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Suche Pendlerfahrzeug für 25.000km

Hallo zusammenm

in meiner Autosuche bin ich auch Gasautos gegenüber offen. Bin noch nie einen gefahren und habe auch noch nicht viel Wissen darüber, aber es ist günstiger als Benzin oder Diesel und umweltfreundlicher, und ich bräuchte keine grüne Plakette, die sonst zwingend notwendig wäre.

In der Nähe von Heim und Arbeit wäre sogar eine Gastanke.

Nun meine Frage:

Mein Budget beträgt 2500, max. 3000 Euro. Fahre 25.000 km im Jahr, 120km/Tag.

Welche Marken/Modellen könntet ihr mir empfehlen?

Ab welchem Baujahr?

Worauf müsste man achten?

Ich kann und möchte nichts nachrüsten, lieber wäre es, wenn die Gasanlage ab Werk eingebaut würde. Bin kein Autokenner und kann auch selbst nicht daran schrauben etc., suche daher ein solides verlässliges Auto. Das Auto sollte auch gasfest sein.

Danke vorab!

Beste Antwort im Thema

Lang ists her...aber ich habs geschafft!

Hab seit gestern endlich ein Gasauto :)

Es ist nun doch ein Asta H 125 PS geworden mit Prins VSI Anlage. Habe lange nach einem Lacetti geschaut, aber irgendwie hats nie geklappt. Hab mich irgendwann dann doch für den Astra entschieden und ein gutes Angebot gefunden, und zugeschlagen.

Und die ersten knapp 450 km auf Gas hab ich auch schon hinter mich gebracht :) Bin bis jetzt sehr zufrieden.

Ich möchte mich an dieser Stelle an ALLE Threadkommentatoren bedanken, die so viel Geduld mit mir hatten und unheimlich viele hilfreiche Tips gegeben haben! DANKE - Ihr seid ne Spitzen Community fürs Thema Auto & Co.

Mission (doch) possible - Mission erfüllt :)

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205 Antworten
Themenstarteram 2. Dezember 2014 um 7:08

Ich hab mal im Internet etwas recherchiert was gasfest eigentlich genau bedeutet. Dabei habe ich diesen Link http://www.mbuscher.de/?p=838 gefunden.

Das macht mir dann schon Sorgen dass der Motor oder die Ventile irgendwann so einen Schaden nehmen können :s. Ich habe deswegen danach gesucht weil ich wissen wollte welche Modelle von Haus aus gasfest sind und wenig Probleme machen.

Habt ihr solche Erfahrungen auch gemacht? Klar ist vielleicht immer ein Risiko, aber hinten rum würde sich das dann bei so einem Schaden tatsächlich nicht mehr lohnen.

Hallo Nasiha,

ich habe den verlinkten Beitrag nicht gelesen, nur irgendwas von "heißerer Verbrennung" in einer Überschrift. Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube, nichtsdestoweniger gibt es besser und schlechter für Autogas geeignete Motoren. Der von mir empfohlene 1.6er Astra mit dem Z16SE Motor z.B. ist gasfest, d.h. da werden die Ventile keinen Schaden nehmen. Auch viele alte VWs sind gasfest. Am besten fragst Du bei den Modellen, für die Du Dich KONKRET interessiert, hier mal nach. Dann wirst Du die Antwort schon erhalten.

Ansonsten kann ich Dir nur empfehlen, nicht alles zu glauben, was Laien über Autogas sagen oder schreiben. Das ist nämlich zu großen Teilen Mist.

Und zu Deiner Frage bzgl. eigener Erfahrungen: Wie Du in meiner Signatur siehst, bin ich einen Astra G mit dem Vorgängermotor X16SZR gefahren (ist ein enger Verwandter des Z16SE). Etwa 150.000km auf Gas, 0,0 Probleme mit dem Motor. Letztes Jahr habe ich den dann verkauft, da ein Kombi her musste.

Zitat:

@Nasiha schrieb am 2. Dezember 2014 um 08:08:10 Uhr:

Ich hab mal im Internet etwas recherchiert was gasfest eigentlich genau bedeutet. Dabei habe ich diesen Link http://www.mbuscher.de/?p=838 gefunden.

Ich zitiere mal aus dem Link:

"Normales Benzin verbrennt nicht Rückstandslos. Es bleibt immer etwas übrig. Der “Rest”, die Gase die bei der Verbrennung entstehen, sorgen für einen Abkühleffekt an den Ventilen. Autogas hingegen verbrennt rückstandslos bzw. es gibt bei der Verbrennung nicht diesen Kühleffekt. Der Nachteil dieser Tatsache ist, dass die Verbrennung daher heißer ist und die Ventile höheren Temperaturen ausgesetzt werden. Da die Ventile des Motors aber in der Regel nicht auf derartige Temperaturen spezifiziert wurden besteht die Gefahr, dass sie zu heiß werden und beschädigt werden können. Man spricht davon, dass der Motor nicht Gasfest ist.

Um dem Risiko der Beschädigung entgegen zu treten gibt es diverse Additive (Schmierstoffe auf Ölbasis), die dem Motor zugeführt werden, um die Ventile zu kühlen. Das vermutlich bekannteste ist namentlich “FlashLube“, ein Additiv aus Australien. Andere Hersteller, u.a. auch aus Deutschland wie zB. “GasLube“, gibt es natürlich ebenfalls"

Das ist ziemlich gequirlter Mist.

Es gibt keinen Abkühleffekt durch Verbrennungsrückstände - höchstens durch Benzin, das von der Flüssig- in die Gasphase übergeht (hat eine Verdampfer Gasanlage nicht, da bereits im Verdampfer dieser Übergang geschieht; aber allgemein gültig kann es für LPG nicht sein, da es auch flüssig einspritzende Anlagen gibt).

Der Effekt der Verbrennungsrückstände beruht darauf, dass die Ventile den "Dreck" annehmen und damit auch geringfügig schmieren - wichter ist aber das Stichwort Mikroverschweißung - dabei werden kleinste Teilchen aus dem Ventilmaterial gerissen und der Wärmeübergang von Ventil auf Ventilsitz bzw. -schaft funktioniert nicht mehr, dann überhitzen die Ventile und die Ventilsitze schlagen dabei oft auch ein, wenn sie aus keinem besonders guten Material gefertigt werden - wie heute leider oft üblich.

Genau den fehlenden "Dreck" fügt man dann bei schliesslich mit dreckig verbrennenden Additiven zu.

Ich knall einmal im Monat 10-20ml 2-Takt-Öl mit in den Gastank und reinige somit auch das ganze System - vertragen leider auch nicht alle Gasanlagen problemlos. (das ist dann mein Dreck)

Ich hatte privat übrigens noch nie einen Motorschaden aufgrund Gas - einmal hatte ich das Zylinderkopfproblem beim N* und einmal eine Dichtung am V-Crossover. That`s it.

Und das bei fast 880.000 km Gesamtfahrleistung, wieviel die Motoren davon auf Gas gelaufen sind weiss ich nicht, bei mir aber mindestens 300 tkm.

Zitat:

@Nasiha schrieb am 2. Dezember 2014 um 08:08:10 Uhr:

Ich hab mal im Internet etwas recherchiert was gasfest eigentlich genau bedeutet. Dabei habe ich diesen Link http://www.mbuscher.de/?p=838 gefunden.

Ich zitiere mal aus dem verlinkten Beitrag:

Zitat:

Bei meinem Wagen wurde damals ein FlashLube-System mit verbaut. Der Händler gab mir bei dem Kauf des Wagens mit auf den Weg: “Fahr’ nicht mit hohen Umdrehungen über 4.000 U/s auf Autogas, denn das schadet dem Motor. Überschreitungen sind nicht tragisch, nur dauerhaftes hochtouriges Fahren ist nicht gut.” An diesen Hinweis habe ich mich die drei Jahre lang nach bestem Wissen gehalten. Ich bin in über 80.000 km eh wenig Autobahn gefahren. Es wurde fast nur Landstraße gefahren, wo ich derartige Umdrehungszahlen nur selten überschreiten hätte können. Und wenn ich wirklich Tempo machen musste, konnte ich immer während der Fahrt umschalten auf Benzin, zumal damit der Motor etwas mehr Power bietet.

Wir nehmen also einen Mazda 3, der lange Zeit Ford Motoren verbaut hatte. Die meisten sind nicht zwingend gasfest. Offenbar wusste der Umrüster das, sonst hätte der dem kein "FlashLube" eingebaut. Eine auf dem Venturi-Effekt basierende Unterdruck-Ansaugung, die das Additiv mehr in der Ansaugbrücke verteilt als zu den Ventilen bringt. Dann das Gelaber von "nicht mehr als 4000 UPM" und die praktische Beobachtung, dass der Wagen unter Benzin mehr Power hat. Was deutlich(!) auf ein falsches Gemisch hindeutet, denn die rechnerischen 3% weniger Leistung (Gas verdrängt eben diese Prozente Luft und damit Sauerstoff) wären ohne einen hoch präzisen Leistungsprüfstand nicht zu bemerken. Und dann geht der Motor kaputt, welche Überraschung.

Mein Ex-Vectra B hatte 140.000 km unter LPG abgespult (bei Verkauf 220.000 km) und der Käufer ist bei jenseits 300.000 km(!) bei meinem ehemaligen Umrüster gewesen um eine Verdampfermembran tauschen zu lassen. Mein aktueller Audi hat nun 120.000 km unter LPG, Kompression 11 bar. Für einen ölsaufenden 200.000 km Sauger ist das vollkommen ok. Leistung auf Gas und Benzin gleich, er hatte (als das Schaltsaugrohr noch intakt war) auf beiden Kraftstoffen seine Tacho 250 erreicht und beim umschalten keinen Unterschied in der Leistungsentwicklung gezeigt.

Bei Gasanlagen kommt es sowohl auf die Qualität der Anlage an, als auch auf den Einbau. Unpräzise dosierende Gasdüsen billigster Machart kann kein Umrüster auf Dauer durch eine noch so präzise Kalibrierung dauerhaft kompensieren. Und die präziseste Anlage versagt, wenn jemand einfach Löcher in die Ansaugbrücke drehmelt und die Liner durchschiebt. Steht einer gegen die Ansaugrichtung, einer aber in Flussrichtung, so sieht einer Staudruck und einer durch den Venturieffekt leichten Unterdruck. Was bei gleichem Gasdruck im Rail zu unterschiedlichen Gasmengen je Öffnungsdauer führt und das Gemisch ist "suboptimal". Deswegen machen die "teuren" Umrüster oft genug auch die Brücke ab und setzen die Dinger ohne Risiko von Bohrspänen sauber per Hand in den Kanal. Ansaugbrücke abbauen und anbauen sind halt ein paar Stunden Arbeit, Akkuschrauber und nen Loch reingewichst geht deutlich schneller. Von nicht wirklich gleich langen Zuleitungen zwischen Düse und Ansaugbrücke und anderem Pfusch mal abgesehen.

Bohrspäne sind übrigens auch ne tolle Sache. So lange die in der versifften Ansaugbrücke kleben bleiben ist alles ok. Wenn nicht gibts zwei Möglichkeiten:

(a) Metallspan im Motor, kein weiterer Kommentar.

(b) Plastikspan (meist glasfaserverstärktes Nylon oder ähnliches), der sich verkokend irgendwo festbackt. Und zum Beispiel ein Ventil undicht werden lässt. Oder einen Kolbenring verklebt, was die Kompression und damit den Wirkungsgrad sinken lässt. Was steigende Abgastemperturen auf dem betroffenen Zylinder bedeutet.

Das Risiko eine billigen/gepfuschten Gasumbaus steht in keinem Verhältnis zum potenziellen Schaden. Vergessen die meisten bei den Tiefpreisangeboten. 5€/100km gespart sind 500€ je 10.000 km. Oder etwa 20 Tankfüllungen später im Plus. Damit sollte man "leben" können.

Das mit "gasfest" ist so eine Sache. Gut eingebaut und eingestellt und vernünftig gefahren können auch nicht gasfeste Motoren (bei meinem 1.6 102PS "BSE" streiten sich da die Experten) bis zur Schrottpresse halten. Umgekehrt kann pfuschiger Gasanlageneinbau oder technische Probleme einen eigentlich gasfesten Motor schnell killen.

Nasiha, nenne uns doch einfach mal ein paar Modelle, die Du in Erwägung zeihen würdest und die ins knappe Budget passen, dann werden Dir hier die Experten wertvolle Tipps dazu geben - ob der konkrete Gebrauchtwagen dann allerdings genauso gut wie die Mehrzahl dieser Modelle im Allgemeinen ist, oder gar mängelfrei, kann Dir nur jemand sagen, der sich genau den mit Sachverstand anschaut.

Themenstarteram 2. Dezember 2014 um 17:46

Zitat:

@Dr.Eier schrieb am 2. Dezember 2014 um 08:24:04 Uhr:

Hallo Nasiha,

ich habe den verlinkten Beitrag nicht gelesen, nur irgendwas von "heißerer Verbrennung" in einer Überschrift. Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube, nichtsdestoweniger gibt es besser und schlechter für Autogas geeignete Motoren. Der von mir empfohlene 1.6er Astra mit dem Z16SE Motor z.B. ist gasfest, d.h. da werden die Ventile keinen Schaden nehmen. Auch viele alte VWs sind gasfest. Am besten fragst Du bei den Modellen, für die Du Dich KONKRET interessiert, hier mal nach. Dann wirst Du die Antwort schon erhalten.

Ansonsten kann ich Dir nur empfehlen, nicht alles zu glauben, was Laien über Autogas sagen oder schreiben. Das ist nämlich zu großen Teilen Mist.

Und zu Deiner Frage bzgl. eigener Erfahrungen: Wie Du in meiner Signatur siehst, bin ich einen Astra G mit dem Vorgängermotor X16SZR gefahren (ist ein enger Verwandter des Z16SE). Etwa 150.000km auf Gas, 0,0 Probleme mit dem Motor. Letztes Jahr habe ich den dann verkauft, da ein Kombi her musste.

Ich schaue auch nach Astras, wie ihr oft schreibt hier. Nur muss ich zugeben weiß ich nicht so recht woran ich einen Astra H oder Astra G erkenne. Sber werde mal später was verlinken. Ich meine es gibt auch irgendwo eine Verlinkung von Autos bzw. Modellen, die gasfest sein sollen. Bei dem Golf, den du mal verlinkt hast hier, wenn ich mich nicht irre, habe ich schon mal angefragt wie es mit dem Motor ausschaut...mal gucken.

Themenstarteram 2. Dezember 2014 um 17:52

Zitat:

@DonC schrieb am 2. Dezember 2014 um 09:19:08 Uhr:

Zitat:

@Nasiha schrieb am 2. Dezember 2014 um 08:08:10 Uhr:

Ich hab mal im Internet etwas recherchiert was gasfest eigentlich genau bedeutet. Dabei habe ich diesen Link http://www.mbuscher.de/?p=838 gefunden.

Ich zitiere mal aus dem Link:

"Normales Benzin verbrennt nicht Rückstandslos. Es bleibt immer etwas übrig. Der “Rest”, die Gase die bei der Verbrennung entstehen, sorgen für einen Abkühleffekt an den Ventilen. Autogas hingegen verbrennt rückstandslos bzw. es gibt bei der Verbrennung nicht diesen Kühleffekt. Der Nachteil dieser Tatsache ist, dass die Verbrennung daher heißer ist und die Ventile höheren Temperaturen ausgesetzt werden. Da die Ventile des Motors aber in der Regel nicht auf derartige Temperaturen spezifiziert wurden besteht die Gefahr, dass sie zu heiß werden und beschädigt werden können. Man spricht davon, dass der Motor nicht Gasfest ist.

Um dem Risiko der Beschädigung entgegen zu treten gibt es diverse Additive (Schmierstoffe auf Ölbasis), die dem Motor zugeführt werden, um die Ventile zu kühlen. Das vermutlich bekannteste ist namentlich “FlashLube“, ein Additiv aus Australien. Andere Hersteller, u.a. auch aus Deutschland wie zB. “GasLube“, gibt es natürlich ebenfalls"

Das ist ziemlich gequirlter Mist.

Es gibt keinen Abkühleffekt durch Verbrennungsrückstände - höchstens durch Benzin, das von der Flüssig- in die Gasphase übergeht (hat eine Verdampfer Gasanlage nicht, da bereits im Verdampfer dieser Übergang geschieht; aber allgemein gültig kann es für LPG nicht sein, da es auch flüssig einspritzende Anlagen gibt).

Der Effekt der Verbrennungsrückstände beruht darauf, dass die Ventile den "Dreck" annehmen und damit auch geringfügig schmieren - wichter ist aber das Stichwort Mikroverschweißung - dabei werden kleinste Teilchen aus dem Ventilmaterial gerissen und der Wärmeübergang von Ventil auf Ventilsitz bzw. -schaft funktioniert nicht mehr, dann überhitzen die Ventile und die Ventilsitze schlagen dabei oft auch ein, wenn sie aus keinem besonders guten Material gefertigt werden - wie heute leider oft üblich.

Genau den fehlenden "Dreck" fügt man dann bei schliesslich mit dreckig verbrennenden Additiven zu.

Ich knall einmal im Monat 10-20ml 2-Takt-Öl mit in den Gastank und reinige somit auch das ganze System - vertragen leider auch nicht alle Gasanlagen problemlos. (das ist dann mein Dreck)

Ich hatte privat übrigens noch nie einen Motorschaden aufgrund Gas - einmal hatte ich das Zylinderkopfproblem beim N* und einmal eine Dichtung am V-Crossover. That`s it.

Und das bei fast 880.000 km Gesamtfahrleistung, wieviel die Motoren davon auf Gas gelaufen sind weiss ich nicht, bei mir aber mindestens 300 tkm.

Okay, gut zu wissen. Respekt übrigens für die Liebe und Fürsorge, die du in deine Autos steckst :) Man merkt, dass es sich lohnt. Sobald ich ein Gasauto habe, frage ich dann mal gensuer danach welches Öl ich nutzen sollte und was sonst noch von nöten ist...

Aber Respekt an euch alle, Auto ist euer Hobby, stimmts? :)

am 2. Dezember 2014 um 17:55

Hobby und Gebrauchsgegenstand.;)

So kann das Schöne mit den nützlichen

perfekt vereint werden!:p

Themenstarteram 2. Dezember 2014 um 18:04

Zitat:

@GaryK schrieb am 2. Dezember 2014 um 09:20:58 Uhr:

Zitat:

@Nasiha schrieb am 2. Dezember 2014 um 08:08:10 Uhr:

Ich hab mal im Internet etwas recherchiert was gasfest eigentlich genau bedeutet. Dabei habe ich diesen Link http://www.mbuscher.de/?p=838 gefunden.

Ich zitiere mal aus dem verlinkten Beitrag:

Zitat:

@GaryK schrieb am 2. Dezember 2014 um 09:20:58 Uhr:

Zitat:

Bei meinem Wagen wurde damals ein FlashLube-System mit verbaut. Der Händler gab mir bei dem Kauf des Wagens mit auf den Weg: “Fahr’ nicht mit hohen Umdrehungen über 4.000 U/s auf Autogas, denn das schadet dem Motor. Überschreitungen sind nicht tragisch, nur dauerhaftes hochtouriges Fahren ist nicht gut.” An diesen Hinweis habe ich mich die drei Jahre lang nach bestem Wissen gehalten. Ich bin in über 80.000 km eh wenig Autobahn gefahren. Es wurde fast nur Landstraße gefahren, wo ich derartige Umdrehungszahlen nur selten überschreiten hätte können. Und wenn ich wirklich Tempo machen musste, konnte ich immer während der Fahrt umschalten auf Benzin, zumal damit der Motor etwas mehr Power bietet.

Wir nehmen also einen Mazda 3, der lange Zeit Ford Motoren verbaut hatte. Die meisten sind nicht zwingend gasfest. Offenbar wusste der Umrüster das, sonst hätte der dem kein "FlashLube" eingebaut. Eine auf dem Venturi-Effekt basierende Unterdruck-Ansaugung, die das Additiv mehr in der Ansaugbrücke verteilt als zu den Ventilen bringt. Dann das Gelaber von "nicht mehr als 4000 UPM" und die praktische Beobachtung, dass der Wagen unter Benzin mehr Power hat. Was deutlich(!) auf ein falsches Gemisch hindeutet, denn die rechnerischen 3% weniger Leistung (Gas verdrängt eben diese Prozente Luft und damit Sauerstoff) wären ohne einen hoch präzisen Leistungsprüfstand nicht zu bemerken. Und dann geht der Motor kaputt, welche Überraschung.

Mein Ex-Vectra B hatte 140.000 km unter LPG abgespult (bei Verkauf 220.000 km) und der Käufer ist bei jenseits 300.000 km(!) bei meinem ehemaligen Umrüster gewesen um eine Verdampfermembran tauschen zu lassen. Mein aktueller Audi hat nun 120.000 km unter LPG, Kompression 11 bar. Für einen ölsaufenden 200.000 km Sauger ist das vollkommen ok. Leistung auf Gas und Benzin gleich, er hatte (als das Schaltsaugrohr noch intakt war) auf beiden Kraftstoffen seine Tacho 250 erreicht und beim umschalten keinen Unterschied in der Leistungsentwicklung gezeigt.

Bei Gasanlagen kommt es sowohl auf die Qualität der Anlage an, als auch auf den Einbau. Unpräzise dosierende Gasdüsen billigster Machart kann kein Umrüster auf Dauer durch eine noch so präzise Kalibrierung dauerhaft kompensieren. Und die präziseste Anlage versagt, wenn jemand einfach Löcher in die Ansaugbrücke drehmelt und die Liner durchschiebt. Steht einer gegen die Ansaugrichtung, einer aber in Flussrichtung, so sieht einer Staudruck und einer durch den Venturieffekt leichten Unterdruck. Was bei gleichem Gasdruck im Rail zu unterschiedlichen Gasmengen je Öffnungsdauer führt und das Gemisch ist "suboptimal". Deswegen machen die "teuren" Umrüster oft genug auch die Brücke ab und setzen die Dinger ohne Risiko von Bohrspänen sauber per Hand in den Kanal. Ansaugbrücke abbauen und anbauen sind halt ein paar Stunden Arbeit, Akkuschrauber und nen Loch reingewichst geht deutlich schneller. Von nicht wirklich gleich langen Zuleitungen zwischen Düse und Ansaugbrücke und anderem Pfusch mal abgesehen.

Bohrspäne sind übrigens auch ne tolle Sache. So lange die in der versifften Ansaugbrücke kleben bleiben ist alles ok. Wenn nicht gibts zwei Möglichkeiten:

(a) Metallspan im Motor, kein weiterer Kommentar.

(b) Plastikspan (meist glasfaserverstärktes Nylon oder ähnliches), der sich verkokend irgendwo festbackt. Und zum Beispiel ein Ventil undicht werden lässt. Oder einen Kolbenring verklebt, was die Kompression und damit den Wirkungsgrad sinken lässt. Was steigende Abgastemperturen auf dem betroffenen Zylinder bedeutet.

Das Risiko eine billigen/gepfuschten Gasumbaus steht in keinem Verhältnis zum potenziellen Schaden. Vergessen die meisten bei den Tiefpreisangeboten. 5€/100km gespart sind 500€ je 10.000 km. Oder etwa 20 Tankfüllungen später im Plus. Damit sollte man "leben" können.

Danke für diese ausführliche Erklärung. Du verbaust scheinbar Gasanlagen? Ich habe ehrlichgesagt so gut wie nichts verstanden muss ich gestehem, aber ich bin sicher dass andere User davon profitieren werden. Zumindest bin ich wirklich überrascht wie sehr der Artikel oben auseinander genommen wird.

Also mein Fazit ist somit das Modell sollte gasfest sein und die Anlage gut und sicher verbaut. Okay, d.h. genau das muss ich irgendwie beim Autokauf beahten und da liegt auch etwas die Schwierigkeit. Letztlich muss ich darauf vertrauen, dass der Verkäufer die Wahrheit sagt...oder ein Experte kommt mit, den ich aber nicht kenne da wenige ein Gasauto fahren. Dennoch würde ich es riskieren..muss ja nicht allles shlecht sein.

Themenstarteram 2. Dezember 2014 um 18:06

Zitat:

@Nasiha schrieb am 2. Dezember 2014 um 19:04:14 Uhr:

Zitat:

@GaryK schrieb am 2. Dezember 2014 um 09:20:58 Uhr:

 

Ich zitiere mal aus dem verlinkten Beitrag:

Zitat:

@Nasiha schrieb am 2. Dezember 2014 um 19:04:14 Uhr:

Zitat:

@GaryK schrieb am 2. Dezember 2014 um 09:20:58 Uhr:

 

Wir nehmen also einen Mazda 3, der lange Zeit Ford Motoren verbaut hatte. Die meisten sind nicht zwingend gasfest. Offenbar wusste der Umrüster das, sonst hätte der dem kein "FlashLube" eingebaut. Eine auf dem Venturi-Effekt basierende Unterdruck-Ansaugung, die das Additiv mehr in der Ansaugbrücke verteilt als zu den Ventilen bringt. Dann das Gelaber von "nicht mehr als 4000 UPM" und die praktische Beobachtung, dass der Wagen unter Benzin mehr Power hat. Was deutlich(!) auf ein falsches Gemisch hindeutet, denn die rechnerischen 3% weniger Leistung (Gas verdrängt eben diese Prozente Luft und damit Sauerstoff) wären ohne einen hoch präzisen Leistungsprüfstand nicht zu bemerken. Und dann geht der Motor kaputt, welche Überraschung.

Mein Ex-Vectra B hatte 140.000 km unter LPG abgespult (bei Verkauf 220.000 km) und der Käufer ist bei jenseits 300.000 km(!) bei meinem ehemaligen Umrüster gewesen um eine Verdampfermembran tauschen zu lassen. Mein aktueller Audi hat nun 120.000 km unter LPG, Kompression 11 bar. Für einen ölsaufenden 200.000 km Sauger ist das vollkommen ok. Leistung auf Gas und Benzin gleich, er hatte (als das Schaltsaugrohr noch intakt war) auf beiden Kraftstoffen seine Tacho 250 erreicht und beim umschalten keinen Unterschied in der Leistungsentwicklung gezeigt.

Bei Gasanlagen kommt es sowohl auf die Qualität der Anlage an, als auch auf den Einbau. Unpräzise dosierende Gasdüsen billigster Machart kann kein Umrüster auf Dauer durch eine noch so präzise Kalibrierung dauerhaft kompensieren. Und die präziseste Anlage versagt, wenn jemand einfach Löcher in die Ansaugbrücke drehmelt und die Liner durchschiebt. Steht einer gegen die Ansaugrichtung, einer aber in Flussrichtung, so sieht einer Staudruck und einer durch den Venturieffekt leichten Unterdruck. Was bei gleichem Gasdruck im Rail zu unterschiedlichen Gasmengen je Öffnungsdauer führt und das Gemisch ist "suboptimal". Deswegen machen die "teuren" Umrüster oft genug auch die Brücke ab und setzen die Dinger ohne Risiko von Bohrspänen sauber per Hand in den Kanal. Ansaugbrücke abbauen und anbauen sind halt ein paar Stunden Arbeit, Akkuschrauber und nen Loch reingewichst geht deutlich schneller. Von nicht wirklich gleich langen Zuleitungen zwischen Düse und Ansaugbrücke und anderem Pfusch mal abgesehen.

Bohrspäne sind übrigens auch ne tolle Sache. So lange die in der versifften Ansaugbrücke kleben bleiben ist alles ok. Wenn nicht gibts zwei Möglichkeiten:

(a) Metallspan im Motor, kein weiterer Kommentar.

(b) Plastikspan (meist glasfaserverstärktes Nylon oder ähnliches), der sich verkokend irgendwo festbackt. Und zum Beispiel ein Ventil undicht werden lässt. Oder einen Kolbenring verklebt, was die Kompression und damit den Wirkungsgrad sinken lässt. Was steigende Abgastemperturen auf dem betroffenen Zylinder bedeutet.

Das Risiko eine billigen/gepfuschten Gasumbaus steht in keinem Verhältnis zum potenziellen Schaden. Vergessen die meisten bei den Tiefpreisangeboten. 5€/100km gespart sind 500€ je 10.000 km. Oder etwa 20 Tankfüllungen später im Plus. Damit sollte man "leben" können.

Danke für diese ausführliche Erklärung. Du verbaust scheinbar Gasanlagen? Ich habe ehrlichgesagt so gut wie nichts verstanden muss ich gestehem, aber ich bin sicher dass andere User davon profitieren werden. Zumindest bin ich wirklich überrascht wie sehr der Artikel oben auseinander genommen wird.

Also mein Fazit ist somit das Modell sollte gasfest sein und die Anlage gut und sicher verbaut. Okay, d.h. genau das muss ich irgendwie beim Autokauf beahten und da liegt auch etwas die Schwierigkeit. Letztlich muss ich darauf vertrauen, dass der Verkäufer die Wahrheit sagt...oder ein Experte kommt mit, den ich aber nicht kenne da wenige ein Gasauto fahren. Dennoch würde ich es riskieren..muss ja nicht allles shlecht sein.

Achso znd das mit den Umdrehungen hatte mir auch etwas Sorgen bereitet aber das hat sich ja jetzt erledigt. Fand es auch komish dass man beim Autofahren darauf achten muss wie man fährt...

Zitat:

@Knecht ruprecht 3434 schrieb am 2. Dezember 2014 um 18:55:28 Uhr:

Hobby und Gebrauchsgegenstand.;)

So kann das Schöne mit den nützlichen

perfekt vereint werden!:p

Das ist schön gesagt.

Wenn das Fahrzeug eben auch ein Transportmittel jeden Tag zuverlässig sein muss, hat man entweder die Wahl alle paar Jahre ein neues zu kaufen (=Geld verbrennen) oder eben gebraucht kaufen und möglichst lange fahren oder noch günstiger und nach dem TÜV wegwerfen.

Zitat:

@Nasiha [url=http://www.motor-talk.de/forum/suche-pendlerfahrzeug-fuer-25-000km-

Achso znd das mit den Umdrehungen hatte mir auch etwas Sorgen bereitet aber das hat sich ja jetzt erledigt. Fand es auch komish dass man beim Autofahren darauf achten muss wie man fährt...

Naja, so ganz egal ist der Fahrstil nicht, Dauervollgas mag kein Motor auf Gas wegen der Anfettung, die unter Gas schlechter funktioniert und ich persönlich kenne nur eine einzige Gasanlage, die wirklich sehr gut einstellbar ist, aber fast jeden Umrüster damit überfordert, die KME NEVO Pro - ich glaub so ziemlich jeder Saugmotor ohne Direkteinspritzung kann mit der adaptiert werden - sogar dann, wenn der Einbau nicht optimal erfolgt - und darin liegt das Geheimnis der Software.

Ich kenne auch keine andere Anlage, die schwankende Gasqualität (z.B. Winter/Sommergas) automatisch ausgleicht.

Aber wichtiger als Fahrstil ist eben ein korrekter Einbau und eine korrekte Einstellung.

Wenn du z.B. ganz ohne Gas einen defekten Injektor beim Diesel hast, dann endet das oft im Motorschaden - und das ist nichtmal selten....

Aber das böse, böse Gas :) Hier genau dasselbe - allerdings mit Vorteilen:

Meistens merkt man sehr schnell, dass er im Gasbetrieb irgendwie anders läuft - vorausgesetzt die Einstellung hat jemals gepasst.

Ist beim Kauf natürlich schwierig - Batterie abklemmen für 10 Minuten und dann erstmal paar km Benzin fahren und dann erst auf Gas bringt Probleme ans Licht...

Und man kann in aller Regel auf Benzin weiterfahren, wenn Gas nicht geht. Beim Diesel ist da Ende.

Wo kommst du denn her - vielleicht geht ja jemand aus dem Forum mit zur Auto Besichtigung?!

Zitat:

Danke für diese ausführliche Erklärung. Du verbaust scheinbar Gasanlagen?

Nein, komme aus der Verfahrenstechnik und habe Verbrennungstechnik/Abgaskatalyse als fachliches Hobby. Somit darf ich bei manchen Blösinnsaussagen auch sehr feste draufhauen ohne dass mir jemand ne Zickenattacke eines Konkurrenten unterstellen kann.

Wenn du dem Umrüster nicht glaubst, dann frag beim Importeur der Gasanlage nach. Der weiss auch welche Motoren halten und welche eher problematisch sind. Wenn verschiedene Anlagenanbieter vor einem Motor warnen und der nächste Umrüster sagt "kein Problem", dann rate wieso. Gut additviert hält eine Menge, aber da kostet alleine die Additivanlage ca 300€ plus laufende Kosten der Plörre.

Somit stellt sich bei einfachen Motoren die Frage, ob nicht 'abnutzen' und erst nach einem Schadensfall durch neue Sitze beim Motoreninstandsetzer(!) 'gasfest machen lassen' die sinnvollere Option als ein Additivsystem ist. Bei einem hochgezüchteten V8 Motor mit vollvariablen Nockenwellen und anderem Geraffel geht "Kopf ab" gut ins Geld, bei einem simplen Reihenvierer ohne Sperenzchen ist das eine Überlegung wert.

Zitat:

@DonC schrieb am 2. Dezember 2014 um 19:24:06 Uhr:

Ich kenne auch keine andere Anlage, die schwankende Gasqualität (z.B. Winter/Sommergas) automatisch ausgleicht.

Wenn der Umrüster ordentlich gearbeitet hat, kann das jede Anlage kompensieren.

Zitat:

Ist beim Kauf natürlich schwierig - Batterie abklemmen für 10 Minuten und dann erstmal paar km Benzin fahren und dann erst auf Gas bringt Probleme ans Licht...

Leider werden bei den wenigsten Fahrzeugen dadurch die Trimwerte gelöscht. Aber ein Kaltstart ist auf jeden Fall zu empfehlen.

Zitat:

Bohrspäne sind übrigens auch ne tolle Sache.

Anbei die Lieblingsbilder meiner Umrüstungen

Saugrohr-spaene
Bruecke-bohren
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