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Subaru Outback Diesel von 2015 mit 70000k für 15k€
Hey Leute,
habe heute über einen Bekannten diesen Subaro angeboten bekommen.
Er hat eine super Ausstattung, ich würde mal sagen "volle Hütte", Automatik und rote Ledersitze ??
Erscheint mir ein super Wagen zu sein, wenn auch außerhalb des geplanten Budgets.
Nun hab ich hier mal etwas gelesen und bin auf die "Diesel Problematik" gestoßen.
Da ich eigentlich ein robustes Auto suche, bin ich jetzt natürlich skeptisch. Ist der 2015er (Euro 6) auch "empfindlich"?
Oder zuschlagen?!
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67 Antworten
Wenn ich das richtig im Kopf habe sind die Abgastemperaturen im Leerlauf sogar wärmer als im Teillastbereich.
Wäre mal interessant ob die Abgastemperaturen irgendwo gemessen werden und man dies per OBD auslesen kann...
Und abstellen ist für den Turbo irgendwie immer schädlich, egal wie man es macht, aber es lässt sich nicht vermeiden nur minimieren.
Die 150°C für das Öl sehe ich nur als groben Richtwert und natürlich unterscheidet sich das von Öl zu Öl massiv (ein 300V von Motul kann z.B. deutlich mehr, ein billiges mineralisches Öl wird deutlich weniger abhaben können) und beziehen sich nicht auf das verkoken (was im Prinzip ein verbrennen darstellt) sondern darauf das die langkettigen Moleküle zerfallen. Eine Temperatur zum verkoken habe ich jetzt auf die schnelle aber auch nicht gefunden...
Auch darf man nicht vergessen das zum "verbrennen" an den stellen auch der Sauerstoff fehlt, es wird also nicht einfach die Ölleitung zukleben wenn das Ding einmal zu heiß wird sondern es werden sich langsam Ablagerungen aufbauen die irgendwann zu einer Mangelschmierung führen werden. Auch darf man nicht vergessen das diese Ablagerungen auch zum Teil wieder gelöst werden (auch hier wird die additivieren des Öls eine gewaltige rolle spielen) und dann die verkokten Partikel im Öl in schwebe gehalten (die bestimmt auch, genauso wie der Ruß, ein gutes Schleifmittel sind womit wir wieder ein Argument für zeitige Ölwechsel haben)
Und so kommt man wieder dahin, dass es gerade bei Turbos sehr wichtig ist, das vorgegebene Öl zu verwenden und dieses auch regelmäßig zu wechseln. Ich bin mir sicher, dass überaltertes oder verdrecktes Öl schneller verkokt, als frisches Öl.
Also ein Turbo kann durchaus lange leben, wenn man ihn vernünftig behandelt und die Wartungsvorschriften einhält.
Ich glaube aber auch, dass Turbos nicht mehr so empfindlich sind, wie das früher der Fall war. Bessere Herstellungsverfahren und bessere Öle haben dazu beigetragen. Muß ja auch so sein, denn mittlerweile sind Turbos bei den meisten Motoren Standard, die müssen im Alltag bestehen, auch wenn der Nutzer sich nicht für Technik interessiert.
Ja, die Materialien sind natürlich deutlich weiter als vor 20 oder 30 Jahren und damit die Turbos sehr unanfällig im vergleich zu früher.
Und ja, natürlich ist die Pflege (also der Umgang mit dem Turbo sowie das Öl) ein sehr wichtiger Punkt der die Lebensdauer maßgeblich verändert hat.
Ich behaupte aber auch das die Turbos früher einen viel zu schlechten Ruf hatten, nicht alle Turbos waren damals so schlecht wie man Ihnen nachgesagt hat! Bei Subaru waren die z.B. immer ziemlich unauffällig und auch die Saab Fans hatten kaum Probleme mit den Turbos.
Beim Öl würde ich aber nicht sagen das man sich an Hersteller vorgaben halten soll wenn man dem was gutes tun will! Die Herstellervorgaben sind von deutlich mehr Punkten geprägt als der Frage was gut ist. So ist für den Turbo auf jeden Fall eher ein dickeres Öl anzuraten, Subaru gibt für meinen Turbo z.B. die 0W20, 5W30 oder 5W40 vor, wobei die 0W20 empfehlen für den Turbo das aber eindeutig die schlechteste Wahl ist. Auch sagt Subaru das man "Ihr Öl" (Subaru by Motul) nehmen soll, dies ist sicher kein schlechtes Öl aber garantiert nicht das beste! Ich bin mir ehrlich gesagt nicht mal sicher ob ich dies den Subaru Direkteinspritzern überhaupt empfehlen würde, ich habe meiner Werkstatt auf jeden Fall gesagt das ich gerne ein anderes hätte!
Die Herstellervorgabe sehe ich damit nicht als das Optimum sondern als "Mindestanforderung" und man sollte sich daran halten wenn man sich mit der Materie nicht beschäftigen will um etwas besseres zu finden. Weiterhin gilt aber natürlich die oberste Goldene Regel: Wechsel Dein Öl mindestens einmal im Jahr und mindestens alle 15tkm oder früher!
Ich denke aber das es wieder verstärkt zu Problemen mit den Turbos kommen kann, dies liegt dann aber an den Verbrauchern. Die Hersteller machen diesen ganzen downsizing Mist, in jeden kleinen Motor kommt ein Turbo so das die Motoren im normalen Alltagsbetrieb diesen Turbo auch "benötigen" da sie sonst viel zu schwach wären. Nun kommt das Hausmütterchen mit 0 Ahnung von der Materie (und vermutlich nicht mal dem Wissen das ein Turbo verbaut ist) und benutzt das Fahrzeug einfach. Die achtet nicht darauf beim Kaltstart (Elterntaxis machen auch verdammt viel Kaltstarts) erst das Öl warm zu fahren, die achtet nicht darauf den Turbo abzukühlen nach dem treten, die achtet auch nicht darauf "das beste" Öl zu verwenden und die Wartungsintervalle zu verkürzen (eher das Gegenteil, das Elterntaxi muss billig funktionieren und so ein Ölwechsel kostet selbst bei MC Oil fast 100€). Diese Fahrzeuge und diese Turbos werden in Zukunft mächtig Probleme machen, vor allem wenn sie dann als "günstige gebrauchte" in den Kleinanzeigen auftauchen.
Auf jeden Fall ist der Turbo ein zusätzliches Risiko beim Gebrauchtwagenkauf, vor allem, wenn es keine Garantie gibt.
Es hängt halt sehr stark davon ab, wie der Vorbesitzer gefahren ist und das Fahrzeug gewartet wurde.
Ein altmodischer Sauger ist da weniger nachtragend, auch wenn Kurzstrecken und Kaltstarts natürlich den Verschleiß erhöhen.
Mein Subaru ohne Turbo soll auch mit 0W-20 gefahren werden. Wurde aber von der Werkstatt beim ersten Service auf 5W-30 umgestellt. Ich wollte es gerne und die Werkstatt sagte auch, dass sie 0W-20 ohnehin nur auf besonderen Wunsch einfüllen.
0W-20 mag zwar beim Kaltstart ein paar Milliliter Benzin sparen, aber ich habe da wenig Vertrauen bei sommerlichen Temperaturen und hoher Motorbelastung. Und tendenziell wird es ja hierzulande eher wärmer als kälter.
0W-20 kann man vielleicht ganz gut in Regionen waren, wo es strenge Winter gibt und es im Sommer auch nicht so warm wird.
Zitat:
@BlackFly schrieb am 3. Oktober 2021 um 17:19:00 Uhr:
So habe ich das auch in Erinnerung. 15tkm sind für ein Öl auch noch akzeptabel, besser wäre aber eigentlich früher zu wechseln, alles was später kommt ist schon fast mutwillig kaputt machen.
Ich fahre 10tkm +/- 2500km pro Jahr, bei mir kommt das also meist recht gut hin mit einem Wechselintervall von 10.000km was im allgemeinen als guter Kompromiss angesehen wird...
Ich habe heute in das Wartungsheft geschaut, bei dem Diesel wird nur alle 30tkm das Motoröl gewechselt.
MfG Günter
Zitat:
@BlackFly schrieb am 3. Oktober 2021 um 17:37:34 Uhr:
Gerade beim Diesel und Direkteinspritzenden Benziner sind die häufigen Ölwechsel wichtig! Diesel und Benzin Direkteinspritzer erzeugen viel Ruß der unter anderem im Öl gefangen wird (darum wird es so schnell schwarz, deutlich schneller als bei einem Saugbenziner) und damit das eigentlich schmierende Öl um eine schleifkomponente erweitert!
Alles was über 15tkm ist (wie gesagt, vor allem beim Diesel und Direkteinspritzer) schon mutwillig in meinen Augen! Diese ganzen Long-Schleif-Intervalle, genauso wie life-time-füllung sind ein Marketinggag um dem Kunden eine Kosten Ersparnis vorzugaukeln in Wirklichkeit aber die (immer länger werdende) Lebenszeit zu begrenzen
15tkm, deckt sich mit dem was diverse "Motoren Spezis" auch empfehlen.
MfG Günter
Zitat:
@4matic Guenni schrieb am 05. Okt. 2021 um 19:47:44 Uhr:
Ich habe heute in das Wartungsheft geschaut, bei dem Diesel wird nur alle 30tkm das Motoröl gewechselt.
Beim Euro 5 im SH sind es noch 15000.
Zitat:
@9891 schrieb am 6. Oktober 2021 um 12:54:03 Uhr:
Zitat:
@4matic Guenni schrieb am 05. Okt. 2021 um 19:47:44 Uhr:
Ich habe heute in das Wartungsheft geschaut, bei dem Diesel wird nur alle 30tkm das Motoröl gewechselt.
Beim Euro 5 im SH sind es noch 15000.
Der ist Euro 6 (??) und hat 30tkm Intervalle.
Gruß Günter