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Vergasermotor mit E85 fahren, MÖGLICH??????

Themenstarteram 25. Januar 2010 um 17:56

Hi Leute, denke mal ich bin hier bei euch an der richtigen Adresse also ich habe einen Diplomat 2.8 H mit Doppelvergaser und habe jetz vor ihn aufgrund eines Normalverbrauch von 15-18 Liter Super :-))) mit E85 Ethanol zu fahren. Das Zeug hat immerhin 100 Octan also ich habe bisher nie probleme mit dem E85 gehabt, ich habe meinen Passat, meinen Golf 2 und meinen 190er Benz damit gefahren und zwar mit einer Mischung von 20 Euro E85 ( liter 0,94Euro) und 20 Euro Super (ca. 1,36 Euro der Liter) die Autos laufen einfach super damit auch im Winter !!!!! Ich habe sogar das Gefühl das insbesondere mein Benz damit besser läuft vorallem beim Kaltstart. Ich habe bei dem Dipo immer etwas bedenken gehabt da ich mir nicht sicher war mit der Vergasereinstellung da meine anderen Autos alle Einspritzer waren......kann mir hier jemand kluge Tips geben ..........Mfg Chris

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19 Antworten

Also beim Diplomat würd ichs mir 2mal überlegen. Der dürfte nichtmal gehärtete Ventilsitze haben. Die Vergaser kannst du sicherlich umbauen lassen aber mit 20-25L/100km kannst du wohl rechnen. Mal ehrlich das ist doch ein Spaßauto das nicht ständig bewegt wird, oder. Spielen da die 10ct. pro Liter die du bereinigt sparst wirklich eine Rolle?

am 25. Januar 2010 um 21:07

naja, diplomat sind schon wahre säufer.

aber ob sich das ohne modifikationen an der verdichtung z.b. lohnt, um den alk optimal zu nutzen?

wenn da man nicht der preisvorteil durch den nachteil des höheren verbrauchs im wahrsten sinne aufgefressen wird:confused:

vielleicht würde dieses zeug auf kaliumbasis helfen bzg. der ventilsitze.

zusätze motorlexikon ziemlich weit unten

zitat:

Organische Kalium- und Natriumverbindungen hatten sehr gute Schutzeigenschaften für „weiche” Auslassventilsitze als Bleiersatz gezeigt. Die erforderlichen Konzentrationen sind deutlich niedriger als die früher erforderliche Mindestgrenze von Blei (0,07g/Liter Kraftstoff), die zum Schutz der Auslassventilsitze festgelegt war. Die entwickelten Kalium- und natriumhaltigen Additive waren außerdem sowohl als Additive selbst und als Verbrennungsprodukte toxisch unbedenklich. Nach der bereits erfolgten Markteinführung zum Nachdosieren (Zusatz) in den Kraftstoff für die betroffenen Altfahrzeuge war damit der Weg zum völligem Verzicht auf verbleite Kraftstoffe möglich gewesen. Da Altfahrzeuge mit weichen Auslassventilen praktisch nicht mehr vorhanden sind, haben derartige Additive an Bedeutung verloren.

Kalium wirkt außerdem stabilisierend und beschleunigend auf den durch die Zündkerze eingeleiteten Verbrennungsbeginn (spark aider). Dadurch vermindern sich die zyklischen Schwankungen des Verbrennungsablaufs, und der Verbrennungsvorgang wird insgesamt geringfügig beschleunigt. Wegen genereller Bedenken gegenüber allen metallhaltigen Additiven werden jedoch auch kalium- und natriumhaltige Produkte nicht großflächig eingesetzt. In Deutschland sind sie durch das Benzinbleigesetz verboten.

und hier die herstellerseite

 

ich kippe es bei meinem versuchsobjekt hauptsächlich auch wegen der ventilsitze mit mehrwinkelschliff und schmaler sitzfläche dazu.

weil ich damit aber erst mitte letzten sommers begonnen habe und der wagen zudem unter saisonkennzeichen (sprich jetzt steht er nur neben seinen kumpels in der garage :D) läuft, kann ich nat. keine langzeiterfahrung abliefern.

zumindest schadet es nicht- ein kurzer blick mit dem endoskop brachte auch nichts nachteiliges

 

Themenstarteram 25. Januar 2010 um 22:58

Naja, der Dipo hat einen Stahlguss Zylinderkopf ich glaube da sollten die Ventilsitze nicht die große Rolle spielen. Was mir am meisten sorgen macht ist der Kaltlauf denn ohne Kaltlaufautomatik könnte das zum Problem werden.

Graugußkopf ist klar aber eben ungehärtet. Den Vergaser solltest du wenn anders Bedüsen. 30% mehr Durchlass, übern Daumen. Kaltstart solltest du zumindest nen Choke haben und der sollte Vorteile bringen. Wie gesagt der Verbrauch steigt um etwa 25-30% und frisst nen Teil des Preisvorteils. Fährst du die org. Bedüsung mit E85 wirds sicherlich Probleme geben. Glaub nicht das du den fett genug stellen kannst und Volllast dürfte dann eh ein Problem sein.

Beim Vergaser haste ja ne Choke/Startdüse. Die muss auf jeden Fall grösser werden.

am 26. Januar 2010 um 18:36

Der Diplomat V8 hat Hydrostößel. Wegen der Ventile würd ich mir daher keine Sorgen machen (Kontrolle einmal jährlich genügt und ist wegen der Bauweise mit Stößelstangen und Kipphebeln sehr einfach).

Dennoch ist Alkohol ein no-go: die Vergaserlegierungen dieser Zeit sind nicht alkoholfest und korrodieren in Alkohol weg !

Gruß SRAM

Der 2,8er ist aber ein Reihensechser wenn ich nicht irre. Hydros hat der auchnicht.

Themenstarteram 26. Januar 2010 um 19:16

Doch die ganze KAD (Kapitän, Admiral, Diplomat) Baureihe hat Hydrostößel. Naja also wie gesagt will den Panzer ja nicht pur mit E85 fahren ich will den Sprit halt nur ein bischen strecken, das ich eine Mischung fahren kann wie ich es bei den Einspritzern immer getan habe ist mir klar ......aber was glaubt ihr ist ohne technische veränderungen noch vertretbar ...also ich denke da so an eine Beimischung von ca. 20-30% E85 ....ist das realistisch

Ich weiß nicht. Normal bin ich keiner der abrät aber bei Mischung ohne Regelung und nem doch schon seltenen Motor? Mischungen verbrennen mager eher heißer als reines Super. E30 hab ich aber nicht wirklich getestet. Reines E85 ist mager nicht allzu heiß zumindest bei meinem und ohne einen genauen Lambdawert nennen zu können. Alte Vergaser haben sich in Brasilien wohl auch schon aufgelöst aber obs stimmt? Meine waren irgendwelche Solex in Käfern und mit E85.

Ich würde ihm zumindest etwas Luft wegnehmen und nen Abgastester ranhängen.

am 26. Januar 2010 um 19:41

Sorry, aber wie geschrieben: auch der "kleine" hat Hydrostößel.

Zum Vergaser:

Zitat:

CGS: The introduction of ethanol as an automobile fuel lead to considerable corrosion related difficulties at the time. Could you please explain this to our audience?

SW: The corrosion problems in the ethanol car were observed in many components. However, the most critical was that of the carburetor. At that time the carburetors in Brazil were essentially made of Zamak alloy (zinc-aluminum-copper alloy), and only in some few cars aluminum alloy carburetors were used. Already during the development stage it was found that Zamak and aluminum alloy were not corrosion resistant to ethanol and that some protective coating was necessary. Thus, the first attempt was to apply to Zamak carburetors a double dip chromate coating, but it was soon realized that the improvement in corrosion resistance it provided was only temporary.

In the first ethanol cars the corrosion of the carburetor, which is a vital component of a vehicle, was responsible for a considerable amount of corrosion products, which were dragged by the fuel, obstructing the calibrated orifices and interfering with the normal flux of the fuel, causing frequent problems of engine adjustment and increasing the ethanol consumption.

It can be stated that the ethanol car became viable only after the corrosion problems of the carburetor were solved. This was achieved when the Zamak carburetors became plated with electroless nickel. The idea of using this type of coating come out in a meeting at IPT that I and my colleagues from the Corrosion and Electroplating Laboratory had with the people of Ford R&D Laboratory. The Ford car manufacturer was the first to produce ethanol cars with this type of carburetor.

Coatings of other components of the car had also to be substituted for new coatings resistant to ethanol fuel. Thus, in the fuel tank the lead/tin coating (terne plate) was substituted by a tin coating with an intermediary coating of copper. All zinc coated components, chromatized or not, were substituted by cadmium chromatized components.

The ethanol car, in terms of materials used in its manufacture, became significantly different from the gasoline car. More than 300 components in the ethanol car are different from those used in gasoline car.

 

Fazit: Original Vergaser werden auf Dauer beschädigt. Eventuell kann man in Brasilien verbaute Vergaser beschaffen, diese sollten beständig sein.

 

Gruß SRAM

 

am 26. Januar 2010 um 20:01

jetzt muß mir nur noch einer erklären, was die haltbarkeit der ventilsitze damit zu tun hat, ob hydrostößel oder nicht :confused: :D

 

 

Beständig und für E85 bedüst. Denk mal das es den Motor auch in amerikanischen GM Fahrzeugen gab?! Dann sollte in Brasilien was zu finden sein. Ebay machts möglich? E5 haben wir ja als Super eh schon bleibt also die Frage wie lang E30 braucht bis der Vergaser hin ist und ob die org. Bedüsung reicht. Bis zu nem gewissen Maß kann man die ja fetter stellen.

@Suku: Gut das du fragst:D

am 27. Januar 2010 um 5:55

Die Ventile arbeiten sich mit der Zeit auch in Graugußköpfen ein, richtig. Solange Tragbild und Ventilspiel stimmen, ist das aber nicht weiter kritisch. Die Hydrostößel sorgen dafür, daß das Spiel immer optimal bleibt (innerhalb der maximalen Hubweite der Stößel natürlich).

Wichtig ist auch, daß man prüft, ob die Ventile noch gedreht werden. Dazu Markierung auf das Kipphebelgegenstück und den Schaft aufbringen und bei abgehobenem Ventildeckel beobachten. Ob der kleine Diplomatmotor Dreheinrichtungen hat, weis ich nicht. Bei den Graugußmotoren, die ich hatte (Triumph und Opel Rekord), waren welche verbaut.

Haltbarkeit ohne Kaliumzusatz zum Bezin war bei den genannten Motoren sehr gut, beide laufen mit weit über 200.000 km immer noch bei den Nachbesitzern.

Sind die Ventile eines Tages (so nach einigen 100.000 km ;) ) zusehr eingearbeitet, werden die Köpfe auf Sitzringe umgerüstet, wobei man dann ja auch Stellit nehmen kann. Fleisch ist bei den Graugußköpfen genügend dran.

Gruß SRAM

Ich leg noch eine nach! Ich dachte bis Dato das die gehärteten Sitze vorallem wegen der Hitze wichtig sind!? Bei nem ungeregelten Vergaser seh ich da evtl. ein Problem. Erstrecht wenn er nicht umgebaut werden soll.

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