicht auf die Situation reagieren, kann der Notbremsassistent eine Notbremsung auslösen, damit es gar nicht erst zur Kollision kommt. Falls eine Kollision unvermeidbar ist, verringert der Notbremsassistent wenigstens die Stärke des Aufpralls und damit auch das Verletzungsrisiko für die Insassen der beteiligten Fahrzeuge."

 

Also mit Beteiligung des Fahrers.

Themenstarteram 4. Dezember 2022 um 9:37

Danke BaggerHeinz,

Diese Infos hatte ich gesucht, aber nirgends gefunden

Sehr wahrscheinlich hat der Spurwechsel dazu geführt, dass der (ehemalige) XC60 aus Sicht seines Assistenten kein eindeutiges vorausfahrendes Fahrzeug hatte. Das müsste er aber, um reagieren zu können und zeigt es dann auch im Display an (zumindest bei meinem V40). Ich kenne das von der 2012er A-Klasse und ihrem Collision Prevention Assist. Wenn der seinen Vordermann hat, reagiert er artgerecht, falls sich der Abstand zu sehr verringert. Der Abstand muss aber erst einmal groß genug gewesen sein. Das ist nicht der Fall, wenn ein Spurwechsler in den Abstand reinfährt. Dieser Abstand ist dann durch den Einwechsler von vornherein zu gering, so dass das System nicht reagiert, wenn ausgerechnet jetzt ein Bremsvorgang nötig wird.

Spurwechsel ist also gewissermaßen Niemandsland. Erst, wenn wieder "geordnete Verhältnisse" herrschen und das Assistenzsystem seine Gegner durchgezählt hat, arbeitet es wie vorgesehen. Nur entstehen eben Unfälle bevorzugt aus ungeordneten Verhältnissen heraus. Das macht deutlich, wie unvollständig Sicherheits- und Assistenzsysteme immer noch arbeiten.

Neben einer Vollbremsung berücksichtigen die Assistenten stets auch ein Ausweichen als eine Option. Außerdem lassen sich die Systeme vom Fahrer übersteuern, was ja auch sinnvoll ist. Wenn also ein Ausweichmanöver erkannt wird (durch eine hinreichende Erkennung vom Lenkwinkelsensor), dann genießt das Ausweichen Priorität und es erfolgt keine automatische Bremsung. Der Spurwechsel könnte genau zu einer solchen Situation geführt haben. Obwohl auf der Autobahn die Lenkeinschläge nur sehr gering sind, könnte das System den Spurwechel als Ausweichmanöver gedeutet haben und deshalb stillgehalten haben. Denn eigentlich sind die Notbremssysteme für unaufmerksame Fahrer gedacht, die gedankenlos der Kolonne folgen und eben nicht erkennbar lenken.

Folgende Situation habe ich einmal auf einer Teststrecke eines anderen Autoherstellers erlebt: Ich fuhr gezielt ungebremst auf eine Schaumstoffbarriere zu, die eine automatische Notbremsung auslösen sollte. Doch was geschah? Ich fuhr mitten rein (bzw. durch) und das Fahrzeug bremste nicht automatisch. Im anschließenden Gespräch mit dem Instruktor ergab sich: Meine minimalen Lenkkorrekturen, um die Barriere gezielt anzusteuern und nicht zu verfehlen, reichten bereits aus, um mich als aufmerksamen Fahrer zu definieren, weshalb der Notbremsassistent untätig blieb. Nach dem Vorfall wusste ich, dass mir niemals was anderes übrig bleiben würde, als aufmerksam zu fahren.

Der automatische Abstandsassistent (nenne ich mal so) arbeitet ja auch nur solange, bis man den Blinker betätigt zum Überholen. Dann wird der vorherige Sicherheitsabstand durch automatisches Beschleunigen -bis zur eingestellten Geschwindigkeit- sogar etwas verrringert. Daher vermute ich auch, dass der Kollisionsverhinderer in der gleichen Situation auch abgeschaltet wird - andernfalls würde man bei einem Beschleunigen zum Überholen mit einer vom Fahrzeug ausgelösten Vollbremsung daran gehindert. Diese Situation wäre weitaus gefährlicher als das Risiko eines Auffahrunfalles mit geringen Geschwindigkeitsdifferenzen.

Ja - man muss beim "teilautomatisierten / automatisierten Fahren" vollkommen aufmerksam sein.

Beim teilautonomen Fahren im 2017er XC60 habe ich den rechten Fuß immer vor dem Gaspedal, damit die menschliche automatische Routine im Gefahrenfall eben vollautomatisch zuschlagen kann ;-)

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