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Wie viel Mopped braucht der Mensch eine Grundsatz Diskussion ?

Themenstarteram 9. Juni 2013 um 12:46

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn man eine Frage über ein neues Mopped so im A2 Bereich einstellt.

Beispiel:

 

Ich habe eine, in meinem Fall, eine CBR 500 R. Wer hat schon Erfahrungen. Dann kommen immer die gleichen Einwände, man kann doch oder oder man könnte doch XYZ. Aber das hat mit dem eigentlichen Modell (Thema) nichts zu tun. Daher möchte ich hier einen Thema eröffnen und das entsprechen zur Diskussion zu stellen !!!

Wer will eigentlich zur Vernunftsfraktion gelten oder wer will mehr.

Die Frage die ich stelle, und die frage ich nochmals, wer braucht ein Mopped mit über 100 PS oder größer . Oder anders herum gefragt, warum ist ein Bike mit 48 PS ein Spielzeug: confused:.

Ich für meinen Teil, bevorzuge das Spielzeug und komme "noch" heil zu Hause an. Die Fahrleistungen sind für mich vollkommen in Ordnung (STVO konform;);)

Also, mehr als man braucht, oder eine in die GARAGE stellen ich habe "protz"aber ich kann nicht. Oder mir ist alle sch... egal, wenn ich auf dem Ding sitze dann gebe ich alles. FS ist egal!

Wenn ich manche Beiträge von jüngeren Mitgliedern lese wird mir Angst und Bange um diese TE.

Nur zur einer Ergebnis reichen Diskussion, die auch den Neulingen hier dienen soll. :):)

Mit ernst der MIFIA4

 

 

Beste Antwort im Thema

Der Ansatz des Lernens ist absolut plausibel und sinnvoll, auch wenn ich einen anderen Ansatz habe (siehe unten).

Alex hat völlig Recht, die Fahrtechnik und eine saubere Linie zu fahren wird mit einem schwachen Fahrzeug mehr als mit einem starken trainiert, wenn man mit dem schwachen auch flott fährt. Und ja, man sollte jeden Tag, den man fährt üben und lernen. Nur dann bleibt man mit seinem Fahrvermögen auf der Höhe. Wer nicht ständig dazu lernt, der wird mit der Zeit ein immer schlechterer Fahrer.

Nach meinen etwa 30 Jahren am Mopedlenker habe ich z. B. ganz sicher nicht mehr die Reaktionsfähigkeit, Beweglichkeit und Schnelligkeit bei den Bewegungen wie vor 20 oder 25 Jahren. Mit irgendwas um die 25 bis 30 Jahren dürfte ich der beste Mopedfahrer gewesen sein. Schon recht viel Erfahrung und Fahrpraxis und körperlich absolut fit.

Die Erfahrung ist noch immer da, bei der Fitness muß man schon Abstriche machen. Daß ich unterm Strich nicht schlechter fahre und für mich und die anderen Verkehrsteilnehmer kein größeres Risiko darstelle liegt daran, daß ich mit immer mehr Erfahrung die trägeren Reflexe kompensieren kann.

Was bedeutet denn Fahrpraxis und Erfahrung? Das sind nur andere Begriffe für den permanenten Lernerfolg des Fahrers. Man lernt und übt mit jeder Fahrt.

Und nun meine in eine andere Richtung gehende Überlegung:

Auch wenn der Adrenalin-Kick angesichts der Volkskrankheiten Bluthochdruck und koronarer Herzerkrankungen ohnehin ein eher unvernünftiger Spaß ist, reizt der sehr viele Fahrer. Um diesen Kick zu finden und zu erreichen, versuchen sie an die Grenzen zu gehen, um hohe Kurventempi und damit hohe G-Kräfte zu erleben. Auf die Schnauze fliegen will aber auch der größte Heizer nicht. Logische Konsequenz: Man muß zu 110 % seine Linie und vor allem die Straße im Blick haben.

Wer jedoch gemütlich cruist, der hat unendliche Reserven. Man fährt nicht am Limit und wenn in der Kurve plötzlich der berühmte Ölfleck oder was auch immer auftaucht, dann hat man alle Zeit der Welt zu reagieren. Man hat aber auch Zeit, mal hierhin und mal dorthin zu schauen. Der Straße nur 50 % der Aufmerksamkeit zu widmen geht plötzlich.

Fragt man den Schnellfahrer nach einer Passage, wie er denn die Schlucht mit dem Wasserfall rechts neben der langegzogenen S-Kurve fand, wird der wohl sagen: "Was für eine Schlucht, welcher Wasserfall? Ich habe keinen gesehen!" Klar, der Blick war ja immer auf dem Asphalt. Der gemütliche Genußfahrer wird dagegen wahrscheinlich begeistert schildern, daß er besonders den Miniregenbogen in der Gischt so schön fand...

Ich liebe diese Fahrweise! Die macht wirklich unglaublich viel Spaß! Man kommt runter und tut seiner Seele damit etwas Gutes. Entschleunigen ist der sehr passende Begriff dafür, statt mit Pillen den Blutdruck mit Genuß senken. Die vielen engen Kurven, Steigungen und Täler der Eifel können auch reizen, weil sie ständig neue Blicke ermöglichen, nicht nur weil sie sich schnell gefahren körperlich wie Achterbahn anfühlen.

Ich war selber früher sehr auf Tempo aus. Auf Autobahnen und Strecke habe ich jedes Fahrzeug soweit von den Verkehrsbedingungen her möglich ausgefahren. Mich haben früher auf dem Motorrad zwar nicht unbedingt die Kurven mit 110 statt nur 100 oder 105 gereizt (in Niedersachsen gab es auch nicht die Motorradstrecken wie in der Eifel), dafür habe ich es auf der Bahn krachen lassen und bin schon mit 20 oder so mit 280 km/h tief geflogen. Ich war immer Schnellfahrer und habe mich ausgetobt.

Als ich eine Familie gründete, fuhr ich vernünftiger. Meine Kinder sollten irgendwann einen Opa für ihre Kinder haben und nicht schon als Halbwaisen aufwachsen müssen. Nach den zehn Jahren Maximaltempo zuvor habe ich zu meiner eigenen Überraschung an der gebotenen langsameren Fahrweise durchaus Spaß gefunden. Mein Ding waren sowieso eher die Enduros, die selbst mit nur 40 oder 50 PS mehr Achterbahnfeeling brachten als ein Sportler mit doppelt so viel Pferden.

Erst in den 2000er Jahren kam ich zu einer Art Moped, die für mich fast 25 Jahre nichts war: Cruiser. Tief und lässig, aber letztlich vollkommen unbequem sitzen, ein träges Fahrverhalten und mehr scheinen als sein - für mich waren die Dinger immer nur etwas zum Ansehen, aber nicht zum Fahren.

So richtig kann ich es auch nicht erklären, aber obwohl man von einem Cruiser mit Schmerzen absteigt, die kein Enduro- oder Reisetourerfahrer kennt (weil man mit vollem Gewicht immer auf dem verlängerten Rücken sitzt und die nach vorne gestreckten Beine den Hintern dabei nicht entlasten können; die Supersportlerfahrer haben dagegen ihre eigenen Schmerzen, z. B. im Nacken), ist es einfach herrlich, in dieser typischen Art langsam zu fahren - ein Traum!

Warum haben selbst dicke Cruiser nur so wenig Leistung? Das typische Leistungsgewicht ist im Vergleich zu Sportlern meist grottenschlecht. Trotzdem denkt man sich auf dem Cruiser: "Was soll ich nur mit der ganzen überflüssigen Leistung?"

Womit der Bogen zur Ausgangsfrage gespannt wäre: Nicht nur unsere Ansprüche als Fahrer verlangen mal mehr und mal weniger Leistung, auch die Art des Motorrades hat darauf großen Einfluß. Klar, der dicke große Reisedampfer braucht schon ein paar PS mehr, aber die handliche Enduro mit 650 ccm braucht für den großen Spaß des Fahrers nicht mehr als 40 bis 50 PS, wofür der neue A2 ausreicht.

 

Gruß Michael

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vorallem bei Pferden hab ich tierischen Respekt!1!

da fahr ich auf die Gegenfahrbahn und Rolle nur vorbei!!!

Das mit der Gegenfahrbahn funktioniert übrigens immer... Radfahrer, Füßgänger (besonders Kinder) nah am Fahrbahnrand oder dort, wo es keine Bürgersteige gibt, Reiter oder Pferde oder andere Tiere im Anhänger - es gibt unglaublich viele Überholsituationen, wo ich auf einen großen Seitenabstand achte.

Besonders im Auto, denn alleine der vom Auto erzeugte Seitenwind kann einen Radfahrer umreissen. Mein Mindestabstand zu Radfahrern und Fußgängern beträgt daher nicht wie früher 1 m oder inzwischen 1,5 m, sondern mit dem Moped locker 2 m und mit dem Auto noch mehr - ich fahre voll auf die Gegenfahrbahn.

Kostet nichts und macht den Stgraßenverkehr sicherer und für alle Beteiligten angenehmer.

 

Gruß Michael

Seh ich auch so. Und grad um Pferde mach ich einen ganz großen Bogen, nach Möglichkeit ohne Gas. Die Viecher haben keine vernünftigen Bremsen (o. die auf ihne hockende Intelligenz hat keinerlei Einfluss auf das liebe Vieh) und spielen (je nach Charakter) mehr o. minder schnell verrückt. Sind halt "Fluchttiere", die einfach blindlings drauf los rasen, um aus dem vermeintlichen Gefahrenbereich zu kommen, speziell dann, wenn die Gefahr sich von hinten nähert (aber auch beim Vorbeifahren spielen sie häufig genug verrückt :(). Also Gas weg, Kupplung gezogen, dran vorbei gerollt ....

Am letzten WE sind in H einige Leute von einem durchgehenden Pferd verletzt worden, ein Auto, ein Fahrrad u. ein Kinderbuggy beschädigt worden. Sowas muss man ja nicht provozieren (und auch keine Verletzungen der Tierchen selber, weil sie, ob des Auspuffgeräusches, in Panik geraten. Ist einigermaßen leicht vermeidbar).

 

Grüße

Uli

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