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Super E10 - der Kraftstoff der Stunde?

BMW 6er E63 (Coupe)
Themenstarteram 19. März 2022 um 16:18

Liebe Freunde des 645er und BMW-Fans allgemein,

seit kurzem habe ich meinen Traum realisiert und mir einen V8 in Form eines 645CI zugelegt. Und nur kurz danach sind die Kraftstoffpreise durch die Decke geschossen, so dass ich zuletzt das Super-E10 getankt habe; laut Herstellerempfehlung möglich. Wer kann mir dazu seine Erfahrungen mitteilen?

Mich beunruhigt, dass ich hin und wieder von BMW´s der 6er-Klasse mit Austauschmotoren lese. Gingen die durch falschen Kraftstoff kaputt?

Es grüßt euch Peter.

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24 Antworten

Ja, die Verwendung von E10 ist hier problemlos möglich und angesichts der gegenwärtigen Kraftstoffpreise auch das Gebot der Stunde. Schäden durch E10 sind nicht zu erwarten.

Hab mal über mehrere Tankvorgänge hintereinander zwischen E10 / E5 und SuperPlus verglichen (650i), möglichst immer gleiche Strecken (Pendeln zur Arbeit).

Mag Zufall gewesen sein, aber zwischen E10 und S-Plus war ein spürbarer Verbrauchsunterschied erlebbar.

Bin bei S-Plus geblieben. Aber hätte auch keine Sorge um den Motor bei E10. Ist ja auch freigegeben, soweit ich mich erinnere.

E10 kann dem Motor nicht schaden.

Wie kommt man darauf?

Gerade BMW ist doch der Vorreiter der durch E25 Freigabe seit Jahren hier zeigt was besser ist.

E20 wäre da gar attraktiver als SuperPlus.

Gleiche Oktanzahl, gleiche saubere Verbrennung. Kein Aufwand um aus Ethanol mehr ETBE zu machen. Dazu den Vorteil das die Wasserbindung vorhanden wäre.

Ich bin kein begeisterter E10 Tanker! Auch wenn ich damit bei meinen „Vorschreibern“ anecke: hier ein paar Gedanken:

1. E10 wurde 2011 eingeführt! Ein E63 645i kommt also aus einer Zeit, zu der E10 nicht auf dem Zettel der Motorentwickler stand.

2. Bei Wikipedia gibt es eine interessante Anmerkung zur Verträglichkeit von E10:

„Der Leiter der Mechanikentwicklung bei BMW, Thomas Brüner, hält E10 für „gefährlicher als bislang bekannt“, wie er im März 2011 erklärte. E10, bei dem herkömmlichem Benzin 10 % Ethanol aus Getreide und Zuckerrüben beigemischt ist, könnte seiner Meinung nach dafür sorgen, dass Motoren schneller verschleißen, so Brüner: Durch den hohen Ethanolanteil nehme die Wassermenge im Motor zu, es kondensiere und gelange ins Öl, das so dünner wird und schneller altert. Das bedeute wiederum kürzere Ölwechselintervalle zulasten des Kunden.“

3. Es wird vermutet, dass der im E10 enthaltene Alkohol, besonders bei hohem Druck und hohen Temperaturen, eine Korrosion bei aus Aluminium gefertigten Bauteilen der Treibstoffversorgung auslösen kann. Solche Bauteile finden sich beispielsweise im Ansaugtrakt zwischen Einspritzdüse und Einlassventil des Motors oder in Benzinpumpen.

4. Das beigemischte Bioethanol hat einen geringeren Brennwert als Benzin. Der Mehrverbrauch gegenüber normalem Superbenzin berechnet sich zu 1,5%. Messungen ergaben 1,5 bis 2%. Das ist natürlich ein schwer zu ermittelnder Wert. Gehen wir mal von 2% aus, dann bringt also bei den heutigen Spritpreisen ein Kostenvorteil von 5 Cent zwischen Super und Super E10 praktisch keine Ersparnis!

Aus diesen Gründen tanke ich weiter normales Super! Es spart ja nichts E10 zu tanken, aber das Risiko, den Motor doch zu schädigen, fährt mit!

Der hat damals mit seinen falschen Thesen VIEL versaut.

1. spielt keine Rolle, E10 ist International schon seit Jahrzehnten ein Thema und wird für den Export berücksichtigt.

2. völliger Schwachsinn, Wasser wird gebunden, nicht hergezaubert

3. zB bei VW schon Jahre vor der E10 Einführung angepasst, siehe Freigabe der FSI, da gab es nur über Monate billige Pumpen. Hat man auch bei Opel gesehen, die eine Sorte ist auch Reihenweise mit E5 verreckt. Heute laufen die anderen ALLE!

4. Brennwert ist das eine, Effizienz das andere.

Auch der Brennwert von SuperPlus ist geringer als E5… mal weiter denken

Ich bin gar entsetzt das so alte einmalige Kommentare heute noch so einen Stellenwert haben!

BMW hat seit Jahren E25 Freigabe… als Vorreiter. Wenn das alles so schlimm wäre…

Ich warte gerade nur auf mehr als E10 und endlich Abschaffung von E5… wie es vorgesehen war und andere Länder bereits umgesetzt haben.

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 21. März 2022 um 11:45:19 Uhr:

 

4. Brennwert ist das eine, Effizienz das andere.

Auch der Brennwert von SuperPlus ist geringer als E5… mal weiter denken

Ich bin gar entsetzt das so alte einmalige Kommentare heute noch so einen Stellenwert haben!

BMW hat seit Jahren E25 Freigabe… als Vorreiter. Wenn das alles so schlimm wäre…

Ich warte gerade nur auf mehr als E10 und endlich Abschaffung von E5… wie es vorgesehen war und andere Länder bereits umgesetzt haben.

Und wo soll ich da hindenken? Super oder Super E10 haben dieselbe Effizienz nur einen unterschiedlichen Brennwert! Und wenn ich einen Mehrverbrauch von 2% habe, dann spare ich nichts! Ich kann es mir höchstens einbilden oder schön reden!

Ja BMW hat seit Jahren die E25 Freigabe, aber nicht für Motoren vom Jahr 2002!

Und genau deshalb gönne ich meinen alten Schätzchen das teurere Super! Dann habe ich ein besseres Gefühl und habe noch nicht einmal mehr bezahlt.

Bei Fahrzeugen ab 2011 oder jünger sehe ich E10 auch völlig unkritisch und wenn ich mir dann einbilde, dass mein Motor keine 2% mehr verbraucht, dann ist doch alles wunderbar!

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 21. März 2022 um 11:45:19 Uhr:

 

2. völliger Schwachsinn, Wasser wird gebunden, nicht hergezaubert

Und natürlich ist Bioethanol mit gebundenem Wasser schmierfähiger als Motoröl?! Schöne Vorstellung! Wie ich oben schon schrieb: man kann sich alles schön reden!

Nein, diese haben eben nicht dieselbe Effizienz.

Von vielen Punkten reduzierst Du auf einen hypothetischen Mehrverbrauch. Im übrigen auf einen Motor von 2002. Das hat nichts mit dem E63 zu tun, zum einen. Welcher Wahrheitsgehalt dahinter steht, völlig fraglich.

Klar gibt es die E25 hier erst seit ein paar Jahren.

Das hat aber wiederum nur erstmal mit Deinen Aussagen zu tun gehabt und war nur ein Teil der Argumentation.

Aber wie Du sagst, an diversen Stellen ist kein Problem. Kommen wir doch zurück zu nur E10 und speziell diesem Motor.

Zitat:

@M-Treiber schrieb am 21. März 2022 um 12:58:03 Uhr:

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 21. März 2022 um 11:45:19 Uhr:

 

2. völliger Schwachsinn, Wasser wird gebunden, nicht hergezaubert

Und natürlich ist Bioethanol mit gebundenem Wasser schmierfähiger als Motoröl?! Schöne Vorstellung! Wie ich oben schon schrieb: man kann sich alles schön reden!

Wir reden von Ethanol aus Bio Quelle.

Ethanol ist ein perfekter reiner Kraftstoff. Kein Biodiesel wie FAME und zB sind alle Premiumkraftstoffe mit mehr als 5% Bio-Quelle behaftet.

Und was soll der Kraftstoff beim Benziner insbesondere DI schmieren? Wenn Wasser drin wäre, was macht es ungebunden? Nur schädlicheres.

Wie Du sagst, Schönrederei… die gibt es definitiv auch von der anderen Seite!

Mazda empfiehlt in D im Beilageblatt beim Diesotto E10 zu tanken, seit Jahren gibt es Tests die Minderverbräuche bei E10 ggü E5 zeigen. Studien die sagen, Partikelzahl ist geringer.

Die Vorteile sind da!

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 21. März 2022 um 13:07:37 Uhr:

Nein, diese haben eben nicht dieselbe Effizienz.

Von vielen Punkten reduzierst Du auf einen hypothetischen Mehrverbrauch. Im übrigen auf einen Motor von 2002. Das hat nichts mit dem E63 zu tun, zum einen. Welcher Wahrheitsgehalt dahinter steht, völlig fraglich.

Klar gibt es die E25 hier erst seit ein paar Jahren.

Das hat aber wiederum nur erstmal mit Deinen Aussagen zu tun gehabt und war nur ein Teil der Argumentation.

Aber wie Du sagst, an diversen Stellen ist kein Problem. Kommen wir doch zurück zu nur E10 und speziell diesem Motor.

Oh, sorry, da hab ich mich doch glatt um ein Jahr vertan! Der 645 wurde zwischen 8/2003 und 6/2005 produziert!

Also ewig lange vor der Einführung von E10 im Jahr 2011 und noch viel länger vor einer BMW-Freigabe für E25!

Und 2003 ist schon ein wichtiger Punkt meiner Argumentation, denn genau danach hat ja der Themenstarter gefragt!

Das Oldtimer Motoren nicht unbedingt E10 vertragen ist unstrittig. Aber alle neueren Motoren (und das ist nun mal mittlerweile die Mehrzahl wie z.b. mein 640i) verträgt ohne wenn und aber E10 ohne Probleme und irgendwelche ominösen Leistungsverluste oder Mehrverbräuche. Alles Stammtisch Propaganda. ;-)

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 21. März 2022 um 13:11:49 Uhr:

 

Wir reden von Ethanol aus Bio Quelle.

Ethanol ist ein perfekter reiner Kraftstoff. Kein Biodiesel wie FAME und zB sind alle Premiumkraftstoffe mit mehr als 5% Bio-Quelle behaftet.

Und was soll der Kraftstoff beim Benziner insbesondere DI schmieren? Wenn Wasser drin wäre, was macht es ungebunden? Nur schädlicheres.

Wie Du sagst, Schönrederei… die gibt es definitiv auch von der anderen Seite!

Mazda empfiehlt in D im Beilageblatt beim Diesotto E10 zu tanken, seit Jahren gibt es Tests die Minderverbräuche bei E10 ggü E5 zeigen. Studien die sagen, Partikelzahl ist geringer.

Die Vorteile sind da!

Ich sehe schon, da ist wirklich wenig "Know How" vorhanden!

Leider gibt es bei jedem Verbrennungsmotor einen Kaltlauf, der automatisch zu einer Ölverdünnung durch Kraftstoff führt. Auch deshalb ist der Kurzstreckenverkehr für jeden Benzinmotor ungesund.

Und wenn man ein Fahrzeug mit Verbrennunsmotor kurz nach dem Start sieht - besonders in der kalten Jahreszeit - kommt jede Menge Wasserdampf aus dem Auspuff (weiße Wölkchen!)!

Und wo kommt dieses Wasser her? Es kommt aus der angesaugten Luft!

Und so gelangt es mit dem Kraftstoff in den Brennraum. Nun ist Ethanol ja, wie Du selbst schon erklärt hast hygroskopisch. Es verbindet sich also gerne mit Wasser und ist damit noch schlechter entflammbar. Und so wird es seinen Beitrag bei der Ölverdünnung im Motor leisten.

Benzin macht das auch.

Doch hat Benzin den Vorteil, dass bereits erste Bestandteile ab 30° C sieden und damit das Motorlöl wieder verlassen oder - für uns interessant - die Ölverdünnung mindern.

Wasser dagegen siedet erst ab 100° C, verläßt das Motoröl also erst, wenn der Motor richtig heiß ist.

Damit sammelt es sich und verbleibt besonders lange im Motoröl, solange der Motor nur Kurzstrecke fährt und da es sich nicht mit dem Motoröl verbindet, sorgt es für Korrosion im Motor.

Aus diesem Grund verstehe ich die Bedenken des BMW Mitarbeiters sehr gut.

Mehrverbrauch, Minderverbrauch, Partikelzahl - was soll das in dem Zusammenhang mit dem BMW 645??

Wir haben es hier nicht mit einem Direkteinspritzer zu tun - da entstehen erst gar keine Partikel!

Es mag sein, dass Motoren, die speziell auf den E10 Treibstoff hin entwickelt wurden mit E10 genausoviel verbrauchen wie mit E5, aber auch dass trifft für diesen Motor einfach nicht zu!

Hier kann man nur den Brennwert zugrundelegen. Also ein wahrscheinlicher Mehrverbrauch von 2%.

Und dann stellt sich noch die Frage, warum noch ca. 80% der Superbenzin tankenden Autofahrer sich gegen E10 entscheiden, obwohl ihre Motoren damit ja fahren dürfen?!

Zum Abschluss noch ein kleines Beispiel aus dem letzten Jahr:

Verkaufsgespräch zu einem aktuellen Ford Fiesta ST: Verkäufer ein Mitarbeiter des Ford Autohauses:

Tanken Sie am besten Super Plus, wenn Sie kein Super Plus bekommen können, dann geht auch Super E5, aber vermeiden Sie unbedingt Super E10!"

Wie Du sagst, keine Ahnung aber davon viel.

Kondenswasser im Auspuff hat damit nichts zu tun.

Ethanol bindet nur was davor ist, meist so gut wie nichts alles kein Problem. Das geht mit der Verbrennung raus, alles kein Problem. Die Kurzstrecke ist es, da ist E5 oder Premiumsprit viel schlechter.

Da muss man rein aufs Öl schauen…

Und wenn DI keine Partikel emittieren, hat mal wohl erfolglos OPF eingeführt… und die Bindung macht gerade das Wasser unschädlich, egal ob DI oder nicht.

Bin gar entsetzt was hier angeführt wird, die alte Meinung des Einzelnen hat heute keinen Wert mehr.

Meine Erfahrung mit E10 in mehreren Fahrzeugen, welche vor 2010 produziert worden waren: Der Mehrverbrauch gleicht die Ersparniss nicht aus.

Solange der Motor nicht auf die Eigenschaften des E10 abgestimmt ist, verbraucht die Kiste mehr. Sofern der Motor abgestimmt ist, wird mit E10 der gleiche Verbrauch realistisch oder teilweise reduziert.

Ich hatte mir den Spass gemacht und einen Motor auf E85 abgestimmt... der Verbrauch war dann inetwa wie mit E5....vor der Abstimmung war der Verbrauch mit E85 allerdings hundsmiserabel.

Moderne Motoren haben eine Sensorik um den Kraftstoff zu erkennen und regeln entsprechend (im billigsten Fall sind die Kennfelder einfach weiter gefasst). Die Motoren der E-Reihe haben dies nicht.

Das Problem ist nicht das E10 an sich, es ist die fehlende Abstimmung der Motorsteuerung, welche das E10 nicht effizient nutzt.

Ja Ethanol bindet H2O. Was macht das H2O, wenn das bindende C2H5OH verbrannt wird? Es wird wieder freigesetzt. Ein sehr großer Teil des H2O entschwindet durch den Abgasstrang. Ein kleiner Teil jedoch kondensiert bei kaltem Motor an den Zylinderwänden und wandert von dort tatsächlich ins Öl. Bei Fahrzeugen, welche im Betrieb auf Temperatur kommen ein unergeordnetes Problem. Im Kurzstreckenbetrieb allerdings schädlich für den Motor (was Kurzstrecke allerdings immer ist).

Bei heissem Motor findet Autodissoziation des H2O statt und es verbrennt als Wasserstoff und Sauerstoff mit...aber eben nur bei heissem Motor.

Ein weiteres Problem ist, dass Ethanol in der Lage ist bei entsprechnder Temperatur die Passivierung von Aluminium zu durchbrechen. Im Brennraum sind die Legierungen robuster, im Ansaugtrakt allerdinsg nicht. Teilweise sind in den Ansaugkrümmern Klappen verbaut, deren Schmierung kann durch den Ethanolanteil ausgewaschen werden. Es sind zwar benzinresistente Schmierstoffe oder entsprechende Gleitlager verbaut... nur sind diese nicht unbedingt Ethanolresistent. Bei einem DI also kein Problem. Bei einem MPI oder SPI doof.

 

Der Wasserdampf aus dem Endrohr bei kaltem Motor/Wetter stammt aus dem Kondenswasser, welches sich nach Abstellen des Motors im Abgasstrang angesammelt hat.

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