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Warum werden nicht serienmäßig Metall-Kats verbaut?

Themenstarteram 13. Juni 2016 um 10:26

Warum werden nicht serienmäßig Katalysatoren mit Metall als Trägermaterial verbaut? Sind die einfach nur teuer in der Fertigung? Die Vorteiel, wie schnellers Aufheizen des Materials und dünnere Wandstärken und damit möglich weniger Strömungswiderstand müssten doch ausschlaggebende Argumente sein?

Man könnte bei der FAhrzeugkonfiguration ja auch vershcieden Abgasanlagen als Option anbieten.

Beste Antwort im Thema
am 13. Juni 2016 um 14:10

Meinst du die Leistung wird höher, wenn ich bei einem Serienauto nur den Kat ersetze? Da müsste ja mindestens noch etwas an der Motorsteuerung geändert werden, damit man mehr Leistung bekommt.

Was ist wenn der Keramik-Kat schon groß genug dimensioniert ist und keinen Flaschenhals darstellt? Dann bringt ein Metallkat auch keine Leistungsteigerung mehr.

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Und wer würde zusätzliches Geld ausgeben für eine andere Abgasanlage? Eine, die "nur" besser reinigt, aber nicht besser klingt oder mehr Leistung bringt?

Metallkats sind teurer und nicht so robust (empfindlicher auf hohe Temperaturen), wie ein Keramikträger. Wenn der OEM nicht unbedingt muss, wird er immer einen Keramik-Monoliten verbauen.

Ja das Geld ist das Problem. Man rechnet mit drei stellen nach dem Komma beim Einkauf von Fahrzeugteilen.

Die bringen lieber nen Autopilot. Da ist die Marge besser als bei Abgasanlage.

Zitat:

@andreasbrn5 schrieb am 13. Juni 2016 um 12:37:10 Uhr:

Metallkats sind teurer und nicht so robust (empfindlicher auf hohe Temperaturen), wie ein Keramikträger.

Nicht ganz. Metallkats vertragen Temperaturgradienten besser als Keramik, letzte reißt bei schnellen temperaturwechseln leicht - ein Metallkat "bröselt" im Schadensfall einfach nur weg. Allerdings sind die auch teurer, was die Erbsenzähler in den Amtsstuben eines VEB Großkombinates unruhig schlafen lässt. Denn irgendwer muss schließlich diese in der breiten Masse nutzlose Exitenz bezahlen und das ist der Kunde mit minderwertigen Komponenten an entscheidenden Teilen. Siehe Steuerketten und ihre Führungen, Injektoren, früher gerne Wasserpumpen, Zahnriemen ... es gibt wenig zu sparen, aber im Defektfall viel zu reparieren.

Naja aber mit einem Metallkat kann man auch deutlich mehr Leistung aus dem Auto holen, nur kostet der halt 3x soviel wie das Keramik zeug.

Themenstarteram 13. Juni 2016 um 14:06

Warum bieten die Hersteller dann nicht in ihren Fahrzeugkonfiguratoren wenigstens die besseren Varianten als Option an? Dann kann sich jeder sien Fahrzeug nach eigenem gusto zusammenstellen und an entscheidenden Stellen bessere Materialqualität etc. einkaufen (was der Kunde ja selber mehr bezahlen würde). Stoßdämpfer von Öhlins z. B. sind komplett zu revidieren. Mit Metallkats kann man eine höhere Leistung erzielen, da die Katalysatorträger in ihrer Wandstärke dünner gefertigt werden können als Keramikträger. Echt schade, dass die Hersteller in ihren Fahrzeugkonfiguratoren nicht an solchen Stellen eine Auswahl geben.

am 13. Juni 2016 um 14:10

Meinst du die Leistung wird höher, wenn ich bei einem Serienauto nur den Kat ersetze? Da müsste ja mindestens noch etwas an der Motorsteuerung geändert werden, damit man mehr Leistung bekommt.

Was ist wenn der Keramik-Kat schon groß genug dimensioniert ist und keinen Flaschenhals darstellt? Dann bringt ein Metallkat auch keine Leistungsteigerung mehr.

In der E36-Baureihe hat der 328i serienmäßig Metallkats.

Weil außer ein paar Technik-Nerds niemand da ein Kreuz machen würde! Die meisten Käufer machen lieber eins bei Navi ;)

Wenn du dir mal anschaust wie groß der Anteil der gewerblichen Zulassungen ist erkennst du warum das auch total unnötig ist. Das ist entweder Leasing auf maximal drei Jahr oder Kauf und wird abgeschrieben auf 6 Jahre. Danach muss was neues her. Warum also mehr Zahlen was länger hält ich aber als Neukäufer keinen Nutzen habe?

Das würden nur ein paar private machen die ihr Auto dann 20 Jahre fahren, damit verdienen sie kein Geld.

Genau das Problem hatten schon andere Firmen:

Miele z.b. die leben auch nicht mehr so lange wie früher. Die Moulinex Küchenmaschinen waren auch nicht kaputt zu kriegen. Heute gibt es diese Firma nicht mehr.

Merke, wenn ich dem Kunde nur einmal ein Produkt verkaufe kann ich nur einmal Gewinn erzielen, muss also viel Marge verlangen. Kann ich ihm mehrfach was verkaufen benötige ich weniger Marge pro Stück. Und Geiz ist geil ;) Also wird der Hersteller der billiger liefern kann von vielen bevorzugt.

P.S. Die Deutschen Hersteller haben heute schon ein Problem mit der Komplexität ihrer Baureihen, weil sich so viel Einzeln zuwählen lässt. Das gibt am Ende sehr viele Kombinationen. Das will alles verwaltet werden. Und Ersatzteile musst man auch 10 Jahre auf Lager vorhalten nach Produktionsende.

Bei Motorrädern werden ausschließlich Metallkatalysatoren verbaut. Auch Pkw - Hersteller gab es einige. Beim Opel Astra G 2.2 beispielsweise war der Vorkatalysator aus Metall, auch BMW hatte welche (im M52 ab 1998 und im M54).

Zitat:

@ExigeCup schrieb am 13. Juni 2016 um 16:06:47 Uhr:

Warum bieten die Hersteller dann nicht in ihren Fahrzeugkonfiguratoren wenigstens die besseren Varianten als Option an? Dann kann sich jeder sien Fahrzeug nach eigenem gusto zusammenstellen und an entscheidenden Stellen bessere Materialqualität etc. einkaufen (was der Kunde ja selber mehr bezahlen würde). Stoßdämpfer von Öhlins z. B. sind komplett zu revidieren. Mit Metallkats kann man eine höhere Leistung erzielen, da die Katalysatorträger in ihrer Wandstärke dünner gefertigt werden können als Keramikträger. Echt schade, dass die Hersteller in ihren Fahrzeugkonfiguratoren nicht an solchen Stellen eine Auswahl geben.

Weil Pkw´s keine Baukästen von Fischer sind, sondern fertige Produkte, bei welchen dem Kunden möglichst wenig Spielraum für technische Modifikationen gegeben werden soll. Fein wäre es aber schon, dann könnte man sich das Fahrwerk so weich und das Getriebe so lang übersetzt bestellen, wie man es persönlich möchte. Ansatzweise gibt es sowas im Nfz - Bereich, da kann man meistens zwischen verschiedenen Getriebeherstellern wählen.

Ein Metallkatalysator bringt pauschal keinen Leistungszuwachs. Man kann einen Keramikkat auch größer machen, hat den gleichen Effekt und ist billiger. Zu viel Leistung ist aber doof, weil die Motoren halten müssen und die Abgaswerte, etc. genau eingehalten werden müssen, was bei späteren Tunings so nicht mehr überprüft wird.

Ein Auto was ewig fährt will keiner haben, das lässt sich kaum absetzen. Die Versuche und die Studien hat es immer mal wieder ansatzweise gegeben, nur gekauft hat es keiner.

Gewisse Wartungsgimicks hat es in Serienfahrzeugen auch immer mal wieder gegeben, auch das hat niemanden wirklich zum Kauf bewegt.

Wenn man bei den tausenden von Teilen die man in ein Auto baut nicht auf 3 Nachkommastellen rechnet, dann ist die Kiste am Schluss 2.000€ zu teuer und die Konkurenz macht das Rennen.

Mal eben nen "anderen Kat für 5 PS mehr" geht auch nicht, man müsste ne zusätzliche Reihe Abgasgutachten und ABEs erstellen, was schon vom Entwicklungsaufwand ein Kostenpunkt ohne Ende wäre.

Wer mehr Leistung haben will, kauft nen größeren Motor und fertig.

am 13. Juni 2016 um 15:40

Zitat:

@andreasbrn5 schrieb am 13. Juni 2016 um 12:37:10 Uhr:

Metallkats sind [...] und nicht so robust (empfindlicher auf hohe Temperaturen), wie ein Keramikträger.

Das ist falsch. Schon etliche Keramikkats gesehen die mittig sichtbar eingefallen sind (u.a. Vorkats eines RS3 8P) und auch schon welche die irgendwie geschrumpft waren. Also, man konnte sie 1mm hin und her bewegen.

Das passiert einem Metall-HJS NIE.

Grad aber solche schlackernden Vorkats im Hosenrohr, da sie quasi direkt am Turbolader geflanscht werden, sind für die Turbolader SAUgefährlich. Die Reiberei erzeugt einen "Keramikstaub" der durch die verschiedenen Lastzustände nicht nur nach draußen, sondern auch mal an Lader ankommen kann.

Das macht nicht nur den schaufeln, sondern vor allem dem Lager zu schaffen.

Zitat:

Mal eben nen "anderen Kat für 5 PS mehr" geht auch nicht, man müsste ne zusätzliche Reihe Abgasgutachten und ABEs erstellen, was schon vom Entwicklungsaufwand ein Kostenpunkt ohne Ende wäre.

Macht man die nicht eh jedesmal neu, wenn eine neues Modell mit einem eben neuen Motor kommt? ;)

am 13. Juni 2016 um 17:46

Zitat:

@Sachte schrieb am 13. Juni 2016 um 17:40:36 Uhr:

Das ist falsch. Schon etliche Keramikkats gesehen die mittig sichtbar eingefallen sind (u.a. Vorkats eines RS3 8P) und auch schon welche die irgendwie geschrumpft waren. Also, man konnte sie 1mm hin und her bewegen.

Das passiert einem Metall-HJS NIE.

richtig. das war vor einem ¼ jahrhundert meine erste unangenehme kat-erfahrung. damit wäre der damalige steuervorteil mit dem neukat gleich ins minus geschrumpft.

ok. leicht stinkig klapperteil mit hammer und meißel repariert, über weniger verbrauch und mehr leistung gefreut.:D

ich kenne das auch eher so, dass leistungsstärkere fahrzeuge per se einen metallkat besitzen aus den genannten gründen

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