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Wie dubios darf ein Händler wirken?
Hallo,
ich bin ziemlich unerfahren, hab mich aber in alles eingelesen. Möchte mein zweites eigenes Auto kaufen und habe einen Renault Megane (101 PS, BJ 2011, 60.000 km) im Blick. Der Preis ist günstig (4000 €), er hat aber auch ein paar Schrammen vorne und hinten und einen Hagelschaden. Auf den Bildern sieht alles nur halb so wild aus. Hab mich in sämtliche Checklisten eingelesen, was ich alles beachten muss usw. Anbieten tut es ein Händler, der 50 km weit weg ist. Ich möchte den Weg nur ungern umsonst fahren, da ich deswegen zum einen früher von der Arbeit gehen müsste (wegen den Öffnungszeiten des Händlers) und zum anderen ich eben ungern 100 km unnötig fahren würde.
Nun hab ich zwei Sachen vom Händler erfahren (nach eindringlichem nachfragen), dass das Auto im Auftrag verkauft wird und daher die Sachmangelhaftung ausgeschlossen ist und zum zweiten sagt der Händler, dass er mir nicht sagen kann wie das Auto von unten aussieht (habe nach Rost gefragt), weil er keine Hebebühne hat.
Da ich keine Erfahrung habe, kann ich jetzt nicht einschätzen, ob das normal ist oder öfter der Fall ist oder ob das schon ganz deutliche Zeichen dafür sind, dass ich die Finger weglassen sollte.
In der Anzeige steht scheckheftgepflegt etc, aber ob das dann wahr ist..
Was meint ihr?
Beste Antwort im Thema
Das ist zumindest ein Kandidat zum Stehen lassen, egal, wie gut das Fahrzeug ist. Dieses "im Auftrag verkaufen" ist echt nicht mehr schön. Der weiß, dass damit irgenwas nicht stimmt.
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78 Antworten
Das ist zumindest ein Kandidat zum Stehen lassen, egal, wie gut das Fahrzeug ist. Dieses "im Auftrag verkaufen" ist echt nicht mehr schön. Der weiß, dass damit irgenwas nicht stimmt.
In meinen Augen darf ein Händler überhaupt nicht dubios sein! Ich möchte schließlich ein Produkt bei ihm kaufen, was auch hundert oder tausendfach bei anderen auf dem Hof steht. Wenn er ein Geschäft machen will, dann sollte er auch entsprechend auftreten und gleich, ohne nachbohren, mit offenen karten spielen. Ein Renault Megane ist ja nun auch kein so seltenes Fahrzeug, dass es nur der eine Händler anbieten kann.
Nicht direkt anzugeben, ob das Fahrzeug im Auftrag verkauft wird, ist schon ein ziemlicher Schnitzer in meinen Augen. Ist auch oftmals ein Warsignal! Bevor ich bei einem dubiose Händler ein Fahrzeug im Auftrag kaufe, such ich mir lieber einen privaten Anbieter raus.
In der Servicewüste Deutschland sehen es viele halt anders, aber ich bin ein Freund von gutem Service! Ich hatte mir auch schon Fahrzeuge mit Bekannten bei unfreundlichem und teils dubiosen Händlern angeschaut und wenn ich mich als kunde unwohl fühle, dann bezahle ich da nicht mehrere tausend Euro, wenn es auch "saubere" Alternativen gibt.
Aber ich habe auch kein Problem mit einer längeren Anfahrt. Ein Auto muss einfach passen, ich nutze es in aller Regel ja länger und es soll mich sicher begleiten. Da fahre ich dann auch gerne längere Strecken um zu gucken, ob es wirklich passt. 50km finde ich dabei eigentlich noch ganz okay.
Also du würdest auch sagen, dass ich ihn mir gar nicht erst anschauen gehen soll?
Hab halt auch bedenken, dass der weiß, dass was nicht ok ist, aber es versucht zu vertuschen.
Zitat:
@rettich90 schrieb am 13. Juli 2018 um 11:27:23 Uhr:
... dass das Auto im Auftrag verkauft wird und daher die Sachmangelhaftung ausgeschlossen ist ...
wäre m.E. ok bei einer 15 Jahre alten 1.500 Euro-Kiste
(wo Gewährleistung einfach nicht in eine reelle Kalkulation rein passt)
bei "Normalautos" ab 2.000 bis max. 2.500 Euro würde ich das nicht akzeptieren!
(außer: die Kiste ist mind. 25 % unter dem marktüblichen Preis UND Du hast genug Ahnung, um den technischen Zustand selber einzuschätzen
--> wenn Du zu "Händlerkonditionen" einkaufst, dann bitte auch zum HändlerEINKAUFSpreis ;) )
Der Preis scheint ziemlich heiss, unter 5t€ findet sich bei mobile nichts vergleichbares. Gewährleistung wird ein Händler mit max 500€ einpreisen (Vermutung), da kannst Du fürs Gröbste auch eine Garantie abschließen. Zumal Du für Gewähr ja auch wieder 2x 50km fahren müsstest.
Kann mir zudem vorstellen, dass der Wagen importiert ist.
Rost sehe ich in dem Alter noch nicht als sehr relevant, eher Wartungsstau (Service / ZR fällig). Für nen Hunni kannst Du einen GW-Check machen mit Einverständnis des V., musst Du halt mit der Besichtigung planen. Dann sieht man auch, ob da ein schlecht reparierter Unfaller vorliegt, und nach Rost wird natürlich auch geguckt.
Hinfahren, anschauen, prüfen, probefahren. Irgendwo auf die Bühne oder drunterlegen. Dem Händler ist das Auto scheißegal, der will nur ein paar hunderter verdienen.
Bezieht sich auf die vorletzte Antwort. GW Check ist natürlich einfacher.
Wie gesagt, sicher sagen kann man es nicht! Aber warum sollte er nicht gleich offen sagen, dass es in Kundenauftrag ist, wenn alles okay ist? Wenn er nichts zu Rost etc. sagen kann, dann hat er das Fahrzeug auch nicht genau angeschaut.
Es kann alles gut sein, muss es aber nicht. Ich hätte keine Lust bei so einem Händler etwas zu kaufen. Ich weiß nicht genau wo du wohnst, aber in der Nähe gibt es doch bestimmt auch andere Händler. Am besten nimmst du dir dafür auch jemand fachkundigen mit. Zwei augen sehen meistens mehr :)
Die meisten Händler haben ja auch Samstags offen :)
Zitat:
@Railey schrieb am 13. Juli 2018 um 12:01:09 Uhr:
Der Preis scheint ziemlich heiss, unter 5t€ findet sich bei mobile nichts vergleichbares. ...
also ist die Frage:
WARUM wird die Kiste so billig angeboten???????????
nur wegen Hagel: gut
oder soll der Hagel von anderen Problemen ablenken???????
(hatte mir selber auch mal einen Hagelschaden angeschaut, wo sich vor Ort auch Probleme mit dem Motor gezeigt haben, die nicht in der Anzeige erwähnt waren ;) )
und:
kann die TE - nach eigenen Angaben "bin ziemlich unerfahren" - einschätzen, ob das ein für sie sinnvolles Angebot ist?!
Das Problem ist die Erwartungshaltung der Kunden und nicht der Händler.
Das ist so ein Angebot aus der Kategorie "Glücksritter"... entscheide selbst. Ich denke, du wirst da übers Ohr gehauen, der Wagen hat was.
Ohne umfangreiche Probefahrt inklusive Check in einer erfahrenen Reanult-Werkstatt mit Ahnung von dem konkreten Motor und ganz klar Hebebühne und viel Good Will mir gegenüber (sowas habe ich nicht!) würde ich das nicht machen. Ich kann den Wagen selbst nicht gut genug beurteilen, aber der Verkäufer und das Verkaufsangebot stinken zum Himmel.
Ich sag immer, egal wie schmierig der Händler ist, er macht das Auto nicht mit Absicht kaputt. Ein billiges Auto hat Kratzer und Macken, auf die Gewährleistung würde ich mich bei einem Hinterhofhändler so oder so nicht verlassen, da ist es ehrlicher sie gleich auszuschließen. Da Renault eh nicht den besten Ruf hat würde ich in diesem Fall vom Kauf absehen und mich vll. nach einem von privat umsehen.
Ich denke nicht, dass jemand in der Preisklasse ein Scheckheft fälscht, aber das Scheckheft wird denke ich eh überbewertet.
Der Mégane III ist an sich ok, der Vorgänger war klar unterdurchschnittlich. Das Angebot, sofern keine erheblichen Mängel verschwiegen werden oder am Tacho gedreht wurde, erstmal sehr günstig. Wie gesagt, GW-Check machen und dann weiterschauen. Gesundes Misstrauen ist leider überall Pflicht, nicht nur im konkreten Fall.
Oh man danke für die ganzen Antworten! Damit hab ich ja gar nicht gerechnet :)
Also es handelt sich um ein Angebot bei Mobile. Die Daten, die ich gegeben habe, warn nur so grob ausm Kopf, musste das Angebot erst nochmal raussuchen, hatte es am Handy nicht offen.
Es geht um dieses Fahrzeug:
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Vor einigen Tagen war es noch für 4300 drin.
Generell suche ich in der Kategorie um die 5000 € und etwas was kein Kleinstwagen ist und nicht so viele KM hat, weil ich beruflich jährlich mind. 25.000 km drauf fahren werde. (Diesel kommt nicht in Frage wegen Fahrverbot).
Zitat:
@Skodadriver0815 schrieb am 13. Juli 2018 um 12:23:02 Uhr:
Ich sag immer, egal wie schmierig der Händler ist, er macht das Auto nicht mit Absicht kaputt. Ein billiges Auto hat Kratzer und Macken, auf die Gewährleistung würde ich mich bei einem Hinterhofhändler so oder so nicht verlassen, da ist es ehrlicher sie gleich auszuschließen. Da Renault eh nicht den besten Ruf hat würde ich in diesem Fall vom Kauf absehen und mich vll. nach einem von privat umsehen.
Ich denke nicht, dass jemand in der Preisklasse ein Scheckheft fälscht, aber das Scheckheft wird denke ich eh überbewertet.
Denke auch nicht, dass er das Scheckheft fälscht, aber, dass vermutlich in wirklichkeit dann womöglich doch keins exististiert.