Teil & Autonomes Autofahren eine Bedrohung der allgemeinen Verkehrssicherheit
Ich mache mir Gedanken und Zukunftssorgen um z.T. selbstfahrende Autos, die sich als verkehrsgefährdend betrachten lassen.
Ich fand u.a. einen bezeichnenden Satz von Manuel Perez Prada: „ Wer Menschen immer mehr Aufgaben beim Fahren abnimmt, der schwächt diese Schwachstelle noch mehr, denn die Aufmerksamkeit sinkt gegen Null (sein Hinweis: "Idiotensicherheit schafft Idioten"😉.
Ferner in dem Artikel über die neuste S-Kl.-Daimler „sich selbst durch den Verkehr zu lenken“ werfen sich mir Fragen auf.
Ist "Teilautonomes Fahren", vorerst die Hände bereits für kurze Zeit vom Lenkrad nehmen zu können, überhaupt legal ?
Wird also ohne Zulassung „illegalerweise“ nicht bereits erstmalig eine Technik bereitgestellt (glaube, TESLA bietet dieses als update gegen Aufpreis auch bereits an), die nicht auch verhängnisvolle Folgen für beteiligte Verkehrsteilnehmer haben kann ?
Das Daimler-Fahrzeug soll bei „Unklarheiten“ bereits eine "Notbremsung" selbstätig vornehmen, sofern der Fahrzeug-Lenker die Hände bei Warnsignalen nicht zurück ans Lenkrad führt. Verwirrend jedoch wird davon gesprochen, dass das Auto lediglich Sekunden ohne Lenkradberührung fahren würde und andererseits soll der Fahrer emails schreiben können, die sicherlich nicht sekundenschnell gemacht sein können.
Also, wenn im fließenden Verkehr ein PKW ( S-Kl. Daimler, TESLA) aus unersichtlichem Grund bremst, dann halte ich das für die kurz nachfolgenden PKW`S für unakzeptabel. Denn, wenn jemand während des Schreibens von Briefen den Verkehrsablauf gar nicht verfolgt hat, dann wird er beim Erscheinen eines Auto-Warnsignals den Verkehrsumstand binnen Millisekunden auch nicht mehr erfassen können, um „in der Verantwortung“ zu reagieren.
Ich behaupte, dass es illegal ist, wenn Fahrzeughersteller ohne gesetzliche Erlaubnis derart Technik anbieten (derzeit noch gegen Aufpreis), um ihre Käufer an diese Technik heranzuführen, die direkten Einfluß auf Lenkung und Bremsen nehmen kann und diese Fahrzeugführer jedoch für alles vollverantwortlich sein sollen. Das ist eine Verführung und Käufer werden den Herstellern bei Problemen/Unfällen wohl kaum in den Rücken fallen, wie sie es bei Navi-Benutzung und verbotenem Telefonieren während der Fahrt ja auch nicht tun.
Ich fand im Netz auch schon einen Artikel von Lennart S. Lutz über gravierende Rechtsprobleme fremdgesteuerten (auch teilautonomen) Fahrens.
Als gelegentlicher Mitleser schreibe ich im Forum hier heute diesen Beitrag würde gerne mal wissen, ob ihr meine Bedenken gegen derart technische Fahreingriffe teilen könnt.
PS
Weitergeführt könnte die Diskussion auch zu vollautonomen Fahren führen, jedoch halte ich derart computergesteuertes Autofahren für zu komplex, als dass eine Maschine mit Nullen und Einsen rechnend insbesondere in Städten "unauffällig" Auto fahren könnte.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@inzukunft schrieb am 9. September 2015 um 09:48:58 Uhr:
Ich mache mir Gedanken und Zukunftssorgen um z.T. selbstfahrende Autos, die sich als verkehrsgefährdend betrachten lassen.
Ich mache mir mehr Gedanken um Autofahrer, die wesentlich verkehrsgefährdender unterwegs sind als ein selbstfahrendes Auto das je können wird.
6678 Antworten
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 25. August 2016 um 10:06:30 Uhr:
Zitat:
@Martin P. H. schrieb am 25. August 2016 um 09:54:23 Uhr:
*kopfschüttel* Ich erwähne noch mal das Risiko des anaphylaktischen Schocks, und das hast Du beim "Brötchen essen" eher nicht... aber egal, wird wohl nicht verstanden.
Bitte begründen warum nicht und was dieses Risiko mit der ethischen Bewertung von Antibiotika oder autonomen Fahrzeugen zu tun hat.
In der Bäckerei fällt ein Stück Apfel für den Apfelkuchen in den Teig für die Brötchen und der Allergiker erleidet den A-Schock. Könnte z. B. auch durch industriell hergestellte Enzyme verursacht sein, weil der Bäcker eine neue Mischung ausprobiert. Da hätten wir vermutlich auch noch eine fehlende ethische Auseinandersetzung zu diskutieren. Du bleibst mit der Fragestellung OT.
Was dem Bäcker da passiert ist ein fahrlässiger Fehler in der Produktion. Dessen ethische Bedeutung brauchen wir ebensowenig diskutieren wie den fahrlässigen Fehler beim Programmieren einer Software, z.B. Für ein autonomes Fahrzeug. Das ist geklärt. Das Auto kann nie unethisch handeln. Diese Frage stellt sich nur bezüglich der bei der Herstellung und dem Betrieb des Fahrzeugs beteiligten Menschen. Da wird die Verantwortung für den Gefahrenfall eben in jeder Dimension sehr weit vorverlegt, sofern das Fahrzeug so selbständig fährt, dass keiner der Insassen als verantwortlicher Fahrzeugführer angesehen werden kann. Sie liegt im Bereich des Herstellers. Auch bei technisch fehlerfreier Programmierung der Steuerung stellen sich dort ethische Fragen.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Martin P. H. schrieb am 25. August 2016 um 10:24:59 Uhr:
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 25. August 2016 um 10:06:30 Uhr:
Bitte begründen warum nicht und was dieses Risiko mit der ethischen Bewertung von Antibiotika oder autonomen Fahrzeugen zu tun hat.
Das Risiko eines anaphylaktischen Schocks hat mit ethischen Überlegungen erst mal gar nix zu tun, das sind zwei paar Stiefel. Leg mir hier nicht Sachen in den Mund, die ich nicht geschrieben habe.
Zitat:
@Martin P. H. schrieb am 25. August 2016 um 10:24:59 Uhr:
Zitat:
In der Bäckerei fällt ein Stück Apfel für den Apfelkuchen in den Teig für die Brötchen und der Allergiker erleidet den A-Schock.
Entschuldigung, jetzt wird´s endgültig lächerlich. Wie oft hast Du denn davon schon gehört?
Ich habe nur versucht, das bestehende Risiko anschaulich zu beleuchten. Das ein AS bei Antibiotika bekannt ist liegt wesentlich an der Dokumentation der Einzelfälle in der Entwicklung und nach der Zulassung. Die Gefahr durch industrielle Enzyme ist anerkannt.
Das ganze Leben ist ein Risiko einen AP zu erleiden, bei geringem Risiko. Um bei Medikamenten zu bleiben, man kann auf jedes allergisch reagieren bis hin zum AP. Antibiotika stehen da nicht allein. Deswegen ist mir nicht klar, warum Du da immer noch drauf herumreitest.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 25. August 2016 um 10:37:56 Uhr:
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 25. August 2016 um 10:06:30 Uhr:
Bitte begründen warum nicht und was dieses Risiko mit der ethischen Bewertung von Antibiotika oder autonomen Fahrzeugen zu tun hat.
In der Bäckerei fällt ein Stück Apfel für den Apfelkuchen in den Teig für die Brötchen und der Allergiker erleidet den A-Schock. Könnte z. B. auch durch industriell hergestellte Enzyme verursacht sein, weil der Bäcker eine neue Mischung ausprobiert. Da hätten wir vermutlich auch noch eine fehlende ethische Auseinandersetzung zu diskutieren. Du bleibst mit der Fragestellung OT.Was dem Bäcker da passiert ist ein fahrlässiger Fehler in der Produktion. Dessen ethische Bedeutung brauchen wir ebensowenig diskutieren wie den fahrlässigen Fehler beim Programmieren einer Software, z.B. Für ein autonomes Fahrzeug. Das ist geklärt. Das Auto kann nie unethisch handeln. Diese Frage stellt sich nur bezüglich der bei der Herstellung und dem Betrieb des Fahrzeugs beteiligten Menschen. Da wird die Verantwortung für den Gefahrenfall eben in jeder Dimension sehr weit vorverlegt, sofern das Fahrzeug so selbständig fährt, dass keiner der Insassen als verantwortlicher Fahrzeugführer angesehen werden kann. Sie liegt im Bereich des Herstellers. Auch bei technisch fehlerfreier Programmierung der Steuerung stellen sich dort ethische Fragen.
Grüße vom Ostelch
Mit dem Rechtsverständnis kommen alle Bäcker in den Knast. Der Einsatz von Fertigbackmischungen ist sicher nie fahrlässig. Eine Grundsatzdiskussion (ethische D.) zu industriellen und i. d. R. auch veränderten Enzymen wird, genau aus diesen Gründen, seit langem gefordert.
Bezüglich der Ethik im Zusammenhang mit autonomen Fahrzeugen ist nichts geklärt, es klingt so, als ob Du nicht verstanden hast, worum es geht. Ein zu findender Konsens muss in die Entwicklung einfließen, erst nachrangig in Produktion, Betrieb oder Vertrieb.
@Moewenmann:
Laß uns das per PN ausdiskutieren, da es für die meisten hier OT ist! 😉
Ähnliche Themen
Ich bin auch dafür, diese unsägliche Diskussion hier zu beenden. Nichts hat noch irgend einen Bezug zum eigentlichen Thema!
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 25. Aug. 2016 um 11:9:00 Uhr:
Mit dem Rechtsverständnis kommen alle Bäcker in den Knast. Der Einsatz von Fertigbackmischungen ist sicher nie fahrlässig. Eine Grundsatzdiskussion (ethische D.) zu industriellen und i. d. R. auch veränderten Enzymen wird, genau aus diesen Gründen, seit langem gefordert.Bezüglich der Ethik im Zusammenhang mit autonomen Fahrzeugen ist nichts geklärt, es klingt so, als ob Du nicht verstanden hast, worum es geht. Ein zu findender Konsens muss in die Entwicklung einfließen, erst nachrangig in Produktion, Betrieb oder Vertrieb.
Was haben Fertigbackmischungen mit dem von dir geschilderten Vorfall (Apfelstück fällt in Brötchen) zu tun? Du springst von einem Beispiel, das neben der Sache liegt, zum nächsten. Selbstverständlich müssen die ethischen Fragen des autonomen Fahrens diskutiert und geklärt sein, bevor der Verkauf solcher Fahrzeuge startet. Da startet ja derzeit die Diskussion. Wir renden hier sinnlos im Kreis herum.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Ostelch schrieb am 25. August 2016 um 12:42:29 Uhr:
Selbstverständlich müssen die ethischen Fragen des autonomen Fahrens diskutiert und geklärt sein, bevor der Verkauf solcher Fahrzeuge startet. Da startet ja derzeit die Diskussion.
Dazu gibt es ja sogar schon einen News-Thread hier bei MT:
http://www.motor-talk.de/.../...s-sollen-ethisch-handeln-t5701479.html
Und während hier noch diskutiert wird, handelt man in Asien bereits:
http://www.motor-talk.de/.../...s-ohne-fahrer-fahren-t5790588.html?...
Zitat:
@Ostelch schrieb am 25. August 2016 um 12:42:29 Uhr:
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 25. Aug. 2016 um 11:9:00 Uhr:
Mit dem Rechtsverständnis kommen alle Bäcker in den Knast. Der Einsatz von Fertigbackmischungen ist sicher nie fahrlässig. Eine Grundsatzdiskussion (ethische D.) zu industriellen und i. d. R. auch veränderten Enzymen wird, genau aus diesen Gründen, seit langem gefordert.Bezüglich der Ethik im Zusammenhang mit autonomen Fahrzeugen ist nichts geklärt, es klingt so, als ob Du nicht verstanden hast, worum es geht. Ein zu findender Konsens muss in die Entwicklung einfließen, erst nachrangig in Produktion, Betrieb oder Vertrieb.
Was haben Fertigbackmischungen mit dem von dir geschilderten Vorfall (Apfelstück fällt in Brötchen) zu tun? Du springst von einem Beispiel, das neben der Sache liegt, zum nächsten. Selbstverständlich müssen die ethischen Fragen des autonomen Fahrens diskutiert und geklärt sein, bevor der Verkauf solcher Fahrzeuge startet. Da startet ja derzeit die Diskussion. Wir renden hier sinnlos im Kreis herum.
Ich springe nicht hin-und-her, ich hatte mir erlaubt in einem Beitrag gleich zwei Beispiele zu nennen. Da Du meine Beiträge maximal zur Hälfte liest, ist Dir da was entgangen.
Die übliche Reihenfolge ist diese:
Gesellschaftlicher/"ethischer" Konsens führt zu rechtlichen Normen, mithin Rechtssicherheit.
Rechtssicherheit bedingt Investitionssicherheit.
Investitionssicherheit ist nötig, damit eine regulierte Technologie den Weg in den Alltag findet.
Wenn das Produkt ohne "Ethik-Konsens" marktreif ist, kommt die Diskussion zu spät. So sehen das auch Industrie und Politik.
Deswegen kann man Ethik hier diskutieren, muss man aber nicht.
Zitat:
@Drahkke schrieb am 25. August 2016 um 12:45:09 Uhr:
Zitat:
@Ostelch schrieb am 25. August 2016 um 12:42:29 Uhr:
Selbstverständlich müssen die ethischen Fragen des autonomen Fahrens diskutiert und geklärt sein, bevor der Verkauf solcher Fahrzeuge startet. Da startet ja derzeit die Diskussion.
Dazu gibt es ja sogar schon einen News-Thread hier bei MT:http://www.motor-talk.de/.../...s-sollen-ethisch-handeln-t5701479.html
Und während hier noch diskutiert wird, handelt man in Asien bereits:
http://www.motor-talk.de/.../...s-ohne-fahrer-fahren-t5790588.html?...
Also Diskussion würde ich das, was in dem Forum vorgeht nicht nennen wollen. Allerdings Hut ab vor Ostelch, der den Thread dort durch seine Beiträge gerettet hat.
Um das Thema weiter zu verallgemeinern:
Darf jemand festlegen, dass eine autonome Steuerung derart ausgelegt werden kann, dass eine Maximierung des Gesamtnutzens erreicht werden kann? Also über ein Unfallgeschehen hinweg insgesamt der geringste Schaden für alle Beteiligten und die potentiell Betroffenen erzielt wird.
Bitte keine Fallbeispiele bemühen, an denen man Betroffenheit und Ablehnung festmachen wird.
Zitat:
@Brunolp12 schrieb am 24. August 2016 um 21:59:00 Uhr:
Zitat:
@Drahkke schrieb am 24. August 2016 um 21:38:16 Uhr:
Ich habe inzwischen den Eindruck, daß das Unterordnungs-"Argument" lediglich dazu genutzt wird, um Stimmung gegen die autonome Mobilität zu machen.
Natürlich. Dasselbe gilt nach derzeitigem Stand übrigens ebenso fürs vermeintlich "unüberwindbare Probleme mit der Rechtslage" Argument und für die angeblich nicht zu klärenden (wahlweise per se verwerflichen) ethischen Fragen.
Ausserdem auch für die zyklisch wiederholte These, das selbst Fahren wäre erforderlich, um den Charakter zu stärken.
Wie haben meine Vorfahren fuer 6'000 Jahre ohne Auto ihren Charakter gebildet??? Meine Vorfahren waren in der Mehrheit Fussvolk. 😉
Jetzt weiss ich wenigstens wo meine Charakterschwaeche herstammt. 😁
Pete
Wenn man über die Ethik des (teil-)autonomen Fahrens redet, dann müßte man generell über die Ethik des Autos diskutieren. Ist denn ein von einem viele tausendfach zu Toten fehlermachendem Individuum wie dem Menschen zu lenkendes Fahrzeug in irgeneiner Weise ethisch? Ganz klar nein!
Trotzdem fahre ich tierisch gern Auto.
Nur ein moralischer Zeigefinger ist da so was von unangebracht. Ich maße mir nicht an, ethisch was besseres zu sein.
Und ich hoffe, daß diese unsägliche Diskussion, die nur von diesem Thread abschreckt weil kein normaler Mensch durch seitenweise solche Diskussionen scrollt um ab und zu etwas wichtiges zu entdecken.
Zitat:
@Reachstacker schrieb am 25. August 2016 um 15:43:36 Uhr:
Wie haben meine Vorfahren fuer 6'000 Jahre ohne Auto ihren Charakter gebildet??? Meine Vorfahren waren in der Mehrheit Fussvolk. 😉Zitat:
@Brunolp12 schrieb am 24. August 2016 um 21:59:00 Uhr:
Natürlich. Dasselbe gilt nach derzeitigem Stand übrigens ebenso fürs vermeintlich "unüberwindbare Probleme mit der Rechtslage" Argument und für die angeblich nicht zu klärenden (wahlweise per se verwerflichen) ethischen Fragen.
Ausserdem auch für die zyklisch wiederholte These, das selbst Fahren wäre erforderlich, um den Charakter zu stärken.
Jetzt weiss ich wenigstens wo meine Charakterschwaeche herstammt. 😁Pete
Mit solch flappsigen Aussagen tust du das, was du nicht tun solltest: Du nimmst die Ernsthaftigkeit aus der Diskussion und tust so, als seien die Argumente aller Kritiker sowieso an den Haaren herbeigezogen. Es ist aber definitiv unbestritten, dass es viele berechtigte und kritische Fragen bezüglich des autonomen fahrens gibt. Sich darüber lustig zu machen ist hier fehl am Platz.
Aber hey, wenn man keine Argumente hat, immer schön davon ablenken. Kennen wir ja auch von unserer Regierung 😁
Zitat:
@MikeyAA schrieb am 25. August 2016 um 20:24:34 Uhr:
Wenn man über die Ethik des (teil-)autonomen Fahrens redet, dann müßte man generell über die Ethik des Autos diskutieren. Ist denn ein von einem viele tausendfach zu Toten fehlermachendem Individuum wie dem Menschen zu lenkendes Fahrzeug in irgeneiner Weise ethisch? Ganz klar nein!Trotzdem fahre ich tierisch gern Auto.
Nur ein moralischer Zeigefinger ist da so was von unangebracht. Ich maße mir nicht an, ethisch was besseres zu sein.
Und ich hoffe, daß diese unsägliche Diskussion, die nur von diesem Thread abschreckt weil kein normaler Mensch durch seitenweise solche Diskussionen scrollt um ab und zu etwas wichtiges zu entdecken.
Jetzt hast Du es auch bemerkt, wenn man über eine neue Technologie im Verkehr spricht, muss man die mit dem bisherigen status quo vergleichen.
Wenn Du den 100 Jahre bestehenden gesellschaftlichen Konsens zu Verkehr und Todesopfern als unethisch bezeichnest, greifst Du eine brisante Thematik auf. Damit begründen zu wollen, man dürfe die ethische Dimension autonomer Automobilität nicht diskutieren ist skuril. Jetzt hätte man die Möglichkeit es besser zu machen - aber Du möchtest nicht - und darüber hinaus möchtest Du auch nicht, dass das Thema hier weiter diskutiert wird.
Hier im Thread geht es um Bedrohung der Verkehrssicherheit - die Fragestellung ist voll on-topic. Die technische Seite ist nach nunmehr über 2.500 Beiträgen ausgereizt. Sorgen, das die Ergebnisse, so es welche gibt, nicht in Dein Weltbild passen könnten?
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 26. August 2016 um 12:37:58 Uhr:
Zitat:
@MikeyAA schrieb am 25. August 2016 um 20:24:34 Uhr:
Wenn man über die Ethik des (teil-)autonomen Fahrens redet, dann müßte man generell über die Ethik des Autos diskutieren. Ist denn ein von einem viele tausendfach zu Toten fehlermachendem Individuum wie dem Menschen zu lenkendes Fahrzeug in irgeneiner Weise ethisch? Ganz klar nein!Trotzdem fahre ich tierisch gern Auto.
Nur ein moralischer Zeigefinger ist da so was von unangebracht. Ich maße mir nicht an, ethisch was besseres zu sein.
Und ich hoffe, daß diese unsägliche Diskussion, die nur von diesem Thread abschreckt weil kein normaler Mensch durch seitenweise solche Diskussionen scrollt um ab und zu etwas wichtiges zu entdecken.
Jetzt hast Du es auch bemerkt, wenn man über eine neue Technologie im Verkehr spricht, muss man die mit dem bisherigen status quo vergleichen.Wenn Du den 100 Jahre bestehenden gesellschaftlichen Konsens zu Verkehr und Todesopfern als unethisch bezeichnest, greifst Du eine brisante Thematik auf. Damit begründen zu wollen, man dürfe die ethische Dimension autonomer Automobilität nicht diskutieren ist skuril. Jetzt hätte man die Möglichkeit es besser zu machen - aber Du möchtest nicht - und darüber hinaus möchtest Du auch nicht, dass das Thema hier weiter diskutiert wird.
Hier im Thread geht es um Bedrohung der Verkehrssicherheit - die Fragestellung ist voll on-topic. Die technische Seite ist nach nunmehr über 2.500 Beiträgen ausgereizt. Sorgen, das die Ergebnisse, so es welche gibt, nicht in Dein Weltbild passen könnten?
Was gibt es denn für einen Konsens zu Verkehr und Todesopfern? Die Erkenntnis "Bisschen Schwund ist immer!"? 😉 Es gibt einen Konsens, den Verkehr möglichst sicher zu machen. Über die Wege zu diesem Ziel herrscht schon kein Konsens. Aber trotzdem gab es große Erfolge, die vor allem der besseren Fahrzeugtechnik, aber auch einer besseren Infrastruktur geschuldet sind. Die passive Sicherheit von Autos lässt sich nicht mehr wesentlich verbessern. Das schwächste Glied in der Kette, der Mensch, hält nun einmal nur bestimmte maximale Belastungen aus. Deshalb liegt auch ein Schwerpunkt auf der Verbesserung der aktiven Sicherheit durch Fahrassistenten. Je stärker Risiken durch diese Assistenten verringert werden, um so sicherer wird der Verkehr. Es ist nun eine Frage der technischen Entwicklung, wie die Assistenten aktiv die Sicherheit verbessern. Ein Teilaspekt ist die Frage, wie autonom sie dabei handeln können und sollen. Dabei stellen sich neue ethische Fragen, denn je höher die Autonomie ist umso deutlicher stellt sich die Frage, wer die Verantwortung für das Agieren der Technik trägt, denn wie bisher "entscheidet" sie nicht selbst aus freiem Willen sondern arbeitet nach vom Menschen vorgegebenen Regeln und ist selbst nicht zu ethischen Handeln fähig. Im Grunde wird die ethische Verantwortung des Fahrers auf den Konstrukteur/Entwickler/Programmierer vorverlegt. Weg von der realen Gefahrensituation, in welcher der Fahrer derzeit agiert, hin in eine abstrakte Vorwegnahme derartiger Situationen.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Ostelch schrieb am 26. August 2016 um 13:01:21 Uhr:
Was gibt es denn für einen Konsens zu Verkehr und Todesopfern? Die Erkenntnis "Bisschen Schwund ist immer!"? 😉 Es gibt einen Konsens, den Verkehr möglichst sicher zu machen. Über die Wege zu diesem Ziel herrscht schon kein Konsens. Aber trotzdem gab es große Erfolge, die vor allem der besseren Fahrzeugtechnik, aber auch einer besseren Infrastruktur geschuldet sind. Die passive Sicherheit von Autos lässt sich nicht mehr wesentlich verbessern. Das schwächste Glied in der Kette, der Mensch, hält nun einmal nur bestimmte maximale Belastungen aus. Deshalb liegt auch ein Schwerpunkt auf der Verbesserung der aktiven Sicherheit durch Fahrassistenten. Je stärker Risiken durch diese Assistenten verringert werden, um so sicherer wird der Verkehr. Es ist nun eine Frage der technischen Entwicklung, wie die Assistenten aktiv die Sicherheit verbessern. Ein Teilaspekt ist die Frage, wie autonom sie dabei handeln können und sollen. Dabei stellen sich neue ethische Fragen, denn je höher die Autonomie ist umso deutlicher stellt sich die Frage, wer die Verantwortung für das Agieren der Technik trägt, denn wie bisher "entscheidet" sie nicht selbst aus freiem Willen sondern arbeitet nach vom Menschen vorgegebenen Regeln und ist selbst nicht zu ethischen Handeln fähig. Im Grunde wird die ethische Verantwortung des Fahrers auf den Konstrukteur/Entwickler/Programmierer vorverlegt. Weg von der realen Gefahrensituation, in welcher der Fahrer derzeit agiert, hin in eine abstrakte Vorwegnahme derartiger Situationen.Grüße vom Ostelch
Das meiste von Deinem Beitrag habe ich bereits am 22.08. angesprochen, für den Fall dass Du meine Beiträge noch lesen solltest.
Die ethische Grundlage heutiger Automobilität basiert darauf, dass Menschen nicht vorsätzlich getötet werden und jeder Fahrer sein Möglichstes tut, um Unfälle zu vermeiden. Z. b. dadurch, dass er sich so gut wie möglich an Regularien hält, als Gesellschaft wird die Einhaltung dieser Vorschriften bestärkt, z. B. durch Sanktionen. Der Ablauf eines Unfalls ist nicht plan- oder vorhersehbar. Teil dieser Grundlage ist die fortlaufende Weiterentwicklung mit dem Ziel, Risiken zu minimieren.
Die Neuerung bei autonomer Automobilität ist die Beeinflussbarkeit eines Unfallgeschehens durch die Programmierung. Man könnte einer Steuerungseinheit Richtlinien mit auf den Weg geben, welcher Verkehrsteilnehmer eine Beeinträchtigung an Leben und Gesundheit erleiden wird und welcher geschont werden soll.
Die Frage, wie damit umzugehen ist, kann man unmöglich einzelnen Entwicklern oder Konzernen überlassen. Die abstrakte Vorwegnahme muss diskutiert werden. Lässt man sie überhaupt zu - oder nicht? Wenn ja, wie und mit welchen Randbedingungen.
Es geht nicht um die Frage der Verantwortung. Einen Fahrer, der mit einem zugelassenen autonomen System im autonomen Modus verunglückt, kann nicht zur "Verantwortung" gezogen werden im Sinn einer Geld- oder Haftstrafe. Für die materiellen Folgen kann man die Haftpflichtversicherung einspannen, wie heute auch schon.