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Welches Gefährt für unsere Reise?

Themenstarteram 2. Dezember 2015 um 21:02

Liebe Motortalk-Community,

2014 haben mein Freund und Ich sehr spontan einen Roller gekauft und sind direkt am nächsten Tag losgefahren Richtung Italien (über Frankreich). Sehr geholfen bei der Kaufentscheidung und auch so sehr viele Tipps haben wir hier im Forum bekommen (http://www.motor-talk.de/.../...zu-zweit-ueber-die-alpen-t5033631.html), jetzt haben wir eine neue Idee! Ich bin gespannt auf Kommentare, Einschätzungen und jetzt schon dankbar für Eure Hilfe!

Also: Dieses Mal soll es ein etwas größeres Gefährt werden, genaugesagt schwebt uns ein Bulli vor. Nächsten Sommer wollen wir zusammen mit unserer Tochter, die dann ihrern ersten Geburtstag feiert, Richtung Skandinavien aufbrechen. Im Moment ist der Plan dann auch direkt die Wohnung aufzugeben und länger unterwegs zu sein. Sofern uns das Unterwegssein gefällt könnte ein mögliche Route uns über den Westen Skandinaviens einmal um den Bottnischen Meerbusen und weiter Richtung Süden, durch Osteuropa und in südlicher Gefilde führen.

(Mit der Möglichkeit von Unterwegs zu arbeiten und bis dahin hoffentlich noch etwas Geld auf der Tasche könnten wir mehrer Monate unterwegs sein.)

Und jetzt brauchen wir Eure Hilfe!

Wir sind blutige Anfänger auf dem Gebiet. Ich habe bis jetzt, im Gegensatzt zu meinem Freund, nicht mal einen Führerschein (das soll sich allerdings bis zum Sommer ändern). Wir haben keine Ahnung worauf wir beim Kauf achten sollen, was für ein Fahrzeug in Frage kommt und ob eine mehrmonatige Tour ohne Kenntnisse zur Reperatur eines Bullis überhaupt Sinn macht.

Ich bin ganz froh, dass es diesmal nicht schon in einer Woche losgehen soll, sondern dass wir noch ein gutes halbes Jahr Zeit haben, uns zu informieren, zu planen, den Bulli gegebenen Falls auszubauen und so weiter.

Welches Gefährt würde also für uns in Frage kommen? Hier ein paar der Anforderungen, die mir spontan einfallen:

  • Er muss vorne 3 Sitze haben (damit wir den Kindersitzt ordnungsgemäß anbringen können)
  • Er sollte so lang sein, dass hinten ein 2 Meter "Bett" reinpasst, sowie etwas Platz für eine Kochzeile
  • Am besten mit Hochdach damit wir auch mal im Bulli stehen können, immerhin wollen wir ein paar Monate in ihm wohnen.

Wir können uns gut vorstellen den Innenausbau nach unseren Vorstellungen zu machen (Eine vorgefertigte Innenaustattung alla "Westfalia" ist eher nicht so unser Ding). Dafür könnten wir die Werkstatt einer Tischlerin benutzen. Darüber hinaus können wir aber wahrscheinlich nicht viel selber ausbesseren, aber vielleicht kann man sich einiges an Wissen auch noch aneignen?

Was fehlt noch?...... Wir suchen natürlich etwas gebrauchtes, das Budget steht noch nicht so ganz fest, aber wir dachten so an maximal 5.000€ (gerne natürlich weniger!)

In den letzten Tagen habe ich mir mal die Fahrzeuge in meiner Umgebung (Berlin) angeschaut, ein normaler VW T3/T4 ist eher zu klein, die Bullis mit Hochdach sehen schon besser aus! Ein Kastenwaagen wäre auch super, aber gibt es die mit Fenstern?

Ich hoffe ich konnte erst mal grob umreißen, worum es uns geht und was wir suchen und freue mich sehr auf Eure Kommentare!

Liebe Grüße

Antonia (mit Paul und Maya)

 

Beste Antwort im Thema

Oh je.

Zu dem Budget wirds schwierig.

Am besten irgendeinen Allerweltskastenwagen wie einen Ducato oder so. Die bekommst du in jämmerlichen Zustand mit vielen Kilometern für kleines Geld. Allerdings solltes du dann handwerklich begabt sein.

Fenster kann man einbauen, genau wie vieles andere auch. Das Problem ist dass die Konstruktion zum TÜV muss. Gehe von einer Projektdauer von ca. 1 Jahr aus für den Aufbau.

Aber mit dem Budget wird es extrem eng und wenn keine Erfahrung da ist solltet ihr es lieber lassen. So weit meine Meinung als jemand der das mal gemacht hat.

Bullis usw. kannst du in der Preisklasse vergessen, das sind begehrte Raritäten. Alles was du da bekommst ist Kernschrott. Evtl. hast du Glück mit einem älteren "normalen" Wohnmobil, die gibts recht günstig, sind meistens auf Fiat oder Tansit Basis und rudimentäre Technik (Saugbenziner, Handschaltung, keine Klima usw..)

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Ich habe viel Sympathie für Low Tech Reisen, wir haben in den Siebzigern so angefangen und auch wenn wir in unserer Pickup Wohnkabine mittlerweile mehr High Tech haben als früher, versuchen wir, uns auf ein sinnvolles Minimum zu beschränken.

Zum Fahrzeug:

Es muss doch nicht alles gleich perfekt sein. Wenn es gefällt, könnt ihr immer noch Verbesserungen einbauen.

Einen gut erhaltenen Transporter finde ich daher erst mal gut. Fenster sollten zumindest an der Hecktür sein, das erleichtert das Rangieren. Jedes nicht vorhandene weitere Fenster erspart die Verdunkelung und erleichtert den Ausbau. Möglicherweise gibt es auf dem Schrott ein baugleiches Fahrzeug mit verglaster Schiebetür, wenn das eigene keine Verglasung hat. Klar, an Einscheibenfenstern gibt es Kondenswasser. Ja und? Das kann man abwischen!

Dachfenster gibt es in diversen Ausführungen und Preisklassen.

Das Problem ist natürlich, ein robustes und gesundes Fahrzeug überhaupt zu finden und sich keinen Schrott andrehen zu lassen.

Anderes Problem: Steuern und Abgase. Da müsst ihr prüfen, wie alt das Fahrzeug denn sein darf, bzw, welche Abgasnorm erfüllt werden muss, damit ihr damit überhaupt zu eurer Wohnung fahren dürft.

3 Sitze, davon 1 Kindersitz nebeneinander? Geht das überhaupt? Oder ist dann vielleicht ein Einzelsitz in der 2. Reihe notwendig. Das gibt es ja auch bei vielen Transportern.

Wenn innen blankes Blech ist, würde ich abnehmbare einfache Paneele an die Wände setzen. Abnehmbar, um später mal Isolierung nachrüsten zu können. Wenn Isolierung, dann richtig. Für Blech gibt es

https://www.reimo.com/de/M50015-reimo_x_trem_isolator/

Wasserfestes Holz halte ich für weitgehend unnötig und das würde ich nur dort verbauen, wo auch wirklich Wasser hinkommt.

Eine feste Gasinstallation erhöht die Kosten erheblich, weil es sehr enge Vorschriften dafür gibt und die ganze Anlage geprüft und abgenommen werden muss. Zum Kochen reicht auch ein Kartuschenkocher wie der Camping Gaz Bistro. Zum Kochen draußen ist möglicherweise ein Bezinkocher die Alternative.

Als Kühlbox eine 12V / 220V / Gas Kühlbox. Wenn der Motor läuft, läuft sie auf Lichtmaschine. Wenn ihr irgendwo steht, stellt ihr sie raus und schließt sie an eine Gasflasche an. Oder auf Campingplätzen an 220V

Viele Anregungen gibt es auf womobox.de

Ich habe Bekannte, die sind mit einem Caddy Maxi und 2 Kindern unterwegs. Die schlafen allerdings im Dachzelt, die Kinder unten im Auto. Das ist zwar kein echtes Wohnmobil, aber sie haben unter der Schlaffläche hinten und an der Seite ausziehbare Schubkästen mit Küchenteilen, Gepäck usw.

Als Heizung würde ich eine Dieselheizung einbauen, die aus dem Fahrzeugtank versorgt wird. Transporter mit Benzinmotor gibt es nur wenige und die sind eigentlich immer sehr trinkfreudig. Die hier ist preisgünstig:

http://www.autoterm.cz/de/2-produkte

Einfache alte Dieselmotoren sind relativ langlebig. Aber meist haben sie keine grüne Plakette und dürfen daher nicht in die Umweltzonen. Außerdem kosten sie entsetzlich viel Steuer, wenn das Fahrzeug als PKW und nicht als LKW zugelassen ist. Ein leerer Kastenwagen ohne seitliche Fenster und mit nicht mehr als 3 Sitzen inklusive Fahrersitz wird in der Regel problemlos vom Zoll als LKW nach Gewicht besteuert, unabhängig von der Schadstoffgruppe.

Gruß, Bernhard

@Unpaved:

Du vergisst dabei:

Der Kram muss durch den TÜV.

-Ein WoMo mit "Autoglasfenstern" und nur in der Tür hinten wird nicht als solches zugelassen bzw. anerkannt. Es müssen entsprechende Belüftungen z.b. bei der Küche vorhanden sein usw.

-Die Heizungen müssen neuerdings genehmigt und geprüft sein (und Umweltauflagen einhalten), alt und günstig sollte man da nicht kaufen, wenn die ein Leckt haben ist man schnell tod und kalt..,.

 

@TE:

Wir haben auch ein Kleinkind und campen mit ihr quasi seit ihrer Geburt. Ein Bad/WC ist SEHR wichtig :)

Ich denke, man sollte doch etwas differenzierter vorgehen. Ob die Reise sinnvoll ist, warum man das will und so weiter ist hier wohl nicht die Frage. Für 2 Erwachsene und 1 Kleinkind ist ein VW-Bus oder ähnliche großes Fahrzeug sicher zu klein, das habt ihr ja auch schon rausbekommen. Also eine Nummer größer, VW-LT, Sprinter, Opel Movano, Fiat Ducato etc. Die gibt es in drei Längen und 3 Höhen, wobei die mittlere Länge und mittlere Höhe am weitesten verbreitet ist. Ein Wohnmobil muss es nicht sein, ich würde einen Kastenwagen mit Fenstern empfehlen und vor allem mit Trennwand hinter dem Fahrerhaus. Dann könnt ihr den Laderaum ausbauen wie ihr wollt, das ist dem TÜV egal, da es dann als Ladung gilt (nur bitte nichts reinschweißen und/oder am Fahrgestell montieren. Der Wagen sollte logischweise noch TÜV haben, möglichst 2 Jahre, die Bremsen müssen ordenliche Beläge haben (und nicht nur aktuell noch bremsen!) und die Reifen sollten auch möglich jung und mit gutem Profil sein. Motor natürlich möglichst fit, da kann aber dummerweise nie jemand vorab erkennen, was in 5.000 oder mehr KM so passieren könnte. Rost ist sicher kein Problem, wenn er jetzt TÜV hat, wird er in den geplanten "einigen Monaten" nicht völlig durchgammeln. Fenster haben die Dinger in den Hecktüren oft, gern auch in der Schiebetür und dort gegenüber. Allerdings sind die Fenster nicht isoliert. Hat der Wagen keine Fenster könnte man in die Blechflächen relativ kleine Standard-Wohnmobilfenster einsetzen, die haben eine Zulassung sind isoliert und zum Öffnen. Hat der gewünschte Wagen schon Glasfenster drin, kann man die im Herbst/Frühjahr mit Isoliermatten (so silberne Dinger) abdecken, das sollte reichen. Viele dieser Transporter haben im Dachblech eine "glatte Stelle", dort kann man eine Dachluke (entweder fahrzeugspezifisch oder Standard) einsetzen, das ist auch eine gute Lüftungsmöglichkeit. Auf den Boden kommt eine durchgehende Holzplatte, diese Böden sind oft auch in Trasportern schon drin. Isolierung des Blechs ist relativ problemlos möglich, im Prinzip kannst Du alle Iso-Materialien aus dem Baumarkt nehmen, wichtig ist eine raumseitige Abdeckung mit Folie, damit keine Feuchtigkeit reinzieht. Davor setzt man Hartfaserplatten, die gibt es sogar farbig oder man lackiert sie. An den Wänden ist das einfach, im Dachbereich etwas anspruchsvoller aber auch machbar. Ausbau dann in Holz, vielleicht hat die Tischlerin ja neben Platz auch noch ein paar Tips. Eine feste Gasinstallation ist kein Problem, aber relativ teuer, da man dann einige Vorschriften beachten muss. Alternativ kann man mobile Kocher mit Gaskartuschen nehmen, man MUSS nur unbedingt auf ausreichend Frischluft achten. Ohne Gasanlage wird es mit einer Heizung etwas schwieriger, dann bleibt nur der Einbau einer Benzin-/oder Dieselstandheizung, mit Glück findet man vielleicht ein Fahrzeug mit so einem Teil schon drin. Zur Klarstellung: Meine Ausführungen beziehen sich auf die Nutzung von unter einem Jahr und so ein "Ausbau" ist definitiv nicht "winterfähig", d.h. unter 0 Grad wirds ungemütlich, da die Isolierung des Bodens nicht gut möglich ist (das Problem haben auch die Wohnmobile dieser Bauart). Zum Budget: Das ist mit 5.000 sehr eng, aber wenn das der Wagen kosten darf plus Ausbau von 2.000 bis 3.000 halte ich das für machbar. Nach der Tour kann man den Wagen (so er überlebt hat) ggf. ja auch noch wieder verkaufen.

@Martin

ich würde es nicht als Womo zulassen, sondern weiter als LKW Transporter unter 3,5t. Die Womo Zulassung bringt in dem Fall nichts außer Auflagen und Kosten.

Mein Pickup ist auch weiter LKW und die Wohnkabine darauf ist Ladung. Beides zusammen versichert als Wohnmobil, den die Versicherung ist unabhängig von der Eintragung, jedenfalls bei einigen Versicherungen.

Mein 8-Sitzer Transit war auch nicht als Womo umgeschrieben, trotz Nugget Aufstelldach und einfacher Wohneinrichtung mit festem Küchenblock statt der dritten eingetragenen Sitzbank. Wenn ein Prüfer deswegen meckert, bricht man die Prüfung ab und geht zur Konkurrenz.

Die von mir verlinkte Dieselheizung ist neu und zugelassen. Sieht aus wie Webasto, kostet aber nur die Hälfte, funktioniert bis -50 Grad.

Bernhard

Hallo, Antonia, mit Anhang, Ihr habt jetzt viele Standpunkte vernommen und müsst das Beste für Euch daraus ´raussuchen! Wenn Ihr wirklich "NUR" eine Saison (ca. 3 - 7 Monate) unterwegs sein wollt, könnt Ihr vielleicht damit leben, eine ("Rostlaube, die nicht vollkommen ist") Notlösung zu akzeptieren !? Aber für den Preis von 2.200€, kann man vielleicht über diese und jene Mängel hinwegsehen und nur sein eigenes Ziel vor Augen haben, wenn denn die Verkehrssicherheit gewährleistet ist und der Rest so funktioniert und gestaltet ist, wie Ihr es Euch vorstellt ! Ich bin auch der Meinung, dass man nicht auf ANDERE hören sollte, sondern das tun sollte, was einem das Herz sagt und dann kann man später auch mit diesen oder jenen Kosten leben, die auf einen zukommen, wenn man dann sein Womo nach eigenen Vorstellungen aus- und umbaut und doch feststellt, dass es die richtige Wahl war ! Wir haben uns auch, vor knapp zwei Jahren, ein anderes Womo zugelegt und sind immer noch dabei, es nach unseren eigenen Vorstellungen herzurichten und haben doch in den (fast 2 Jahren) ganz tolle Ferien und Wochenendtörns gemacht !!! Und unser Womo ist Baujahr 1993 ! Ihr macht am Besten, was Ihr für richtig haltet und Euch leisten könnt ! Und bitte NIEMALS vergessen, dass es wichtigere Dinge gibt, als Perfektionismus, im Globetrotterdasein !!!! Wir (Gila , Jörg und unser Wauwi Pauline) wünschen Euch viel Spaß und Glück und eine Aussteigerzeit OHNE Pannen ! Alles Andere findet sich -im Laufe der Zeit- von alleine !!! Gruß, , joeleo .

Zitat:

@martinde001 schrieb am 3. Dezember 2015 um 19:10:01 Uhr:

 

Was du nicht verstehtst:

WoWa fahren will auch gelernt bzw. geübt sein und es hat nicht nur Vorteile, auch was Verbrauch und Fahrkomfort angeht. Wir sind auch auf WoMo umgestiegen trotz dem Wissen dass wir dann nicht mehr so mobil sind. Aber 1400km an Stück mit 80kmh und geschaukel das nervt.

Naja so schwer ist es nun auch nicht einen Wohnwagen zu ziehen und jeder fängt mal an, hört sich evtl. blöd an, aber für mich war das von Anfang an ein „Klacks”, bin allerdings schon immer Berufsfahrer.

Zur Geschwindigkeit, zum 1. gibt es 100erter Zulassungen, zum 2. ich fahre das ganze Jahr und wo es geht auch so schnell wie es geht, aber ich genieße es richtig im Urlaub auf die Autobahn, dann bei 100 den Tempomat rein und einfach laufen lassen im Endeffekt brauche ich nicht viel länger als ohne Hänger, bin aber deutlich entspannter und im Ausland darf man sowieso nirgends wesentlich schneller fahren, egal ob mit, oder ohne Hänger.

Im Übrigen bin ich im Urlaub in der Regel nicht auf der Flucht ;-), ob ich dann auf längere Strecken vielleicht ein halbe bis 1 Stunde weniger brauche, oder nicht ist mir wurscht, wie gesagt in den meisten Ländern ist sowieso bei 100 -max 130 Ende.

1400 km an einem Stück würde ich auch nie fahren, auch nicht als Berufsfahrer das habe ich mir 1 - 2 x angetan, aber dass brauch ich nicht mehr.

Mal unter uns Pfarrerstöchtern, so lange das Teil als LKW zugelassen ist interessiert den TÜV überhaupt nicht was da im Laderaum ist, es ist bei einem LKW einfach nur „Ladung” sonst nichts, da interessiert höchstens noch ob das Gewicht nicht überschritten ist

Bei einer Zulassung als WoMo sieht das ganz anders aus, da muss alles stimmen inkl Gasprüfung, falls Gas vorhanden

Ansonsten hat Jaelo Recht, jeder soll, muss vielleicht sogar seine Erfahrungen selbst machen, aber wenn ich das uneingeschränkt will, frage ich erst gar nicht nach anderen Meinungen, sondern mach es einfach.

Ich jedenfalls würde einen halbwegs vernünftigen PKW und einen Ebensolchen WW kaufen und damit starten, statt mich vielleicht Monate mit so einer Rostlaube rumzuärgern samt dem Risiko ohne Umweltsiegel in manche Orte gar nicht rein zu dürfen, oder mit einer schweren, teuren Panne liegen zu bleiben. (kann natürlich bei Gebrauchtwagen immer passieren).

Ich denke auch, dass man sowohl den PKW, als auch den WW nach dem „verlängerten Urlaub” auch wieder relativ einfach verkaufen kann, somit ist nicht so arg viel verloren.

Der Selbstausbau von einem „alten LKW” wird ganz sicher, auch wenn einfachst teurer als gedacht und das Geld zahlt nachher Keiner mehr. Auch die Sicherheit spielt da eine Rolle, sollten euch im Fall eines Unfalls, was euch natürlich niemand wünscht, die Einzelteile des Innenraums um die Ohren fliegen, ist das nicht lustig.

Aber macht wie ihr wollt, da wird, soll und kann euch auch Keiner was einreden, nur einfach „gute Tipps” geben.

Achtung beim Thema Diesel- bzw überhaupt Standheizung.

Die Dinger heizen richtig gut und brauchen Heute auch nicht mehr so viel Sprit, ......aber das Problem ist hauptsächlich die Batterie, denn jede Standheizung braucht auch Strom und da ist die Bordbatterie meistens nach 1 - max 2 Stunden aber sowas von leer.

Wenn dann noch die Anschaffung einer, oder mehrerer Batterieen, Reglern, Umschaltern usw dazukommt wird das richtig aufwändig und auch schwer.

Da ist eine Gasheizung deutlich im Vorteil, aber auch hier müssen viele Dinge berücksichtigt und angeschafft werden, ist auch nicht ganz billig.

am 4. Dezember 2015 um 4:11

Guten Morgen,

Sorry diese Worte, aber wenn ich die vorherrschenden Umstaende lese sowie die Wuensche und Moeglichkeiten, dann bekomme ich das Gefuehl von WELTFREMD nich los.

Also wenn ich schon kein Auto habe, dann sollte ich mir doch eine Position erschaffen die man komfortabel nennen kann. Sich dann aber mit Minimalbudget auch noch ein Risiko einkaufen, dass erschließt sich mir nicht. Denn schlussendlich sind solche GRUENEN KISTEN teurer als alternative Reisemoeglichkeiten.

Zudem möchte ich sagen, dass diese GRUENE KISTE nur auf dem Papier schneller als ein WoWa Gespann ist.

So eine Kiste würde ich freiwillig unter den dargestellten Umstaenden keine Minute über 100kmh bewegen.

Aber vielleicht liebt es der TE ja mit der kleinen Familie in Werkstaetten zu übernachten.

Ich will gerne klarstellen, dass ich auch schon mit dem Gedanken eines WoMo gespielt habe. Aber aus wirtschaftlich sehr leicht zu errechnenden Gruenden wurde es ein WoWa. Auch aus technischen Gründen haben wir uns dagegen entschieden. Aber jeder muss schlussendlich das selbst entscheiden.

Bei 10000 Euro ist für eine CKlasse von Mercedes und ein WoWa mit 450cm Aufbaulaenge genug Luft.

Wir haben ein solches Gespann........Kaufpreis für beides vor 18 Monaten, 8500 Euro und läuft absolut sauber.

.........und mit LPG im Mercedes auch noch wirtschaftlich.

Ich wünsche viel Erfolg bei der schweren Entscheidung, denn wenn man sich als junger Mensch schon heute so festgefahren hat,mir es in der Zukunft nicht einfacher.

Andreas

am 4. Dezember 2015 um 4:27

Nachtrag.

Hab mir eben mal die GRUENE KISTE näher durchgelesen.

Fazit; Wenn ihr meine Familie so wenig wert ist, hätte ich ein ganz anderes Problem.

Ich würde freiwillig nie in eine Hoehle ziehen........aber nichts anderes ist das.

Von einer evtl. vorhandenen roten Feinstaubplakette mal abgesehen........das ist eine abgerollte Bastelbude.

Der Verkaeufer würde ein riesiges Geschaeft machen, würde er die 2200 Euro bekommen.

An einem Fahzeug ist nichts, optisch oder technisch oder gar emotionales, was mich dazu bewegen könnte auch nur im Ansatz darüber nachzudenken mir diese GALLERE anzutun.

am 4. Dezember 2015 um 6:59

@Felix: DAs war ja nur ein Beispiel in dem der TE versucht hat zu erklären was er gerne hätte.

Hier moechte ich auch einmal aus eigener Erfahrung sprechen.

Wir hatten vor 3 Jahren genau die gleiche Planung. Unser Sohn war ein halbes Jahr alt und wir wollten die Elternzeit nutzen um zu Reisen. Ich bin mit Wohnmobilen aufgewachsen, wir (Eltern und 5 Kinder) waren staendig im WoMo unterwegs. Jetzt wollten wir einen grossen Van (mit 2 Kindern) und haben uns nach Preisverhandlung dazu entschieden ein WoMo zu kaufen (die V-Klasse war einfach zu teuer). Deshalb sind wir auf der Suche.

Aber zurueck zum Thema. Euer Vorhaben, quasi "Basiscamping" in einem Transporter zu machen war vor einigen Jahrzehnten noch einfacher. Ich bin lange Backpacker gewesen und bin viel gereist. Mit einem Kind standen wir dann vor vielen Fragen.

1. Was passiert in der norwegischen Einoede bei einer Panne? Nach einigen Erkundungen wurde uns greaten gewisse Anfahrstellen zu definieren, diese zu informieren und wenn man dann nicht da ist die Rettung zu alarmieren. Auch Kontakt in die Heimat halten per Social Networking wurde greaten (An- und Abfahrzeiten). Dies allerdings war uns unangenehm, wir wollten ja "frei" sein, eben nicht so dolle planen.

2. Was passiert im Falle eines Unfalls, welche Versicherungen zur Rueckfuehrung und Krankenversicherung haben wir? Unfallversicherungen fuer das Kind? Das ist ein muss! Das sind auch Kosten die anfallen.

3. Was ist mit dem Unterhalt in Skandinavien? Sprit, Essen (vor allem fuer das Kind), Getraenke, Ersatzteile ggf. Das ist horrend teuer! Die Kostenkalkulation allein fuer den Sprit (Diesel) ging in die tausende Euro.

4. Was ist im Falle eines Wetterumschwungs hin zu extremer Kaelte? Haelt das der Motor aus? Antwort eines KFZ-Meisters: alte Diesel bei -15 Grad benoetigen eine Standheizung zur Motorerwaermung. Damit die Karre am naechsten Tag noch anspringt. Bei einem Fehler ist die Gefahr des Kaeltetodes gegeben! Das klingt zwar heftig und dramatisch, aber man sollte sich bewusst sein wo und wann man unterwegs ist!

5. Wir wollten im September losfahren und quasi ueber den Winter fahren, weshalb wir uns eben darauf spezialisiert hatten. Auch weil ich Nordlichter sehen wollte, die Winterlandschaft erleben. Also Winterreifen, Frontantrieb, Gewichtskalkulation etc.

Ergebnis: Meine Frau hatte starke Einwaende wegen dem Kind. Diese Sorge habe ich mitgetragen. Diese Reise haette die Gesundheit unseres Kindes evtl gefaehrdet und den Budgetrahmen komplett gesprengt.

Was haben wir getan? Wir sind zu einem Wohnmobilvermieter gegangen der auch noch alte Wohnmobile im Verkauf angeboten hat. Wir haben ihn gefragt ob wir uns ein altes Wohnmobil "ausleihen" koennten. Wir haben ihm unser Budget und unsere Plaene erklaert. Er war einverstanden aus einem alten Wohnmobil Fiat Ducato ein Mietmobil zu machen. Das stand sehr gut da! Er hat es zugelassen und wir das bezahlt. Dann haben wir ordentlich eingekauft (unser Sohn war im Wechsel auf Brei), Windeln, Essen, Trinken, Gas etc. Dann noch einen sehr guten Freund eingepackt damit die Kosten einigermassen getragen werden konnten.

Der Vermieter hat uns eingewiesen und uns eine Tour vorgeschlagen! Erfahrungwerte halt. Das haben wir angenommen und auf unsere Beduerfnisse angepasst. Und somit haben wir einen wundervollen Spaetherbst und Winter in der Toskana (3,5 Wochen), in Suedfrankreich bis Spanien und wieder zurueck verbracht. Das Wohnmobil abgegeben. Abgemeldet. Und 3500 EUR bezahlt. Keinen Aerger, Versicherung als Mietfahrzeug war Vollkasko und wir haben unserer Krankenkasse bescheid gegeben und extra Unfallversicherungen abgeschlossen.

Womit hatten wir zu kaempfen? Unser Sohn war am Zahnen, bekam starkes Fieber. Durchfall. Ueber viele Tage. Wir hatten Zaepfchen dabei und Medikamente vom Kinderarzt. Das stoppt die Reise. Wir waren froh ein Wohnmobil zu haben. Herumtragen, Fuersorge, kuscheln im Bett, beruhigen, Essen kochen, Wasser aufkochen, Brei warm machen etc., das geht in einem Kastenwagen nunmal nicht oder nur eingeschraenkt. Draussen stuermt es, regnet und war kalt (in der Toskana). Gut das wir 2 volle Gasflaschen hatten. Diese haben 4 Wochen gehalten. In Skandinavien haetten wir stark mit alledem Kaempfen muessen. Und der Sprit und die Verpflegung ueber diese Wochen waren echt teuer!

Skandinavien kommt in ein paar Jahren und wenn meine beiden Kids aelter als 3 Jahre sein werden und wir auch das Geld in der Tasche haben.

Aus meiner Erfahrung: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Und wenn ihr ein Wohnmobil leiht werdet ihr schnell feststellen was ihr moegt, nicht moegt und letzten Endes ist es tatsaechlich das beste fuer eine junge Familie (aus unserer Sicht). Aus diesem Grund wissen wir sehr gut was wir jetzt brauchen und was nicht.

Edit: Unbedingt die Reiselaender mit dem Kinderarzt absprechen wg Impfungen (FSME etc.) und der U-Untersuchungen. Wenn ihr monatelang unterwegs seid sollte der Impfschutz passen (nicht nur vom Kind) und die notwendigen Untersuchungen schon abgeschlossen sein.

Danke Crossover0480,

Du gibst mir den Glauben an die menschliche Vernunft zurück! Wäre die TE meine Enkeltochter, würde ich entweder ein vernünftiges Womo spendieren oder, falls nicht möglich, Ihr das Sorgerecht entziehen wollen.

:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Ich bin der Meinung das die Absicht eine gute ist! Der Plan und das Vorhaben sicherlich ehrenswert. Aber der Fokus (von dem was ich gelesen habe) liegt m.E. zu sehr auf folgendem:

- Individualurlaub mit minimalem Komfort (als Zugestaendnis fuer das Kind) zur Kostenersparnis

- Erlebnisorientiertheit (was per se nicht schlecht ist, aber es ist ein Unterschied ob mit oder ohne Kind)

- Einmaligkeit/"Uniqueness" - eine Erfahrung die nicht jeder macht, sei es auch noch so widrig, das sprichwoertliche Verlassen der "Komfortzone", das beschreiten noch nicht ausgetrampelter Pfade

Finde ich an sich toll! Man hoert ja von Eltern mit Kindern die per Fahrrad durch Suedamerika kurven, Eltern die mit Kids quer durch Russland tingeln etc. Das wollten wir ja auch so ungefaehr. Im Militaer gibt es einen Spruch: Plans are good, but they change once there are boots on the ground."

Offtopic: Bekannte haben uns auch dazu geraten. "Kleine Kinder machen ja viel mit." Man muss sie einfach nur mitschleppen. "Die halten mehr aus als man denkt." "Sie hindern einen nicht, man sollte es ihnen ermoeglichen dadurch zu wachsen."

Nur das Kinder unterschiedlich sind. Wir haetten nicht gedacht wie sehr wir "unsere Planungen" an den Tagesablauf mit Kind anpassen mussten. Was heist mussten...wir wollten. Denn auch waehrend der Reise brauch das Kind Sicherheit. Einen Hafen. Einen Ablauf. Routine, wenn auch nur wenig, aber damit strukturiert es sich den Tag. Das haben wir eingehalten und haben heute sehr selbstsichere, reisefreudige, offene Kinder (3,5 Jahre und 1 Jahr) die gerne in Reisebetten oder Stockbetten schlafen koennen. Aber abends....gehts ins Bett. Und morgens raus. Und nicht umgekehrt.

Topic:

Ich schliesse mich der Mehrheit an und denke das eure Absichten sehr gute sind. Aber ueberlegt euch den Eigenumbau vs. "Anpassung eines alten Wohnmobils/Wohnwagens" nochmals. Denn es ist einfacher TUEV-genehmigt was aus nem Mobil herauszunehmen als einzubauen. Das schonmal ueberlegt?

Egal wie es ausgeht, berichtet doch einfach mal wie es sich entwickelt und wie ihr euch entschieden habt! Ich wuerde mich freuen davon zu hoeren. Und egal wie....ich bin mir sicher das es Unterstuetzung hier im Forum gibt egal wie ihr euch entscheidet!

Themenstarteram 4. Dezember 2015 um 13:47

Langsam geht es in die richtige Richtung. Danke für die vielen nützlichen Informationen und Erfahrungsberichte.

Hier sind ja schon eine ganze Menge an Ideen zusammengekommen, die müssen wir nun erstmal verarbeiten, sortieren.

Der nächste Schritt ist zu einem Gebrauchthändler zu fahren und sich verschiedene Dinge anzusehen, damit man den Platz und soweiter einschätzen kann.

 

p.s. wenn Ihr Lsut habt fragt doch auch mal wie wir uns das ein oder andere vorstellen, bevor Ihr vorschnell irgendwelche wertenden Einschätzungen abgebt ;)

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