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Unfall Dauer Schadensregulierung

Themenstarteram 28. März 2024 um 19:25

Hallo zusammen,

ich hatte Anfang des Monats einen Unfall. Der Unfall wurde von der Polizei aufgenommen. Die Schuld liegt eindeutig bei den anderen beiden Unfallbeteiligten, die hatten einen Unfall und der eine hat den anderen in mich reingeschoben, ich stand die ganze Zeit.

Das Auto habe ich von einem Sachverständigen begutachten lassen. Ergebnis: wirtschaftlicher Totalschaden, auch mit 130% des Wiederbeschaffungswertes nicht mehr zu reparieren.

Das Gutachten ist jetzt bei der gegnerischen Versicherung eingereicht, damit Wiederbeschaffungswert abzgl. Restwert ausgezahlt wird. Auto wurde inzwischen zum höchsten im Gutachten eingeholten Angebot für den Restwert verkauft.

Habt ihr da Erfahrungen, wie lange sich die Versicherungen Zeit lassen mit so einer Regulierung und auch ob die Versicherungen öfters den Wiederbeschaffungswert anzweifeln? Hab da einfach zu wenig Erfahrung.

Das Gutachten haben sie seit ca. 3 Wochen und es kam bisher nichts von denen. Ich könnte aber das Geld relativ gut gebrauchen (wer nicht :P ).

LG

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58 Antworten

Zitat:

@Whirrun_of_Bligh schrieb am 23. April 2024 um 21:36:12 Uhr:

....Frage mich was der Versicherung das bringt, es kommen Gerichtskosten dazu, es kommen höhere Anwaltskosten...

Die Masse machts, wenn die das in 100 Fällen durchziehen und nur 3² Leute aufgeben bleibt unterm Strich Geld übrig.

 

²

Meine "3" ist geraten aber es gibt bei den Versicherungen garantiert Leute die das sehr genau berechnen können.

Habe in der Sippe Juristen ... von einem ist die Kumpeline eine anwältin die Kfz Versicherungen vor Gericht vertritt... die arbeiten oftmals nach Regionen aufgeteilt und für mehrere Versicherungen gleichzeitig ... Die geht dann mit Laptop und Aktenstapel morgens zum Gericht und am späten Nachmittag wieder raus... Das ist reine Fließbandarbeit ... mal gewinnt die Versicherungen mal verlieren sie Verhandlungen, mal lassen sie sich auf einen Vergleich ein......

Für den einzelnen ist das sehr aufregend, für die Versicherungen ist das, denke ich reine statistik ... es scheint sich zu lohnen, alle paar Schadensfälle vor Gericht zu zerren...

Das erinnert mich an unseren letzten Gerichtstermin. Es erschien eine Kanzleivertretung, sprach keinen Pieps (schrieb aber eifrig mit), verschwand dann wieder - und Monate später stellt der "richtigere" Anwalt plötzlich eine Frage - die in jener Verhandlung problemlos beantwortet hätte werden können. Never ending story - und nein, ich bleibe eine Muräne dh man muss mir erst den Kopf abhacken, ehe ich resigniere! Kein Cent Verzicht! (okay, mein eigener Anwalt war und ist auch nicht besser - Begründung "ich habe nur beim ersten Termin Gebühren verdient, ab jetzt nicht mehr" - wenigstens ehrliche Auskunft ...)

Problem: Unfallgegner lügt - und weiß es (während sich seine Haftpflicht mega drüber freut)!

Dann im letzten Schriftsatz frech "Zeuge xxx hat die Aussage meines Mandanten bestätigt" - was aber in keinem der Protokolle steht und er das auch gar nicht konnte (weil völlig andere Blickrichtung und auch das wurde lange zuvor protokolliert).

Gipfel ist (derzeit) ein Gutachter, der mal eben den Kollisionsort um ca 5m verschoben hat (damit auch die gefahrenen Spuren beider Fahrzeuge) und seit Jahren ständig mit jener Versicherung arbeitet. Gutachten seitenlanges Palaver mit Info "habe berechnet" jedoch ohne jede Berchnung, Tabelle etc im Gutachten, keinerlei nachprüfbare Daten. Nächste teure Runde folgt ... Den Anwälten kann es egal sein, die bekamen bereits ihr Geld überwiesen.

Zum Nutzungsausfall gar frech die Aussage "Klägerin hat nicht sofort Ersatzfahrzeug gekauft, hat also keins benötigt" - aber ohne Kohle kein Kauf machbar und weiterhin keine Zahlung ...

Themenstarteram 25. April 2024 um 18:20

Zitat:

@tartra schrieb am 24. April 2024 um 08:45:12 Uhr:

Für den einzelnen ist das sehr aufregend, für die Versicherungen ist das, denke ich reine statistik...

Das ist mir schon klar, dass das für die Versicherungen und für die Anwälte als Massengeschäft im Endeffekt nur ein Fall unter vielen ist.

Es geht mir mehr um die Art und Weise der Versicherung(en). Es ist doch keine Art sich einfach über 6 Wochen nicht zu melden und den Kopf in den Sand zu stecken.

Wahrscheinlich bin ich da einfach zu "träumerisch" in dem knallharten Geschäft sowas wie "Anstand" zu erwarten. Zum Beispiel einem Anschreiben zu antworten was der Grund für das Nichtzahlen ist. Vielleicht gibt's ja einen. Aber nun ja, das ist halt die Welt in der wir leben.

Und es ist im Endeffekt ja ein Teufelskreis. Die Versicherungen haben Mehrausgaben, weil sich immer mehr gleich einen Anwalt nehmen, tragen aber mit ihrem Verhalten genau dazu bei. Wenn die Klage in den nächsten Tagen zugestellt ist, muss die Versicherung dann immerhin begründen woran es scheitert oder halt zahlen.

Denke es ist genau andersrum, durch ihr Verhalten sparen sie eine Menge Ausgaben, sonst würden sie es nicht machen, ist natürlich unter normalen Menschen ein asoziales Verhalten..

Man ließt hier oft genug, das selbst bei Problemen, etliche Leute mit dem eigenen Anwalt zöger und sich einlullern lassen ... sich mit viel weniger zufrieden geben, als ihnen zusteht, oder schlimmer.. entnervt komplett aufgeben... an das zu kommen, was ihnen zusteht (wenn sie es überhaupt wissen was ihnen zusteht) ... die Dunkelziffer wird hoch sein, von denen die einfach alles akzeptieren und noch nict mal im Netz nach einer Zweitmeinung fragen.. .. das wird den Versicherungen Millionen einsparen ...

Themenstarteram 25. April 2024 um 18:34

Zitat:

@tartra schrieb am 25. April 2024 um 20:25:07 Uhr:

Man ließt hier oft genug, das selbst bei Problemen, etliche Leute mit dem eigenen Anwalt zöger und sich einlullern lassen ... sich mit viel weniger zufrieden geben, als ihnen zusteht,...

Es ist nicht nur das Einlullen. Ich kann das schon verstehen. Es ist eine Frage der Finanzen. Wäre ich in der Lage einen Gerichtskostenvorschuss zu leisten oder einen Auslagenvorschuss für einen Sachverständigen bei Gericht, wenn ich schon für ein neues Auto auf das Geld von der Versicherung angewiesen wäre? Was ist, wenn ich nur teilweise obsiege und die Gerichtskosten (inkl. Sachverständigenkosten und Anwaltskosten) anteilsmäßig zu tragen sind, übersteigt dann das, was ich zu zahlen habe, das was mir zugesprochen wurde?

Und die Gerichte und ihre Rechtsprechung, die für Laien teils nicht wirklich verständlich sind (ab OLG aufwärts, wirds oft sehr sehr fach-chinesisch) tragen auch ihren Teil dazu bei, dass man sich einfach unsicher ist.

Ja .. da gibts nichts hinzuzufügen und genau das nutz die versicherungsbranche aus... KFZ .. ist Nebenkriegsschauplatz, was man verschmerzen kann, übel werden die Methoden .. wenn es um Krankheit, Berufsunfähigkeit u.s.w. geht...

Krönung der Frechheit hier - Post kam soeben. Der vom Gericht benannte Gutachter (Haus-und-Hof-Gutachter der Allianz, deren Anwalt saß breit grinsend da ...) lehnte es ab, gemeinsam mit den beiden (oder nur mit einer der beiden?) die Ortsbegehung durchzuführen. In seiner Stellungnahme erklärt er jetzt nicht etwa "wird nachgeholt" sondern rotzfrech - "ist nicht nötig da mittlerweile andere bauliche Situation an Unfallstelle".

Das mußt du näher erläutern

Themenstarteram 3. Mai 2024 um 8:12

So, zumindest Happy End. Nach Zustellung der Klage hat die gegnerische Versicherung mitgeteilt, dass sie die Forderung an den Anwalt überwiesen haben und der Rechtsstreit für erledigt erklärt werden kann und haben eine Kostenübernahme für die Gerichtskosten erklärt.

Bin gerade glücklich. :-)

Themenstarteram 3. Mai 2024 um 22:30

Damit ist dieses Kapitel dann abgeschlossen.

RIP lieber Skoda

Skoda Fabia 3

Besonders ärgerlich, wenn man wie ich 285000 km mit dem Auto gefahren ist und unzählige Stunden (hunderte) in Reparaturen investiert hat. Oberflächlich betrachtet vielleicht eine Schrottkarre, aber ich glaube am Ende meiner Autofahrerkarriere werde ist das Auto als das beste bezeichnen, das ich je hatte.

316i

Das ist auch ein Punkt, warum ab einem Zeitpunkt X nachdenken kann, ob sich Reparaturen lohnen ...

Ist beim Verkauf und den davor laufenden reparaturen nicht anders ... Beispiel Kupplung ... nahezu alle, außer Bastler, erwarten das sie funktioniert ... das man da Herzblut beim DIY (Zeit) oder Geld in einer Werkstatt für den KupplungTausch gezahlt hat, das zahlt keiner, sollte der Wagen kurz darauf verkauft werden...ähnlich sieht es mit allen anderen Bauteilen aus... wenn man sagen kann, sehe her Bremsen fast neu .. ist das eher ein Punkt weniger, womit der Preis gedrückt werden kann...

 

Anderseits, ich hatte einen e36, das Ende waren dann zu viele kleine reparaturen und ein Unfall .. bin ich ehrlich ...

Also das was es gab ... Exporterlös(Restwert) + Versicherungssumme, war auf jeden Fall mehr, als man hätte beim Verkauf vor dem Unfall erlösen können...

Zitat:

@UTrulez schrieb am 4. Mai 2024 um 20:26:07 Uhr:

Besonders ärgerlich, wenn man wie ich 285000 km mit dem Auto gefahren ist und unzählige Stunden (hunderte) in Reparaturen investiert hat. Oberflächlich betrachtet vielleicht eine Schrottkarre, aber ich glaube am Ende meiner Autofahrerkarriere werde ist das Auto als das beste bezeichnen, das ich je hatte.

Oh oh, der schöne Autowagen

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