und die besseren reifen gehören DOCH an die hinterachse

Mercedes CL C215

moinmoin gemeinde,

freue mich über meinen neuen s500l: (http://www.motor-talk.de/.../...d-von-eurer-s-klasse-t1989500.html?...)

wirklich sehr, vermisse aber den alten s430k doch nach wie (der war irgendwie "more handsome"😉. ich zitier mich mal kurz selbst:

"schwimmen können unsere schiffe trotzdem noch nicht. dort, wo mein altes schiff abflog, war in einer nach innen geneigten linkskurve des bab-zubringers mit bordstein, aber ohne gulli bei einem sekundenschnellen starkregen - wie die schwallbrause einer sauna - soviel wasser auf der strasse, eigentlich eher ein sturzbach, dass ich mit 70 sachen ankommend sofort und ohne chance zur reaktion abgeflogen bin, bei 6mm profil vorne und 3 mm hinten. die blechprobleme wären nicht so teuer gewesen, aber dass nach der rahmenrichtbank in vielen werten die toleranzen um 0,4 bis 0,6 mm überschritten waren, machte im kva audatex gleich 15 teuro aus - wirtschaftlicher totalschaden. zum glück hatte der sv ein herz für w220 ("mir blutet das herz ..."😉, so kam ein wiederbeschaffungswert raus, der das ermöglichte, was jetzt unten in der signatur steht."

wie gesagt, es war eine linkskurve nach innen geneigt, ohne gullis. ausbruch nach innen, also übersteuernd.

ich mache den thread hier auf, weil ich 15 monate vor dem ende des s 430 k einen thread hatte mit den titel:

http://www.motor-talk.de/.../...der-oder-hinterachse-t1785627.html?...

darin hatte triuemphel was aus meiner sicht maximal kluges geposted, was ich auch noch mal hier wiedergebe (hätte ich es beherzigt, gäbe es den alten s430 wohl noch): (zitat anfang):

"Die Gedanken zum "Autobahn-Aquaplaning" als Grund für "neu vorne" klingen auf Anhieb gut.
Am Ende klingen sie nur und sind nicht - denn:
Nur bei absolut ebener Fahrbahn, absolut geradeaus fahrendem Fahrzeug und absolut gleichzeitigem Aufschwimmen aller Räder einer Achse stimmt das. Ist nur ein Parameter nicht erfüllt, wird bei einseitigem (und wenn es nur einseitig zuerst ist) Aufschwimmen auf das Fahrzeug ein Impuls quer zur Fahrtrichtung ausgeübt. Ein sich vorwärts bewegendes Fahrzeug wird in seiner ursprünglichen Fahrtrichtung stabilisiert von der Hinterachse.
Der vorwärts bewegte Wagen erhält in höchstwahrscheinlich jedem Fall einen einseitigen Impuls über die Vorderachse, wenn an einem Rad durch Aufschwimmen ein plötzliches Bremsmoment aufgetragen wird. In dem Kräfteparallelogramm aus Radstand und Spurweite wird klar, daß dieser Impuls entweder vom gegenüberliegenden Hinterrad noch kompensiert werden kann oder an diesem Rad die Kräfte nicht merh aufgebracht werden können.
Beispiel: Ein vorne links zuerst aufschwimmendes Auto dreht sich wegen mangelnder "Kompensationskraft" des rechten Hinterrades nach links (im Prinzip wie Übersteuern).
Wie ist nun der Fahralltag?
Autobahnen sind geneigt, um eine gute Entwässerung zu sichern. Also steht auf einer Seite mehr Wasser als auf der anderen. Kein Fahrzeug fährt ideal geradeaus, denn sowohl minimalste Lenkimpulse wie auch Umgebungesbedingungen wirken ständig auf die Geradeausfahrt an (Windstille ist auch ein seltenes Ereignis). Kein Fahrzeug ist ideal beladen - an den unterschiedlichen Radlasten schon bei einseitiger "Ladung" nur eines Fahrers ändert auch eine Airmatic nichts.
Konsequenz: Das Aufschwimmen eines oder beider Räder der Vorderachse ist insbesondere auf Autobahnen weitaus weniger gefährlich als die mangelnde Radführungskraft an der die Aufschwimmimpulse kompensierenden Hinterachse.
Wegen des so gut wie nie erreichbaren Idealzustandes der "vorne das Wasser für die Hinterräder wegräumenden" Reifen ist es also besser, die Hinterräder mit den guten Reifen zu bestücken.

(zitat ende)

triuemphel hat vor kurzem meine unfallsituation in pn nochmal genau erklärt (DANKE!) mit allen drum und dran (ist für hier zu viel), aber das fazit für mich ist eindeutig:

MACHT DIE BESSEREN REIFEN UNBEDINGT AN DIE HINTERACHSE !!!

keine ahnung, ob das hier wieder lange debates gibt, aber wenn es nur einer mehr richtig macht und er sich einen (total-)schaden spart, hats was genutzt.

so long

ps: so was könnte eigentlich auch in unser faq für w220 oder in einen allg. faq-thread, keine ahnung, ob es sowas gibt

4 Antworten

Gab es da jemals Zweifel??????????????
Und im Übrigen würde ich mich niemals mit 3mm Profil auf die Strasse trauen, egal ob vorne oder hinten. Denn die Reifen eine Saison weniger fahren ist immer noch vile billiger als dein trauriges Erlebnis. Ich hoffe dein "Rahmen" hat damals nichts abgekriegt.

Diese Aussage ist mir lange bekannt.

Wenn man vorn und hinten die gleiche Größe fährt, ist das Umstecken ja auch kein Problem und sinnvoll.

Da mein S 500 trotz Allrad hinten einen größeren Verschleiß hat, macht der Wechsel von vorn nach hinten zusätzlich Sinn, damit man die dann gleichmäßig abgefahrenen Reifen gemeinsam gegen einen neuen und natürlich moderneren Reifensatz tauschen kann, die Entwicklung der Reifenindustrie bleibt ja nicht stehen.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang noch an Zeiten, als Breitreifen zwar schön aussahen und bei trockener Straße auch gut hafteten, bei Nässe aber fast unfahrbar waren, da sie sofort aufschwammen, was zum Glück heute nicht mehr so ist.

Differenzen von 1 mm sind weitgehend zu vernachlässigen, dann sollte man aber umstecken.

Bei meinem Audi A6 war aufgrund der anderen Auslegung des Quattro-Antriebes der Verschleiß vorne übrigens geringfügig größer.

Trotz der Aussage, daß die besseren Reifen nach hinten sollen, habe ich für den heutigen Wechsel auf Winterräder bei unserem Hyundai Coupé anders entschieden.

Da haben die Hinterreifen noch 7, die Vorderräder noch 5,5 mm Profil.
Da hier aufgrund des Frontantriebes der Verschleiß vorne größer ist, wird sich die Profiltiefe bis zum Ende des Winters wieder angeglichen haben, wenn die Räder jetzt achsweise getauscht werden.

Der Satz ist dann noch gut für einen weiteren Winter.

Denn in Österreich besteht die Pflicht, daß ein Winterreifen mindestens 4 mm Profil haben muß, was unabhängig von der Pflicht auch technisch sinnvoll ist.

Würde ich die besseren Reifen wieder hinten fahren, wären die vorderen Reifen vermutlich am Ende des Winters bei den 4 mm angekommen und müßten ersetzt werden.

Bei genauer Planung läßt sich so schon etwas sparen, ohne bei diesen Abweichungen in der Profiltiefe die Sicherheit ernsthaft zu vernachlässigen.

lg Rüdiger:-)

moinmoin,

@bamberger_1: (zitat). "Gab es da jemals Zweifel??????????????"

oh ja, aber sehr, liess mal den thread von april 2008, da war es fast halbe - halbe.

wegen der 3mm: der assyst b mit reifenwechsel stand kurz vor der tür, seit april fuhr ich bei regen ungefähr langsamer als eine ente und weil der "wasserstand" durch die schwallbrause ein unvorhersehbares ereignis (im rechtssinne) war und ich den durch zeugen bestätigt bekam, habe ich trotz beschädigung von fast 50 meter leitplanke nicht einmal 30 euro minimal-owi bekommen, sondern echtes mitleid der grünen freunde. (bitte also keine fahrlässigkeitsandeutungen wegen des profils. seit ich 05-1978 mit 50ccm und 6,25 ps mein debut gab, habe ich mit eigengelenkten fahrzeugen weder andere noch eigene kfz beschädigt).

@rüdigerV8: tauschbarkeit ist optimal, klar, fällt für mich mit amg (s.u.) jetzt aber flach. die aussage von triuemphel bezog sich wohl auch nur auf (ausschließlich) heckgetriebene fahrzeuge. die kinematik von fronttrieblern und allradlern dürfte in grenzsituationen beim übergang von haft- zu gleitzahl sehr differenziert sein.

so long.

Ihr habt vollkommen recht.
Die hinteren Reifen stabilisieren das Fahrzeug.
Ist übrigens auch das erste was man im ADAC-Sicherheitstraining beigebracht bekommt.
Das übrigens kann ich jedem nur jedem empfehlen. Wird sogar von der Berufsgenossenschaft bezahlt (Weg zur Arbeit...). Regelt immer unser Betriebsleiter und dann gehn wir einmal im Jahr hin.
Macht auch Spaß (v.a. Schleuderplatte😁😁)

LG,
Jogi

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